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GDSFM
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FreeZürich's Radio Gegen Den Strom
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Eine südost-burundische Friedensstatue
Kenny Niggli und Fabian Hänni machen zusammen cineastische, elektronische Musik als Biandapid. Nach ihrem Gig trafen wir die beiden Musiker zu einem Post-Show Interview mit Bier.GDS: Ihr seid beide ja noch stark in anderen Projekten involviert, wie kam die Zusammenarbeit als Biandapid zustande?Fabian: Nun, wir kannten uns vor dem Projekt ja noch gar nicht, also hab ich Kenny, so simpel es klingt, einfach mal auf Instagram angeschrieben. GDS: Oh, auf Instagram? Der klassische Start einer jeden Liebesbeziehung im 21. Jahrhundert.Kenny: Ja genau!! Wir sind eben eine moderne Band! Nein quatsch, so haben wir ein bisschen hin und her geschrieben und kurz darauf dann eben mehr oder weniger die Hälfte von dem ganzen Equipment, das du da gerade auf der Bühne gesehen hast in ein Zugabteil gequetscht, damit von Bern nach Zürich gefahren und ins Toni Areal geschleppt.GDS: Phuuu, arme siech.Kenny: Ja! Horror! (Lacht)Fabian: Ja aber da haben wir dann zusammen gejammt und das cool gefunden und so war das dann beschlossene Sache.GDS: Und wie muss man sich das vorstellen, ist Biandapid mehr als Liveprojekt geplant oder schreibt ihr auch an Songs? Weil eure Liveperformance lebt ja schon sehr stark von dieser Weite, den Flächen und diesem Jam-Gedanken.Fabian: Ja also wir haben schon auch Songs geschrieben und Releases geplant, momentan sind wir da aber noch nicht ganz so weit. Die Idee ist es schon, das alles auf ein ganzes Album zu bringen. Da wird aber natürlich auch diese „Weite“ und das flächige immer einen starken Einfluss haben und darin auch unbedingt Platz finden.GDS: Wie geht ihr denn in einer Livesituation vor? Habt ihr da eine Setlist als Grundgerüst nach der ihr vorgeht und darauf aufbaut oder entsteht das meiste direkt aus der Situation heraus?Fabian: Oh gar nicht! Also wir haben schon so viele Stunden zusammen gespielt, dass wir mittlerweile einen riesigen Pool an Sachen haben, aus dem wir dann auswählen können und beide wissen in welche Richtung es nun gehen soll. Da wird dann immer auf den anderen reagiert und wir hatten heute beispielsweise überhaupt keinen vorgefertigten Pfad dem wir gefolgt sind. Das entsteht alles frei aus dem Moment heraus.GDS: Wenn ihr nun bis zu eurem Lebensende nur noch ein einziges Geräusch hören könntet, welches wäre dies:Beide: oooh shit.. schwierig.Kenny: Kann es auch eine Kombination aus Geräuschen sein? Also ein Sound?GDS: Ja klar, es kann ein Geräusch sein, ein Lied, irgendwas. Aber es gäbe dann nur noch dieses eine bis zum erst eures LebensKenny: Ach so, ja dann hätte ich gerne ein Rhodes welches die ganze Zeit einen E-Moll 11 b13 Chord in 40 bpm arpeggiert. Vorzugsweise über einen Roland Jazz Chorus, irgendwo an einem Strand. So schön klischeemässig mit Meeresrauschen und allem drum und dran.Fabian (in breitestem Berndeutsch): Es Cheminée-Füür.GDS: Es was??Fabian: Cheminée-Füür.GDS: Okay, und mal angenommen ihr könntet eure Bühnenpräsenz frei wählen. Also jedes Mal sobald ihr anfängt zu spielen, transformiert ihr euch zu 2 wehenden Fahnen oder Wackelpudding oder vor sich hinbrutzelnden Chicken Nuggets in einer Fritteuse. Was wäre das?Beide: Ganz klar eine Südost-burundische Friedensstatue.Bei Studio GDS spielen jeden Donnerstag lokale sowie internationale Acts eine Liveshow im Sender. Nachhören kann man alle bisherigen Liveshows unter diesem Link.Diese Woche gibt's experemintelles Livegefrickel von Z V H X. Davor und danach spielt the one and only street famous DJ Altstette Musik ab Platte.GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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Eine südost-burundische Friedensstatue
Kenny Niggli und Fabian Hänni machen zusammen cineastische, elektronische Musik als Biandapid . Nach ihrem Gig trafen wir die beiden Musiker zu einem Post-Show Interview mit Bier.
GDS : Ihr seid beide ja noch stark in anderen Projekten involviert, wie kam die Zusammenarbeit als Biandapid zustande?
Fabian : Nun, wir kannten uns vor dem Projekt ja noch gar nicht, also hab ich Kenny, so simpel es klingt, einfach mal auf Instagram angeschrieben.
GDS : Oh, auf Instagram? Der klassische Start einer jeden Liebesbeziehung im 21. Jahrhundert.
Kenny : Ja genau!! Wir sind eben eine moderne Band! Nein quatsch, so haben wir ein bisschen hin und her geschrieben und kurz darauf dann eben mehr oder weniger die Hälfte von dem ganzen Equipment, das du da gerade auf der Bühne gesehen hast in ein Zugabteil gequetscht, damit von Bern nach Zürich gefahren und ins Toni Areal geschleppt.
GDS : Phuuu, arme siech.
Kenny : Ja! Horror! (Lacht) Fabian : Ja aber da haben wir dann zusammen gejammt und das cool gefunden und so war das dann beschlossene Sache.
GDS : Und wie muss man sich das vorstellen, ist Biandapid mehr als Liveprojekt geplant oder schreibt ihr auch an Songs? Weil eure Liveperformance lebt ja schon sehr stark von dieser Weite, den Flächen und diesem Jam-Gedanken.
Fabian : Ja also wir haben schon auch Songs geschrieben und Releases geplant, momentan sind wir da aber noch nicht ganz so weit. Die Idee ist es schon, das alles auf ein ganzes Album zu bringen. Da wird aber natürlich auch diese „Weite“ und das flächige immer einen starken Einfluss haben und darin auch unbedingt Platz finden.
GDS : Wie geht ihr denn in einer Livesituation vor? Habt ihr da eine Setlist als Grundgerüst nach der ihr vorgeht und darauf aufbaut oder entsteht das meiste direkt aus der Situation heraus?
Fabian : Oh gar nicht! Also wir haben schon so viele Stunden zusammen gespielt, dass wir mittlerweile einen riesigen Pool an Sachen haben, aus dem wir dann auswählen können und beide wissen in welche Richtung es nun gehen soll. Da wird dann immer auf den anderen reagiert und wir hatten heute beispielsweise überhaupt keinen vorgefertigten Pfad dem wir gefolgt sind. Das entsteht alles frei aus dem Moment heraus.
GDS : Wenn ihr nun bis zu eurem Lebensende nur noch ein einziges Geräusch hören könntet, welches wäre dies:
Beide : oooh shit.. schwierig. Kenny : Kann es auch eine Kombination aus Geräuschen sein? Also ein Sound?
GDS : Ja klar, es kann ein Geräusch sein, ein Lied, irgendwas. Aber es gäbe dann nur noch dieses eine bis zum erst eures Lebens
Kenny : Ach so, ja dann hätte ich gerne ein Rhodes welches die ganze Zeit einen E-Moll 11 b13 Chord in 40 bpm arpeggiert. Vorzugsweise über einen Roland Jazz Chorus, irgendwo an einem Strand. So schön klischeemässig mit Meeresrauschen und allem drum und dran. Fabian (in breitestem Berndeutsch): Es Cheminée-Füür.
GDS : Es was?? Fabian : Cheminée-Füür.
GDS : Okay, und mal angenommen ihr könntet eure Bühnenpräsenz frei wählen. Also jedes Mal sobald ihr anfängt zu spielen, transformiert ihr euch zu 2 wehenden Fahnen oder Wackelpudding oder vor sich hinbrutzelnden Chicken Nuggets in einer Fritteuse. Was wäre das?
Beide : Ganz klar eine Südost-burundische Friedensstatue.
Bei Studio GDS spielen jeden Donnerstag lokale sowie internationale Acts eine Liveshow im Sender. Nachhören kann man alle bisherigen Liveshows unter diesem Link . Diese Woche gibt's experemintelles Livegefrickel von Z V H X . Davor und danach spielt the one and only street famous DJ Altstette Musik ab Platte. GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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Return of the Wolf
Even a man who is pure at heart And says his prayers by night May become a wolf when the wolf-bane blooms And the moon is full and bright
Der Film The Wolf Man , in seiner Originalfassung aus dem Jahre 1941, wurde zum Gerneklassiker schlechthin. Quasi die Initialzündung für unzählige Werwolf-Streifen die darauf folgen sollten um viele Jahre später in der Twilight Saga dann endgültig von der Popmaschinerie begraben zu werden. Doch dieser ursprüngliche Streifen war wirklich bemerkenswert und für viele Jahre was komplett eigenes. Hört man sich nun das neue Album Mad Woman der Zürcher Band Wolfman an, so mag der Vergleich zu dem Kultstreifen vielleicht auf den ersten Blick etwas gar hoch gegriffen wirken, doch was die beiden Musiker Angelo Repetto und Kate Stoykova hier geschaffen haben, hat durchaus das Potential Kult zu werden. Die 10 Songs haben etwas sehr feinstoffliches. Das Verhältnis zwischen akkustischen und elektronischen Elementen wurden mit viel Bedacht und Fingerspitzengefühl gewählt und obwohl man die Musik Genretechnisch mehr in der Pop- als in der Electronica-Ecke verortet, bleibt sie stets zurückhaltend, durchdacht und bedient keines der gängigen Popklischees. Musikalisches Understatement könnte man sagen und spätestens hier macht der Vergleich zum Film wieder Sinn, schliesslich ist "The Wolf Man" der einzige Werwolfstreifen bei dem in keiner einzigen Einstellung ein Vollmond zu sehen ist.
LIVE gibt es Wolfman diesen Donnerstag 6. Dezember im Sender zu sehen.
GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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Das letzte Kollektiv
Frei improvisierte Grooves, Samples, Melodien und Soundflächen - Das letzte Kollektiv hat sich auf solche Abenteuer spezialisiert. Die 4 Musiker kreieren mal mit, mal ohne ihre Gäste aus dem Nichts musikalische Spannungsbögen, Songs und Klänge - ungeprobt und unverbraucht. Ausgerüstet mit Gitarre, Bass-Synthesizer, Schlagzeug und einem Sample Capitan gehören sie, „was musikalisches Können, Groove und Kreativität anbelangt, zu den ganz Grossen der Schweiz. Sie teilten sich die Bühne bereits mit Künstlern wie Greis, Pablo Vögtli oder Manuel Gagneux von Zeal & Ardor und erschaffen somit je nach Gastmusiker eine ganz eigene Stimmungswelt.
Zu sehen gibt es das letzte Kollektiv feat Kush K. diesen Donnerstag 27. November LIVE im Sender
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Hari & Lutz – Smooth as silk
Gregory Hari & Linus Lutz machen elektronische Musik. Irgendwo zwischen düsterem Wave, Acid und Strobogewitter werden Texte über rassistische Zahnpasta und Rezepte für Cordon Bleus verwoben. Doch wie kam es eigentlich dazu? Beschreibt euch doch kurz gegenseitig so, als wärt ihr ein Haarpflegeprodukt Smooth as silk
Wie ist es zu eurer Zusammenarbeit gekommen? Ursprünglich wurden wir für eine einmalige Performance im Palace St. Gallen angefragt. Dabei entstand unser erster Song Savage.
Seid ihr noch in anderen Projekten involviert? LUTZ: ich bin in den weiten Gefilden der Kunst und Musik unterwegs. - HARI: ich auch (lacht)!
Sind die Rollen unter euch strikt verteilt? Oder entsteht das alles gemeinsam? Also von der Idee, zu der Musik, Text, etc. Wir arbeiten in ständigem Austausch und entwickeln unsere Songs immer gemeinsam. Dafür dienen uns die wöchentlichen Sitzungen.
Ist das in erster Linie als Live Performance-Projekt gedacht oder nehmt ihr die Songs auch auf? Wir befinden uns momentan in der Vorbereitung für unsere erste Kassette!
Was ist wichtiger? Inhalt oder Form? Die passende Zusammensetzung beider Komponenten ist wichtig.
Warum? Beide nähren sich.
Wie geht es weiter mit Hari & Lutz? Wir begeben uns in den Winterschlaf. Adieu Merci!
Hari und Lutz gibt's diesen Donnerstag 22. November LIVE im Sender GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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“A normal day of winter sun and summer rain” – Livia Ritas neue Single ‘Just Happier’
Was war zuerst? Die Musik für Livia Ritas Musikvideo oder das Musikvideo für ihre Musik: Musik oder Video, was war zuerst da? Die beiden passen nämlich so zueinander als seien sie eins. Livia Ritas elektronische Musik funktioniert audiovisuell, quasi pluridimensionaler Sinnesrausch.
Livia Rita ist eine Performance-Künstlerin, Musikerin und Sängerin mit Wurzeln in der Schweiz und London. Sie ist nicht das eine mehr als die anderen, sondern gleichzeitig und gleichwertig alle drei. In der Londoner Musik- und Kunstsubkultur hat sich Livia bereits einen Namen gemacht mit ihren Musikvideos, die zwar materiell inszeniert sind, aber live performt sind. Im Rahmen ihres Debut-Projekts veröffentlicht sie ab Oktober 2018 jeden Monat je eine Single ab ihrem ersten Album. Dieses wird schliesslich als Gesamtwerk im März 2019 lanciert. Letzten Freitag kam Single Nummer 3 mit dem Titel ‘ Just Happier’ heraus, später mehr dazu. Faszinierend an der Allaround-Künstlerin ist ihre Vision, aus Musik mehr als Musik zu machen. Das hörte sich spacy an. Und das ist es auch. Und zwar hammermässig. Zu ihrer Elektronischen Musik gehören nämlich genauso ihre selbst kreierten Modekostüme, ihre Tanzperformance, ihre Theaterperformance und Live Art dazu. Entsprechend ist die Liste von Mitwirkenden auf ihrer Website lang und divers, so als würde man einen Filmabspann betrachten.
‘Just Happier’ ist eine Reise durch verschiedene Sphären der Existenz, die in der Single als mystische Traumwelten inszeniert werden. Die von Livia Rita verkörperte Unschuld unterstrichen durch die sanften, fast kindlichen Vocals steht hierbei in krassem Gegensatz zu einer Umwelt, die manchmal hart, dann fantastisch, bald unheimlich ist. Eine Reise auf der Suche nach Glück und Schönheit, zwischen Licht und Dunkel, Erde und Wasser, Hart und Weich, Schwer und Leicht, Sinnlichkeit und Rohheit. Diese Interdependenzen machen es schliesslich schwierig Ton von Bild zu trennen; vielleicht erübrigt sich somit die Anfangsfrage nach dem ‘Was war denn zuerst?’. Das wäre doch wie, wenn ich dem Zauberer auf die Schulter tippen und finden würde: «He du, wie funktioniert noch mal dein Zaubertrick?». Vielleicht ist es dieses ‘Dazwischen’ zusätzlich zur mehrdimensionalen Entfaltung von Livia Ritas Musik-Geschichte-Film-Performance, welche ihre Kunst so lebendig und authentisch macht.
Die nächste Single kommt Ende November und ich kann’s kaum erwarten! Für alle, die Livia Rita sehen wollen: Am 13. Dezember performt sie live im Sender.
Text von Caroline Stadelmann
GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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Psychoakustik und Ballermannparties
In der Psychoakustik wird weißes Rauschen zur Lärmbekämpfung und im Bereich der Tinnitus-Retraining-Therapie als Masker eingesetzt; Lärm und andere Störgeräusche werden subjektiv als weniger laut und störend empfunden, wenn man sie mit weißem Rauschen überlagert.
Aha. Jä so. Wenn man dies nun auf den Liveact Der White Rauschen überträgt, so wird dieses psychoakustische Phänomen durch ein soziokulturelles ergänzt. Will heissen; In Zeiten der über-dj-isierung, in der jedes Social Media Sternchen und Jersey Shore Darsteller als Zweitbeschäftigung die Ohren der Grossraumdiscobesucher beansprucht und das Wort "Rave" als Synonym für Ballermannpartys mit elektronischer Musik gleich gesetzt wird, übernehmen Acts wie der White Rauschen eine Art Pufferzone. Die Musik ist roh, dreckig und schwer zugänglich. Catchy Vocals sucht man hier vergeblich und statt Bühnenshow gibt's Kabelsalat. Dass die beiden auch anders könnten, beweisen Domi Chansorn und Oli Zurkirchen in ihren diversen anderen Projekten wie Fai Baba, Evelinn Trouble oder eben Domi Chansorn zur Genüge, der White Rauschen klingt so, wie der White Rauschen klingen sollte: Roh. Dreckig. Schwer zugänglich.
Zu sehen gibt es die beiden diesen Donnerstag 8.11. Live im Sender
Text von David Mehr
GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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