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STUDIO GDS PRÄSENTIERT THE THERMALS - WE DISAPPEAR
What happened to Rock ‘n’ Roll? - Offenbar schon 2001 ein Problem mit verherenden Folgen, scheint sich die Situation, folgt man der gängigen Meinung, weiter zugespritzt zu haben, rock was murdered! Dabei, man muss dazu vielleicht anmerken dass 2001 das Is this It Jahr war, also die Periode in der die Strokes Fresh out of Bed Indie-Rock für ein paar gute Jahre wieder im Mainstream salonfähig gemacht haben. So schlimm kann’s gar nicht gewesen sein, damals, oder? Aber heute? Wo ist Rawk!?Besser versteckt aber keinesfalls tot, keine Sorge Thomas! Jüngste Veröffentlichungen von dergleichen wie Sioux Falls (Untergrund), Parquet Courts (Indie-Fame) oder Weezer (Typ Headliner) belegen, dass Good Old Rock noch immer jugendlich rumpeln (Sioux Falls), klever schütteln (Parquet Courts) und im grossen Scheinwerferlicht nostalgieren (Weezer) kann. Apropos nostalgieren: Wie hiess die nochmals, die Weezer-Schule, Pop-Irgendwas? Pop-Punk, richtig, und da kommen The Thermals ins Spiel.2003 in Hutch Harris’ Küche als dessen Soloprojekt gegründet, ist das jetzt manchmal-Duo-manchmal-Trio seit über einer Dekade massgeblich beteiligt daran, dass die Powerchord Appreciation Society weiter in regelmässigen Abständen mit elektrisierendem Stromgitarren-Pop (Now We Can See) und gar Genre-Klassikern (The Body, The Blood, The Machine) versorgt wird. Nach drei langen Jahren ist die etwas andere Pop-Punk Band jetzt zurück mit We Disappear.Ein bedeutender Punkt, in dem sich The Thermals schon immer von musikalisch Gleichgesinnten unterschieden haben, ist der lyrische Tiefgang. Statt um post-pubertäre Selbstfindung, What’s My Age Again?oder emotionale Instabilität, Do You Have the Time, to Listen to Me Whine?, geht es dem Portlander jetzt-Trio immer um mehr, um die Ergründung menschlicher Abgründe oder die Analyse gesamtgesellschaftlichen Wahnsinns. Ob denn Orwell-esques Drama in einem post-apokalyptischen, christlich-faschistischen Amerika (TBTBTM) oder Krieg als Allegorie für eine manipulative Liebesbeziehung (Desperate Ground); jedes der sechs bisherigen Alben war gesetzt in einen grösseren, kontextuellen Rahmen und auch diesmal ist das nicht anders: “Technology, love and death are the three obsessions of the record”, erklärt Harris. “We’re trying to preserve our life digitally so when we’re gone people won’t forget us. We’re using technology to become immortal. You can even set up Facebook and Twitter accounts to continue updating after you die! We Disappear is about how humans fight the inevitable”.Sind flotte uptempo Nummern mit bierseligen Mitsing-Refrains unbestritten die Kernkompetenz der Thermals, weiss man spätestens seit Personal Life, dass die Band aber auch durchaus in der Lage ist, packende Hooks und Ohrwurm-Melodien abzuliefern auch ohne das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt zu haben. We Disappear vereinigt denn das Beste aus beiden Welten und reiht eingängige Pop-Punk Stampfer (Hey You!) undrassigscheppernde Lo-Fi Hymnen (Thinking of Us) an sphärische Schleicher mit massiv komprimierten Gitarrenwänden und schwebenden Leadvocals (The Great Dying, If We Don’t Die Today) - etwas, was man von dreien in dieser Form bisher noch nicht kannte.Natürlich, wir erleben hier nicht eine Evolution der Grössenordnung Oracular Spectacular / Congratulations, die Thermals bleiben ihrer traditionellen Formel mehrheitlich treu, aber es ist interessant wie für die Band neuartige Elemente mit altbekannten Erfolgsgaranten vereint werden und der klassische Signature Sound dadurch einen neuen, zeitgemässen und gleichzeitig reminiszierenden Anstrich verpasst kriegt. Sicher nicht Ihr bestes Album, TBTBTM, Fuckin Aund More Parts Per Million bleiben unerreicht, veröffentlichen die Thermals eine Platte die sich nicht nur makellos in ihre Diskographie eingliedert sondern in dieser auch durchaus erfrischende Akzente setzen kann.Und, ich will’s nur schnell gesagt haben, Facebook und Twitter sind sowieso von gestern. Mit Snapchat wurde die Ära digitaler Kurzlebigkeit eingeläutet, alles cool also. Und Rawk ist offensichtlich alive and kicking! Everything Will Be Alright in the End, Thomas und Hutch.GDS.FM präsentiert täglich online und an LIVE-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. http://player.gds.fmVon MJ, Zürich.
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STUDIO GDS PRÄSENTIERT THE THERMALS - WE DISAPPEAR
What happened to Rock ‘n’ Roll? - Offenbar schon 2001 ein Problem mit verherenden Folgen , scheint sich die Situation, folgt man der gängigen Meinung, weiter zugespritzt zu haben, rock was murdered! Dabei, man muss dazu vielleicht anmerken dass 2001 das Is this It Jahr war, also die Periode in der die Strokes Fresh out of Bed Indie-Rock für ein paar gute Jahre wieder im Mainstream salonfähig gemacht haben. So schlimm kann’s gar nicht gewesen sein, damals, oder? Aber heute? Wo ist Rawk! ?
Besser versteckt aber keinesfalls tot, keine Sorge Thomas! Jüngste Veröffentlichungen von dergleichen wie Sioux Falls (Untergrund), Parquet Courts (Indie-Fame) oder Weezer (Typ Headliner) belegen, dass Good Old Rock noch immer jugendlich rumpeln (Sioux Falls), klever schütteln (Parquet Courts) und im grossen Scheinwerferlicht nostalgieren (Weezer) kann. Apropos nostalgieren: Wie hiess die nochmals, die Weezer-Schule, Pop-Irgendwas? Pop-Punk, richtig, und da kommen The Thermals ins Spiel.
2003 in Hutch Harris’ Küche als dessen Soloprojekt gegründet, ist das jetzt manchmal-Duo-manchmal-Trio seit über einer Dekade massgeblich beteiligt daran, dass die Powerchord Appreciation Society weiter in regelmässigen Abständen mit elektrisierendem Stromgitarren-Pop ( Now We Can See ) und gar Genre-Klassikern ( The Body, The Blood, The Machine ) versorgt wird. Nach drei langen Jahren ist die etwas andere Pop-Punk Band jetzt zurück mit We Disappear.
Ein bedeutender Punkt, in dem sich The Thermals schon immer von musikalisch Gleichgesinnten unterschieden haben, ist der lyrische Tiefgang. Statt um post-pubertäre Selbstfindung, What’s My Age Again? oder emotionale Instabilität, Do You Have the Time, to Listen to Me Whine? , geht es dem Portlander jetzt-Trio immer um mehr, um die Ergründung menschlicher Abgründe oder die Analyse gesamtgesellschaftlichen Wahnsinns. Ob denn Orwell-esques Drama in einem post-apokalyptischen, christlich-faschistischen Amerika ( TBTBTM ) oder Krieg als Allegorie für eine manipulative Liebesbeziehung ( Desperate Ground ); jedes der sechs bisherigen Alben war gesetzt in einen grösseren, kontextuellen Rahmen und auch diesmal ist das nicht anders: “ Technology, love and death are the three obsessions of the record ”, erklärt Harris . “ We’re trying to preserve our life digitally so when we’re gone people won’t forget us. We’re using technology to become immortal. You can even set up Facebook and Twitter accounts to continue updating after you die! We Disappear is about how humans fight the inevitable ”.
Sind flotte uptempo Nummern mit bierseligen Mitsing-Refrains unbestritten die Kernkompetenz der Thermals, weiss man spätestens seit Personal Life , dass die Band aber auch durchaus in der Lage ist, packende Hooks und Ohrwurm-Melodien abzuliefern auch ohne das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt zu haben. We Disappear vereinigt denn das Beste aus beiden Welten und reiht eingängige Pop-Punk Stampfer ( Hey You! ) undrassigscheppernde Lo-Fi Hymnen ( Thinking of Us ) an sphärische Schleicher mit massiv komprimierten Gitarrenwänden und schwebenden Leadvocals ( The Great Dying , If We Don’t Die Today ) - etwas, was man von dreien in dieser Form bisher noch nicht kannte.Natürlich, wir erleben hier nicht eine Evolution der Grössenordnung Oracular Spectacular / Congratulations , die Thermals bleiben ihrer traditionellen Formel mehrheitlich treu, aber es ist interessant wie für die Band neuartige Elemente mit altbekannten Erfolgsgaranten vereint werden und der klassische Signature Sound dadurch einen neuen, zeitgemässen und gleichzeitig reminiszierenden Anstrich verpasst kriegt. Sicher nicht Ihr bestes Album, TBTBTM , Fuckin A und More Parts Per Million bleiben unerreicht, veröffentlichen die Thermals eine Platte die sich nicht nur makellos in ihre Diskographie eingliedert sondern in dieser auch durchaus erfrischende Akzente setzen kann.
Und, ich will’s nur schnell gesagt haben, Facebook und Twitter sind sowieso von gestern. Mit Snapchat wurde die Ära digitaler Kurzlebigkeit eingeläutet, alles cool also. Und Rawk ist offensichtlich alive and kicking! Everything Will Be Alright in the End , Thomas und Hutch.
GDS.FM präsentiert täglich online und an LIVE-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. http://player.gds.fm
Von MJ, Zürich.
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GDS.FM PRÄSENTIERT DIE APRIL-LIEBLINGE
Die Lieblinge vom März sind bei uns in der Redaktion (nicht nur wegen des Fotos) bereits wieder Schnee von gestern. Es ist ja auch unglaublich, wie viele tolle Releases sich Woche für Woche, Monat für Monat ansammeln. Was gerade jetzt so unseren Geschmack trifft, hört ihr tagtäglich in unserer Rotation, aber hier zum Mitschreiben (und unten sogar zum Nachhören) ein paar Songs, die es uns für den Monat April besonders angetan haben: Da wäre zum Beispiel „It's A Good Thing“ dieser grenzenlos heitere Indiepop-Feelgood-Song von Field Music . Zum mitsingen! Und dann: Elliott Power erinnert an die besten Zeiten von Massive Attack und mit „In Us All“ vom Australier Hubert Clarke Jr. taucht bereits das nächste Houseproduzenten-Phänomen bei uns auf dem Radar auf. Das Label 100% Silk , auf dem er veröffentlicht, ist aber ja auch genau so ein Garant für Top-Releases wie das Zürcher Verlagshaus Drumpoet Community . Seitens hier gibts die neuste EP von Jack Pattern und die ist wieder auf allerhöchstem Killer-Niveau. „Only One Moment In Your Life“ ist eine fiese Nebelpetarde für den übervollen Dancefloor und bereits jetzt einer unserer Clubtracks 2016. Als ganzes Album sollte man sich mal gelegentlich „Vert“ von Wildhood anhören. Die eine Hälfte vom Brighton-Duo Rizzle Kicks macht seiner Heimatstadt alle Ehre und liefert einen ganzen Longplayer voller moderner, abgefahrenen Blues-Nummern ab. Vielleicht schreiben wir mal in den nächsten Tagen noch eine ausführlichere Review dazu. Könnten wir auch gleich noch zu „Genesis, dem Debut vom Odd Future -Member Domo Genesis machen. Auf dem Album ist nämlich „Dapper“ drauf – nicht nur, aber schon grundsätzlich wegen des Features von Anderson Paak ein absoluter Heuler (oder besser gesagt Burner). Neben Drumpoet trumpft auch das mittlerweile preisgekrönte Schweizer Indie-Label Mouthwatering Records auf. Newcomer Odd Beholder und die GDS-All-Time-Lieblinge Len Sander haben beide eine neue EP in der Pipeline. Bei Wolfman hingegen gibt’s den ersten Track vom neuen Album Modern Age unten schon zum vorhören. In Sachen Tanzmusik haben es uns vor allem Leon Vynehall, moomin und Project Pablo angetan. Wir wünschen viel Spass beim Reinhören und damit einen guten Start in den Frühling! Hier kann man in die einzelnen Songs gleich reinhören: http://www.gds.fm/news/gdsfm-lieblinge-april-2016
Domo Genesis, Dapper (feat. Anderson Paak) („Genesis“, Amoeba Music) Mayer Hawthorne - Lingerie & Candlewax (BMG) Field Music - It's A Good Thing (Memphies Industries) Elliott Power - Once Smitten (Marathon Artists) Wildhood - Starfucker (Trippy Day) Two Another - Higher Hubert Clarke Jr. - In Us All (feat. Black Tree) (100% Silk) Leon Vynehall - Saxony (Running Back) Moomin - Woman to Woman (Smallville) Project Pablo - Warm Priority (Magicwire) Jack Pattern - Only One Moment In Your Life (Drumpoet) Jaime Read - A Night In… Shirley (Golf Channel) Len Sander - Another Man (Mouthwatering Records) Odd Beholder - Landscape Escape (Mouthwatering Records) Wolfman - Modern Age Light Bulb Matrix - Hot December (Belgica Soundtrack)
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GDS.FM PRÄSENTIERT: GETTING NOSTALGIC - SONGS TO REMEMBER WITH BULLION
Unser Honey-K hat den grossartigen Bullion via Skype interviewt. It wasn’t very easy for Bullion to come up with the answers to our tricky questions. Another sign of the Londoner’s reflectiveness nature and his sublime urge for perfection (which you definitely hear in his music). But when you’ll listen to the following 90 minutes of music and chat with the musician and label boss you might understand his set of mind. Bullion’s debut LP „Loop The Loop“ just came out via his own imprint Deek Recodings. In our opinion, one of the UK’s current finest labels. With an amazing roster including Never, (Don’t) Ask, Nautic and Laura Groves the world will soon be Deek’s. A world where people listen to Terry Reid, Ennio Morricone, Men Without Hats, Luniz and Scott Garcia at the same time – just like you do when you’ll tune in now!
Tracklist gibt's hier .
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STUDIO GDS PRÄSENTIERT MÄRZ LIEBLINGE
Etwas verspätet, dafür umso kompletter. Die März-Lieblinge der GDS-Crew ganz frisch aus der Redaktion!
Mit den drei dicken Bs wird angefangen. Bibio verspricht ein neues Album und hat den ersten Hit schon rausgehauen. Bullion zieht nach mit seiner neuen Scheibe "Loop The Loop" und Buttering Trio, die Alisha beim Interview durchlöchert hat, haben einen neuen Track draussen, der hier natürlich nicht fehlen darf. Es folgen weitere grosse Namen, wie Polica, Andrew Weatherall, BJ The Chicago Kid und viele mehr. Ob Indie, Soul, Hip-Hop-Beats oder elektronische Tanzmusik - für jeden Geschmack ist was dabei. Schwör.
Bibio - Town & Country Bullion - Psalm 2 Buttering Trio - From The Tree Polica - Lately Photay - Monday (feat. Photay) Benny Signs feat. Goldlink - You & Me Her - Quite Like BJ The Chicago Kid - Turn Me Up Bluestaeb - One for Papa Anushka - Kendrick (Too Hot Outside edit) Soichi Terada - Saturday Love Sunday Andrew Weatherall - We Count The Stars Soul Of Hex - Sleep Mistakes (Original Mix) Manzana Kicks - In Knots (Mr Fingers After Dark Mix)
Hier kann man in die einzelnen Songs gleich reinhören: http://www.gds.fm/news/gdsfm-lieblinge-maerz-2016 STUDIO GDS - Die einzigartige Zürcher Radiosendungs- und Partyreihe geht in die zweite Runde. Jeden Donnerstag wird wieder zu fein selektierten Konzerten und DJ-Sets in den Freitag hineingetanzt und cocktailschlürfend Neues entdeckt. Auf der Tanzfläch e im Kauz und on air auf GDS.FM
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STUDIO GDS PRÄSENTIERT ELLIOTT SMITH - HEAVEN ADORES YOU
„I'll fake it through the day with some help from Johnny Walker Red. Send the poisoned rain down the drain, To put bad thoughts in my head.“ Ein Mann in einem weissen Anzug und einer Gitarre steht alleine auf einer viel zu grossen Bühne. Er wirkt verloren und starrt mit traurigen Augen auf sein Mikrofon. Im Off kommentiert Elliott Smith seinen Auftritt an den Academy Awards mit: „It was totally bizarre, that someone like me was on that show. […]“
Elliott Smith bedarf eigentlich keiner Vorstellung. Mit Heatmiser in den frühen Neunzigern ein Lokalheld in der Punk/Alternative Szene in Portland, war er spätestens seit seiner Oscar-Nominierung für Miss Misery auf dem Good Will Hunting Soundtrack bis zu seinem tragischen Suizid (?) auch einer breiteren Öffentlichkeit ein Begriff. Heaven Adores You, ein Kickstarter-finanzierter Dokumentarfilm über sein Leben feierte seine Premiere schon 2014 am Filmfestival San Francisco, jetzt endlich ist auch der Soundtrack dazu erschienen.
Mit weisser Schrift wird auf schwarzem Hintergrund der 21. Oktober 2003 angekündigt. Eine nüchterne Frauenstimme berichtet über den Tod von Smith. Darauf folgen Aufnahmen von brennenden Kerzen und Abschiedsbriefen, die vor dem Mural , das man vom Figure 8 Albumcover kennt, niedergelegt wurden. Freunde und Bekannte erzählen, wie sie von seinem Tod erfahren haben.
Gleich vorab: Wir sprechen hier nicht von einer Greatest Hits Sammlung. Vielmehr hören wir eine gelungene Mischung aus ein paar wenigen, bereits von seinen Alben bekannten Studioaufnahmen und einer Vielzahl Demos und Alternative Takes, die, entgegen der Norm bei Releases solcher Home Recordings, tatsächlich auch sehr schön anzuhören und nicht nur zum fetischisieren für die-hard Fans gedacht sind. Elliott Smith halt.
Was ihn nach Portland geführt hat, fragt der Radiomoderator. „I just moved there, when I was a kid… ahm… Let’s not get into that.“, hört man Elliott zögerlich antworten. Ein schwieriges Verhältnis zum Schwiegervater wird erwähnt, und dass er seine Vergangenheit in Dallas, Texas („No kidding“) hinter sich lassen musste. Ansonsten aber werden zu dem Thema nicht viele Worte verloren und während die grünen Wälder Oregons durchs Bild ziehen singt ein junger Elliott über den grossen Nordwesten.
Trotzdem: Solltest du dir gerade der Schande bewusst werden, dass du zu den Unglücklichen gehörst und grad gar nicht so recht weisst wer Elliott Smith überhaupt war dann empfehlen wir dir zum Einsteigen erst mal schleunigst Either/Or oder Roman Candle zu beschaffen, oder, für einen globalen Überblick, An Introduction to… zu besorgen.Für bereits Eingeweihte ist Heaven Adores You eine tolle Ergänzung zur bestehenden Smith-Sammlung.
Anhand von Interviewausschnitten und Aussagen von Freunden zeigt der Film Elliotts musikalische Entwicklung, die ihn von Portland zuerst nach New York und dann nach Los Angeles führte. Dabei wird mit Liebe zum Detail und viel unveröffentlichtem Material die künstlerische Entwicklung vom punkigen Alternativrocker zum sensiblen Singer-Songwriter beleuchtet – von den frühen Heatmisertapes bis zu seinem post-mortem erschienenen Album From A Basement On Hill.
Highlights sind sicher Christian Brothers, das der geneigte Hörer bereits als Akustik-Version von Smith's Self-Titled Album kennt, hier aber dargeboten von Heatmiser als raue, Neunzigerjahre Alternative Rock Nummer, und True Love, unüberhörbar ein Relikt aus den From a Basement on a Hill Sessions, ein wunderschönes Stück mit starkem Beatles ca. 1969 Einschlag. Unknown Song (Instrumental) offenbart eine bis anhin unbekannte Seite des Künstlers, eine die auch einem leichten Western-Touch nicht abgeneigt ist und I Love My Room tönt, naja, durchaus ein bisschen wie ein früher Bright Eyes Track (Ja, ich habe gerade Elliott Smith mit Bright Eyes verglichen, nicht umgekehrt).
Heaven Adores You zeichnet ein sehr intimes Portrait von Elliott Smith, ohne jedoch zu irgendeinem Zeitpunkt voyeuristisch zu wirken. Die Dokumentation konzentriert sich auf die Freundschaften und positiven Seiten seines Lebens und deutet die Schattenseiten, wie Alkoholabhängigkeit, Depression und Drogensucht, lediglich an. Genau aus diesem Grund ist Heaven Adores You kein zweites Montage Of Heck, sondern schafft ein respektvolles und sympathisches Denkmal für einen aussergewöhnlichen Künstler.
STUDIO GDS - Die einzigartige Zürcher Radiosendungs- und Partyreihe geht in die zweite Runde. Jeden Donnerstag wird wieder zu fein selektierten Konzerten und DJ-Sets in den Freitag hineingetanzt und cocktailschlürfend Neues entdeckt. Auf der Tanzfläch e im Kauz und on air auf GDS.FM
Von Lukas Marty und MJ, Zürich.
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STUDIO GDS PRÄSENTIERT INTERVIEW BUTTERING TRIO
The Tel Aviv and Berlin based Trio has been bringing the butter for the past five years now. The band consists of three producers that came together to make banging music, which they seem to be effortlessly shaking out of their sleeves. The Le Flah crew must’ve gotten hooked on their music same time as me. They got Buttering Trio over to Zurich for their first „Le Lah“ event, where I got the chance to sit down with the band to talk about their music, goats, falafels and space. This meme here actually sums up perfectly what is coming at you.
So tell me, how did this all come together? What’s the story?
Rejoicer: Keren and me used to date in High School and magically bumped into each other in Berlin, when we both lived there. So we started jamming again but didn’t really get serious with it until we moved back to Tel Aviv. That’s where we recorded our first EP „ Party Bear “. We then got a few shows. One interesting gig we did, was to do music for this film. It was a silent film from the 20’s called „Voyage To The Moon“. That was actually the first gig we did with Beno. He then started playing with us from there. So after that we wrote „A Little Goat“ together. We didn’t release the track but there’s a video clip of it that plays in the garden. From there on things just started to grow naturally.
Beno: Yeah, I met these two groovy characters that already had their own sound. I just came and added my spice. But if you listen to the first EP you can still really recognize their sound up to today.
Keren: It’s changing though!
The first EP does sound very different to the second. I guess you all have your personal preferences that come together. Where do you find inspiration for you music?
Beno: It can be anything. It can be a film or movie that I saw. A talk with a friend I had. Music I listened to. Situations I have in my life. So for me, it can be anything. The inspiration is everywhere. It changes, depending on what and where it hits you. You can get it from the weather. It’s all around you.
Rejoicer: A lot of the time, the answer is: music that inspires music. But most of the time it’s not like that. I think it’s interesting when I meet people that react to everything! Not just to the music of other artists. That’s always a beautiful thing to see.
How would you define your own music? You’ve been described as a trip-hop or nu-soul band. But your music has such an original sound to it. There’s not really one style you can put on it.
Keren: No, you can’t. I think the show is very trippy that way. I really felt that at our show last night. It starts as something and through the experiences we have during the show it ends as something else. You were asking about influences before. Where we live we get a lot of influences from everywhere. Like in „ Ganja Man “ you hear the indian influence, then there’s jazz, reggae, hip-hop, rock, egyptian sound, classical…
Rejoicer: Climate has a lot of influence on music as well. When you work in different climates and work at different places on earth, it feels completely different. It goes through the air, before it comes to you. Like in Israel there’s a lot of sand in the air. So you listen to music with less high frequencies because the sand blocks it. That’s a fact!
So that would explain how the „Toast LP“ has these different vibes to it, since the beats you recorded came alive in three different places.
Rejoicer: We didn’t really focus on working on it at different places. We just kind of went with the flow.
For „Jam“ you went into the studio and just jammed for three consecutive days, hence the name „Jam“. That must be some raw, intuitive music there. Can you tell me a bit more about the whole process?
Rejoicer: Harake, a project of Kol HaCampus 106fm radio initiated the whole thing. The general idea was to get into the studio, without any songs in advance, and jam using our equipment and some extra instruments to create a live album.
Beno: It’s a really cool station! They play a lot of non commercial hip-hop. It’s not based in Tel Aviv but you can listen to it around Israel. They let us play at their studio for three days.
Keren: So it has this feel of a live jam. I mean we did all the recordings there, but then we started to do some serious editing.
Rejoicer: A lot of editing!
While you were recording, the session took an unexpected twist due to the November 2012 bombings in Israel/Palestine. The alarms set off at peak moments which then gave birth to the songs „ Master of Rockets “, „ I Cried For You “, „ What Is Madness “. So you used the energy from what was happening around you to make something beautiful! How does that work? What was going on through your head then?
Keren: It’s stressful, when the alarms go off. I mean I panicked. Before we went to the studio there were a ton of alarms. When the first alarm went off I was in a closet like: „What the fuck?! What am I supposed to do?!“ I had no idea, because the last time it happened was when I was six. But after the second or third one you get used to it. You even go outside to have a look out for the bomb. It’s not like in Gaza where things are really fucked up. You have to be really unlucky to get hit where we live. But the music is definitely influenced by this energy. For sure. But it’s not one of fear.
With this background information I thought the songs you produced during that time would have more of a sad or melancholic feel. But you listen to them and it’s still all groovy! It has this hopefulness to it as if you were like: „Look it’s fucked up here, but we’re not letting that negativity into our space.“ You’re extracting positivity out of a difficult situation, and I really like that.
Keren: I think that’s all we can really do. Try and spread this message of love, hope and foolishness. We might not be activists in a common sense of word. But sometimes I feel like I am, or wish to be one.
Like with „Make Falafel, Not War“?
Rejoicer: I guess, yeah. I mean we wrote „Make Falafel, Not War“. And the lyrics to it are:
„I eat falafel
You eat falafel
I eat shit from the occupation
You eat shit from the occupation
Why do we need this shit?“
Beno came up with the first two phrases, which are in hebrew and arabic. Keren’s sister then had the idea to make it political, which we all ended up agreeing with. The falafel comes in because really we are all the same. We all eat falafel and hummus and are stuck in the same little land. The phrases that then follow are in arabic only.
Another thing I realized when I listened to your music is that it has this really spacey, intergalactic vibe to it. A fan on your Bandcamp page must’ve thought the same thing because he described your music as: „Border of the sound between earth and space“. I mean looking up into the sky in the evening and seeing the stars and the moon, it kind of puts everything into perspective for me, knowing that there’s something bigger out there.
Keren: Yeah, I think this „zooming out“ is essential. It’s definitely a game of perspective.
Beno: The way I see it, is that in music you’ve got influences from the past but you still want to do something that is new. In film and music, writers have always written about the stars and all these things you can not see from here. Maybe that’s also so you don’t have to think about other things, like Israel and Palestine for us. You think about the future instead and maybe make music that doesn’t really fit into what other people have done. It can be inspired by the past but you do something new with it - so you get that spacey vibe. I mean we also do really minimalistic music because we are only bass, vocals & some simple beats. So that leaves us a lot of room for the effects to fill in the „space“.
I’m definitely ready for some spacing out now. Thank you so much for your time!
Buttering Trio are currently working on their fourth album having already released one track, „ From The Tree “. Looks like they have a lot more to bring to the table from where that came from, so definitely keep an eye out for these guys!
By Alisha.
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