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HEUTE ZUM LETZTEN MAL STUDIO GDS IM KAUZ!
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STUDIO GDS PRÄSENTIERT JACK PATTERN - ANOTHER LANGUAGE
Chrigi G. us Z. hat im Interview mit der NZZ letzte Woche Lexx und Kalabrese als seine zwei Lieblings-DJs der Stadt genannt. In seinen, wie auch meinen persönlichen Top 10 der Zürcher Plattenlegergarde taucht aber auch Jack Pattern ganz weit vorne auf. So weit vorne, dass wir gemeinsam mit den beiden DJs des Kollektivs (mit dem irreführenden Namen) an diesem Donnerstag im Kauz ein Paar Platten auflegen, die zum Tanz in den Mai einladen. Umso passender also, dass Jack Pattern nun bereits ihre zweite EP auf ihrem eigenen Label Lustpoderosa veröffentlicht hat. Bereits der erste Release, „ Nothing Brings Us Back “ hat mich derart begeistert, dass ich ihn an dieser Stelle wärmstens empfehlen musste. Dasselbe gilt nun auch uneingeschränkt für die zweite EP „Another Language“, die in limitierter Auflage vor zwei Wochen in die Plattenläden kam. In der Szene munkelt man ja, dass das Trio über die letzten fünf Jahre ununterbrochen im Studio unter Ausschluss der Öffentlichkeit so viele Tracks aufgenommen hat, dass uns vielleicht schon bald ein regelrechter Jack Pattern-Hagelregen bevorsteht. Vorerst gibts aber mal die vier brandneuen Kompositionen plus ein Remix von RüF Dug zu verdauen. Denn wer gedacht hat, es geht im gleichen Stil weiter wie auf der ersten EP angetönt, sieht sich geirrt. Diesmal geht die Reise nicht zurück in die flashy 80er Jahre, sondern weit voraus in eine Zukunft voller unbekannter Welten und – wie es der EP-Name schon andeutet – anderen Sprachen. „Behau“ ist ein treibender Rhythmus-Track, der wild Wortfetzen-Samples mit quäkenden Synthies und einem tropisch angehauchten Xylophon verwebt, bis wir am Schluss in einem Dokumentarfilm über die Faszination der Klicklautsprache aufgeklärt werden. Der Remix des Mancunians RüF Dug putzt die Produktion noch mehr Richtung Wally Baderou und dem Sound, der aus den legendären Compass Point Studios kam. Auch „Bango“ setzt auf merkwürdige Vocal-Snippets, die klingen als spräche ein Ausseriderischer zu uns. Sollte mal endlich der zweite Teil von „Wall-E“ in die Kinos kommen, wäre dies der perfekte Soundtrack dazu. Aber nicht nur als Roboter verliebt man sich schnurstracks in diese kräftig beruhigende Bassline. Mit „Blackout“ haben wir jetzt schon den wahrscheinlich verrücktesten Party-Track des kommenden Sommers im Koffer. Aber vielleicht klingt der ja auch ganz anders. Wenn Jack Pattern bis dahin ihren nächsten Streich geplant haben.
GDS.FM präsentiert diesen Donnerstag zum letzten Mal ab 21.00 live im Kauz in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Bei abwechslungsreichen Gästen, DJ-Sets und Konzerten, dreht sich bestimmt nicht nur des Kauzes Kopf um 270°.
Von Honey-K .
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STUDIO GDS PRÄSENTIERT EARL SWEATSHIRT - I DON'T LIKE SHIT, I DON'T GO OUTSIDE
Klar – schon eine Weile draussen die Scheibe. Kommt jetzt ziemlich spät diese Kritik. Aber nur weil Pitchfork und Konsorten schon einen Tag später darüber schreiben, heisst das noch lange nicht, dass das richtig ist. „I don’t like shit, I don’t go outside“ – Wer sich dieses Album reinzieht und dann gleich eine Einordnung in die Musikgeschichte inklusive Psychoanalyse des Interpreten raushauen muss, wird bestimmt dazu gezwungen. Obwohl zum Beispiel „Earl Sweatshirt and Tyler, the Creator's Odd Future as Mature Adults“ ein wunderschöner Titel für einen solchen Beitrag ist, interessieren die dort gewonnenen Einsichten den Fan doch nur am Rande. Earl ist also in den zwei Jahren nach seinem letzten Album älter geworden – wahrscheinlich ungefähr zwei Jahre.
Nein – einen Tag später eine Abhandlung über die Leiden des jungen Sweatshirts mit ein paar Hinweisen auf Produktion und Tracks geschmückt zu publizieren ist falsch. Denn alle, die nicht mit der Heugabel zum täglichen Kritiken schreiben angetrieben werden, sind, sobald das Orgelintro von „Huey“ aus dem Kopfhörer rauscht, zuerst einmal ein paar Wochen damit beschäftigt, ohne Ticket im 31er zu sitzen und sich beim Kopfnicken zu überlegen, ob man auch so gangster aussieht wie man sich dabei fühlt. Wenn dann aber zwei Wochen später der Frühling ausbricht und man vom Bus aufs Fahrrad wechselt, wo sowohl Kopfnicken als auch Musikhören weder gangster noch gesund sind, kann man sich ja mal Gedanken über einen solchen Beitrag machen. Denn es gilt nun zu klären, wie dieser Albumtitel mit der aktuellen Hitzewelle kompatibel ist. Tomaten auf dem Balkon anpflanzen kannst du zu der Platte jedenfalls vergessen. Höchstens Odd Future könnten urban gardening mit Swag betreiben (das Copyright für dieses Videoclip-Konzept habe ich mir übrigens gesichert). Was also tun? Nach Draussen gehen und den ganzen Frühlingsshit geniessen, und dabei trotzdem genau dieses Album hören?
Logisch – denn die Platte kann was und das mit dem Schwarzfahren war sowieso von Anfang an gelogen. An seinen Vorgänger „Doris“ kommt es, was die Hits angeht, zwar nicht heran. Dafür waren es 2013 einfach zu viele. Aber es ist gerade die Einfachheit des neuen Albums, die überzeugt. Nein, Halt, „überzeugt“ ist nicht ganz richtig – es ist die Einfachheit, die einen freut. Während sich Kendrick Lamar nach seinem endgültigen Durchbruch 2012 mit Jazzgrössen umgibt, um mit einem Epochenwerk seine Botschaft an den US-Bürger zu tragen und seine Vormachtstellung zu festigen, bleibt Earl auf dem Boden. Oder eher im Keller. Der Albumtitel ist Programm. Der Start mit „Huey“ erinnert mit den fast schon fröhlichen Orgelklängen noch am ehesten an „Doris“. Danach wird das Tempo noch ein wenig runtergefahren. Bei „Mantra“ hat man fast schon das Gefühl, Earl rappt über ein Instrumentaltrack von King Krule. Abgesehen vielleicht von „AM//Radio“ bleibt die Grundstimmung auf dem Album danach einheitlich klaustrophobisch. Man kann die zehn Tracks je nach Ansicht als puristisch oder minimalistisch bezeichnen. Es sind auf jeden Fall insgesamt stimmige wenn auch eher düstere 30 Minuten, die uns Earl Sweatshirt vorlegt. Schleppende Beats ohne unnötige Umwege und darüber Earl’s Flow. Genau das erhoffte man sich von ihm und genau das bekommt man. Darum braucht’s hier keine Textanalyse und kein Essay über das Verhalten adoleszenter L.A. Rapper im 21. Jahrhundert. „I don’t like shit, I don’t go outside“ ist unaufgeregt gut. Perfekter Stoff zum im Bus weiternicken – es regnet ja bestimmt wieder.
GDS.FM präsentiert jeden Donnerstag ab 21.00 live im Kauz in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Bei abwechslungsreichen Gästen, DJ-Sets und Konzerten, dreht sich bestimmt nicht nur des Kauzes Kopf um 270°.
Von Kaiser Scheiss.
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STUDIO GDS PRÄSENTIERT LAPALUX - LUSTMORE
Leider ist das neue Lapalux-Album noch nicht auf Vinyl bei mir eingetroffen. Deshalb auch das Foto mit Lapaluxs grossartigem 2013 Release „Nostalchic“ und dem brandneuen „Lustmore“ im Hintergrund, welches ich mir seit Veröffentlichung fast täglich reinziehe und nun halt in digitaler Form reviewen darf.
„Nostalchic“ ist ein Albumtitel, den man gut auch als sexy Kategorisierung für seinen Style verwenden könnte. Er steht für den R&B-Stil der Neunziger, den er durch ergänzende atmosphärische Sounds und abstrakte Zerstückelungen zu träumerisch bis tanzbaren IDM -Klassikern umbaut. Soulige, experimentelle Beats. Eine wundervolle Mischung.
„ Nostalchic “ war ein Meilenstein in dieser Musikrichtung. Hits wie „ Guuurl “ oder „ Walking Words “ machten den Engländer weitherum bekannt. Sein neues Album wird denselben Status wohl nicht erreichen. Vor allem wegen den etwas sehr poppig gewordenen Singles mit Szjerdene und Andreya Triana . (Beide wurden übrigens auch schon von König Bonobo gefeatured und haben eigene tolle Releases am Start.) Seine bewusst übertriebenen Filter-Effekte und Breaks, die seinen erwähnten Stil ausmachen, haben in diesen Songs eher wenig Einfluss und lassen den Stimmen zu viel Platz. Ein bisschen mehr Airplaytauglichkeit kann aber nie schaden. Trotzdem sprechen mich die mehr nach nostalschickem Lapalux klingenden Tracks wie „We Lost“ oder „ Don’t Mean A Thing “ persönlich viel mehr an.
Seine Musik ist etwas für Fans von Mount Kimbie, James Blake, Four Tet, Bibio oder Flying Lotus. Auch ein Grund warum Letzterer den Jungen Herrn seit „Nostalchic“ auf seinem Label Brainfeeder unter Vertrag hat. Das Album gibt es samt schönem Centerfold auf Doppel-LP oder als Download im Ninja Tune Online Shop und bald auch im Zürcher Plattenladen deines Vertrauens.
GDS.FM präsentiert jeden Donnerstag ab 21.00 live im Kauz in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Bei abwechslungsreichen Gästen, DJ-Sets und Konzerten, dreht sich bestimmt nicht nur des Kauzes Kopf um 270°.
Von Chrigi G. us Z.
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STUDIO GDS PRÄSENTIERT GHOSTPOET - SHEDDING SKIN
The Streets und Roots Manuva haben gezeigt, wie man als moderner britischer Philosoph und unterlegt mit düsteren Hip-Hop-Beats seine tiefgründigen Texte an die Leute und unter die Haut bringt. Der um einiges jüngere Ghostpoet macht dies seit bald 5 Jahren nicht weniger erfolgreich: Die beiden ersten Alben „Peanut Butter Blues & Melancholy Jam“ (auf Gilles Petersons Brownswood Records erschienen) und „Some Say I So I Say Light“ (PIAS) wurden auf Compilations und in trip-hoppigen DJ-Mixes rauf- und runtergespielt.
Sein neustes Werk „Shedding Skin“ beginnt mit dem bereits im Vorfeld releasten „ Off Peak Dreams “, welches gleich die erste spannende Story erzählt (und dank des Videoclips wird sie auch Leuten, welche den Cockney-Dialekt nicht beherrschen, zugänglich gemacht).
Weiter geht’s mit poetischen Lyrics und vielseitigsten Featurings wie beispielsweise mit der belgischen Jazzsängerin Mélanie De Biasio auf dem Titeltrack „ Shedding Skin “, oder Maximo Parks Paul Smith mit einer Cameo Appearance auf dem grossartigen „Be Right Back, Moving House“. Mit „ That Ring Down the Drain Kind of Feeling “, welches inhaltlich und auch vom Stil her stark an Mike Skinners legendäres „ Dry Your Eyes “ erinnert, erreicht Ghostpoet den lyrischen Höhepunkt der Scheibe:
I was walking down the street nonchalant, soft feet Glanced across the way, my heart stopped straight Is that my ex I see before me, new lover hand-in-hand? I was thinking drat, damn, I was getting over this I was behind the parapet but needed skimmed milk bad So I weren't expecting this, now I simply feel sad She was the apple of my eye but oh, the apple turned rotten Let's forget and move on, that's forgotten
Musikalisch überzeugt mich persönlich „ Sorry My Love, It's You Not Me “ mit ähnlichem Thema, aber packenderem Beat am meisten: Knackige Bassline und melodiöse Gitarren-Solis kombiniert mit der typischen mal singenden, mal rappenden, nostalgischen Stimme von Ghostpoet.
Eine Platte zum Durchhören, und ein LIVE-Act zum Hingehen. Diesen Frühling/Sommer ist Ghostpoet auf Europatour. Bisher ist leider noch kein Schweizer Booking dabei, aber das kann sich ja noch ändern. Im Jamarico gibt’s die LP auf jeden Fall schon Mal auf Vinyl oder hier digital . Enjoy, mate!
GDS.FM präsentiert jeden Donnerstag ab 21.00 live im Kauz in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Bei abwechslungsreichen Gästen, DJ-Sets und Konzerten, dreht sich bestimmt nicht nur des Kauzes Kopf um 270°.
Von Chrigi G. us Z.
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STUDIO GDS PRÄSENTIERT TROPICS - RAPTURE
Chris Ward, der sich seit 2011 offiziell Tropics nennt, hat nun im dritten Anlauf das hingelegt, was man auf Englisch ein „Coming Of Age“-Album nennt. Schuld daran, dass seine Musik dem Jugendzimmer entwachsen ist, ist der Blues einer gescheiterten Liebe. So behauptet es zumindest Ward selbst und das Leitmotiv von „Rapture“ handelt auch ausschliesslich vom bittersüssen Abschiednehmen einer verpassten Chance. Auf jeden Fall klingt es so, wenn Ward mit seiner, nun auf diesem Album endlich auf jedem Song präsenten Stimme Eingeständnisse haucht wie „should have known better“ (auf „ Torrents Of Spring “) oder „we never been as close as we are now“ (auf „ House Of Leaves “). Es geht dabei um eine Abrechnung, um Schuldzuweisungen („blame me for all of it, love“) und um den letzten Schmimmer Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wendet. Was aber dagegen spricht: „Rapture“ ist ein Werk versunken in Melancholie, Selbstreflexion und Pathos, für deren musikalische Umsetzung der Londoner am liebsten mit dem ganz grossen Orchester aufgefahren wäre. Aber von dort, wo diese Musik, wie sie nun Tropics bis zur Vollkommenheit perfektioniert, herkommt (siehe Sampha, FKA Twiggs, Lapsley) weiss man ganz genau wie man auch ohne Philharmonie aber mit Vocal-Multitracking ebenso dick auftragen kann. Das erste Tropics-Album „Parodia Flare“ war noch klar dem sich mittlerweile wieder selbst aufgelöstem Genre Chillwave und dem damit einhergehenden Bedroom-Producing zuzuschreiben. Jetzt hat Ward nicht nur seine Stimme, sondern mit Gillian McLaughlin den passenden Drummer sowie einen Saxophonisten und einen Gitarristen gefunden, die seine Kompositionen in den Pop-Olymp transportieren.
Nur schon auf dem Titeltrack „Rapture“ hört man, in welcher Liga jetzt gespielt wird. Dazu kommt, dass diese persönliche Verarbeitungstherapie Wards etwas universelles hat und einen ganz direkt selbst betreffen könnte. Man sollte sich also die Platte nur schon aus dem Grund kaufen, dass wenn man demnächst in tiefstem Liebeskummer zu versinken droht elf Songs zur Hand hat, die einem aufzeigen, wie schön es sein kann in Selbstmitleid zu suhlen und dass Liebe was vergängliches ist. Danke Tropics für eines der jetzt schon besten Alben des jungen Jahres!
GDS.FM präsentiert jeden Donnerstag ab 21.00 live im Kauz in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Bei abwechslungsreichen Gästen, DJ-Sets und Konzerten, dreht sich bestimmt nicht nur des Kauzes Kopf um 270°.
Von Honey-K .
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