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STUDIO GDS PRÄSENTIERT OCTOBER LONDON - COLOR BLIND: HATE AND HAPPINESS

STUDIO GDS PRÄSENTIERT OCTOBER LONDON - COLOR BLIND: HATE AND HAPPINESS

Es ist wirklich mehr als nur seltsam, dass diese Platte im Speziellen und October London als Künstler im Allgemeinen in der einschlägigen Musikpresse schlichtweg nicht stattfindet. Und das trotz des Signings von Snoop Dogg für sein neu ins Leben gerufene Label Cadillacc Music. Doch selbst ohne dessen Backup sollte der eine oder die andere Musikkritikerin aufhorchen bei einer Stimme wie deren von October London. Diese kokettiert nämlich nicht nur immer wieder damit die Wiedergeburt von Marvin Gaye zu sein, sie (die Stimme) scheint tatsächlich als dessen legitimer Sukzesssor gelten zu dürfen. Vielleicht hat aber heute niemand mehr so richtig Lust auf Retro-Soul in solch perfektionierten Form? Vielleicht klingt dann doch alles eine Spur zu authentisch? Wobei, wenn ich „Where's The Justice“ oder „Color Blind“ (bereits 2016 auf der ersten EP erschienen) den verschiedensten Leuten vorgespielt habe, ist denen dann doch immer allen die Kinnlade runtergefallen und sie haben allesamt nur noch ungläubig den Kopf geschüttelt.Nur schon diese beiden Songs könnte man ohne Bedenken als unveröffentlichte Tracks des grössten Sängers aller Zeiten (1939 - 1984) auf eine Compilation schmuggeln. Man kann aber auch Jared Samuel Erksine, so heisst October London mit bürgerlichen Namen, vorwerfen, selbst bei der Instrumentalisierung und der Produktion im Gesamten zu sehr auf die Golden Era des Souls und ganz speziell auf das epochale Werk „What's Going On“ geschielt zu haben. Aber auf „Color Blind: Hate And Happiness“ sind auch Tracks wie „Driving Me To Drink“ oder „Sail Away“, die den Spirit von Marvin via D'Angelo und Maxwell ins Hier und Jetzt tragen. „One Shot To Love“ sampelt Billy Paul's „Let's Make A Baby“ und ist die Retro-Feelgood-Sommerhymne schlechthin. In der Zwischenzeit hat Erksine aber bereits sein zweites offizielles Album („Not Your Average Album“) veröffentlicht. In einem Interview auf Snoop Doggs GGN-Channel untermauerte October London seine Strategie des wilden, unkontrollierten (?) Raushauens mit der Ankündigung von weiteren Alben noch in diesem Jahr. Ob diese Taktik, wie sie im modernen Musik-Biz zwischen Streaming und sinkender Aufmerksamkeitsspanne immer des Öfteren angewendet wird, am Schluss bei ihm aufgeht, bleibt fraglich. Hat doch auch schon das aufwändige, 16-minütige Promo-Video für „Color Blind“ mit 23'000 Youtube-Views nicht für ausserordentlich viel Aufmerksamkeit gesorgt. Wenigstens wirst nun du lieber Leser und liebe Leserin kurz in „Color Blind: Hate & Happiness“ reinhören und mir (und Snoop Dogg) dafür danken, dass sie plötzlich wieder da ist, diese unvergängliche, hypnotisierende Stimme. Und wenns halt nicht der Messiahs des Souls höchstpersönlich ist, dann geben wir uns halt auch zufrieden mit einer Nummer kleiner, einem schier unbekannten Künstler wie October London.by Honey-KGDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 18h. DJ/Live-Sets ab 21h. play.gds.fm


 
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