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Die Leute reiten auf dem toten Wal – Real Talk mit Len Sander
Im Zuge unseres 2 jährigen Sender Jubiläums haben wir Len Sander zu einem Gespräch über Walfische, Fragen und Realness getroffen.GDS: Das wievielte Interview ist das jetzt, dass ihr als Len Sander geben müsst?Len Sander: Naja, so viele waren das bis jetzt eigentlich noch gar nicht. Wahrscheinlich eine total banale Zahl, wie beispielsweise das Siebzehnte. Oder waren es Fünfzig? Ach wirklich schwierig. Aber so viele waren das noch nicht.GDS: Dann schreib ich doch einfach das Zweiundvierzigeinhalbste. Welche wichtige Frage wurde euch als Band noch nie gestellt?Len Sander: Puuh, am ehesten vielleicht, ob wir dabei eigentlich Spass haben, bei dem was wir hier machen. Ja, das fragen die Leute eigentlich in den wenigsten Fällen. GDS: Wunderbar! Nun, dann sagt doch mal: Habt ihr eigentlich Spass bei dem was ihr da so macht?Len Sander: Ja! Sehr! Aber in diesem Band-Mikrokosmos entstehen natürlich auch immer Dynamiken oder besser gesagt, ein gemeinsamer Spass-Nenner, der als Aussenstehender eher schwierig nach zu vollziehen ist. Das sah man letztens sehr schön, als wir mit Tobi, unserem Tontechniker und einer anderen Band, für die er den Ton macht, gemeinsam am Tisch sassen. Da gabs dann schon Überschneidungen, aber auch total vieles, welches halt nur in der einen oder anderen Konstellation Sinn ergab. Und Tobi war da das Bindeglied. GDS: Tobi – Das Zentrum des Venn-Diagramms.Len Sander: Aber um auf deine eigentlich Frage zurück zu kommen, in den meisten Fällen werden wir eher Sachen gefragt zu denen wir eigentlich gar nichts sagen wollen, beispielsweise sollten wir da einmal zu jedem Song eine persönliche Anekdote erzählen und da haben wir dann diese Story mit einem Wal ausgepackt. Das war natürlich alles totaler Quatsch! Wir haben da erzählt, wir hätten in Island am Strand einen toten Wal entdeckt, auf dem bereits die Vögel herumpickten und dieses einschneidende Erlebnis hätte uns dann zu diesem Song inspiriert. (Lacht) GDS: Ja das klingt ja auch total plausibel.Len Sander: Total! Also diesen Wal gabs ja schon und Island ja auch. Nur hatte das halt nicht wirklich viel mit dem Song zu tun. Jedenfalls sprangen da die Leute total auf und für eine Weile wurden wir dann immer wieder zu diesem Wal befragt. Manchmal nehmen die Leute dann halt einfach irgendetwas total irrelevantes oder in diesem Fall sogar fiktives auf und reiten da dann ewig drauf rum. GDS: Die Leute reiten auf dem toten Wal. Sehr schön! Und was macht ihr dann mit so einer Story?Len Sander: Nun, da spielen wir dann eben mit. Fake it till you make it. Obwohl das ja eigentlich ein ganz schlimmes Sprichwort ist, faken ist scheisse. Das hat einfach keine Substanz.GDS: Habt ihr abgesehen von Interviews denn nie was "gefaket" sonder immer schon "gemaket"?Len Sander: Hmm, nein da müssen wir jetzt wirklich ehrlich sein, wir haben schon auch viel gefaket. Obwohl, "Fake" ist ja auch immer Definitionssache, ein grosses Wort. Aber du kommst recht schnell in Situationen in denen du vielleicht etwas grösser scheinen lässt, als es zu der Zeit wirklilch ist. Denn schlussendlich ist es blöd gesagt halt ein Showbusiness, du kommst auf eine Bühne, Spotlight on, 22 Uhr und die Musik geht los. Und von da an bist du halt Len Sander, spielst mit Gefühlen und Illusionen und da projezieren die Leute dann halt schnell auch irgendetwas. Verglichen mit wirklich grossen Acts, machen wir das aber natürlich alles sehr amateurhaft, die ziehen das ja dann wirklich bis ins letzte Detail durch und so schlimm sind wir zum Glück nicht unterwegs. Da sind wir schon noch sehr echt.Bei Studio GDS spielen jeden Donnerstag lokale sowie internationale Acts eine Liveshow im Sender. Nachhören kann man alle bisherigen Liveshows unter diesem Link.Diese Woche begrüssen wir Papst & Abstinenzler bei uns.GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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Die Leute reiten auf dem toten Wal – Real Talk mit Len Sander
Im Zuge unseres 2 jährigen Sender Jubiläums haben wir Len Sander zu einem Gespräch über Walfische, Fragen und Realness getroffen.
GDS : Das wievielte Interview ist das jetzt, dass ihr als Len Sander geben müsst?
Len Sander : Naja, so viele waren das bis jetzt eigentlich noch gar nicht. Wahrscheinlich eine total banale Zahl, wie beispielsweise das Siebzehnte. Oder waren es Fünfzig? Ach wirklich schwierig. Aber so viele waren das noch nicht.
GDS : Dann schreib ich doch einfach das Zweiundvierzigeinhalbste. Welche wichtige Frage wurde euch als Band noch nie gestellt?
Len Sander : Puuh, am ehesten vielleicht, ob wir dabei eigentlich Spass haben, bei dem was wir hier machen. Ja, das fragen die Leute eigentlich in den wenigsten Fällen.
GDS : Wunderbar! Nun, dann sagt doch mal: Habt ihr eigentlich Spass bei dem was ihr da so macht?
Len Sander : Ja! Sehr! Aber in diesem Band-Mikrokosmos entstehen natürlich auch immer Dynamiken oder besser gesagt, ein gemeinsamer Spass-Nenner, der als Aussenstehender eher schwierig nach zu vollziehen ist. Das sah man letztens sehr schön, als wir mit Tobi, unserem Tontechniker und einer anderen Band, für die er den Ton macht, gemeinsam am Tisch sassen. Da gabs dann schon Überschneidungen, aber auch total vieles, welches halt nur in der einen oder anderen Konstellation Sinn ergab. Und Tobi war da das Bindeglied.
GDS : Tobi – Das Zentrum des Venn-Diagramms.
Len Sander : Aber um auf deine eigentlich Frage zurück zu kommen, in den meisten Fällen werden wir eher Sachen gefragt zu denen wir eigentlich gar nichts sagen wollen, beispielsweise sollten wir da einmal zu jedem Song eine persönliche Anekdote erzählen und da haben wir dann diese Story mit einem Wal ausgepackt. Das war natürlich alles totaler Quatsch! Wir haben da erzählt, wir hätten in Island am Strand einen toten Wal entdeckt, auf dem bereits die Vögel herumpickten und dieses einschneidende Erlebnis hätte uns dann zu diesem Song inspiriert. (Lacht)
GDS : Ja das klingt ja auch total plausibel.
Len Sander : Total! Also diesen Wal gabs ja schon und Island ja auch. Nur hatte das halt nicht wirklich viel mit dem Song zu tun. Jedenfalls sprangen da die Leute total auf und für eine Weile wurden wir dann immer wieder zu diesem Wal befragt. Manchmal nehmen die Leute dann halt einfach irgendetwas total irrelevantes oder in diesem Fall sogar fiktives auf und reiten da dann ewig drauf rum.
GDS : Die Leute reiten auf dem toten Wal. Sehr schön! Und was macht ihr dann mit so einer Story?
Len Sander : Nun, da spielen wir dann eben mit. Fake it till you make it. Obwohl das ja eigentlich ein ganz schlimmes Sprichwort ist, faken ist scheisse. Das hat einfach keine Substanz.
GDS : Habt ihr abgesehen von Interviews denn nie was "gefaket" sonder immer schon "gemaket"?
Len Sander : Hmm, nein da müssen wir jetzt wirklich ehrlich sein, wir haben schon auch viel gefaket. Obwohl, "Fake" ist ja auch immer Definitionssache, ein grosses Wort. Aber du kommst recht schnell in Situationen in denen du vielleicht etwas grösser scheinen lässt, als es zu der Zeit wirklilch ist. Denn schlussendlich ist es blöd gesagt halt ein Showbusiness, du kommst auf eine Bühne, Spotlight on, 22 Uhr und die Musik geht los. Und von da an bist du halt Len Sander, spielst mit Gefühlen und Illusionen und da projezieren die Leute dann halt schnell auch irgendetwas. Verglichen mit wirklich grossen Acts, machen wir das aber natürlich alles sehr amateurhaft, die ziehen das ja dann wirklich bis ins letzte Detail durch und so schlimm sind wir zum Glück nicht unterwegs. Da sind wir schon noch sehr echt.
Bei Studio GDS spielen jeden Donnerstag lokale sowie internationale Acts eine Liveshow im Sender. Nachhören kann man alle bisherigen Liveshows unter diesem Link . Diese Woche begrüssen wir Papst & Abstinenzler bei uns.
GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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Die Leute reiten auf dem toten Wal – Real Talk mit Len Sander
Im Zuge unseres 2 jährigen Sender Jubiläums haben wir Len Sander zu einem Gespräch über Walfische, Fragen und Realness getroffen.
GDS : Das wievielte Interview ist das jetzt, dass ihr als Len Sander geben müsst?
Len Sander : Naja, so viele waren das bis jetzt eigentlich noch gar nicht. Wahrscheinlich eine total banale Zahl, wie beispielsweise das Siebzehnte. Oder waren es Fünfzig? Ach wirklich schwierig. Aber so viele waren das noch nicht.
GDS : Dann schreib ich doch einfach das Zweiundvierzigeinhalbste. Welche wichtige Frage wurde euch als Band noch nie gestellt?
Len Sander : Puuh, am ehesten vielleicht, ob wir dabei eigentlich Spass haben, bei dem was wir hier machen. Ja, das fragen die Leute eigentlich in den wenigsten Fällen.
GDS : Wunderbar! Nun, dann sagt doch mal: Habt ihr eigentlich Spass bei dem was ihr da so macht?
Len Sander : Ja! Sehr! Aber in diesem Band-Mikrokosmos entstehen natürlich auch immer Dynamiken oder besser gesagt, ein gemeinsamer Spass-Nenner, der als Aussenstehender eher schwierig nach zu vollziehen ist. Das sah man letztens sehr schön, als wir mit Tobi, unserem Tontechniker und einer anderen Band, für die er den Ton macht, gemeinsam am Tisch sassen. Da gabs dann schon Überschneidungen, aber auch total vieles, welches halt nur in der einen oder anderen Konstellation Sinn ergab. Und Tobi war da das Bindeglied.
GDS : Tobi – Das Zentrum des Venn-Diagramms.
Len Sander : Aber um auf deine eigentlich Frage zurück zu kommen, in den meisten Fällen werden wir eher Sachen gefragt zu denen wir eigentlich gar nichts sagen wollen, beispielsweise sollten wir da einmal zu jedem Song eine persönliche Anekdote erzählen und da haben wir dann diese Story mit einem Wal ausgepackt. Das war natürlich alles totaler Quatsch! Wir haben da erzählt, wir hätten in Island am Strand einen toten Wal entdeckt, auf dem bereits die Vögel herumpickten und dieses einschneidende Erlebnis hätte uns dann zu diesem Song inspiriert. (Lacht)
GDS : Ja das klingt ja auch total plausibel.
Len Sander : Total! Also diesen Wal gabs ja schon und Island ja auch. Nur hatte das halt nicht wirklich viel mit dem Song zu tun. Jedenfalls sprangen da die Leute total auf und für eine Weile wurden wir dann immer wieder zu diesem Wal befragt. Manchmal nehmen die Leute dann halt einfach irgendetwas total irrelevantes oder in diesem Fall sogar fiktives auf und reiten da dann ewig drauf rum.
GDS : Die Leute reiten auf dem toten Wal. Sehr schön! Und was macht ihr dann mit so einer Story?
Len Sander : Nun, da spielen wir dann eben mit. Fake it till you make it. Obwohl das ja eigentlich ein ganz schlimmes Sprichwort ist, faken ist scheisse. Das hat einfach keine Substanz.
GDS : Habt ihr abgesehen von Interviews denn nie was "gefaket" sonder immer schon "gemaket"?
Len Sander : Hmm, nein da müssen wir jetzt wirklich ehrlich sein, wir haben schon auch viel gefaket. Obwohl, "Fake" ist ja auch immer Definitionssache, ein grosses Wort. Aber du kommst recht schnell in Situationen in denen du vielleicht etwas grösser scheinen lässt, als es zu der Zeit wirklilch ist. Denn schlussendlich ist es blöd gesagt halt ein Showbusiness, du kommst auf eine Bühne, Spotlight on, 22 Uhr und die Musik geht los. Und von da an bist du halt Len Sander, spielst mit Gefühlen und Illusionen und da projezieren die Leute dann halt schnell auch irgendetwas. Verglichen mit wirklich grossen Acts, machen wir das aber natürlich alles sehr amateurhaft, die ziehen das ja dann wirklich bis ins letzte Detail durch und so schlimm sind wir zum Glück nicht unterwegs. Da sind wir schon noch sehr echt.
Bei Studio GDS spielen jeden Donnerstag lokale sowie internationale Acts eine Liveshow im Sender. Nachhören kann man alle bisherigen Liveshows unter diesem Link . Diese Woche begrüssen wir Papst & Abstinenzler bei uns.
GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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Top San – K-Pop aus der Not heraus
Ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass Top San die erste Schweizer K-Pop Band ist. Unmittelbar zwischen dem Pre-Gig WC Besuch und ihrer Live Premiere im Sender haben wir die 4 Jungs zu einem kurzen Gespräch getroffen
GDS : Wie lange gibt es euch jetzt eigentlich? Das ist ja noch alles ziemlich frisch, oder?
Top San : Zu dritt gibt es uns seit 2017, Nonda ist ein bisschen später dazu gestossen. Und zwar hat er mir geschrieben, ob ich ihm den Kontakt einer anderen Band geben könnte für so ein Sommerfest dass er veranstaltet hat. Und ich so; "öhm, nein sorry. Aber machst du selber eigentlich auch immer noch Musik?" Worauf er meinte ja klar, und somit kam mit dem vierten Bandmitglied auch gleich das erste Booking dazu. Wir waren da eigentlich ja noch gar nicht ready und hatten bislang mehrheitlich miteinander gejammt, aber von da an mussten wir dann halt auf dieses erste Konzert hin arbeiten.
GDS : Herrlich! Dann ist das also schon fast ein bisschen aus der Not heraus entstanden?
Top San : Haha! Naja, also Not klingt jetzt schon fast ein bisschen dramatisch. Aber dass wir Koreanisch singen ist wirklich ein bisschen aus der Not heraus entstanden. Und zwar hatten wir noch 2 Monate Zeit für diesen ersten Gig und wir hatten keine Lyrics zu unseren Songs und da kam dann meine Frau, die Koreanerin ist, mit Gedichten von Isang die ziemlich deprimierender Natur sind und meinte, ja singt doch was von denen hier.
GDS : Oh, aber dann sprichst du Koreanisch? Also du verstehst auch was du da auf die Leute los lässt?
Top San : Ja klar! Also sprechen ... ich singe es (lacht). Nein, ich spreche nicht fliessend, aber den Inhalt verstehe ich schon. Wir mögen diese ambivalenz auch ganz gut zwischen dieser happy Musik und den sehr schweren Texten. In dem einen Text schrieb er zum Beispiel "Komm wir fliegen noch ein letztes Mal. Wir fliegen, wir fliegen". Das bezieht sich ja eigentlich darauf von einer Brücke zu springen... dann singe ich das aber ganz happy.
GDS : Alright, da sind wir gespannt! Wie spät ist es eigentlich?
Top San : 22:15. Müssen wir schon auf die Bühne?
GDS : Oh! Äh! Ja, also eigentlich müsstet ihr da schon längst auf der Bühne stehen! Irgendwelche letzte Worte?
Top San : Kommt mal auf Korea.
Bei Studio GDS spielen jeden Donnerstag lokale sowie internationale Acts eine Liveshow im Sender. Nachhören kann man alle bisherigen Liveshows unter diesem Link . Diese Woche feiern wir 2 Jahre Sender mit Len Sander, Hanreti, Jon Hood und der ganzen Schieff Musik Crew.
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IM SOG MIT Z V H X
Z V H X, spielt unter anderem Bass bei der Zürcher Punkband Pfffff . Seit gut einem Jahr schleppt er aber auch sehr gerne modulare Klangerzeuger in die dunklen Keller dieser Stadt, in die er dann Kabel steckt welche Musik erzeugen. Sehr roh, sehr "prätschig". Techno in Urform, sozusagen.
GDS : Modulare Synthesizer, viele bunte Kabel, das alles gekoppelt mit höchst spärlichen Lichtverhälltnissen ... wie verlierst du da nicht den Überblick?
Z V H X : Wenn ich ehrlich bin, finde es manchmal sogar ziemlich gut, den Überblick ein bisschen zu verlieren. Das schöne an Techno ist ja gerade das komplette weglassen klassischer Songstrukturen. Klar braucht es auch da eine starke Dramaturgie und das ist auch das, was ich am stärksten probe, aber diese Sogwirkung, das verloren gehen im Sound, das ist genau das was ich mich an dieser Musik fasziniert und zwar unabhängig davon ob ich es nun produziere oder konsumiere.
GDS : Dann basiert also ziemlich viel auf Zufall und improvisation? Kein Anfang, kein Ende, du stöpselst dich ein und dann mal schauen was passiert?
Z V H X : Ja und nein. Also einen Anfang habe ich schon so ein wenig vorbereit, damit ich einfach nicht komplett vor einem weissen Blatt stehe. Im Idealfall ist es aber eine Mischung aus dem was ich bewusst spiele bzw programmiere und einer Reaktion darauf, was die Maschinen daraus machen. Also beispielsweise dadurch dass halt die LFO 's nicht getaktet sind, spiele ich was ein, welches dann von den Maschinen verfremdet wird und das gibt dann gleich wieder den nächsten Impuls, die nächste Idee, in welche Richtung sich das Stück entwickeln könnte.
GDS : Und wie ist es zu all dem gekommen?
Z V H X : Naja, ehm.. Also in erster Linie macht es halt schon ziemlich Spass, mit diesen Geräten zu spielen und da ich mich der Rave Kultur schon immer verbunden fand, war das eigentlich relativ naheliegend sich da auch selber musikalisch ein zu bringen und zweitens hatte ich auch einfach mal Lust, nicht in einem Bandprojekt zu spielen. Einfach diese Freiheit sich in keiner Weise irgendeinem Kompromiss oder Stil oder Ziel unterordnen zu müssen.
Bei Studio GDS spielen jeden Donnerstag lokale sowie internationale Acts eine Liveshow im Sender. Nachhören kann man alle bisherigen Liveshows unter diesem Link . Diese Woche gibt's sonische Wunderwelten von Biggles .
GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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Eine südost-burundische Friedensstatue
Kenny Niggli und Fabian Hänni machen zusammen cineastische, elektronische Musik als Biandapid . Nach ihrem Gig trafen wir die beiden Musiker zu einem Post-Show Interview mit Bier.
GDS : Ihr seid beide ja noch stark in anderen Projekten involviert, wie kam die Zusammenarbeit als Biandapid zustande?
Fabian : Nun, wir kannten uns vor dem Projekt ja noch gar nicht, also hab ich Kenny, so simpel es klingt, einfach mal auf Instagram angeschrieben.
GDS : Oh, auf Instagram? Der klassische Start einer jeden Liebesbeziehung im 21. Jahrhundert.
Kenny : Ja genau!! Wir sind eben eine moderne Band! Nein quatsch, so haben wir ein bisschen hin und her geschrieben und kurz darauf dann eben mehr oder weniger die Hälfte von dem ganzen Equipment, das du da gerade auf der Bühne gesehen hast in ein Zugabteil gequetscht, damit von Bern nach Zürich gefahren und ins Toni Areal geschleppt.
GDS : Phuuu, arme siech.
Kenny : Ja! Horror! (Lacht) Fabian : Ja aber da haben wir dann zusammen gejammt und das cool gefunden und so war das dann beschlossene Sache.
GDS : Und wie muss man sich das vorstellen, ist Biandapid mehr als Liveprojekt geplant oder schreibt ihr auch an Songs? Weil eure Liveperformance lebt ja schon sehr stark von dieser Weite, den Flächen und diesem Jam-Gedanken.
Fabian : Ja also wir haben schon auch Songs geschrieben und Releases geplant, momentan sind wir da aber noch nicht ganz so weit. Die Idee ist es schon, das alles auf ein ganzes Album zu bringen. Da wird aber natürlich auch diese „Weite“ und das flächige immer einen starken Einfluss haben und darin auch unbedingt Platz finden.
GDS : Wie geht ihr denn in einer Livesituation vor? Habt ihr da eine Setlist als Grundgerüst nach der ihr vorgeht und darauf aufbaut oder entsteht das meiste direkt aus der Situation heraus?
Fabian : Oh gar nicht! Also wir haben schon so viele Stunden zusammen gespielt, dass wir mittlerweile einen riesigen Pool an Sachen haben, aus dem wir dann auswählen können und beide wissen in welche Richtung es nun gehen soll. Da wird dann immer auf den anderen reagiert und wir hatten heute beispielsweise überhaupt keinen vorgefertigten Pfad dem wir gefolgt sind. Das entsteht alles frei aus dem Moment heraus.
GDS : Wenn ihr nun bis zu eurem Lebensende nur noch ein einziges Geräusch hören könntet, welches wäre dies:
Beide : oooh shit.. schwierig. Kenny : Kann es auch eine Kombination aus Geräuschen sein? Also ein Sound?
GDS : Ja klar, es kann ein Geräusch sein, ein Lied, irgendwas. Aber es gäbe dann nur noch dieses eine bis zum erst eures Lebens
Kenny : Ach so, ja dann hätte ich gerne ein Rhodes welches die ganze Zeit einen E-Moll 11 b13 Chord in 40 bpm arpeggiert. Vorzugsweise über einen Roland Jazz Chorus, irgendwo an einem Strand. So schön klischeemässig mit Meeresrauschen und allem drum und dran. Fabian (in breitestem Berndeutsch): Es Cheminée-Füür.
GDS : Es was?? Fabian : Cheminée-Füür.
GDS : Okay, und mal angenommen ihr könntet eure Bühnenpräsenz frei wählen. Also jedes Mal sobald ihr anfängt zu spielen, transformiert ihr euch zu 2 wehenden Fahnen oder Wackelpudding oder vor sich hinbrutzelnden Chicken Nuggets in einer Fritteuse. Was wäre das?
Beide : Ganz klar eine Südost-burundische Friedensstatue.
Bei Studio GDS spielen jeden Donnerstag lokale sowie internationale Acts eine Liveshow im Sender. Nachhören kann man alle bisherigen Liveshows unter diesem Link . Diese Woche gibt's experemintelles Livegefrickel von Z V H X . Davor und danach spielt the one and only street famous DJ Altstette Musik ab Platte. GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 20h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm
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Return of the Wolf
Even a man who is pure at heart And says his prayers by night May become a wolf when the wolf-bane blooms And the moon is full and bright
Der Film The Wolf Man , in seiner Originalfassung aus dem Jahre 1941, wurde zum Gerneklassiker schlechthin. Quasi die Initialzündung für unzählige Werwolf-Streifen die darauf folgen sollten um viele Jahre später in der Twilight Saga dann endgültig von der Popmaschinerie begraben zu werden. Doch dieser ursprüngliche Streifen war wirklich bemerkenswert und für viele Jahre was komplett eigenes. Hört man sich nun das neue Album Mad Woman der Zürcher Band Wolfman an, so mag der Vergleich zu dem Kultstreifen vielleicht auf den ersten Blick etwas gar hoch gegriffen wirken, doch was die beiden Musiker Angelo Repetto und Kate Stoykova hier geschaffen haben, hat durchaus das Potential Kult zu werden. Die 10 Songs haben etwas sehr feinstoffliches. Das Verhältnis zwischen akkustischen und elektronischen Elementen wurden mit viel Bedacht und Fingerspitzengefühl gewählt und obwohl man die Musik Genretechnisch mehr in der Pop- als in der Electronica-Ecke verortet, bleibt sie stets zurückhaltend, durchdacht und bedient keines der gängigen Popklischees. Musikalisches Understatement könnte man sagen und spätestens hier macht der Vergleich zum Film wieder Sinn, schliesslich ist "The Wolf Man" der einzige Werwolfstreifen bei dem in keiner einzigen Einstellung ein Vollmond zu sehen ist.
LIVE gibt es Wolfman diesen Donnerstag 6. Dezember im Sender zu sehen.
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