Student / Studentin
peperonistel: - Ich investiere sehr viel von meiner Zeit in kreuzbrave, staubtrockene, konstruktive Realpolitik, ob du's...
peperonistel: - Ich investiere sehr viel von meiner Zeit in kreuzbrave, staubtrockene, konstruktive Realpolitik, ob du's glaubst oder nicht. Was leistest du auf diesem Gebiet? (Wie's mit den Leuten ist, die da effektiv die SVP-Bühne trashen gegangen sind, weiss ich nicht, so direkt mit dabei war ich ja schon nicht. Aber dass das einfach die Allerdümmsten sind, glaub ich keineswegs zwangsläufig.) - Ich finde es nicht OK, wie du mir unterstellst, irgendwelche Läden kaputtzuhauen, sondern völlig idiotisch. Aber eine Machtdemonstration einer rassistischen Partei physisch zu stören, die eh an jedem anderen Tag das ganze Land mit ihrer Propaganda überziehen kann, nur weil ihre Hintermänner halt mehr Geld haben - hinter dieser symbolischen Tat kann ich stehen. Man kann gegenüber solchen Tendenzen nicht die Hände in den Schoss legen, und 100% gesetzeskonform lässt sich vielleicht nicht immer ein genug deutliches Zeichen sezten. (Dass es zum Stören kreativere Methoden gäbe und die jetzigen Bilder von der SVP wohl knallhart einkalkuliert waren, steht auf einem anderen Blatt...)
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http://www.nytimes.com/2007/10/08/world/europe/08swiss.html?hp, wer s genau will... Echt unglaublich. Hier sind die Demonstranten gefährliche Staatsfeinde, die Welt sieht sie als mutige Antifaschisten. Erwache, oh Schweiz... und check, was würkli abgaht. Meine Hoffnung derzeit ist, dass ein paar afroamerikanische Topbanker sich bald mal weigern für die CS zu arbeiten oder so. Dann erfährt die FDP das via Economiesuisse schon... und die SVP ist endlich wieder dort, wo sie hingehört: isoliert. Nur schade, dass es dafür die internationale Kohle braucht ("weltweites Ansehen" heisst auch nur "Aussenhandel") und's die hiesige Bevölkerung nicht von alleine checkt...
Von wegen Pflastersteine auf Leute stimme ich 100% zu. Das gaht nöd. Aber Sachbeschädigung, d. h. Hetzplakate abfackeln, ist ja schon etwas anderes... Das ist eben das Problem mit dem schwammigen "Gewalt"-Begriff der Medien.
[Hier Beiträge zum Leben in UNSERER Stadt... Hmmm... Hatte Untiges deshalb halt erst im landesweiten Forum gepostet. Aber wenn die Sache hier diskutiert wird, gerne (upgedatet gegenüber dem ursprünglichen Post):] Im heutigen RonOrp-Newsletter: Ein Link zu einem Artikel über ein paar Deutsche, die von der Justiz belangt wurden, weil sie einem Exponenten der NPD (der Deutschen Neonazi-Partei, die solche Freude an der Schäfli-Kampagne der SVP hat, dass sie sie kopiert - siehe Bild bzw. "20 Minuten" von vor ein paar Tagen) Propagandamaterial aus den Händen rissen und in den Müll schmissen. Titel der gestrigen "Sonntagszeitung": "500 Chaoten verhindern SVP-Wahlfest in Bern". (Und in den anderen Schweizer Medien herrscht diesbezüglich Gleichklang.) Wieso eigentlich? Wieso nicht "Machtdemonstration faschistoider Kreise in letzter Minute von mutigen Bürger/innen abgewehrt"?? Während ausländische Medien - The Independent, Der Spiegel ("schwarze Schäfchen, braunes Gedankengut") - die haarsträubenden Tendenzen, die die SVP in der Schweiz salonfähig macht, klar benennen, weiss ich wirklich nicht mehr, was es noch braucht, bis sich die hiesigen Journalisten nicht mehr hinter ihrem hyperlegalistischen "Demokratie"-Begriff verstecken. Ist es "Gewalt" (ich meinte mal, damit benenne man Angriffe auf MENSCHEN) und eine Missachtung der Meinungsäusserungsfreiheit, wenn auf dem Bundesplatz ein bisschen SVP-Propagandamaterial zerstört wird, aber in Ordnung, wenn die Milliardärspartei das ganze Land mit ihren faschistoiden Plakaten zukleistert? Das verstösst auch gegen MEINE Meinungsäusserungsfreiheit - denn wenn ich z. B. zurückgeben will, indem ich unter "SVP wählen - Blocher stärken" schlicht "NEIN" hinschreibe, mache ich mich in unserem Rechtsstaat strafbar (Sachbeschädigung des Plakats) - ich muss der SVP das Plakat ersetzen und dazu noch eine teure Busse bezahlen. Die SVP kann sich das Recht auf freie Meinungsäusserung im Normalfall also leisten, ich nicht. Ist der Rechtsstaat also in mancher Hinsicht käuflich? Und ist es also nicht legitim, die seltene Gelegenheit zu nutzen, wo man diese Ungleichheit mittels schlichtem, ureigenstem, riskantem Körpereinsatz korrigieren kann? Als "Chaot" am vergangenen Samstag in Bern? Aus meiner Sicht herrscht in der Schweiz derzeit halt ein wahrer "Kulturkrieg" zwischen einer halbwegs aufgeklärten Gesellschaft und dem für pechschwarzes (beziehungsweise an den Rändern wohl schon ein wenig braunes) Reaktionärentum eintretenden SVP-Milieu. Bei diesen Gegebenheiten einen pedantischen Legalismus pflegen heisst, sich auf die Seite der faschistoiden SVP stellen. Wer - wie eben die allermeisten Schweizer Medien - unter dem Stichwort "Eskalation" nur von den "Chaoten" spricht und nicht von der SVP selbst, macht sich zum Apologeten ihres rassistischen Diskurses.
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SCHLACHT VON BERN
peperonistel: - Ich investiere sehr viel von meiner Zeit in kreuzbrave, staubtrockene, konstruktive Realpolitik, ob du's glaubst oder nicht. Was leistest du auf diesem Gebiet? (Wie's mit den Leuten ist, die da effektiv die SVP-Bühne trashen gegangen sind, weiss ich nicht, so direkt mit dabei war ich ja schon nicht. Aber dass das einfach die Allerdümmsten sind, glaub ich keineswegs zwangsläufig.) - Ich finde es nicht OK, wie du mir unterstellst, irgendwelche Läden kaputtzuhauen, sondern völlig idiotisch. Aber eine Machtdemonstration einer rassistischen Partei physisch zu stören, die eh an jedem anderen Tag das ganze Land mit ihrer Propaganda überziehen kann, nur weil ihre Hintermänner halt mehr Geld haben - hinter dieser symbolischen Tat kann ich stehen. Man kann gegenüber solchen Tendenzen nicht die Hände in den Schoss legen, und 100% gesetzeskonform lässt sich vielleicht nicht immer ein genug deutliches Zeichen sezten. (Dass es zum Stören kreativere Methoden gäbe und die jetzigen Bilder von der SVP wohl knallhart einkalkuliert waren, steht auf einem anderen Blatt...)
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http://www.nytimes.com/2007/10/08/world/europe/08swiss.html?hp, wer s genau will... Echt unglaublich. Hier sind die Demonstranten gefährliche Staatsfeinde, die Welt sieht sie als mutige Antifaschisten. Erwache, oh Schweiz... und check, was würkli abgaht. Meine Hoffnung derzeit ist, dass ein paar afroamerikanische Topbanker sich bald mal weigern für die CS zu arbeiten oder so. Dann erfährt die FDP das via Economiesuisse schon... und die SVP ist endlich wieder dort, wo sie hingehört: isoliert. Nur schade, dass es dafür die internationale Kohle braucht ("weltweites Ansehen" heisst auch nur "Aussenhandel") und's die hiesige Bevölkerung nicht von alleine checkt...
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Von wegen Pflastersteine auf Leute stimme ich 100% zu. Das gaht nöd. Aber Sachbeschädigung, d. h. Hetzplakate abfackeln, ist ja schon etwas anderes... Das ist eben das Problem mit dem schwammigen "Gewalt"-Begriff der Medien.
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[Hier Beiträge zum Leben in UNSERER Stadt... Hmmm... Hatte Untiges deshalb halt erst im landesweiten Forum gepostet. Aber wenn die Sache hier diskutiert wird, gerne (upgedatet gegenüber dem ursprünglichen Post):] Im heutigen RonOrp-Newsletter: Ein Link zu einem Artikel über ein paar Deutsche, die von der Justiz belangt wurden, weil sie einem Exponenten der NPD (der Deutschen Neonazi-Partei, die solche Freude an der Schäfli-Kampagne der SVP hat, dass sie sie kopiert - siehe Bild bzw. "20 Minuten" von vor ein paar Tagen) Propagandamaterial aus den Händen rissen und in den Müll schmissen. Titel der gestrigen "Sonntagszeitung": "500 Chaoten verhindern SVP-Wahlfest in Bern". (Und in den anderen Schweizer Medien herrscht diesbezüglich Gleichklang.) Wieso eigentlich? Wieso nicht "Machtdemonstration faschistoider Kreise in letzter Minute von mutigen Bürger/innen abgewehrt"?? Während ausländische Medien - The Independent, Der Spiegel ("schwarze Schäfchen, braunes Gedankengut") - die haarsträubenden Tendenzen, die die SVP in der Schweiz salonfähig macht, klar benennen, weiss ich wirklich nicht mehr, was es noch braucht, bis sich die hiesigen Journalisten nicht mehr hinter ihrem hyperlegalistischen "Demokratie"-Begriff verstecken. Ist es "Gewalt" (ich meinte mal, damit benenne man Angriffe auf MENSCHEN) und eine Missachtung der Meinungsäusserungsfreiheit, wenn auf dem Bundesplatz ein bisschen SVP-Propagandamaterial zerstört wird, aber in Ordnung, wenn die Milliardärspartei das ganze Land mit ihren faschistoiden Plakaten zukleistert? Das verstösst auch gegen MEINE Meinungsäusserungsfreiheit - denn wenn ich z. B. zurückgeben will, indem ich unter "SVP wählen - Blocher stärken" schlicht "NEIN" hinschreibe, mache ich mich in unserem Rechtsstaat strafbar (Sachbeschädigung des Plakats) - ich muss der SVP das Plakat ersetzen und dazu noch eine teure Busse bezahlen. Die SVP kann sich das Recht auf freie Meinungsäusserung im Normalfall also leisten, ich nicht. Ist der Rechtsstaat also in mancher Hinsicht käuflich? Und ist es also nicht legitim, die seltene Gelegenheit zu nutzen, wo man diese Ungleichheit mittels schlichtem, ureigenstem, riskantem Körpereinsatz korrigieren kann? Als "Chaot" am vergangenen Samstag in Bern? Aus meiner Sicht herrscht in der Schweiz derzeit halt ein wahrer "Kulturkrieg" zwischen einer halbwegs aufgeklärten Gesellschaft und dem für pechschwarzes (beziehungsweise an den Rändern wohl schon ein wenig braunes) Reaktionärentum eintretenden SVP-Milieu. Bei diesen Gegebenheiten einen pedantischen Legalismus pflegen heisst, sich auf die Seite der faschistoiden SVP stellen. Wer - wie eben die allermeisten Schweizer Medien - unter dem Stichwort "Eskalation" nur von den "Chaoten" spricht und nicht von der SVP selbst, macht sich zum Apologeten ihres rassistischen Diskurses.
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