@trigor: Ach ja. Deine letzte Bildbeilage hat mich sofort an das Paar erinnert, das man in den Zürcher Strassen vor einigen...
@trigor: Ach ja. Deine letzte Bildbeilage hat mich sofort an das Paar erinnert, das man in den Zürcher Strassen vor einigen Jahren immer wieder sah. Sie in Domina-Leder mit Leine in der Hand, er an deren anderem Ende , mit einer Hundekette und verschiedenem Sub-Zeug an. Sie wurden soweit ich weiss nicht verhaftet.
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@trigor: Da verwechselt du etwas. Ich würde nicht behaupten wollen, dass manche Liberalen/Progressiven/Offenen nicht auch ein Nacktwanderverbot unterstützen würden. Es ist aber die _Mehrheit_, die für Abstimmungsresultate in ihrem Sinne sorgen (das Nacktwanderverbot also), und ich hab doch schon gezeigt, dass diese Mehrheit in AI sehr konservativ ist. Einzelne Ausnahmen widerlegen das nicht. --- Es ist also fraglich - wie Sequelle schon gesagt hat - ob dein Vergleich etwas taugt. Wenn Konservative das Eine verbieten, werden sie es das Andere auch. Ob aber AI in Sache gesellschaftliche Offenheit das Vorbild für die Schweiz sein sollte, wie deine wiederholte Frage suggeriert - daran lässt sich zweifeln. --- Der "Aufschrei" gegen ein drohendes Burkaverbot lässt sich sehr gut damit erklären, dass viele Weltoffenen von der unerwarteten Annahme des Minarettverbots aufgeschreckt worden sind, und sich jetzt bewusst sind, dass man etwas gegen die schleichende Innerrhodisierung der Schweiz unternehmen muss. Wenn du zurückdenkst wirst du dich bestimmt daran erinnern, dass es bei der Ankündigung der Minarettverbots-Initiative in liberalen Kreisen kein "Aufschrei" gab, sondern eher Kopfschütteln, weil niemand glaubte, dass so was Idiotisches angenommen werden könnte. Das hat sich seit dem Ja grundlegend verändert.
@trigor: Mein letzter Post sollte aufzeigen, dass meine Einteilung der Innerrhoder als "stockkonservative SVP-Bauern" kein Rumproleten war, sondern eine belegbare Tatsache. Das erklärt einiges darüber, wieso das Nacktwanderverbot da zustande kam. --- Dass FKK-Verbände sich von Nacktwanderern distanzieren, ist wohl Schadenbegrenzung zum Schutz der Interessen ihrer Mitglieder; du wirst das aber wohl anders sehen. --- Wenn du den ganzen Tagi-Artikel und nicht nur den Titel gelesen hättest, wäre dir wohl dies aufgefallen: "Grundsätzliche juristische Bedenken hegt der Zürcher Statthalter Bruno Graf: «Ob die Appenzeller Bestimmung zulässig ist, müsste letztlich das Bundesgericht entscheiden.»" Es ist also unklar, ob man Nacktwandern vierbieten "darf", wobei "dürfen" hier bedeutet, dass das Verbot verfassungskonform ist.
@trigor: Denkst du überhaupt, bevor du losschiesst? Hier ein Paar Zahlen. --- 43% der Betriebe in Appenzell-Innerrhoden sind im 1. Sektor (Schweizer Durchschnitt: 15%), 20% aller Beschäftigten auch (CH: 5%). --- In den letzten 5 Jahren hat AI abgestimmt: Minarettverbot JA (71.4% Ja, höchste Zustimmung), IV-Zusatzfinanzierung NEIN (35.7% Ja, tiefste Zustimmung), Weiterführung Personenfreizügigkeit NEIN (46.7% Ja, zweittiefste Zustimmung), Cannabis-Legalisierung NEIN (33% Ja, 4.-tiefste Zustimmung), Änderung IVG JA (79.6% Ja, höchste Zustimmung), Einheitskasse NEIN (8.3% Ja, tiefste Zustimmung), Zusammenarbeit mit Osteuropa NEIN (41% Ja, 3.-tiefste Zustimmung) Familienzulagen NEIN (45.5% Ja, einziger Kanton mit einem Nein: Gesamtschweiz 68.8% Ja), Nationalgewinne für AHV NEIN (25.1% Ja, tiefste Zustimmung), Verschärfung des Ausländer- und Asylgesetztes JA (78.8 bzw. 78.6 % Ja, 3.-höchste Zustimmung), Ausdehnung der Personenfreizügigkeit 2005 NEIN (43.6%, 4.-tiefste Zustimmung), Schengen-Dublin NEIN (31.5% Ja, tiefste Zustimmung), eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtiche Paare NEIN (41.6% Ja, tiefste Zustimmung). --- SVP-Parolen: Minarettverbot JA, IV-Zusatzfinanzierung NEIN, Weiterführung Personenfreizügigkeit NEIN, Cannabis-Legalisierung NEIN, Änderung IVG JA, Einheitskasse NEIN , Zusammenarbeit Osteuropa NEIN, Familienzulagen NEIN, Nationalgewinne für AHV NEIN , Verschärfung des Ausländer- und Asylgesetztes JA, Ausdehnung der Personenfreizügigkeit 2005 NEIN, Schengen-Dublin NEIN, eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtiche Paare NEIN. --- Fällt dir da was auf? Eine stock(rechts)konservative isolationistische Ecke ist das (die Daten sind übrigens frei verfügbar: http://www.parlament.ch/d/wahlen-abstimmungen/Seiten/default.aspx). --- "Warum soll man Nacktwandern verbieten dürfen aber die Burka nicht? ": Was meinst du mit "dürfen"?
@trigor: Es waren die Appenzell-Innerrhoder die das Nacktwandern verboten haben. Bei der Abstimmung zum Minarettverbot war da auch die Zustimmung am höchsten (71 Prozent), und bei einer allfälligen Abstimmung zum Burkaverbot wäre wohl ein ähnliches Resultat zu erwarten. Zum Glück besteht die Schweiz aber nicht nur aus stockkonservativen SVP-Bauern.
@bluebalu: Die Differenzierung zwischen Islamisten und Muslimen - nicht die Namen selber natürlich, sondern die Tatsache, dass man die Begriffe auseinanerhält - ist weder abstrakt noch untauglich sondern fundamental (no pun intended). Wie sich der Islamist nennt, ist herzlich egal - mit der selben Logik könnte man behaupten, Neonazis seien ja eigentlich ganz okay, weil sie sich als Freiheitskämpfer ansehen. Wegen Hugo Stamm: ich brauche kein TV-Pundit, um mir ein Bild von der Welt zu machen - dafür habe ich meine eigenen Augen und Ohren. Geh doch raus aus deinem Bunker (und sei er nur im Kopf) und werf mal einen unvoreingenommenen Blick auf die Welt.
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Burka-Verbot
@trigor: Ach ja. Deine letzte Bildbeilage hat mich sofort an das Paar erinnert, das man in den Zürcher Strassen vor einigen Jahren immer wieder sah. Sie in Domina-Leder mit Leine in der Hand, er an deren anderem Ende , mit einer Hundekette und verschiedenem Sub-Zeug an. Sie wurden soweit ich weiss nicht verhaftet.
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Burka-Verbot
@trigor: Da verwechselt du etwas. Ich würde nicht behaupten wollen, dass manche Liberalen/Progressiven/Offenen nicht auch ein Nacktwanderverbot unterstützen würden. Es ist aber die _Mehrheit_, die für Abstimmungsresultate in ihrem Sinne sorgen (das Nacktwanderverbot also), und ich hab doch schon gezeigt, dass diese Mehrheit in AI sehr konservativ ist. Einzelne Ausnahmen widerlegen das nicht. --- Es ist also fraglich - wie Sequelle schon gesagt hat - ob dein Vergleich etwas taugt. Wenn Konservative das Eine verbieten, werden sie es das Andere auch. Ob aber AI in Sache gesellschaftliche Offenheit das Vorbild für die Schweiz sein sollte, wie deine wiederholte Frage suggeriert - daran lässt sich zweifeln. --- Der "Aufschrei" gegen ein drohendes Burkaverbot lässt sich sehr gut damit erklären, dass viele Weltoffenen von der unerwarteten Annahme des Minarettverbots aufgeschreckt worden sind, und sich jetzt bewusst sind, dass man etwas gegen die schleichende Innerrhodisierung der Schweiz unternehmen muss. Wenn du zurückdenkst wirst du dich bestimmt daran erinnern, dass es bei der Ankündigung der Minarettverbots-Initiative in liberalen Kreisen kein "Aufschrei" gab, sondern eher Kopfschütteln, weil niemand glaubte, dass so was Idiotisches angenommen werden könnte. Das hat sich seit dem Ja grundlegend verändert.
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@trigor: Mein letzter Post sollte aufzeigen, dass meine Einteilung der Innerrhoder als "stockkonservative SVP-Bauern" kein Rumproleten war, sondern eine belegbare Tatsache. Das erklärt einiges darüber, wieso das Nacktwanderverbot da zustande kam. --- Dass FKK-Verbände sich von Nacktwanderern distanzieren, ist wohl Schadenbegrenzung zum Schutz der Interessen ihrer Mitglieder; du wirst das aber wohl anders sehen. --- Wenn du den ganzen Tagi-Artikel und nicht nur den Titel gelesen hättest, wäre dir wohl dies aufgefallen: "Grundsätzliche juristische Bedenken hegt der Zürcher Statthalter Bruno Graf: «Ob die Appenzeller Bestimmung zulässig ist, müsste letztlich das Bundesgericht entscheiden.»" Es ist also unklar, ob man Nacktwandern vierbieten "darf", wobei "dürfen" hier bedeutet, dass das Verbot verfassungskonform ist.
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@trigor: Denkst du überhaupt, bevor du losschiesst? Hier ein Paar Zahlen. --- 43% der Betriebe in Appenzell-Innerrhoden sind im 1. Sektor (Schweizer Durchschnitt: 15%), 20% aller Beschäftigten auch (CH: 5%). --- In den letzten 5 Jahren hat AI abgestimmt: Minarettverbot JA (71.4% Ja, höchste Zustimmung), IV-Zusatzfinanzierung NEIN (35.7% Ja, tiefste Zustimmung), Weiterführung Personenfreizügigkeit NEIN (46.7% Ja, zweittiefste Zustimmung), Cannabis-Legalisierung NEIN (33% Ja, 4.-tiefste Zustimmung), Änderung IVG JA (79.6% Ja, höchste Zustimmung), Einheitskasse NEIN (8.3% Ja, tiefste Zustimmung), Zusammenarbeit mit Osteuropa NEIN (41% Ja, 3.-tiefste Zustimmung) Familienzulagen NEIN (45.5% Ja, einziger Kanton mit einem Nein: Gesamtschweiz 68.8% Ja), Nationalgewinne für AHV NEIN (25.1% Ja, tiefste Zustimmung), Verschärfung des Ausländer- und Asylgesetztes JA (78.8 bzw. 78.6 % Ja, 3.-höchste Zustimmung), Ausdehnung der Personenfreizügigkeit 2005 NEIN (43.6%, 4.-tiefste Zustimmung), Schengen-Dublin NEIN (31.5% Ja, tiefste Zustimmung), eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtiche Paare NEIN (41.6% Ja, tiefste Zustimmung). --- SVP-Parolen: Minarettverbot JA, IV-Zusatzfinanzierung NEIN, Weiterführung Personenfreizügigkeit NEIN, Cannabis-Legalisierung NEIN, Änderung IVG JA, Einheitskasse NEIN , Zusammenarbeit Osteuropa NEIN, Familienzulagen NEIN, Nationalgewinne für AHV NEIN , Verschärfung des Ausländer- und Asylgesetztes JA, Ausdehnung der Personenfreizügigkeit 2005 NEIN, Schengen-Dublin NEIN, eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtiche Paare NEIN. --- Fällt dir da was auf? Eine stock(rechts)konservative isolationistische Ecke ist das (die Daten sind übrigens frei verfügbar: http://www.parlament.ch/d/wahlen-abstimmungen/Seiten/default.aspx). --- "Warum soll man Nacktwandern verbieten dürfen aber die Burka nicht? ": Was meinst du mit "dürfen"?
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Burka-Verbot
@trigor: Es waren die Appenzell-Innerrhoder die das Nacktwandern verboten haben. Bei der Abstimmung zum Minarettverbot war da auch die Zustimmung am höchsten (71 Prozent), und bei einer allfälligen Abstimmung zum Burkaverbot wäre wohl ein ähnliches Resultat zu erwarten. Zum Glück besteht die Schweiz aber nicht nur aus stockkonservativen SVP-Bauern.
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@bluebalu: Die Differenzierung zwischen Islamisten und Muslimen - nicht die Namen selber natürlich, sondern die Tatsache, dass man die Begriffe auseinanerhält - ist weder abstrakt noch untauglich sondern fundamental (no pun intended). Wie sich der Islamist nennt, ist herzlich egal - mit der selben Logik könnte man behaupten, Neonazis seien ja eigentlich ganz okay, weil sie sich als Freiheitskämpfer ansehen. Wegen Hugo Stamm: ich brauche kein TV-Pundit, um mir ein Bild von der Welt zu machen - dafür habe ich meine eigenen Augen und Ohren. Geh doch raus aus deinem Bunker (und sei er nur im Kopf) und werf mal einen unvoreingenommenen Blick auf die Welt.
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