HAUS OF GRANDE
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Zürich
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Pogo: Er macht deine Kindheitshelden zu Electro-Stars
Es gibt doch nichts Schöneres als sich mithilfe eines alten Filmklassikers wie «Mary Poppins» oder «The Wizard Of Oz» zurück in seine Kindheit zu versetzen und dabei nostalgische Gefühle aufblühen zu lassen. Oder doch? Auf jeden Fall! Zum Beispiel, wenn Zitate aus diesen Filmen zu Electrohymnen verarbeitet werden. Genau das macht sich der 30-jährige Produzent Pogo zur Aufgabe – mit Erfolg.DER AUSTRALISCHE MEISTER DES SAMPLINGSDer YouTube-Kanal von Christopher Nicolas Bertke alias Pogo zählt bis heute über 788’000 Abonnenten und wurde vor rund zehn Jahren ins Leben gerufen. Der Stein kam aber erst richtig ins Rollen, als der junge Australier seinen ersten Bastel-Versuch namens «Alice» veröffentlicht hat.Wie der Name schon erahnen lässt, besteht der wunderbar psychedelische Track aus Schnipseln des erfolgreichen Disney-Animationsfilms «Alice aus dem Wunderland». Für den dazugehörigen Videoclip wurde offizielles Bildmaterial verwendet. Bis heute wurde das Video über 21 Millionen mal angeschaut und die Reaktionen auf dieses neuartige Genre waren derart positiv, dass der 30-Jährige mit seiner Musik gleich als Begründer des «Pogomix» oder «Pogoism» gehandelt wurde.KREATIVE GRENZEN? GIBT'S NICHT!Wie du dir aber vorstellen kannst, ist es eine ziemlich heikle Angelegenheit, für sein künstlerisches Tun offizielles Bild- und Tonmaterial von grossen Multimediagiganten zu verwenden. Aus diesem Grund muss Pogo seine Songs vor jeder Neuveröffentlichung von Disney & Co. absegnen lassen, da ihm sonst eine Klage drohen könnte. Daher weicht er zur Abwechslung gerne auch von seiner musikalischen Spezialität ab und wagt andere Experimente, in denen er zum Beispiel die Stimme von US-Präsident Donald Trump einflechtet, Filme wie den Horror-Klassiker «Shining» als Vorlage braucht oder instrumental unterwegs ist. Oder kurz gesagt: Dieser Mann kennt keine Grenzen und macht aus allem ein kleines Kunstwerk.Lust auf mehr neue Musik? Dann schau vorbei auf meinem Blog und folge mir auf Facebook oder Instagram.
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susanella//p//hey that's niceStrassenmannAlexandraJane_Janebeilamudsharkjandergrosse
Pogo: Er macht deine Kindheitshelden zu Electro-Stars
Es gibt doch nichts Schöneres als sich mithilfe eines alten Filmklassikers wie «Mary Poppins» oder «The Wizard Of Oz» zurück in seine Kindheit zu versetzen und dabei nostalgische Gefühle aufblühen zu lassen. Oder doch? Auf jeden Fall! Zum Beispiel, wenn Zitate aus diesen Filmen zu Electrohymnen verarbeitet werden. Genau das macht sich der 30-jährige Produzent Pogo zur Aufgabe – mit Erfolg.
DER AUSTRALISCHE MEISTER DES SAMPLINGS
Der YouTube-Kanal von Christopher Nicolas Bertke alias Pogo zählt bis heute über 788’000 Abonnenten und wurde vor rund zehn Jahren ins Leben gerufen. Der Stein kam aber erst richtig ins Rollen, als der junge Australier seinen ersten Bastel-Versuch namens «Alice» veröffentlicht hat. Wie der Name schon erahnen lässt, besteht der wunderbar psychedelische Track aus Schnipseln des erfolgreichen Disney-Animationsfilms «Alice aus dem Wunderland». Für den dazugehörigen Videoclip wurde offizielles Bildmaterial verwendet. Bis heute wurde das Video über 21 Millionen mal angeschaut und die Reaktionen auf dieses neuartige Genre waren derart positiv, dass der 30-Jährige mit seiner Musik gleich als Begründer des «Pogomix» oder «Pogoism» gehandelt wurde.
KREATIVE GRENZEN? GIBT'S NICHT!
Wie du dir aber vorstellen kannst, ist es eine ziemlich heikle Angelegenheit, für sein künstlerisches Tun offizielles Bild- und Tonmaterial von grossen Multimediagiganten zu verwenden. Aus diesem Grund muss Pogo seine Songs vor jeder Neuveröffentlichung von Disney & Co. absegnen lassen, da ihm sonst eine Klage drohen könnte. Daher weicht er zur Abwechslung gerne auch von seiner musikalischen Spezialität ab und wagt andere Experimente, in denen er zum Beispiel die Stimme von US-Präsident Donald Trump einflechtet, Filme wie den Horror-Klassiker «Shining» als Vorlage braucht oder instrumental unterwegs ist. Oder kurz gesagt: Dieser Mann kennt keine Grenzen und macht aus allem ein kleines Kunstwerk.
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Marc Rebillet: Kennst du den «Loop Daddy» schon?
Ich hätte wirklich gerne ein seriöses Portait über diesen talentieren Herren geschrieben. Doch Marc Rebillet macht einem das wirklich nicht leicht: Ein anständiges Bild von ihm zu finden ist fast unmöglich, Texte zu seiner Person lässt er von wild gewordenen Fans schreiben und seine hochenergetischen Auftritte lassen kein Auge trocken. Aber trotzdem möchte ich ihn dir unbedingt vorstellen, denn der selbsternannte «Loop Daddy» hat den Sprung vom Online-Phänomen zum ernstzunehmenden Künstler geschafft.
Ein Meme auf zwei Beinen
Doch wie hat der Hype um die Person von Marc Rebillet überhaupt begonnen? Wie bei vielen anderen Musikern beginnt seine Karriere auf YouTube , wo er vor gut vier Jahren seine ersten Videos hochlädt. Damals startet er das Ganze aus Spass, sein Rezept ist stets dasselbe: Eine überraschend soulige Stimme in Kombination mit der Boss RC-505 Loop Station. Das musikalische Know-How hat sich der gebürtige Amerikaner dabei selbst erarbeitet, unter anderem mit klassischem Klavierunterricht, Improvisationskursen im Blues und Jazz oder als Teil des Manhattan School Of Music-Chors.
Doch Loop Station und Musikalität sind es nicht, die das kreative Schaffen von Rebillet ausmachen. Vielmehr ist es der unglaubliche Witz und Mut zur Selbstironie, die ihn ausmachen. Durch seine plakativen Nerd-Outfits und wilden Tanzmoves wirkt er wie ein zum Leben erwachtes Meme, seine Songtexte sind meistens absurd und herrlich doof. So besingt er zum Beispiel sein liebstes Spinat-Rezept von Martha Stewart, möchte sein Publikum davon überzeugen, dass Moskitos bösartige Vampire sind oder widmet sich seiner Faszination für das weibliche Hinterteil. Auch in Interviews merkt man schnell, dass er in seinem ganz eigenen Kosmos lebt und ohne gross nachzudenken das macht, wozu er Lust hat (wie zum Beispiel eine spontane Jam-Session in einem Kölner Radiostudio ). Oder kurz gesagt: Wo der «Loop Daddy» auftaucht, ist eine chaotische Party vorprogrammiert und man hat grosse Lust, den kurligen und sympathischen Typ besser kennenzulernen.
Comedian, Musiker oder beides?
Doch die Kombination aus Comedy und Musik ist nicht immer ganz einfach. In den meisten Fällen überwiegt nämlich der humoristische Aspekt so sehr, dass der musikalische Output qualitativ hinterherhinkt. Die Folge davon: Man wird als Comedian abgestempelt und als Musiker belächelt. Bei Marc Rebillet geht die Rechnung aber auf. Zwar macht es unglaublich Spass, ihm beim Musikmachen zuzusehen, aber sein Sound funktioniert auch ohne Bild. Bester Beweis dafür sind sein selbstbetiteltes Debütlalbum und seine EP «Loop Daddy», die letztes Jahr veröffentlicht wurden: Tanzbar, funky und sehr abwechslungsreich. Die kuriosen Songtexte und sein unverwechselbarer Charakter sind da eher ein zusätzliches Plus – so wie bei einem Musiker, der sich erst beim Interview als richtig coole Socke entpuppt. Lust auf mehr neue Musik? Dann schau vorbei auf meinem Blog und folge mir auf Facebook oder Instagram .
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5 FRAGEN AN: S.M.D, den Berner MyCokeMusic-Gewinner
Der 5. Oktober 2018 – ein Datum, das dieser junge Berner garantiert nie vergessen wird. An diesem Abend gewinnt Samir Djedidi alias S.M.D mit dem MyCokeMusic-Soundcheck einen der wichtigsten Nachwuchspreise der Schweizer Musikszene und sichert sich einen mächtigen Karriere-Boost in Form von professioneller Unterstützung («Gadget Management & Concert Agency») und 20’000 Franken Preisgeld. Nun setzt der Rapper mit seiner neuen EP «Troum» ein erstes musikalisches Statement seit dem Sieg. Der perfekte Zeitpunkt, um mit ihm zurück und nach vorne zu schauen.
Der MyCokeMusic-Soundcheck liegt bereits einige Monate zurück. Welche Erinnerungen kommen dir in den Sinn, wenn du an den Abend deines Sieges denkst?
Wenn ich daran zurückdenke (was ich sehr oft tue) muss ich vor allem schmunzeln. An diesem Abend war ich extrem aufgeregt und hatte Bauchkrämpfe, da es mein erster Auftritt auf einer Bühne war. Was ist seit deinem Sieg passiert? Hat sich viel geändert? Ich habe natürlich viel Musik mit meinem «Mentor» Ben Mühlethaler gemacht. Ansonsten hat sich nicht gross etwas geändert, ausser das ich manchmal auf der Strasse erkannt werde und die Kids ein Foto mit mir machen möchten. Das freut mich natürlich sehr. Im Vergleich zu deinem Siegersong «Lady Green» kommt deine EP «Troum» viel ernster und persönlicher daher. Warum hast du dich für diesen Richtungswechsel entschieden? Ich wollte mich darin probieren, «grosse» Songs zu schreiben. Ich bin aber nicht mit dem Gedanken der Neuerfindung ins Sudio gegangen, sondern habe die Songs der EP (plus zwei weitere, die noch nicht veröffentlicht wurden) in nur sechs Tagen geschrieben und aufgenommen. Am Anfang hatte ich Zweifel, so persönliche Texte an die Öffentlichkeit zu bringen, aber wenn ich es nicht gemacht hätte, hätte ich nicht dieses enorme Feedback von Menschen bekommen, die sich mit meinen Songs identifizieren können. Den Genres Hip Hop & Rap wird häufig vorgeworfen, keine Message mehr zu haben und nur noch auf mitreissenden Flow und fette Beats bedacht zu sein. Wie siehst du das? Meiner Meinung nach sind der Vibe und die Stimmfarbe zentral, dann folgt die eigentliche Aussage und zum Schluss der Flow. Wenn ich Songs schreibe, frage ich mich oft, ob ich sie im Auto hören würde, denn dort achtet man auch nicht wirklich auf die Lyrics, sondern möchte einen geilen Vibe, zu dem man die Fenster runterkurbeln kann ohne sich schämen zu müssen. Da biete ich als S.M.D einen tollen Mix aus Songs fürs Auto und Songs, die tatsächlich eine Message haben. Oder kurz gesagt: Ich mache einfach Musik und zum Glück kommt sie an! Der MyCokeMusic-Soundcheck war ein wichtiger Meilenstein in deiner Karriere – was wünschst du dir für die Zukunft? Was ist dein persönlicher «Troum»? Ich möchte in erster Linie gehört werden. Ansonsten lebe ich einfach in den Tag hinein und mache mir nicht viele Gedanken. Aber natürlich ist es mein Traum, eines Tages von der Musik leben zu können und nicht mehr lange auf diesen Moment warten zu müssen. Das isch mi TROUM!
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Poppy: Die verstörende Blondine aus dem Interweb
Vielleicht magst du dich daran erinnern, als vor rund vier Jahren ein verwirrendes 10-minütiges Video die Runde machte: Ein weisser Raum ohne Möbel, darin ein puppenhaftes Mädchen mit blonden Haaren, das die ganze Zeit nur einen Satz von sich gibt: «I’M POPPY». Was bei den meisten für Kopfschütteln sorgte, war gleichzeitig ein Meilenstein des digitalen Zeitalters – denn es war die Geburtsstunde des Internet-Charakters Poppy .
Bis heute weiss niemand genau, was es mit dem Clip auf sich hat, aber vieles hat sich geändert: Poppy (die gebürtig Moriah Rose Pereira heisst) dreht für ihren YouTube-Kanal zwar immer noch kuriose Videos, in denen sie mit Flüsterstimme zu Pflanzen spricht oder über das Leben philosophiert, aber hat sich auch der Musik gewidmet. Und wie: In drei Jahren hat die gebürtige Amerikanerin bereits zwei Alben («Poppy.Computer» und «Am I A Girl?») und eine EP («Bubblebath») veröffentlicht. Was darauf zu hören ist, ist schwer in Worte zu fassen, denn der Sound der zierlichen Blondine tönt jedes Mal komplett anders. Was mit eingängigem Girly-Pop ( «Lowlife» ) begonnen hat, ist immer elektronischer und synthielastiger ( «Beach Blonde Babe» ) geworden, bevor es überraschend düster und rockig ( «Play Destroy» ) endete. «Erwarte das Unerwartete» könnte bei Poppy also Lebensmotto und Geheimrezept zugleich sein. Obwohl die 24-Jährige bereits ein breites Spektrum an Stilrichtungen ausprobiert hat, ist es ihr gelungen, sich auf ihrer neusten Single wieder neu zu erfinden. Was dich dieses Mal erwartet? Am besten überzeugst du dich gleich selbst… Aber sei gewarnt: Es wird creepy!
«There’s blood on my necklace»
Meiner Meinung nach zeigt sich Poppy auf «Voice Mail» dabei von ihrer spannendsten Seite, denn so düster und extrem war es noch nie. Mit schmetternden Beats und heftigen Lyrics wie «there’s blood on my necklace, blood on my clothes» sorgt die Blondine für Aufsehen. Völlig logisch, dass das für viel Gesprächsstoff im Netz sorgt: Während gewisse Fans meiner Meinung sind und die krasse Verwandlung ihres Idols feiern, sind andere überfordert damit und vergleichen das Auftreten mit Satanismus und Dämonen. Und was sagt Poppy zur ganzen Diskussion? Nichts. Sie sitzt im stillen Kämmerchen und klatscht in die Hände. Denn wieder hat sie es geschafft: Mithilfe von grusligen Gothic-Looks und hämmerden Elektro-Beats hat sie die Blicke einmal mehr auf sich gezogen und der Welt gezeigt, dass man ihre Kunst einfach nicht in Worte fassen kann – und das ist auch gut so! Denn in einer Zeit, in der gerade im Popbereich alles immer mehr zu einem radiotauglichen Einheitsbrei verschmilzt, ist es schön zu sehen, dass es eben auch Künstlerinnen und Künstler wie Poppy gibt. Künstlerinnen und Künstler, die sich ihren Erfolg ohne grosse Unterstützung des Mainstreams aufbauen, die sich keinen Zentimeter verbiegen lassen und bei denen man nie genau weiss, was als nächstes kommt. Poppy, ich bin gespannt wie ein Pfeilbogen!
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Shygirl: Alles andere als das schüchterne Mädchen von nebenan
Sie schreibt ihre Songs hauptsächlich in der Londoner Metro, produziert ihre Videoclips mit dem Smartphone und liebt es, unterschätzt zu werden – und das passiert ziemlich oft. Oder hättest du beim Künstlernamen Shygirl an eine selbstbewusste Powerfrau gedacht, die zu den gefeiertsten Acts der Londoner Clubszene gehört und elektronischen Sound produziert, der dich so richtig an die Wand klatscht?
«Kein Bock auf Small Talk» Mein erster Kontakt mit der 25-jährigen Blane Muise aka Shygirl verlief dabei ähnlich: Völlig voreingenommen von ihrem harmlosen Alter Ego, rechnete ich mit sanftem Gitarrensound eines traurigen Mauerblümchens und fiel fast vom Stuhl, als die erste Bassline durch meinen Körper strömte. Darum machte es mich umso neugieriger, welche Story wohl hinter diesem Pseudonym stecken mag. Das Internet half mir dann auf die Sprünge: Muise erklärte in einem Interview, dass ihr Name Shygirl nichts mit Schüchternheit oder sozialer Isolation zu tun hat, sondern im Bezug auf ihr Zeitmanagement ausgesucht wurde. In ihren Augen ist Zeitverschwendung nämlich etwas vom Schlimmsten und darum geht sie Leuten aus dem Weg, die Small Talk betreiben möchten. Ihr Lebensmotto: Time is precious!
«Ich bin mein eigener Boss» Doch im Leben der 25-Jährigen dreht sich nicht nur alles um Effizienz und Kreativität, sondern auch Verantwortung spielt eine grosse Rolle: Neben ihrer musikalische Arbeit gründete Shygirl ihr eigenes Label Nuxxe, um ihrer Musik eine Richtung zu geben und sich mit anderen Acts zu vereinen (z.B. Coucou Chloe oder Sega Bodega ). Aber keine Angst, ganz so verkorkst und diplomatisch wie das nun klingt, ist sie nicht: Muise legt nach wie vor fürs Leben gern in den Clubs ihrer Heimatstadt London auf, sammelt seit ihrem zehnten Lebensjahr Edelsteine und interessiert sich wie viele Frauen für Mode. «Once you pop, you can’t stop»
Bisher mussten sich die Fans von Shygirl mit einzelnen Tracks zufrieden geben, doch seit fast einem Jahr ist nun ihre Debüt-EP «Cruel Practice» auf dem Markt. Darauf zeigt sich die Newcomerin gewohnt avant-gardistisch und serviert Beats, die das gesamte Spektrum von rätselhaftem Wirrwarr bis zu brutalem Horrorsound abdecken. Sie selber meint lächelnd dazu: « Hast du dich erst einmal in meinem Sound verfangen, wirst du so schnell nicht mehr davon loskommen! »
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich das definitiv bestätigen – denn obwohl nach jedem Track eine kurze Verschnaufspause nötig ist, macht Shygirl süchtig.
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5 FRAGEN AN: Howlong Wolf, die Winterthurer Erfolgsmischung
Wenn Gitarrenklänge und Synthie-Riffs ineinanderfliessen und sich wegen der unverkennbaren Stimme von David Langhard (auch bekannt als ehemaliger Admiral James T. ) die Nackenhaare aufstellen, dann sind Howlong Wolf aus Winterthur am Werk. Mit «Wasting Time Again» ihres zweiten Albums «Owl» konnte die vierköpfige Truppe einen ersten Minihit landen, aktuell touren sie mit der neusten Scheibe «Norwegians Can’t Refuse» durch die ganze Schweiz. Gibt es einen idealeren Zeitpunkt, um Frontmann David Langhard und seine Freunde ein bisschen besser kennen zu lernen? I don’t think so!
Howlong Wolf gibt es nun schon eine ganze Weile – hast du mittlerweile herausgefunden, wie lange der Wolf effektiv ist? Nach dem «Aus» von Admiral James T. habe ich ein paar Monate nichts mehr mit der Musik am Hut gehabt, dann aber die Gitarre rausgeholt, die Bandmaschine installiert und so entstand das erste Album. Hinter dem Namen stand dabei von Anfang an nie wirklich eine wirkliche Idee, aber mittlerweile vermute ich, dass dieser Wolf endlos ist.
Euer neustes Album trägt den witzigen Titel «Norwegians Can’t Refuse» – was steckt genau dahinter? Laut Spotify-Statistik haben wir einen Hörer oder eine Hörerin in Norwegen – da ist also definitiv noch Luft nach oben. «Norwegians Can’t Refuse» ist dabei ein Fantasie-Vorurteil. Der Mensch ordnet «die Anderen» immer ein, hängt ihnen aufgrund eigener Erfahrung (oder eben Unerfahrung) Eigenheiten an, welche er so lange aufrecht erhalten kann, bis er diese Anderen tatsächlich kennenlernt. Das versucht er natürlich so gut es geht zu verhindern.
Im offiziellen Pressetext beschreibt ihr den Inhalt des Albums als «das, was aktuell geschieht» – was geschieht denn in deiner Welt aktuell so? Einerseits gibt es unsere (beziehungsweise meine) persönliche Welt. Da geschehen viele kleine Dinge wie immer – die Sicht darauf und deren Wichtigkeit verschiebt sich mit zunehmendem Alter aber zunehmend. Und dann gibt es die Welt, in der wir alle leben – und da ist die Kacke momentan an allen Ecken und Enden am dampfen. Gerade auch, weil all die Bilder, Vorstellungen und Vorurteile, welche wir in unserem Kopf haben, ihre Gültigkeit verlieren. Die Menschheit sucht heutzutage Halt in neuen (alten) Feindbildern, entwickelt eine ungesunde Religiosität und verhindert mit selbstgebauten Mauern eine Weitsicht.
Weiss man nach zwei Alben, wie der Hase läuft oder ist so eine Produktion jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung? Das ist immer unterschiedlich. Beim ersten Album war nur ich dabei, beim zweiten wussten wir am Anfang nicht, ob und wie wir als Band funktionieren würden. Das war bei dieser Produktion von Anfang an klar, aber natürlich weiss man nie, ob die Ideen auch so auf dem Tonband landen, dass alle zufrieden sind.
Momentan seid ihr auf grosser Clubtour durch die ganze Schweiz – was macht da am meisten Spass? Natürlich ist das Spielen vor Publikum im Allgemeinen ein Highlight für uns, ganz egal wie viele Leute kommen. Bei Howlong Wolf freue ich mich aber auch auf den Rest des Tourlebens: Autofahren, Soundchecks, die Städte besichtigen, Essen, ja sogar das Ein- und Ausladen der Instrumente macht mir mit meinen Leuten Spass.
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