@Lucid: Normalerweise mag ich Deine ironischen Bemerkungen. Aber hier triffst Du m.E. am Nagel vorbei. Ich hab ja nicht...
@Lucid: Normalerweise mag ich Deine ironischen Bemerkungen. Aber hier triffst Du m.E. am Nagel vorbei. Ich hab ja nicht wirklich behauptet, dass sämtlich Sozialhilfeempfänger_innen völlig "unschuldig" an ihrer Situation sind. Aber der Fakt, dass es laufend immer mehr werden, hat ganz eindeutig mit der Prekarisierung der Arbeitsbedingungen, dem erhöhten Stress, den steigenden Lebenshaltungskosten (bei stagnierendem/sinkendem Realeinkommen) usw. zu tun.
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Und meine Meinung zur Urspungsfrage: Natürlich ist es die "böse" Wirtschaft, die immer mehr Sozialhilfe-Empfänger_innen produziert, wer denn sonst? Die "Wirtschaft", die eigentlich dazu da wäre, die Menschen mit Gütern und Dienstleistungen zu versorgen, orientiert sich fast nur noch am Gewinn, der Ende Jahr übrig bleibt; für die Firma wohlgemerkt, nicht für die Allgemeinheit. Die Art und Weise, wie der Gewinn erzielt wird, interessiert nur noch zweitrangig, wenn überhaupt. Die "Verluste" werden dann gerne der Allgemeinheit überlassen.
"...bevor auf billige ausländische arbeitskräfte gegriffen werden darf": Das beste Mittel dazu wäre wahrscheinlich der Mindestlohn gewesen. Leider liess sich die Mehrheit der abstimmenden Bevölkerung von den PR-Büros im Dienste der Ausbeuter kirre machen und hat diese Selbstverständlichkeit an der Urne abgelehnt.
"und da wo nicht gerade topleistung notwendig ist, werden nur noch ausländer eingestellt": Sag mal, Catzini, meinst Du das wirklich ernst?
"Mehr günstigen Wohnraum": Günstiger Wohnraum kann nur erstellt werden, wenn der Boden dazu zu einem Preis gekauft oder gepachtet werden kann, der einigermassen im Rahmen liegt. Die aktuellen Grundstückpreise auf dem freien Markt sind aber meilenweit davon entfernt. Es gibt einige Genossenschaften (alte und neue), die liebend gerne weitere Siedlungen erstellen würden, was aber mangels erschwinglicher Grundstücke verhindert wird. Gegensteuer kann hier nur gegeben werden, wenn die öffentliche Hand verpflichtet wird, keinen Grundbesitz mehr an den Meistbietenden zu verkaufen, sondern nur noch an Gesellschaften, deren Hauptzweck die Bereitstellung von günstigem Wohn- und Gewerberaum ist. Oder am besten gar nicht mehr verkaufen, sondern nur noch verpachten. Zur "öffentlichen Hand" gehören hier natürlich auch: SBB (Europa-Allee!), Post, Energiewerke, Pensionskassen, Migros, etc. Hier sind politische Weichenstellungen gefragt. "Freie Markt"-Ideologen bekämpfen aber solche sozialen Ideen vehement. Es ist mir immer noch ein grosses Rätsel, wieso ein Volk von Mieter_innen und Arbeitnehmer_innen immer noch zur Mehrheit die Apostel der besitzenden Klasse wählt...
Der Genossenschaftsgedanke entspringt der Selbsthilfe von Menschen, die ein gleiches oder ähnliches Bedürfnis haben und es gemeinsam befriedigen wollen. Die Wohnbaugenossenschaften sind daher keine eigentlichen Dienstleister. Menschen, die nur ihren Ego-Trip als Handlungsmaxime kennen, sind in einer Genossenschaft am falschen Platz. Zur Zeit sind die neuen Genossenschaften Mehr als Wohnen, Kraftwerk1/Zwicky-Süd und Kalkbreite in der Erst-Vermietungsphase. Andere frisch gegründete Genossenschaften stehen am Start (wie z.B. Nena1). Wenn euch wirklich etwas am genossenschaftlichen Wohnen liegt (mehr als nur einfach eine günstige Miete), dann bringt Euch ein. Dann hat es bestimmt auch Platz für Euch.
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Super-Mitarbeiter & wie dämmlich und verlogen ist den das...
@Lucid: Normalerweise mag ich Deine ironischen Bemerkungen. Aber hier triffst Du m.E. am Nagel vorbei. Ich hab ja nicht wirklich behauptet, dass sämtlich Sozialhilfeempfänger_innen völlig "unschuldig" an ihrer Situation sind. Aber der Fakt, dass es laufend immer mehr werden, hat ganz eindeutig mit der Prekarisierung der Arbeitsbedingungen, dem erhöhten Stress, den steigenden Lebenshaltungskosten (bei stagnierendem/sinkendem Realeinkommen) usw. zu tun.
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Super-Mitarbeiter & wie dämmlich und verlogen ist den das...
Und meine Meinung zur Urspungsfrage: Natürlich ist es die "böse" Wirtschaft, die immer mehr Sozialhilfe-Empfänger_innen produziert, wer denn sonst? Die "Wirtschaft", die eigentlich dazu da wäre, die Menschen mit Gütern und Dienstleistungen zu versorgen, orientiert sich fast nur noch am Gewinn, der Ende Jahr übrig bleibt; für die Firma wohlgemerkt, nicht für die Allgemeinheit. Die Art und Weise, wie der Gewinn erzielt wird, interessiert nur noch zweitrangig, wenn überhaupt. Die "Verluste" werden dann gerne der Allgemeinheit überlassen.
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Super-Mitarbeiter & wie dämmlich und verlogen ist den das...
"...bevor auf billige ausländische arbeitskräfte gegriffen werden darf": Das beste Mittel dazu wäre wahrscheinlich der Mindestlohn gewesen. Leider liess sich die Mehrheit der abstimmenden Bevölkerung von den PR-Büros im Dienste der Ausbeuter kirre machen und hat diese Selbstverständlichkeit an der Urne abgelehnt.
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Super-Mitarbeiter & wie dämmlich und verlogen ist den das...
"und da wo nicht gerade topleistung notwendig ist, werden nur noch ausländer eingestellt": Sag mal, Catzini, meinst Du das wirklich ernst?
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Wohnungsgenossenschaften in Zürich
"Mehr günstigen Wohnraum": Günstiger Wohnraum kann nur erstellt werden, wenn der Boden dazu zu einem Preis gekauft oder gepachtet werden kann, der einigermassen im Rahmen liegt. Die aktuellen Grundstückpreise auf dem freien Markt sind aber meilenweit davon entfernt. Es gibt einige Genossenschaften (alte und neue), die liebend gerne weitere Siedlungen erstellen würden, was aber mangels erschwinglicher Grundstücke verhindert wird. Gegensteuer kann hier nur gegeben werden, wenn die öffentliche Hand verpflichtet wird, keinen Grundbesitz mehr an den Meistbietenden zu verkaufen, sondern nur noch an Gesellschaften, deren Hauptzweck die Bereitstellung von günstigem Wohn- und Gewerberaum ist. Oder am besten gar nicht mehr verkaufen, sondern nur noch verpachten. Zur "öffentlichen Hand" gehören hier natürlich auch: SBB (Europa-Allee!), Post, Energiewerke, Pensionskassen, Migros, etc. Hier sind politische Weichenstellungen gefragt. "Freie Markt"-Ideologen bekämpfen aber solche sozialen Ideen vehement. Es ist mir immer noch ein grosses Rätsel, wieso ein Volk von Mieter_innen und Arbeitnehmer_innen immer noch zur Mehrheit die Apostel der besitzenden Klasse wählt...
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Wohnungsgenossenschaften in Zürich
Der Genossenschaftsgedanke entspringt der Selbsthilfe von Menschen, die ein gleiches oder ähnliches Bedürfnis haben und es gemeinsam befriedigen wollen. Die Wohnbaugenossenschaften sind daher keine eigentlichen Dienstleister. Menschen, die nur ihren Ego-Trip als Handlungsmaxime kennen, sind in einer Genossenschaft am falschen Platz. Zur Zeit sind die neuen Genossenschaften Mehr als Wohnen, Kraftwerk1/Zwicky-Süd und Kalkbreite in der Erst-Vermietungsphase. Andere frisch gegründete Genossenschaften stehen am Start (wie z.B. Nena1). Wenn euch wirklich etwas am genossenschaftlichen Wohnen liegt (mehr als nur einfach eine günstige Miete), dann bringt Euch ein. Dann hat es bestimmt auch Platz für Euch.
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