Tja, Perlentaucher. Auch wenn ich wegziehen würde, würde das an der Verwerflichkeit, Zins zu nehmen, nichts ändern....
Tja, Perlentaucher. Auch wenn ich wegziehen würde, würde das an der Verwerflichkeit, Zins zu nehmen, nichts ändern. Überhaupt witzig: Vor 30 Jahren hat man kritischen Leuten empfohlen: "Geh doch nach Moskau". Heute heissts: "Geh doch zum IS". Ihr seid so einfach manipulierbar, ihr unkritischen Geister!
mitdiskutieren
Zinsnehmen ist etwa gleich unmoralisch wie ein direkter Raubüberfall. Aber leider legal.
Was ich konkret ändern würde, bzw. verhindern möchte, dass es sich noch mehr ändert: Die private Wertabschöpfung. Das Gesundheitswesen ist eine Domäne des Service Public. D.h. alle sollen in den Genuss der gleichen Leistungen kommen, solidarisch bezahlt von der ganzen Gemeinschaft. Die jetzige Privatisierungstendenz schafft eine klare Zweiklassenmedizin. Die gutbetuchten werden sich weiterin einen hervorragenden Service in der Hirslandenklinik leisten können, während die Dienstleistenden selbst davon ausgeschlossen bleiben, weil sie es nicht vermögen. Es mag ja sein, dass ein Spital plötzlich schwärzere Zahlen schreibt, wenn es in eine AG umgewandelt wird, aber da gibt es immer auch viele Verlierer. Zuerst mal das Personal, das unter immer grösserem Leistungsdruck immer weniger verdient. Ein gutes Gesundheitswesen kostet halt auch viel. Da kann nicht im gleichen Masse rationalisiert werden wie z.B. in der Auto- oder Waschmaschinen-Herstellung. Es ist völlig irreführend, in einem solchen Bereich privatwirtschaftliche Gewinnrechnungen anzustellen und einzuführen.
@pimp: ich denke nicht, dass man das Problem Pelze und das Problem technische Geräte bezüglich Ethik in den gleichen Topf werfen kann. Bei den technischen Geräten haben wir meist keine Wahl (ausser natürlich Verzichten), bei den Kleidern hingegen schon. Und so nebenbei: Nicht nur die Smartphones werden in Fernost unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt, sondern fast alle technischen Geräte, die wir benutzen: Fernseher, Fotoapparate, Musikanalagen etc. Ich meine damit nicht, dass wir jetzt einfach auf all diese Geräte verzichten müssen. Wir sollten uns aber jeweils gut überlegen, ob die Neuanschaffung wirklich nötig ist, und wenn ja, dann auch immer ethische Überlegungen miteinbeziehen und nicht nur auf den Preis achten. Es gibt immer ein paar Kriterien, die das eine vom andern Produkt in ethischer und ökologischer Sicht unterscheiden. Bei den Smartphones gibt es übrigens eine Alternative: Fairphone. Auch wenn da noch nicht alles voll fair und ökologisch ist: Ich bin überzeugt, dass es in vielen Bereichen um einiges besser abschneidet als die normale Massenware, und auf jeden Fall die nötige Marschrichtung nicht nur aufzeigt, sondern auch wirklich geht.
Und noch mehr zu den Banken: Eigentlich hätte auch Postfinance viele Pluspunkte, nämlich dass sie uns allen gehört, dass die erwirtschafteten Gewinne zum Wohlergehen unseres Gemeinwesens beitragen, und dass PF v.a. dem reinen Zahlungsverkehr verpflichtet ist. Ich darf auch aus meinen beruflichen Erfahrungen berichten, dass es immer sehr angenehm ist, mit Postfinance zusammenzuarbeiten, im Gegensatz zu mach anderen Finanzinstituten. Jüngste Entwicklungen bei Postfinance haben mich aber dazu veranlasst, diese nicht in meinen Empfehlungen zu erwähnen. Angefangen hat es, als sie vor ein paar Jahren das internationale Spendenkonto für Edward Snowden sperrten, und die jüngsten Skandale um die Vermarktung von Kundendaten sind auch nicht gerade ein Lichtblick.
Banken: Das sind die drei, die ich einigermassen kenne und denen ich vertraue. Vor allem der ABS, die hat äusserst restriktive Richtlinien, wo die angelegten Gelder investiert werden dürfen, und auch 100% transparent. Es wird nämlich im Jahresbericht jeder Kredit veröffentlicht. Die freie Gemeinschaftsbank kommt aus der antroposophischen Ecke, eine Weltanschauung, für die ich viel Sympathie hege. Die haben sich den Grundsatz "solidarisch Wirtschaften" ganz hoch auf die Fahnenstange geschrieben. Raiffeisen, da war ich mir nicht ganz so sicher, ob ich die auch noch empfehlen soll. Aber immerhin ist das eine Genossenschaft, vielmehr viele ganz kleine Genossenschaften, die unter einem gemeinsamen Label auftreten. Die Grundidee bei Raiffeisen ist die wirtschaftliche Selbsthilfe der im Agrarsektor tätigen Leute. In der Schweiz sind mir v.a. die Banken bekannt, aber im Ursprungsland Deutschland (und auch weltweit) gibt es unter diesem Label auch viele Einkaufsgemeinschaften etc.
oder Login über Facebook
Wie legt ihr euer Erspartes an?
Tja, Perlentaucher. Auch wenn ich wegziehen würde, würde das an der Verwerflichkeit, Zins zu nehmen, nichts ändern. Überhaupt witzig: Vor 30 Jahren hat man kritischen Leuten empfohlen: "Geh doch nach Moskau". Heute heissts: "Geh doch zum IS". Ihr seid so einfach manipulierbar, ihr unkritischen Geister!
mitdiskutieren
Wie legt ihr euer Erspartes an?
Zinsnehmen ist etwa gleich unmoralisch wie ein direkter Raubüberfall. Aber leider legal.
mitdiskutieren
Was hältst du eigentlich von unserem Gesundheitswesen?
Was ich konkret ändern würde, bzw. verhindern möchte, dass es sich noch mehr ändert: Die private Wertabschöpfung. Das Gesundheitswesen ist eine Domäne des Service Public. D.h. alle sollen in den Genuss der gleichen Leistungen kommen, solidarisch bezahlt von der ganzen Gemeinschaft. Die jetzige Privatisierungstendenz schafft eine klare Zweiklassenmedizin. Die gutbetuchten werden sich weiterin einen hervorragenden Service in der Hirslandenklinik leisten können, während die Dienstleistenden selbst davon ausgeschlossen bleiben, weil sie es nicht vermögen. Es mag ja sein, dass ein Spital plötzlich schwärzere Zahlen schreibt, wenn es in eine AG umgewandelt wird, aber da gibt es immer auch viele Verlierer. Zuerst mal das Personal, das unter immer grösserem Leistungsdruck immer weniger verdient. Ein gutes Gesundheitswesen kostet halt auch viel. Da kann nicht im gleichen Masse rationalisiert werden wie z.B. in der Auto- oder Waschmaschinen-Herstellung. Es ist völlig irreführend, in einem solchen Bereich privatwirtschaftliche Gewinnrechnungen anzustellen und einzuführen.
mitdiskutieren
Pelzmanie
@pimp: ich denke nicht, dass man das Problem Pelze und das Problem technische Geräte bezüglich Ethik in den gleichen Topf werfen kann. Bei den technischen Geräten haben wir meist keine Wahl (ausser natürlich Verzichten), bei den Kleidern hingegen schon. Und so nebenbei: Nicht nur die Smartphones werden in Fernost unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt, sondern fast alle technischen Geräte, die wir benutzen: Fernseher, Fotoapparate, Musikanalagen etc. Ich meine damit nicht, dass wir jetzt einfach auf all diese Geräte verzichten müssen. Wir sollten uns aber jeweils gut überlegen, ob die Neuanschaffung wirklich nötig ist, und wenn ja, dann auch immer ethische Überlegungen miteinbeziehen und nicht nur auf den Preis achten. Es gibt immer ein paar Kriterien, die das eine vom andern Produkt in ethischer und ökologischer Sicht unterscheiden. Bei den Smartphones gibt es übrigens eine Alternative: Fairphone. Auch wenn da noch nicht alles voll fair und ökologisch ist: Ich bin überzeugt, dass es in vielen Bereichen um einiges besser abschneidet als die normale Massenware, und auf jeden Fall die nötige Marschrichtung nicht nur aufzeigt, sondern auch wirklich geht.
mitdiskutieren
konkrete möglichkeiten für eine bessere welt
Und noch mehr zu den Banken: Eigentlich hätte auch Postfinance viele Pluspunkte, nämlich dass sie uns allen gehört, dass die erwirtschafteten Gewinne zum Wohlergehen unseres Gemeinwesens beitragen, und dass PF v.a. dem reinen Zahlungsverkehr verpflichtet ist. Ich darf auch aus meinen beruflichen Erfahrungen berichten, dass es immer sehr angenehm ist, mit Postfinance zusammenzuarbeiten, im Gegensatz zu mach anderen Finanzinstituten. Jüngste Entwicklungen bei Postfinance haben mich aber dazu veranlasst, diese nicht in meinen Empfehlungen zu erwähnen. Angefangen hat es, als sie vor ein paar Jahren das internationale Spendenkonto für Edward Snowden sperrten, und die jüngsten Skandale um die Vermarktung von Kundendaten sind auch nicht gerade ein Lichtblick.
mitdiskutieren
konkrete möglichkeiten für eine bessere welt
Banken: Das sind die drei, die ich einigermassen kenne und denen ich vertraue. Vor allem der ABS, die hat äusserst restriktive Richtlinien, wo die angelegten Gelder investiert werden dürfen, und auch 100% transparent. Es wird nämlich im Jahresbericht jeder Kredit veröffentlicht. Die freie Gemeinschaftsbank kommt aus der antroposophischen Ecke, eine Weltanschauung, für die ich viel Sympathie hege. Die haben sich den Grundsatz "solidarisch Wirtschaften" ganz hoch auf die Fahnenstange geschrieben. Raiffeisen, da war ich mir nicht ganz so sicher, ob ich die auch noch empfehlen soll. Aber immerhin ist das eine Genossenschaft, vielmehr viele ganz kleine Genossenschaften, die unter einem gemeinsamen Label auftreten. Die Grundidee bei Raiffeisen ist die wirtschaftliche Selbsthilfe der im Agrarsektor tätigen Leute. In der Schweiz sind mir v.a. die Banken bekannt, aber im Ursprungsland Deutschland (und auch weltweit) gibt es unter diesem Label auch viele Einkaufsgemeinschaften etc.
mitdiskutieren