House of Satoshi
House of Satoshi
FreeIch bin ein Wirtschaftsmagazin
Ort
Zürich
Gegründet
2020
Follower
10
Merci, dass es dich gibt
Auch wenn sie schon lange tot sein sollte, ist sie so wichtig wie eh und je: Ein Hoch auf die E-Mail.Netzexperten erklären sie seit Jahren für tot, andere wollen ihr an den Kragen. Die Rede ist von der E-Mail. Schon AOL und Myspace griffen sie seinerzeit mit ihren Instant Messengern frontal an; mit Facebook, Whatsapp, Slack und wie sie alle heissen ist die Konkurrenz heute so gross wie nie. Doch die E-Mail zeigt sich resistent: Mit 3,7 Milliarden Nutzern und täglich 270 Milliarden versendeten Nachrichten ist sie so präsent wie eh und je.Schliesslich hat sie unschlagbare Vorteile: Sie ist universell, nicht anbieterspezifisch, kostenlos (jaja, Werbung, schon klar), frei in der Länge und – der wichtigste Vorteil – nicht so aufdringlich wie andere Formen der elektronischen Kommunikation. Während Whatsapp und Facebook in Echtzeit darüber informieren, was der andere gerade macht, ist die E-Mail angenehm zurückhaltend.Man weiss nicht einmal, ob die Nachricht überhaupt gelesen wurde. Ob der Empfänger für das Formulieren der Antwort eine Minute oder eine Stunde braucht, ob er die bereits formulierte Nachricht wieder löscht, ob sie vielleicht im Spam-Ordner gelandet ist oder ob man schlicht keine Lust hat zu antworten – niemand ausser einem selber wird es je erfahren. In Zeiten ständiger Erreichbarkeit und totaler Kommunikationstransparenz ist die E-Mail ein willkommener Anachronismus, der uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt.Wollen Sie mehr spannende Geschichten lesen oder verschenken? Hier gibt’s ein Abo vom PUNKTmagazin. Jeden zweiten Monat Wirtschaft abseits von Gewinnprognosen und Umsatzzahlen – direkt aus Ihrem Briefkasten.
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Langstrasse 136, 8004 Zürich,
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Einführung in Bitcoin - für alle!
Wo: House of Satoshi
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Einführung in Bitcoin - für alle!
Willst du endlich wissen, was es mit Bitcoin auf sich hat? Wenn du zwar schon mal was von Bitcoin gehört hast, es spannend findest, aber keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst, dann bist du hier goldrichtig! Du musst kein Ökonom oder Finanzexperte sein – Bitcoin ist für alle!
In unserem praxisnahen Workshop zeigen dir unsere Experten was Bitcoin ist, warum Bitcoin ein "sicherer Hafen" sein kann (wie Gold), wie man Bitcoin kauft und verkauft und wir diskutieren auch über die Mythen, wie Währung der Gangster oder "Umwelt-Sau". Ebenso blicken wir nach vorne: Wohin steuert der Preis von Bitcoin?
Im Ticketpreis sind 10 CHF enthalten, die wir dir in Form Bitcoin zurückerstatten. Ja, richtig gelesen. Wir erstellen gemeinsam ein Wallet und geben dir dann 10 CHF in Bitcoin zurück :-)
Datum:Samstag, 30.11.2024 10:00
Veranstaltungsort:House of SatoshiAdresse:Langstrasse 136, 8004 ZürichVeranstalter:House of SatoshiKontakt:h************@h*******************h
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Merci, dass es dich gibt
Auch wenn sie schon lange tot sein sollte, ist sie so wichtig wie eh und je: Ein Hoch auf die E-Mail.
Netzexperten erklären sie seit Jahren für tot, andere wollen ihr an den Kragen. Die Rede ist von der E-Mail. Schon AOL und Myspace griffen sie seinerzeit mit ihren Instant Messengern frontal an; mit Facebook, Whatsapp, Slack und wie sie alle heissen ist die Konkurrenz heute so gross wie nie. Doch die E-Mail zeigt sich resistent: Mit 3,7 Milliarden Nutzern und täglich 270 Milliarden versendeten Nachrichten ist sie so präsent wie eh und je.
Schliesslich hat sie unschlagbare Vorteile: Sie ist universell, nicht anbieterspezifisch, kostenlos (jaja, Werbung, schon klar), frei in der Länge und – der wichtigste Vorteil – nicht so aufdringlich wie andere Formen der elektronischen Kommunikation. Während Whatsapp und Facebook in Echtzeit darüber informieren, was der andere gerade macht, ist die E-Mail angenehm zurückhaltend.
Man weiss nicht einmal, ob die Nachricht überhaupt gelesen wurde. Ob der Empfänger für das Formulieren der Antwort eine Minute oder eine Stunde braucht, ob er die bereits formulierte Nachricht wieder löscht, ob sie vielleicht im Spam-Ordner gelandet ist oder ob man schlicht keine Lust hat zu antworten – niemand ausser einem selber wird es je erfahren. In Zeiten ständiger Erreichbarkeit und totaler Kommunikationstransparenz ist die E-Mail ein willkommener Anachronismus, der uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt. Wollen Sie mehr spannende Geschichten lesen oder verschenken? Hier gibt’s ein Abo vom PUNKTmagazin. Jeden zweiten Monat Wirtschaft abseits von Gewinnprognosen und Umsatzzahlen – direkt aus Ihrem Briefkasten.
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Die Ausnahme
Wikipedia ist so stark in den Alltag eingebunden, dass wir die Aussergewöhnlichkeit des Online-Lexikons gar nicht mehr bemerken.
Das Alexa-Ranking der meistbesuchten Webseiten ist – wenig überraschend – eine sehr kommerzielle Angelegenheit. Nicht das Ranking selber, sondern die Unternehmen, deren Webseiten sich darin tummeln. An der Spitze stehen Google (das 13 Länderseiten unter den Top 50 hat), die Google-Tochter Youtube sowie Facebook und Baidu.
Vertreten sind auch Yahoo (6.), Amazon (10.), Twitter (13.), Instagram (17.) oder Netflix (30.). Diese und alle anderen Webseiten in den Top 50 haben alle dasselbe Ziel: möglichst viel Geld verdienen – sei es per Umweg über Daten oder direkt. Nur eine einzige nicht-gewinnorientierte Webseite hat es in die Auflistung geschafft: das Online-Lexikon Wikipedia. Und das nicht etwa auf den hinteren Rängen, sondern auf dem fünften Platz.
Dass Wikipedia nicht gewinnorientiert arbeitet, bedeutet nicht, dass es der Organisation an Geld mangelt. Im Gegenteil: Die Wikimedia-Stiftung – nebst Wikipedia betreibt sie 15 weitere Wikis – hat ihre Reserven seit der Gründung 2003 von knapp 60 000 auf über 113 Millionen Dollar gesteigert.
Angesichts dieses komfortablen Polsters werden die wiederkehrenden Spendenaufrufe von Wikipedia kritisiert: Sie suggerieren, dass die Seite immer kurz vor dem Aus steht, wenn die Nutzer nicht ein paar Kröten locker machen. Das wird dank des finanziellen Polsters so schnell nicht geschehen – und Wikipedia die Ausnahme im Alexa-Ranking bleiben. Wollen Sie mehr spannende Geschichten lesen oder verschenken? Hier gibt’s ein Abo vom PUNKTmagazin. Jeden zweiten Monat Wirtschaft abseits von Gewinnprognosen und Umsatzzahlen – direkt aus Ihrem Briefkasten.
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Beste. Erfindung. Ever.
Was war die beste Erfindung ever? Natürlich die Waschmaschine.
Rubbeln, reiben, schlagen, spülen, auswringen – Wäsche waschen war Jahrtausende lang ein harter Job. Woche für Woche trafen sich Frauen an Flüssen oder Brunnen, um durch schiere Muskelkraft den Wäscheberg ihrer Angehörigen zu säubern, stundenlang, egal ob bei Sonne, Regen oder Schnee.
Ganz klar: Eine Maschine musste her, um das Leben der Menschen zu erleichtern. Am 22. August 1691 meldete der Engländer John Tizack das Patent 271 an, eine Maschine für das Reinigen von Textilien. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wurden über 20 000 Patente für alle möglichen Weiterentwicklungen der Waschmaschine erteilt. Das Prinzip blieb zumeist gleich: In einer Trommel wird die Wäsche in Seifenwasser gereinigt.
Doch bis 1901 ging es nicht ohne Muskelkraft. Erst dann erfand der Amerikaner Alva J. Fisher die erste elektrische Waschmaschine. Der endgültige Durchbruch gelang dem nützlichsten Haushaltsgerät, wie Umfragen aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien zeigen, aber erst 1946 mit der Lancierung des ersten Waschautomaten. Fehlt nur noch, dass die Waschmaschine sich selbst belädt und die saubere Wäsche zurück in den Schrank hängt. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sie auch das kann. Wollen Sie mehr spannende Geschichten lesen? Hier gibt’s ein Abo vom PUNKTmagazin. Jeden zweiten Monat Wirtschaft abseits von Gewinnprognosen und Umsatzzahlen – direkt aus Ihrem Briefkasten. Das PUNKTmagazin gibt’s auch schön verpackt als Geschenksabo…
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Unsere Probleme
Der Ausdruck «First World Problems» wird inflationär verwendet – und vor allem falsch.
1979 publizierte der Bauexperte Geoffrey K. Payne in der Fachzeitschrift Built Environment einen Aufsatz mit dem Titel «Housing: Third World Solutions to First World Problems». Danach wurde es still um den Begriff, bis er Mitte der Nullerjahre als Meme ein Comeback feierte. Damit gemeint sind Probleme, über die sich Bewohner von Industrienationen beschweren, die aber im Vergleich zu Problemen von Entwicklungsländern lächerlich sind. Das iPhone-Ladekabel zuhause vergessen. Gang- statt Fensterplatz im Flugzeug. Zu viele Joghurtsorten im Kühlregal. Solche Sachen eben. Und ja, sie sind in der Tat lächerlich.
Der Fehler liegt jedoch nicht bei diesen Problemchen, sondern bei der Verwendung des Begriffs First World Problem: Der zumeist abschätzig verwendete Begriff suggeriert, dass die erste Welt keine wirklichen Probleme hätte und wir, deren Bewohner, besser die Klappe halten sollten. Eine Neudefinition ist fällig. Zum Beispiel so: Es sind Probleme, die – anders als etwa das klassische Drittweltproblem Hunger – im Moment nie besonders akut scheinen, aber langfristig schwerwiegende Folgen haben.
Und von denen gibt es einen ganzen Haufen. Umweltbelastung etwa, die trotz Kyoto und Paris nicht abnimmt. Vermögensunterschiede, die immer grösser werden. Stimmbeteiligungen, die selten 50 Prozent überschreiten. Wohnungsmärkte, die den Grossteil des Einkommenswachstums abschöpfen. Steigende Selbstmord- und Burnout-Raten. Ein Finanzwesen, das sich auch bei Milliardenverlusten Milliardenboni gönnt. Die Liste liesse sich fortsetzen. Was schon 1979 galt, gilt allerdings noch heute: Drittweltkonzepte werden uns nicht helfen, unsere Probleme zu lösen. Da müssen wir allein durch, mit oder ohne iPhone.
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4 Minuten und 33 Sekunden lang nichts tun
In der klassischen Musik haben es moderne Komponisten schwer, sie fristen maximal ein Schattendasein.
Am 19. August 1952 setzte sich der Pianist David Tudor in Harvard ans Klavier und tat 4 Minuten und 33 Sekunden lang – nichts. Statt einer Melodie hörten die Zuschauer Husten, Räuspern, Seufzen, Schnauben, Schnarchen und alles andere, was ein Konzernsaal an Sound bietet, wenn es vorne mal still ist. Bis heute gilt «4’33» des Komponisten John Cage als eines der radikalsten Meisterwerke der Moderne. «Ist das denn noch Kunst?», mag man sich nun fragen.
Über Bücher schrieb Franz Kafka, dass sie die Axt sein sollten «für das gefrorene Meer in uns». Auf Musik übertragen bedeutet das, dass sie sinnlos ist, wenn sie nicht in neue Klangwelten entführt. Genau das ist das Programm der Neuen Musik. Sie ist getrieben von der Suche nach neuen Klängen, neuen Formen, radikal bricht sie mit der Tradition, indem sie beispielsweise Haushaltsgeräte in Klanginstrumente verwandelt oder Algorithmen Musikstücke komponieren lässt.
Ihre Atonalität fordert das Gehör heraus, sie ist alles andere als gefällig, weswegen sie in vielen Kreisen auf Ablehnung stösst. Trotz intensiver Lobbyarbeit der Schweizerischen Gesellschaft für Neue Musik fristet sie noch immer ein Nischendasein. Wie klein die Lust auf Neues ist, zeigt unter anderem das Zürcher Opernhaus. Von den 27 Opern, die in der kommenden Spielzeit zur Aufführung kommen, sind gerade mal zwei modern.
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Das Sozialorgan
Nicht sehen oder nicht hören können? Die meisten würden sich vermutlich für letzteres entscheiden – und somit falsch entscheiden.
Die meisten Menschen halten die Augen für ihr wichtigstes Sinnesorgan. Dabei übersehen sie allerdings, wovon Hörgeschädigte mehr als ein Lied singen können: Schlechte Sicht trennt von Dingen, schlechte Ohren von anderen Menschen. Grund dafür ist, dass Klänge nicht nur Inhalte transportieren, sondern vor allem Emotionen, die Nähe und Verbundenheit vermitteln. Zudem erleben Schwerhörige normale Unterhaltungen als anstrengend, weil sie sich übermässig konzentrieren müssen, um dem Gesprächsverlauf folgen zu können.
Auf lange Sicht schalten sie entweder ab und hängen still und scheinbar desinteressiert eigenen Gedanken nach. Oder aber sie fangen an, andere Menschen zu meiden. In jedem Fall führt Schwerhörigkeit, die nicht bemerkt oder behandelt wird, in die soziale Isolation. Schlechtes Gehör kann verschiedenste Ursachen haben.
Ohrenschmalzablagerungen, die den Gehörgang verstopfen, lassen sich problemlos entfernen. Eine nicht oder zu spät behandelte Mittelohrentzündung kann hingegen dazu führen, dass das Trommelfell dauerhaft vernarbt und Verwachsungen im Bereich der ebenso winzigen wie sensiblen Gehörknöchelchen auftreten, so dass der Schall nur noch mit Mühe weitergeleitet wird.
Insbesondere bei Kindern wird eine so entstandene Schwerhörigkeit oft erst diagnostiziert, wenn sie spät, fehlerhaft oder gar nicht zu sprechen anfangen. Zu laute Geräusche – hoher Schalldruck, wie es die Fachsprache ausdrückt – schädigen zudem das Innenohr. Dort liegt die Gehörschnecke, Cochlea genannt. Sie ist mit Lymphflüssigkeit gefüllt und mit Haarzellen übersät.
Geräusche bringen die Lymphe in Schwingung, wodurch sich die Härchen krümmen und dabei Impulse an den Hörnerv aussenden. Ist der Schalldruck zu hoch, bildet sich in der Cochlea ein kleiner Tsunami, der die Haarzellen knickt oder ausreisst – Tinnitus, zeitweise oder vollständige Taubheit sind die Folgen. Schon eine kurzfristige Lärmeinwirkung von 120 Dezibel kann das Gehör dauerhaft beeinträchtigen. Zum Vergleich: Ein Gewehrschuss entwickelt in einem Meter Entfernung eine Lautstärke von 140 Dezibel, eine Hauptverkehrsstrasse in zehn Meter Entfernung 80 bis 90 Dezibel. Eine Lautstärke übrigens, die auf lange Sicht ebenfalls schwerhörig macht, ohne dass der Betroffene es merkt. Wollen Sie weitere spannende Geschichten lesen? Hier gibt’s ein Abo . Jeden zweiten Monat Wirtschaft abseits von Gewinnprognosen und Umsatzzahlen – direkt aus Ihrem Briefkasten. Übrigens, uns gibt's auch verpackt als Geschenksabo :)
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