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House of Satoshi

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Ich bin ein Wirtschaftsmagazin

Ort Zürich
Gegründet 2020
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Go fucking do it

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Seit Jahrhunderten nutzen Menschen To-do-Listen, um in ihrem Alltag Prioritäten zu setzen. Dabei sind sie weit mehr als eine Disziplinierungsmassnahme, sie sind Kunst.Der Country-Sänger Johnny Cash war ein einfacher Mann mit entsprechend simplen Bedürfnissen. Wie simpel, illustriert seine To-do-Liste, die im Zuge der Versteigerung seiner Habseligkeiten 2010 zum Vorschein kam. Punkt 1: Nicht rauchen. Punkt 2: June küssen (gemeint ist June Carter, seine Frau). Punkt 3: Niemand anderen küssen. Danach wird es so richtig profan: husten, pinkeln, essen – aber nicht zu viel. Fast schon rührend sind die Punkte 9: Mama besuchen und 10: Klavierspielen üben. Willst du mehr spannende Geschichten lesen? Hier gibt’s ein Abo vom PUNKTmagazin. Jeden zweiten Monat Wirtschaft abseits von Gewinnprognosen und Umsatzzahlen – direkt aus deinem Briefkasten.  Der 2003 verstorbene Songwriter war nicht der einzige, der sich auf Zettel verliess, um seine Prioritäten zu ordnen. Auch US-Gründervater Thomas Jefferson strukturierte seinen Tagesablauf mithilfe von To-do-Listen. Die Basis bildeten dabei die Morgenfrage «Was kann ich heute Gutes tun?», die Abendfrage «Was habe ich heute Gutes getan?» und sein wiederkehrendes Morgenritual: aufwachen, sich waschen, Gott preisen. Wie gross der Anteil der Liste an Jeffersons durchschlagendem Erfolg war, lässt sich nicht ermitteln. Tatsache ist aber, dass der Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und zum Schluss Staatsmann als Musterbeispiel dafür gilt, wie man sich mit harter Arbeit und Disziplin emporarbeiten kann.Auch – oder gerade – weniger Ambitionierten können To-do-Listen im Alltag eine grosse Hilfe sein. Indem man die in ihrer Summe unlösbar scheinenden Aufgaben des Lebens in kleine Abschnitte unterteilt, werden sie stemmbar. Jeder abgehakte Handgriff ist ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Ich, das man eigentlich sein will. To-do-Listen, Listen im Allgemeinen, sind in unserer Kultur tief verankert, ist der italienische Schriftsteller Umberto Eco überzeugt. In einem Spiegel-Interview bezeichnete der Autor von «Der Name der Rose» sie als «Ursprung von Kultur». Denn Listen verfolgten dasselbe Ziel wie Kunst: die Unendlichkeit des Lebens verständlich zu machen.Nicht jeder macht sich derart tiefgründige Gedanken über Sinn und Unsinn von Listen. In der Praxis gelangen To-do-Listen vor allem als Selbstdisziplinierungsmassnahme zum Einsatz. Und sie kommen, seit es Smartphones gibt, immer öfter in Form einer gamifizierten App daher. Von dieser erhält der Listenführer nach Erledigung einer Aufgabe Punkte oder Applaus, was ihn zusätzlich anspornen soll. Wem Applaus nicht reicht, dem sei die App «Go fucking do it» empfohlen. Dort definiert der Nutzer ein Ziel, eine Deadline, einen Betrag, den er bei Nichterfüllen bezahlen muss, und einen Supervisor, der das Ganze überwacht. Wird die Aufgabe erfüllt, darf das Geld behalten werden. Wenn nicht, geht es an die Macher von Go fucking do it – clever!Eine ganz spezielle To-do-Liste pflegt momentan übrigens der Mann hinter der Idee, der 24-jährige Niederländer Pieter Levels. Er reist mit kleinem Rucksack und Laptop um die Welt und verfolgt sein Ziel, innerhalb von zwölf Monaten zwölf Start-ups auf die Beine zu stellen. Vier hat er schon. Dabei ist ihm von ganzem Herzen zu wünschen, dass er vor lauter Firmengründen nicht vergisst zu husten, zu pinkeln und zu essen – aber nicht zu viel.Mehr davon? «Du bist Wirtschaft» - und wir schreiben darüber. Jetzt testen!

Langstrasse 136, 8004 Zürich,

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