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House of Satoshi
House of Satoshi
FreeIch bin ein Wirtschaftsmagazin
Ort
Zürich
Gegründet
2020
Follower
10
Frauen unerwünscht
Yoga ist Trend, wenn auch ein sehr alter. Yogis sitzen, meditieren und bewegen sich immerhin schon seit 3500 Jahren. Doch kaum eine Bewegungsform hat in den letzten 20 Jahren derart an Beliebtheit zugelegt – und die Welle rollt weiter um den Erdball. Mittlerweile gibt es Yogaformen für jeden Lebensabschnitt: Von Kinderyoga über Schwangerschaftsyoga bis hin zu Seniorenyoga, aber auch Yoga für Umweltbewusste, Nudisten oder Skifahrer. Nur bei den Geschlechtern herrscht ein Ungleichgewicht, denn Yoga gilt immer noch als reiner Frauensport. Ein Mann hat nicht selten Hemmungen, sich als einziger seines Geschlechts in einem Kurs voll scheinbarer Gummifrauen zu verrenken. Dazu stehen, dass man es dennoch versucht, ist dann die nächste Hürde. Als Softie oder Warmduscher mag Mann nicht belächelt werden. Deswegen hat der New Yorker Yoga-Club Cobra den Begriff Broga geprägt. Das Wortspiel steht für die Verschmelzung von Brother (englischer umgangssprachlicher Begriff für Kumpel) und Yoga. In den USA wird Broga zur frauenfreien Zone erklärt. Hier sollen sich die Männer für Yoga öffnen, unabhängig von gängigem Klischee und falschem Erwartungsdruck. Zum einen, so die Initiatoren der Bewegung, sind die Übungen speziell auf Männerkörper abgestimmt, zum anderen sollen sich die Männer frei vom Leistungsdruck fühlen, der oft entsteht, wenn Frauen dabei sind. Wohlgemerkt: Es geht immer noch um Yoga, nicht um Karrieren. Um die Herren in das Studio zu locken, haben sich die Besitzer des Cobra Clubs besondere Extras einfallen lassen: Von aussen sieht man kein Studio, sondern eine Bar. Als zweites hat der Club Hangover-Kurse im Angebot. Nach einer durchzechten Nacht kann Mann samstags und sonntags direkt von der Bar in den Club fallen und die müden Glieder wieder auf Trab bringen. Die Brogas haben sich mittlerweile zusammengeschlossen in der Broga-Yoga-Vereinigung. Dort sind ausschliesslich männliche Teilnehmer zugelassen. Dass Broga als neuer Trend auch zeitnah bei uns Erfolge feiern wird, lässt sich nicht beschreien, wäre aber durchaus möglich. Warten wir ab und üben uns in Yogi-Geduld. Weitere tolle Geschichten auf www.PUNKTmagazin.ch
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Langstrasse 136, 8004 Zürich,
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Einführung in Bitcoin - für alle!
Wo: House of Satoshi
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Einführung in Bitcoin - für alle!
Willst du endlich wissen, was es mit Bitcoin auf sich hat? Wenn du zwar schon mal was von Bitcoin gehört hast, es spannend findest, aber keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst, dann bist du hier goldrichtig! Du musst kein Ökonom oder Finanzexperte sein – Bitcoin ist für alle!
In unserem praxisnahen Workshop zeigen dir unsere Experten was Bitcoin ist, warum Bitcoin ein "sicherer Hafen" sein kann (wie Gold), wie man Bitcoin kauft und verkauft und wir diskutieren auch über die Mythen, wie Währung der Gangster oder "Umwelt-Sau". Ebenso blicken wir nach vorne: Wohin steuert der Preis von Bitcoin?
Im Ticketpreis sind 10 CHF enthalten, die wir dir in Form Bitcoin zurückerstatten. Ja, richtig gelesen. Wir erstellen gemeinsam ein Wallet und geben dir dann 10 CHF in Bitcoin zurück :-)
Datum:Samstag, 30.11.2024 10:00
Veranstaltungsort:House of SatoshiAdresse:Langstrasse 136, 8004 ZürichVeranstalter:House of SatoshiKontakt:h****@h********h
Weitere Informationen sind nur für Ron Orp Leser verfügbar. Hier gleich kostenlos anmelden.
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Frauen unerwünscht
Yoga ist Trend, wenn auch ein sehr alter. Yogis sitzen, meditieren und bewegen sich immerhin schon seit 3500 Jahren. Doch kaum eine Bewegungsform hat in den letzten 20 Jahren derart an Beliebtheit zugelegt – und die Welle rollt weiter um den Erdball. Mittlerweile gibt es Yogaformen für jeden Lebensabschnitt: Von Kinderyoga über Schwangerschaftsyoga bis hin zu Seniorenyoga, aber auch Yoga für Umweltbewusste, Nudisten oder Skifahrer. Nur bei den Geschlechtern herrscht ein Ungleichgewicht, denn Yoga gilt immer noch als reiner Frauensport. Ein Mann hat nicht selten Hemmungen, sich als einziger seines Geschlechts in einem Kurs voll scheinbarer Gummifrauen zu verrenken. Dazu stehen, dass man es dennoch versucht, ist dann die nächste Hürde. Als Softie oder Warmduscher mag Mann nicht belächelt werden. Deswegen hat der New Yorker Yoga-Club Cobra den Begriff Broga geprägt. Das Wortspiel steht für die Verschmelzung von Brother (englischer umgangssprachlicher Begriff für Kumpel) und Yoga. In den USA wird Broga zur frauenfreien Zone erklärt. Hier sollen sich die Männer für Yoga öffnen, unabhängig von gängigem Klischee und falschem Erwartungsdruck. Zum einen, so die Initiatoren der Bewegung, sind die Übungen speziell auf Männerkörper abgestimmt, zum anderen sollen sich die Männer frei vom Leistungsdruck fühlen, der oft entsteht, wenn Frauen dabei sind. Wohlgemerkt: Es geht immer noch um Yoga, nicht um Karrieren. Um die Herren in das Studio zu locken, haben sich die Besitzer des Cobra Clubs besondere Extras einfallen lassen: Von aussen sieht man kein Studio, sondern eine Bar. Als zweites hat der Club Hangover-Kurse im Angebot. Nach einer durchzechten Nacht kann Mann samstags und sonntags direkt von der Bar in den Club fallen und die müden Glieder wieder auf Trab bringen. Die Brogas haben sich mittlerweile zusammengeschlossen in der Broga-Yoga-Vereinigung. Dort sind ausschliesslich männliche Teilnehmer zugelassen. Dass Broga als neuer Trend auch zeitnah bei uns Erfolge feiern wird, lässt sich nicht beschreien, wäre aber durchaus möglich. Warten wir ab und üben uns in Yogi-Geduld.
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Alleine wohnen
Sie sind allein, aber sie sind viele – und sie werden immer mehr: gemeint sind die Singles. Hierzulande machen sie seit den 1990er-Jahren den grössten Anteil der Haushalte aus. 2010 betrug er im Kanton Basel-Stadt 50 Prozent, in Genf 45 Prozent und in Zürich 41 Prozent. Schweizweit gibt es etwa 1,3 Millionen von ihnen. Doch ausgerechnet für die grösste Gruppe gibt es zu wenig passenden und bezahlbaren Wohnraum. Singles leben bedeutend teurer als Paare. Experten schätzen, dass normale Singlehaushalte im Durchschnitt mit 500 Franken weniger auskommen müssen, da die höheren Grundkosten für Miete oder Energie das Budget überdurchschnittlich belasten. Zudem sind «Singletons», wie sie der US-Soziologe Eric Klinenberg gerne nennt, mobiler, gehen häufiger auswärts essen und reisen mehr. Dazu leben sie mehrheitlich in urbanen, also teureren Gegenden. Doch mit einer günstigen Kammer mit Kochnische geben sie sich nicht mehr zufrieden. Es braucht neue, auf Einpersonenhaushalte ausgerichtete Wohnformen, so wie es die Stadt New York plant. In einem Pilotprojekt will die dortige Baubehörde minimalsten Wohnraum mit minimalsten Preisen vereinen. Für Bürgermeister Bloomberg ist entscheidend, dass diese Wohnungen zum Lebensstil der New Yorker passen. Einen ähnlichen Weg begeht Peter Frei, Inhaber der Arcon Handels AG , in der Ostschweiz. Er baut Häuser mit lauter Kleinwohnungen. Diese werden unter einem «Single Roof» zusammengefasst und bieten auf 57 Quadratmetern alles, was es braucht: Parkettboden, Einbauküche mit Geschirrspüler und Balkon. Fehlen tun Parkgarage, Lift und Waschmaschine. Dafür gibt es ein grosszügig gestaltetes Treppenhaus und eine Gemeinschaftswaschküche. Dass Singlehaushalte eigene Einrichtungsanforderungen haben, hat auch die Möbelindustrie entdeckt, Multifunktionalität ist das Stichwort. Ein ausklappbares Sofa wird zum Gästebett, der «Töggelitisch» zum Sideboard und der Billardtisch zum Esstisch. Einzig der Couchtisch behält seine entscheidende Funktion als Ablagefläche für die Pizza während des Tatorts am Sonntagabend.
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Bewerben auf 140 Zeichen
Twitter wird zur Jobbörse. Unter Hashtags wie #hireme und #twesume bieten sich arbeitsuchende Digital Natives vermehrt über den Kurznachrichtendienst an. Das liest sich dann etwa so: «Seasoned entrepreneur, technologist, datajockey, and ‹idea guy› with a knack for solving #probs» – gefolgt von einem Verweis auf das Berufsnetzwerk LinkedIn, so traditionell ist man dann doch. Auch der umgekehrte Weg wird immer häufiger begangen – Firmen schreiben ihre offenen Stellen auf Twitter aus. Damit diese besser gefunden werden können, werden sie von Dienstleistern wie jobtweet.de aggregiert nach Tätigkeit und Ort. Aktuell sind über 50 000 Stellen ausgeschrieben. Die Stellensuche über Twitter ist schnell, praktisch und hat gemäss Personalberatern Zukunftspotenzial. Nicht jedoch für Personen, die sich nicht mit den Twitter-Gepflogenheiten auskennen und Anfängerfehler begehen. Zum Beispiel, den (Bewerbungs-)Tweet länger als 140 Zeichen (und somit in zwei Tweets) zu gestalten. Das twittert sich nicht.
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Das Single-Dilemma
Über eine Million Menschen leben hierzulande in einem Einzelhaushalt. Alleinlebende und Singles haben es nicht immer einfach, auch wenn der Grossteil von ihnen Studien zufolge mit seiner Wohn- und Beziehungssituation zufrieden ist. Singles sind unabhängig, spontan und selbstbestimmt. Auch bezüglich Einkauf und Kochen wird die Selbstbestimmung laufend ausgebaut. Da sich die Nachfrage nach kleinen Mengen stetig erhöht und deren Margen grösser sind, bieten die Grossverteiler Migros und Coop immer mehr solche an. Vor nicht allzu langer Zeit beschränkten sich die kleinen Portionen vor allem auf verzehrfertige Produkte, damit sich der gestresste Single nicht auch noch mit der Zubereitung herumschlagen muss. Wie die Migros auf Anfrage mitteilt, würden zwar noch immer viele Singles das A ngebot im Convenience-Bereich schätzen, doch immer häufiger werden auch Produkte im Frischebereich kleiner portioniert. Denn auch Singles kochen gerne und schätzen frisch zubereitete Mahlzeiten. Coop merkt diesen Trend ebenfalls und bietet immer mehr Kleinpackungen an. Dass der Grossverteiler dies vor allem bei qualitativ hochwertigen Produkten tut, macht sich im Preis bemerkbar. Der Coop-S ingle-Warenkorb ist gemäss «K-Tipp» zehn Prozent teurer als derjenige der Migros. Bei ihren Billiglinien M-Budget respektive Prix Garantie verzichten beide Unternehmen komplett auf kleine Portionen, deren Vorteil offensichtlich ist: Es wird weniger Essen weggeworfen. Ihr Nachteil: Sie führen zu mehr Verpackungsmüll. Wie eine englische Studie herausfand, produzieren Single-Haushalte 42 Prozent mehr Verpackungsmüll als Mehrpersonen-Haushalte. Mit diesem Dilemma befasste sich auch der Coop-Nachhaltigkeitsbericht 2011. Über kleine Packungen steht dort geschrieben: «Trotz des höheren Verpackungsanteils sind sie Grosspackungen vorzuziehen, wenn im Gegenzug keine Lebensmittelverluste entstehen.» Mit etwas mehr Aufwand (und Rückbesinnung) könnten aber auch Singles mit den grösseren Verpackungen fertig werden (und somit zusätzlichen Müll verhindern): Kochen, Essen und das Übriggebliebene portioniert im Kühlschrank lagern.
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THE WINNER TAKES IT ALL
Vergünstigter Wohnraum ist eine tolle Sache – für diejenigen, die ihn erhalten. Alle anderen gehen leer aus, auch wenn sie theoretisch berechtigt wären. Könnte ein Systemwechsel Abhilfe schaffen?
Wie begehrt die zu Selbstkosten vermieteten Zürcher Stadtwohnungen sind, erschliesst sich jedem, der schon einmal an der Besichtigung einer solchen Wohnung war. Oft drängen sich die Interessenten bis auf die Strasse hinaus und die Besichtigung erfolgt gestaffelt in kleinen Gruppen. Der Grund liegt auf der Hand: Stadtwohnungen sind bezüglich Preis-Leistungs-Verhältnis schlicht unschlagbar. Während die Mieten in den begehrten Wohnquartieren seit Jahren stark steigen, verbleiben sie bei Stadtwohnungen auf angenehm niedrigem Niveau. Um sich in Zürich für eine der rund 9000 Wohnungen zu qualifizieren, müssen Einkommen und Vermögen in einem angemessen Verhältnis zur Miete stehen. Etwas weniger als ein Drittel der Wohnungen wird zusätzlich aktiv subventioniert und ist Niedriglohnbezügern vorbehalten.
Das Problem dabei: Es gibt weit mehr als 9000 Mieter, die sich die hohen Mieten in der Stadt nicht leisten können – und somit eigentlich die Kriterien für eine Stadtwohnung erfüllen würden. Da deren Anzahl jedoch beschränkt ist, gilt das Prinzip «The Winner takes it all». Wer eine der Wohnungen bekommt, erhält die ganze Unterstützung, die anderen nichts. Dazu kommt, dass sich das Einkommen der Mieter im Laufe des Mietverhältnisses oft erhöht – und doch können sie meist bleiben. Das ist insofern verständlich, da Familien, die in einem Quartier gut integriert sind, nicht einfach weggewiesen werden sollen. Es bedeutet aber auch, dass die Subventionen Menschen zukommen, die nicht (mehr) auf sie angewiesen sind.
Auch bei Genossenschaften, die in Städten zwischen dreissig und vierzig Prozent der Wohnungen besitzen, ist die Situation suboptimal. Denn die günstigen Mieten sind ja nur möglich, weil Genossenschaften von der Stadt Bauland praktisch geschenkt bekommen. Auch hier: Wer es irgendwie schafft, Mitglied zu werden, profitiert häufig ein Leben lang von der tiefen Miete, alle anderen gehen erneut leer aus. Dazu kommt, dass die Aufnahmeprozedere keineswegs transparent sind. Wartelisten führen viele Genossenschaften schon länger nicht mehr.
Geschuldet sind diese Probleme der Art der Mittelverteilung: Sie geschieht über das Objekt (die Wohnung), statt über das Subjekt (den Mieter). Könnte allenfalls ein Wechsel von der Objekt- zur Subjektfinanzierung die Situation verbessern?
Bei einer Subjektfinanzierung würden sämtliche untersützungsberechtigen Mieter ihre Subvention direkt und in Form von Mietgutscheinen erhalten. Voraussetzung dafür wäre ein fairer Wohnungsmarkt mit gesetzlichen Maximalrenditen und Vorschriften, was die Durchmischung der verschiedenen Mietniveaus anbelangt. Eine Subjektfinanzierung käme der Allgemeinheit stärker zugute als das aktuelle System: Die Verteilung wäre fairer, die Anzahl der Profitierenden grösser. Kostengünstiger wäre das System jedoch kaum.
Dass Subjektfinanzierung funktionieren kann, zeigen Erfahrungen aus dem Krippenwesen, wo die anfänglichen Vorbehalte schon bald abgebaut werden konnten. Mittlerweile gilt das System mit den Betreuungsgutscheinen, das die Stadt Luzern als erstes einführte, als Modellfall und wird schweizweit kopiert.
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Die Genossenschaften bekommen von der Stadt kein Bauland geschenkt. Das Land wird im Baurecht bezogen (und dafür bezahlt). Wird das Baurecht zu vergünstigten Tarifen abgegeben, stellt die Stadt dem Baurechtnehmer Bedingungen u.a., dass er einen kleinen Anteil Sozialwohnungen zur Verfügung stellt u.ä.
Rushhour
Heutige junge Erwachsene müssen in kurzer Zeit erledigen, wofür die Jungen vor einigen Dekaden mehr Zeit hatten. Kommt das gut?
Während es junge Erwachsene in den Siebziger- und Achtzigerjahren noch wesentlich ruhiger angehen lassen konnten, leben sie heute oft auf der Überholspur. Ob in Amerika oder Europa, zwischen 30 und 40 muss alles gleichzeitig geschehen: die Karriereleiter emporsteigen, den richtigen Partner finden, Familie gründen und vielleicht sogar noch ein Eigenheim erwerben. Der Berliner Soziologe Hans Bertram hat dieser Lebensphase den Begriff «Rushhour des Lebens» zugeordnet. Bertram nennt sie auch gerne die überforderte Generation. Ganz anders verlief das Leben der in den Dreissiger- und Vierzigerjahren Geborenen. Sie heirateten in jungen Jahren, etwas später kam das erste Kind. Heute werden Frauen in der Schweiz immer später Mütter, das Durchschnittsalter liegt aktuell bei 32 Jahren – Tendenz weiterhin steigend. Die Gründe für diese Entwicklung sieht der Berliner Professor unter anderem im Arbeitsmarkt. Früher verlangte die Wirtschaft vor allem Fachleute, die bereits in jungen Jahren ein hohes Gehalt bekamen. Heute sind hochqualifizierte Spezialisten und Akademiker gefragt. Da sie lange studieren, sind sie bei Karrierebeginn knapp bei Kasse – das obere Ende der Lohnskala erreichen sie erst viele Jahre später. Kaum ein verantwortungsvoller Mensch setzt Kinder auf die Welt, wenn auf dem Konto Ebbe herrscht. Dazu kommt, dass ein Auslandssemester oder eine Weltreise einfacher umzusetzen ist. Da kann man sich fragen, ob eine «Rente mit 25» sinnvoll wäre. So hätten die 25- bis 40-Jährigen die Mittel dann zur Verfügung, wenn sie tatsächlich für die Familie gebraucht werden – und nicht erst im Alter. Doch wer soll das bezahlen? Realistischer wäre, dass Unternehmen und das Bildungssystem so aufgestellt sind, dass sich junge Mütter und Väter ohne den Verlust der Karrierechancen zeitweilig aus dem Berufsalltag zurückziehen können.
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