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House of Satoshi
House of Satoshi
FreeIch bin ein Wirtschaftsmagazin
Ort
Zürich
Gegründet
2020
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BIO-PATENTE UND YOGA
Einzelne indische Heilmethoden sind mehrere tausend Jahre alt und trotzdem werden immer wieder Patente auf sie angemeldet. Doch Indien wehrt sich – und hat immer mehr Erfolg damit. Was religiös und bescheiden begann, wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem weltweiten Hype. Yoga, Ayurveda, Unani und Siddha gehören zu beliebten traditionellen Heilmethoden, den Körper gesund zu halten. Und zu den ältesten. Yoga etwawurde in philosophischen Schriften des Hinduismus bereits vor mehr als 2000 Jahren zum ersten Mal erwähnt. Ayurveda gilt gar als das älteste Gesundheitssystem überhaupt. Mindestens 5000 Jahre sollen dessen Wurzeln zurückreichen. Mit der rasanten Verbreitung während der letzten Jahrzehnte traten findige Geschäftsleute auf den Plan, die mit den Heilpraktiken Geld verdienen wollten. Zu den erfolgreichsten unter ihnen zählt der indische Millionär Bikram Choudhury, der über 900 Yoga-Schulen betreibt und als Yogi der Schönen und Reichen gilt. Sein Vermögen scheffelte der Bikram zu einem guten Teil durch Patente auf die 26 Körper-(Asana) und 2 Atemübungen (Pranayama), die er sich 1979 von einem amerikanischen Gericht sichern liess. Schon bald machte Bikrams Beispiel Schule und eine regelrechte Jagd nach Patenten begann. Der indischen Regierung bereitete dies vermehrt «Grund zur Sorge», verzweifelt suchte sie nach einem Instrument, die auf indische Kulturgüter ausgestellten Patente rückgängig zu machen und neue zu verhindern. Die Argumentation dahinter ist so einfach wie effektiv: Patente sollen nur auf völlig neue Ideen möglich sein, nicht aber auf Jahrtausende alte Heil- und Trainingspraktiken. Um das Problem einzudämmen, begann ein Zusammenschluss aus mehreren Organisationen 1999 mit der Erstellung der Online-Datenbank «Traditional Knowledge Digital Library» (TKDL), auf der die verschiedenen Arten und Varianten von traditionellen Praktiken aufgeführt sind. Die Datenbank ist frei zugänglich, schliesslich soll der Wissensschatz über die traditionellen medizinischen Systeme auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Informationsoffensive zeigt immer mehr Wirkung. Da TKDL in mehreren Sprachen verfügbar ist, wird sie von Patentbüros weltweit verstanden. Und vermehrt respektiert, wie die lange Liste der Erfolge zeigt. Zurückgezogen wurden hauptsächlich Patente auf Übungen und pflanzliche Medikamente. Das Thema Bio-Patente ist nicht nur für Yogis interessant. Die Frage, was als «völlig neue Idee» gilt und somit mit Patenten geschützt werden soll, stellt sich in vielen Branchen. Weitere tolle Geschichten auf www.PUNKTmagazin.ch
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Langstrasse 136, 8004 Zürich,
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Einführung in Bitcoin - für alle!
Wo: House of Satoshi
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Einführung in Bitcoin - für alle!
Willst du endlich wissen, was es mit Bitcoin auf sich hat? Wenn du zwar schon mal was von Bitcoin gehört hast, es spannend findest, aber keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst, dann bist du hier goldrichtig! Du musst kein Ökonom oder Finanzexperte sein – Bitcoin ist für alle!
In unserem praxisnahen Workshop zeigen dir unsere Experten was Bitcoin ist, warum Bitcoin ein "sicherer Hafen" sein kann (wie Gold), wie man Bitcoin kauft und verkauft und wir diskutieren auch über die Mythen, wie Währung der Gangster oder "Umwelt-Sau". Ebenso blicken wir nach vorne: Wohin steuert der Preis von Bitcoin?
Im Ticketpreis sind 10 CHF enthalten, die wir dir in Form Bitcoin zurückerstatten. Ja, richtig gelesen. Wir erstellen gemeinsam ein Wallet und geben dir dann 10 CHF in Bitcoin zurück :-)
Datum:Samstag, 30.11.2024 10:00
Veranstaltungsort:House of SatoshiAdresse:Langstrasse 136, 8004 ZürichVeranstalter:House of SatoshiKontakt:h***********@h********************h
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BIO-PATENTE UND YOGA
Einzelne indische Heilmethoden sind mehrere tausend Jahre alt und trotzdem werden immer wieder Patente auf sie angemeldet. Doch Indien wehrt sich – und hat immer mehr Erfolg damit.
Was religiös und bescheiden begann, wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem weltweiten Hype. Yoga, Ayurveda, Unani und Siddha gehören zu beliebten traditionellen Heilmethoden, den Körper gesund zu halten. Und zu den ältesten. Yoga etwawurde in philosophischen Schriften des Hinduismus bereits vor mehr als 2000 Jahren zum ersten Mal erwähnt. Ayurveda gilt gar als das älteste Gesundheitssystem überhaupt. Mindestens 5000 Jahre sollen dessen Wurzeln zurückreichen. Mit der rasanten Verbreitung während der letzten Jahrzehnte traten findige Geschäftsleute auf den Plan, die mit den Heilpraktiken Geld verdienen wollten. Zu den erfolgreichsten unter ihnen zählt der indische Millionär Bikram Choudhury, der über 900 Yoga-Schulen betreibt und als Yogi der Schönen und Reichen gilt. Sein Vermögen scheffelte der Bikram zu einem guten Teil durch Patente auf die 26 Körper-(Asana) und 2 Atemübungen (Pranayama), die er sich 1979 von einem amerikanischen Gericht sichern liess. Schon bald machte Bikrams Beispiel Schule und eine regelrechte Jagd nach Patenten begann. Der indischen Regierung bereitete dies vermehrt «Grund zur Sorge», verzweifelt suchte sie nach einem Instrument, die auf indische Kulturgüter ausgestellten Patente rückgängig zu machen und neue zu verhindern. Die Argumentation dahinter ist so einfach wie effektiv: Patente sollen nur auf völlig neue Ideen möglich sein, nicht aber auf Jahrtausende alte Heil- und Trainingspraktiken. Um das Problem einzudämmen, begann ein Zusammenschluss aus mehreren Organisationen 1999 mit der Erstellung der Online-Datenbank «Traditional Knowledge Digital Library» (TKDL), auf der die verschiedenen Arten und Varianten von traditionellen Praktiken aufgeführt sind. Die Datenbank ist frei zugänglich, schliesslich soll der Wissensschatz über die traditionellen medizinischen Systeme auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Informationsoffensive zeigt immer mehr Wirkung. Da TKDL in mehreren Sprachen verfügbar ist, wird sie von Patentbüros weltweit verstanden. Und vermehrt respektiert, wie die lange Liste der Erfolge zeigt. Zurückgezogen wurden hauptsächlich Patente auf Übungen und pflanzliche Medikamente. Das Thema Bio-Patente ist nicht nur für Yogis interessant. Die Frage, was als «völlig neue Idee» gilt und somit mit Patenten geschützt werden soll, stellt sich in vielen Branchen.
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Sich spielend betrinken
Seit fast zwanzig Jahren dreht Looping Louie im gleichnamigen Kinderspiel seine Runden. Auch erwachsene Kinder sind begeistert vom Crashpiloten.
«Looping Louie? Da müssen sie etwas Geduld haben, das Spiel ist ausverkauft. Schon wieder. » Die offensichtliche Verwunderung quittiert die Verkäuferin im Spielwarengeschäft mit einem verständnislosen Lächeln. «Louie läuft immer gut, nicht nur in der Weihnachtszeit. » Das Spiel werde eben nicht nur von Eltern für ihre Kinder gekauft, sondern vor allem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen – und zwar als Trinkspiel. Dessen Regeln sind schnell erklärt: Louie dreht im Flugzeug seine Runden und versucht, die Eier aus dem Nest der verschiedenen Spieler zu schlagen. Um das zu verhindern, müssen diese rechzeitig eine Art Katapult bedienen. Wer die drei Eier zuerst verloren hat, muss trinken. Mittlerweile hat sich um den Bruchpiloten Louie ein regelrechter Kult entwickelt. In Internetforen finden sich zahlreiche Anleitungen, wie das Spiel modifiziert werden kann. Die Hacks reichen von Netzanschluss statt Batteriebetrieb über acht statt vier Spieler hin zu variabler statt konstanter Motorengeschwindigkeit, was den Spielverlauf unberechenbarer gestaltet. Wie erfolgreich das Spiel tatsächlich ist, zeigt sich bei einem Blick auf die Bestseller-Liste des Online- Händlers Amazon. In dieser ist Looping Louie seit bald 1900 Tagen (das sind über fünf Jahre) ununterbrochen vertreten. Louie fliegt gerne hoch: Meist belegt er den ersten Platz.
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Todesursache Passivrauch?
Rauchen macht krank und tötet. Dasselbe gilt auch für Passivrauchen, sagen diverse Studien. Andere widersprechen vehement.
Obwohl sich das Stimmvolk im September gegen ein stärkeres Rauchverbot entschieden hat, gehen die. Diskussionen über die Gefährlichkeit von Passivrauch weiter. Wie gefährlich ist es wirklich? 600 000 Menschen – das entspricht einem Prozent der jährlichen Todesfälle – würden jährlich durch Passivrauch dahingerafft, sagt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Was den Passivrauch derart schädlich mache, sei seine Zusammensetzung: Er besteht zu 85 Prozent aus Nebenstromrauch, der – im Gegensatz zum ausgeatmeten Hauptstromrauch – nicht den Umweg über Zigarettenfilter und Lunge des Rauchers nimmt. Dass das Einatmen des Nebenstromrauchs, der eine bis zu hundert Mal grössere Schadstoffkonzentration aufweist, nicht gesund sein kann, liegt auf der Hand. Doch ist Passivrauch der direkte Auslöser für Asthma, Lungenentzündungen oder gar Lungenkrebs? Kann Passivrauchen eine direkte Todesursache sein? Der Berner Immunologe Beda Stadler bezweifelt das. «Es gibt keine seriöse Studie, die belegt, dass Passivrauchen wirklich tötet», sagte er gegenüber der «Basler Zeitung». Er bemängelt zudem, dass sie alle auf ein und denselben Annahmen der WHO beruhen, er nennt sie «Glaubensbekenntnisse». Auch die Zahl von 500 Millionen Franken, die das Passivrauchen in der Schweiz jährlich kosten soll, hält er für «an den Haaren herbeigezogen.» Aber was ist mit all den Studien, die innert wenigen Monaten einen massiven Rückgang bei koronalen Herzproblemen verzeichnen, seitdem die Rauchverbote ausgebaut wurden? Gemäss Stadler sei das «Rosinenpickerei». Unterstützung erhält er von der bisher grössten Metastudie zu diesem Thema. Bei Betrachtung von über achtzig Einzelstudien aus den USA kamen die Forscher zum Ergebnis, dass keine Effekte von Rauchverboten in der Öffentlichkeit auf die Anzahl der Herzprobleme feststellbar seien. Studien, die einen derartigen Zusammenhang proklamierten, beruhten auf «Cherry Picking», sagen auch diese Forscher. Und Raucher wie Nichtraucher sind so schlau wie zuvor.
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ALSO SPRACH GOOGLE ...
Früher bestimmten oft Vertreter der Kirche, was die Menschen von einzelnen Themen oder Menschen zu halten hatten. Heute übernimmt das vermehrt «Google Suggest».
Was haben Daniel Cohn-Bendit, John Travolta und Karl-Theodor zu Guttenberg gemeinsam? Google sagt uns unmissverständlich, was wir von ihnen zu halten haben: Kinderschänder, schwul, Plagiator. Das jedenfalls sind die jeweils ersten Vorschläge, die «Google Suggest» bei der entsprechenden Suche liefert. Dabei meint es die Erweiterung, die seit gut drei Jahren verfügbar ist, nur gut mit uns. Noch während man den Suchbegriff eingibt, werden die Buchstaben erkannt und im Hintergrund an den Server übertragen, der im selben Moment die ersten Ergänzungsvorschlägeliefert. Das kann durchaus praktisch sein. Etwadann, wenn man sich nicht sicher ist, wie ein Wort richtig geschrieben wird. Oder wenn man nicht weiss, von welcher Band ein bestimmtes Lied stammt. «Google Suggest» weiss beides. Heikler wird es – wie in der Einleitung angedeutet – wenn nach Menschen gesucht wird. Denn je häufiger jemand in Zusammenhang mit einem bestimmten Begriff gesucht wurde, desto wahrscheinlicher ist dessen Erscheinen bei «Google Suggest». Und wenn er ungefragt schon bei der Eingabe erscheint, wird der Begriff auch häufig angeklickt – menschliche Neugier halt. Das gilt umso stärker für Begriffe wie eben Kinderschänder, schwul und Plagiator. Das Ganze ähnelt einem Teufelskreis, aus dem der Betroffene nur herausfindet, wenn er es schafft, dass sein Name mit neuen Begriffen in Verbindung gebracht wird, welche die alten Assoziationen übertrumpfen. In der Praxis ist das so gut wie unmöglich. Der amerikanische Internetaktivist Eli Pariser hat dieses Phänomen in seinem Buch «The Filter Bubble» beschrieben – und kritisiert. Denn all die Algorithmen, die uns die Suche erleichtern sollen, führen dazu, dass wir immer stärker in dieser «Filterblase» gefangen sind. Statt dass wir uns die Informationen aus den unendlichen Weiten des Internets selber suchen, wird uns von den Google-Algorithmen vorgeschrieben, was wir am Spannendsten zu finden haben. Einheitsbrei statt unvoreingenommene Informationssuche. Doch genau, wie man früher die kirchliche Obrigkeit ignorieren konnte, gibt es auch für die ungefragten Hinweise von «Google Suggest» ein Gegenmittel: die Funktion abschalten.
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Mit viel scharf
Gegrilltes Fleisch vom Spiess im Fladenbrot - mit und ohne scharf. Döner sind heute ein Milliardengeschäft und eine Erfolgsgeschichte zugleich.
Seit in Berlin vor vierzig Jahren der erste Döner serviert wurde, hat das Gericht die Welt erobert. Döner bedeutet «es dreht sich» und Kebap heisst übersetzt «Grillfleisch». Kombiniert ergibt das den Döner Kebap: Saftig gegrilltes Fleisch vom Spiess, serviert mit Salat, Zwiebeln, Tomaten und Sauce im Fladenbrot. Mit oder ohne Scharf. Dabei war der klassische Kebap in der Türkei ursprünglich kein Allerweltsessen, sondern eine Delikatesse. Zudem ist der echte türkische Döner ein Tellergericht und kein Snack für Leute, die wenig Zeit haben. Erfunden haben soll den Döner der türkische Gastarbeiter Kadir Nurman, nachdem er nach Berlin ausgewandert war und dort nach einer Geschäftsidee suchte. Schnell fiel ihm auf, dass die Deutschen ein Arbeitervolk waren und gewohnt, während dem Gehen und ohne Besteck zu essen. Um mit Hot Dog und Hamburger mitzuhalten, steckte Kadir Nurmann Lammfleischstücke in ein Fladenbrot, dazu Salatblätter und Zwiebeln – und der Schnellimbiss war geboren. Eine türkische Weltmarke, «Made in Germany». Von Berlin aus hat sich der Döner sich über die Jahre erst in Europa und dann weltweit verbreitet: Seattle, Rio de Janeiro, Bangkok oder die chinesische Vier-Millionen-Stadt Xi’, Ausgangspunkt der Seidenstrasse. Auch in der Türkei wird der Döner mittlerweile in der Variante «to go» verkauft. In der weltweiten Fastfood-Industrie hat der Döner einen festen Platz. Allein in Deutschland werden täglich 400 Tonnen Fleisch zu Kebap verarbeitet und verzehrt. Mit einem geschätzten Jahresumsatz von 3,5 Milliarden Euro schlagen die Dönerbuden sogar den Fastfoodmulti McDonalds. Auch hierzulande läuft das Geschäft rund: Schätzungsweise 130 000 Döner werden täglich verzerrt. Der Dönerhirsch unter den Produzenten ist übrigens die Royal Döner AG. Die Firma verfügt laut ihren eigenen Angaben über hat einen Marktanteil von etwa 55 Prozent und generiert einen Jahresumsatz von rund 30 Millionen Franken.
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Genug gewartet
Versuche, der Warteschlange ihren Giftzahn zu ziehen, blieben lange erfolglos. Schafft es die Smartphone-App Qminder?
Es soll ja erholsam sein, zwischendurch kurz stehen zu bleiben, durchzuatmen, nichts zu tun. Doch bei aller Entschleunigung: Warteschlangen strapazieren die Geduld. Qminder nennt sich die Verheissung, die der Warteschlange an den Kragen will. Die App, die im Rahmen eines Start up von vier jungen Esten für alle gängigen Betriebssysteme programmiert wurde, basiert auf dem System der Nummerntickets, wie wir es aus Postfilialen kennen. Mit dem Unterscheid, dass die Kunden nicht vor Ort sein müssen, um eine Nummer zu ziehen. Die Vergabe geschieht über die App, und die User sehen via Smartphone, wann sie voraussichtlich an der Reihe sein werden – in Echtzeit und per SMS aktualisiert. Ähnliche Systeme existieren bereits als Online-Applikation für Spitäler und Arztpraxen in Kanada (Technowait) und Singapur (Queue Watch) sowie als iPad-App für Restaurants in der Schweiz (Localina). CEO und Mitbegründer von Qminder, Rauno Rüngas, hat mit Qminder bereits in der Betaphase den Startup-Preis 2011 von Garage48 im Estnischen Tartu gewonnen. Zurzeit wird die Anwendung von ausgewählten Unternehmen getestet. Der offizielle Launch ist für dieses Jahr geplant. Die Idee ist simpel, die Vorteile offensichtlich: Läden können den Besucherstrom besser dosieren und Kunden stehen weniger lang an. Doch wäre die App auch in der Lage, zum Beispiel der legendären Warteschlange vor dem Louvre in Paris den Garaus zu machen? «Theoretisch schon», sagt Bruno Zeitoun, Leiter des Logistik- und Informationsdienstes des besucherstärksten Museums der Welt. Aber nur, wenn sich alle an die angegebenen Zeiten halten würden und die Verkaufsabläufe immer in etwa gleich lang dauerten, sagt Zeitoun. Wenn da nicht das Problem wäre, dass die Touristen aus aller Welt, die oft nur einmal dort sind, zuerst das App runterladen müssten, bevor sie den Dienst nutzen könnten. Zugegeben, ein ziemlich grosses Unterfangen. Doch für kleinere Unternehmen und ihre Kunden ist Qminder durchaus ein möglicher Weg ins Glück. Dass die App aus Estland kommt, erstaunt nicht. Der nördlichste baltische Staat ist bezüglich Informationstechnologie anderen Ländern weit voraus. Auch die kostenlose Telefonplattform Skype wurde in Estland entwickelt. Für die über 1,4 Millionen Esten ist es selbstverständlich, das World Wide Web überall und zu jeder Zeit zu nutzen. Kostenloses Internet garantiert die Regierung per Gesetz.
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