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House of Satoshi

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Ort Zürich
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BIO-PATENTE UND YOGA

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Einzelne indische Heilmethoden sind mehrere tausend Jahre alt und trotzdem werden immer wieder Patente auf sie angemeldet. Doch Indien wehrt sich – und hat immer mehr Erfolg damit. Was religiös und bescheiden begann, wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem weltweiten Hype. Yoga, Ayurveda, Unani und Siddha gehören zu beliebten traditionellen Heilmethoden, den Körper gesund zu halten. Und zu den ältesten. Yoga etwawurde in philosophischen Schriften des Hinduismus bereits vor mehr als 2000 Jahren zum ersten Mal erwähnt. Ayurveda gilt gar als das älteste Gesundheitssystem überhaupt. Mindestens 5000 Jahre sollen dessen Wurzeln zurückreichen. Mit der rasanten Verbreitung während der letzten Jahrzehnte traten findige Geschäftsleute auf den Plan, die mit den Heilpraktiken Geld verdienen wollten. Zu den erfolgreichsten unter ihnen zählt der indische Millionär Bikram Choudhury, der über 900 Yoga-Schulen betreibt und als Yogi der Schönen und Reichen gilt. Sein Vermögen scheffelte der Bikram zu einem guten Teil durch Patente auf die 26 Körper-(Asana) und 2 Atemübungen (Pranayama), die er sich 1979 von einem amerikanischen Gericht sichern liess. Schon bald machte Bikrams Beispiel Schule und eine regelrechte Jagd nach Patenten begann. Der indischen Regierung bereitete dies vermehrt «Grund zur Sorge», verzweifelt suchte sie nach einem Instrument, die auf indische Kulturgüter ausgestellten Patente rückgängig zu machen und neue zu verhindern. Die Argumentation dahinter ist so einfach wie effektiv: Patente sollen nur auf völlig neue Ideen möglich sein, nicht aber auf Jahrtausende alte Heil- und Trainingspraktiken. Um das Problem einzudämmen, begann ein Zusammenschluss aus mehreren Organisationen 1999 mit der Erstellung der Online-Datenbank «Traditional Knowledge Digital Library» (TKDL), auf der die verschiedenen Arten und Varianten von traditionellen Praktiken aufgeführt sind. Die Datenbank ist frei zugänglich, schliesslich soll der Wissensschatz über die traditionellen medizinischen Systeme auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Informationsoffensive zeigt immer mehr Wirkung. Da TKDL in mehreren Sprachen verfügbar ist, wird sie von Patentbüros weltweit verstanden. Und vermehrt respektiert, wie die lange Liste der Erfolge zeigt. Zurückgezogen wurden hauptsächlich Patente auf Übungen und pflanzliche Medikamente. Das Thema Bio-Patente ist nicht nur für Yogis interessant. Die Frage, was als «völlig neue Idee» gilt und somit mit Patenten geschützt werden soll, stellt sich in vielen Branchen. Weitere tolle Geschichten auf www.PUNKTmagazin.ch

Langstrasse 136, 8004 Zürich,

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