Zurück

House of Satoshi

House of Satoshi

House of Satoshi

Free

Ich bin ein Wirtschaftsmagazin

Ort Zürich
Gegründet 2020
Follower 10
Der Schoggitaler und die Sesselibahn

Der Schoggitaler und die Sesselibahn

Schokolade essen für einen guten Zweck – der Schoggitaler machts möglich. Doch die Verkaufsaktion, die jährlich vom Heimatschutz durchgeführt wird, löst nicht überall Begeisterungsstürme aus. In der Nachkriegszeit war man allerorts auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. So entstand im Oberengadin die Idee einer Staumauer im Silsersee, um mit Wasserkraftwerken Geld zu verdienen. Der Schweizer Heimatschutz und Pro Helvetia befürchteten jedoch eine Verschandelung der Landschaft und wollten das Projekt zu Fall bringen. Um die Gemeinden für die entgangenen Wasserzinseinnahmen zu entschädigen, riefen die beiden Organisationen den Schoggitaler ins Leben. Innert zwei Monaten waren die 823 420 Münzen zum Preis von je einem Franken verkauft – und der Stausee verhindert. Seither hat der Schoggitaler einen festen Platz in der Schweizer Kulturgeschichte. Noch heute werden jährlich von über 50 000 Schulkindern eine halbe Million Stück verkauft. Der erwirtschaftete Nettoertrag von gut 1,5 Millionen Franken wird jeweils für konkrete Projekte eingesetzt, wobei ein jährlich wechselndes Thema den Rahmen vorgibt. Ist der Schoggitaler also eine «rundum gute Sache», wie es auf der Webseite heisst? Nein, findet die Bevölkerung im solothurnischen Oberdorf. Grund war das Thema des Jahres 2010: Historische Verkehrsmittel. Als solches (und somit schützenswert) taxierte der Heimatschutz auch die über sechzig Jahre alte Seilbahn auf den Weissenstein. Der Betreiber und die politische Gemeinde jedoch streben einen Neubau an. Um den «Feind Heimatschutz» nicht zu unterstützen, hat die Stadtregierung den Kindern 2010 darum verboten, am Verkauf teilzunehmen. Die Situation heute: Die alte Bahn steht noch immer still, was der Betreiberfirma jährlich Verluste beschert. Das Angebot, die alte Seilbahn kostenlos zu übernehmen, wurde vom Heimatschutz aufgrund der daran gekoppelten Bedingungen – Demontage auf eigene Rechnung und Verzicht auf weitere Einsprachen gegen den Neubau – abgelehnt. Und auf den 1280 Meter hohen Solothurner Hausberg gelangt man weiterhin nur zu Fuss. Weitere tolle Geschichten auf www.PUNKTmagazin.ch

Langstrasse 136, 8004 Zürich,

Langstrasse 136, 8004 Zürich,

Ich bin ein Wirtschaftsmagazin



leara
Eleonore
aloisholdener
Finca Hostal Bolivar
tugcemeric
marsac
andreasschuerchRonOrp
Keller Services GmbH
Silurio
IT Support