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House of Satoshi
House of Satoshi
FreeIch bin ein Wirtschaftsmagazin
Ort
Zürich
Gegründet
2020
Follower
10
Wusstest du? "EFFIZIENT FALSCH"
Wer Effizienz und Effektivität nicht auseinanderhalten kann, der merke sich folgendes eingängige Beispiel von Chemiker Michael Braungart. «Mit unserem Recycling haben wir das Falsche perfekt gemacht; und damit perfekt falsch», sagte er im Tagesanzeiger. Unser Recycling-System ist nach Ansicht des ehemaligen Greenpeace-Aktivisten sehr effizient – die Rückgabequoten sind unglaublich hoch –, aber alles andere als effektiv: Wir tun schlicht das Falsche. Richtig wäre es, nach dem Cradle-to-cradle-Prinzip zu leben, Wiege zu Wiege. Nehmen wir Altpapier. Früher hätten Druckerzeugnisse etwa 90 giftige Stoffe enthalten, heute seien es noch 50, so Braungart. Eine Kompostierung ist nicht möglich, weil diese Zusatzstoffe nicht für den biologischen Kreislauf bestimmt sind. Also werden sie recycelt, zu Karton etwa, in dem beispielsweise Pizza geliefert wird. Mit jeder Pizza isst man einen Drittel dieser Chemikalien mit. Noch arger sind Kataloge, die oft in China gedruckt wurden und immer noch 90 Giftstoffe enthalten. Auch die recyceln wir. «Wir machen Hightech-Recycling für chinesischen Sondermüll», so Braungart. Generell unterscheidet er zwei Kreisläufe: Produkte, die verschleissen, müssen so gestaltet werden, dass sie kompostierbar sind und ohne Schaden in die Biosphäre zurückgehen. Inhaltsstoffe von Gebrauchsgütern dagegen müssen in die Technosphäre zurück, also recycelt werden. Und zwar eher früher als später. Denn die Idee, dass ein Produkt so lange wie möglich halten muss, hält Braungart für falsch. Der Innovationszyklus für Waschmaschinen beispielsweise beträgt acht Jahre – und genauso lang sollte auch ihre Nutzungsdauer sein. Braungart ist Überzeugungstäter, kein Moralist. Auf die Frage, wer die Verantwortung für das nötige Umdenken trage, antwortet er: «Verantwortung ist eine moralische Kategorie. Die lehne ich ab.» Er hofft auf die junge Generation, für die soziologischen Erkenntnissen zufolge soziale Anerkennung genauso wichtig ist wie Geld. Heute sei jemand, der Abfall macht, ein Idiot. «Und blöd will niemand sein.» Vielleicht ist es genau dieser narzisstische Gedanke, der dazu führen wird, dass wir unsere Ressourcen eines Tages nicht nur effizient bewirtschaften, sondern vor allem effektiv.weitere spannende Storys auf: www.punktmagazin.ch
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Langstrasse 136, 8004 Zürich,
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Ich bin ein Wirtschaftsmagazin
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Einführung in Bitcoin - für alle!
Wo: House of Satoshi
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Einführung in Bitcoin - für alle!
Willst du endlich wissen, was es mit Bitcoin auf sich hat? Wenn du zwar schon mal was von Bitcoin gehört hast, es spannend findest, aber keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst, dann bist du hier goldrichtig! Du musst kein Ökonom oder Finanzexperte sein – Bitcoin ist für alle!
In unserem praxisnahen Workshop zeigen dir unsere Experten was Bitcoin ist, warum Bitcoin ein "sicherer Hafen" sein kann (wie Gold), wie man Bitcoin kauft und verkauft und wir diskutieren auch über die Mythen, wie Währung der Gangster oder "Umwelt-Sau". Ebenso blicken wir nach vorne: Wohin steuert der Preis von Bitcoin?
Im Ticketpreis sind 10 CHF enthalten, die wir dir in Form Bitcoin zurückerstatten. Ja, richtig gelesen. Wir erstellen gemeinsam ein Wallet und geben dir dann 10 CHF in Bitcoin zurück :-)
Datum:Samstag, 30.11.2024 10:00
Veranstaltungsort:House of SatoshiAdresse:Langstrasse 136, 8004 ZürichVeranstalter:House of SatoshiKontakt:h**********@h*********h
Weitere Informationen sind nur für Ron Orp Leser verfügbar. Hier gleich kostenlos anmelden.
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Wusstest du? "EFFIZIENT FALSCH"
Wer Effizienz und Effektivität nicht auseinanderhalten kann, der merke sich folgendes eingängige Beispiel von Chemiker Michael Braungart. «Mit unserem Recycling haben wir das Falsche perfekt gemacht; und damit perfekt falsch», sagte er im Tagesanzeiger. Unser Recycling-System ist nach Ansicht des ehemaligen Greenpeace-Aktivisten sehr effizient – die Rückgabequoten sind unglaublich hoch –, aber alles andere als effektiv: Wir tun schlicht das Falsche. Richtig wäre es, nach dem Cradle-to-cradle-Prinzip zu leben, Wiege zu Wiege. Nehmen wir Altpapier. Früher hätten Druckerzeugnisse etwa 90 giftige Stoffe enthalten, heute seien es noch 50, so Braungart. Eine Kompostierung ist nicht möglich, weil diese Zusatzstoffe nicht für den biologischen Kreislauf bestimmt sind. Also werden sie recycelt, zu Karton etwa, in dem beispielsweise Pizza geliefert wird. Mit jeder Pizza isst man einen Drittel dieser Chemikalien mit. Noch arger sind Kataloge, die oft in China gedruckt wurden und immer noch 90 Giftstoffe enthalten. Auch die recyceln wir. «Wir machen Hightech-Recycling für chinesischen Sondermüll», so Braungart. Generell unterscheidet er zwei Kreisläufe: Produkte, die verschleissen, müssen so gestaltet werden, dass sie kompostierbar sind und ohne Schaden in die Biosphäre zurückgehen. Inhaltsstoffe von Gebrauchsgütern dagegen müssen in die Technosphäre zurück, also recycelt werden. Und zwar eher früher als später. Denn die Idee, dass ein Produkt so lange wie möglich halten muss, hält Braungart für falsch. Der Innovationszyklus für Waschmaschinen beispielsweise beträgt acht Jahre – und genauso lang sollte auch ihre Nutzungsdauer sein. Braungart ist Überzeugungstäter, kein Moralist. Auf die Frage, wer die Verantwortung für das nötige Umdenken trage, antwortet er: «Verantwortung ist eine moralische Kategorie. Die lehne ich ab.» Er hofft auf die junge Generation, für die soziologischen Erkenntnissen zufolge soziale Anerkennung genauso wichtig ist wie Geld. Heute sei jemand, der Abfall macht, ein Idiot. «Und blöd will niemand sein.» Vielleicht ist es genau dieser narzisstische Gedanke, der dazu führen wird, dass wir unsere Ressourcen eines Tages nicht nur effizient bewirtschaften, sondern vor allem effektiv. weitere spannende Storys auf: www.punktmagazin.ch
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FÜSSE HOCH!
«Effizienz ist die Faulheit der Kompetenten», sagte einmal ein heller Kopf. Ähnlich hell waren die Köpfe, die 1935 den Aktienfonds Voya Corporate Leaders Trust gründeten. Ein Bein ausgerissen haben sie sich dabei nicht: Sie wählten schlicht 30 Unternehmen aus, die die ersten Jahre der Grossen Depression gut überstanden hatten. Wer das schafft, schafft auch alles andere, so die eingängige Idee. Auch die Gewichtung gestalteten sie so simpel wie möglich: Jeder Fondstitel hat den gleichen Anteil. Seither wurde das Portfolio nicht mehr angerührt: Kein einziger Titel wurde dazugekauft, keiner verkauft. Kein Apple also, kein Google, kein Facebook, stattdessen die Urgesteine Union Pacific, Exxon Mobil und Berkshire Hathaway. Lohnt sich das? Aber ja: Der Fonds schlägt seine Benchmark, den S&P500, seit Jahrzehnten. Etwas, das vier von fünf Fondsmanagern nicht schaffen. Sogar die Krise von 2008 überstand der Voya Corporate Leaders mit Bravour – keine Banken titel im Portfolio. Ein Geheimtipp ist der Fonds, der mittlerweile über 31 Milliarden Dollar verwaltet, aber schon lange nicht mehr. Dafür ein immerwährender Stachel im Fell der aktiven Fondsmanager, die für eine gute Performance alles tun würden. Vielleicht sollten auch sie sich stattdessen zurücklehnen und mal nichts tun.
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DER MULTI-ÜBERSETZER: Hollywood hat so manche Erfindung vorausgeahnt. So auch den Universalübersetzer.
Die Science-Fiction-Kultserie «Star Trek» feiert Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Sie hat nicht nur Generationen von Fans vor den Fernseher gebannt, sondern auch unzählige Forscher zu Erfindungen inspiriert. Smartphone, Tablet? Existieren im Star-Trek-Universum schon seit über 30 Jahren. Warp-Antrieb, Beamen? Physiker wie -Stephen Hawking arbeiten daran. Jetzt soll eine weitere Erfindung des Star-Trek-Schöpfers Gene Roddenberry Wirklichkeit werden: der Universalübersetzer. Das kleine Gerät, in den Kommunikator an der Brust eingesetzt oder gleich ins Ohr implantiert, sorgt dafür, dass Menschen, Vulkanier oder Klingonen jeweils ihre eigene Sprache sprechen und sich trotzdem verstehen können. Mit dem Skype-Translator läutet Microsoft nun die Zukunft ein. Diese Erweiterung seines Internettelefonie-Dienstes soll die Unterhaltung nahezu in Echtzeit in andere Sprachen übersetzen; verfügbar sind aktuell Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Mandarin. Die Übersetzer-App von Google bietet Ähnliches an.
Aber wie genau funktioniert die Technologie? Eine maschinelle Übersetzung von geschriebenem Text gelang erstmals im Jahr 1954 im Rahmen des «Georgetown Experiments». Dabei übertrug ein mit 250 Vokabeln und sechs Übersetzungsregeln gefütterter IBM-Computer 60 Sätze aus dem Russischen ins Englische. Es herrschte Kalter Krieg und der Westen erhoffte sich durch die automatische Übersetzung mehr und vor allem kostengünstige Informationen über den Gegner. Dafür mussten Informatiker und Linguisten von Hand Übersetzungsregeln erstellen – ein zu grosser Aufwand, wie sich herausstellte, das Programm wurde bald eingestellt. Microsoft und Google gehen heute anders vor: Sie arbeiten mit statistischen Algorithmen. Diese werden zunächst mit grossen Mengen Text gefüttert, für den präzise Übersetzungen vorliegen, Protokolle aus dem EU-Parlament zum Beispiel. So lernt der Algorithmus die Wahrscheinlichkeit kennen, mit der Wörter in bestimmten Wortfolgen auftauchen. Wie das menschliche Gehirn lernt es im Einsatz stetig dazu: Je mehr Gespräche mit dem Skype-Translator geführt werden, desto besser wird er. Schon heute übersetzen Maschinen Facebook-Posts und Twitter-Nachrichten oder auch Webseiten, kurzum all die Sachen, für die man keinen humanen Übersetzer angeheuert hätte. Die Zukunft hat – wenn auch immer noch häufig auf stilistisch wackligen Beinen – längst begonnen. Beam mich hoch, Scotty!
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