Irascible Music

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Ort Lausanne & Zürich
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Die perfekte (neue) Welle: Walter Frosch – New Dawn

Die perfekte (neue) Welle: Walter Frosch – New Dawn

Let’s talk about Synthwave. (Oder Coldwave, oder New New Wave – ist immer so ein Ding mit diesen Genre-Begriffen.) Der Musikstil mit den minimalistischen, industriellen Beats, meist aus analogen Drumcomputern einer anderen, besseren Zeit stammend, mit Synthesizer-Schallwänden, die manchmal etwas beängstigend und bedrohlich wirken. Und viel, viel Reverb.Der Sound ist wieder in aller Munde. Die Achtziger, sagt mensch ja, sind sowieso zurück: Vokuhilas, Kalter Krieg, Traineranzüge.Klar, es ist schwierig, die Einflüsse von Depeche Mode, Joy Division oder Siouxsie & The Banshees aus der modernen Synthwave-Wave wegzuhören. Aber die Inspiration muss ja irgendwoher kommen. Zudem ist die ästhetische Erfolgsformel mehr als nur ein oberflächlicher «Vibe», auf ihr gedeihen nämlich eine Menge diverser, toller Projekte. Vor allem im deutschsprachigen Raum scheint sich eine regelrechte Szene gebildet zu haben. Künstler*Innen wie Edwin Rosen oder Saiya Tiaw bringen die verstaubten Drumcomputer ihrer Eltern in jugendlichem Glanz und Gen-Z-Ästhetik zurück, und schaffen eine Brücke zum zugedröhnten Minimal-Pessimismus, der auch im Trap mitspielt, aber zugleich absolut mitsing- und tanzbar.Auch die Schweiz mischt für einmal zuvorderst mit: oder hat jemand hier noch nie von Lebanon Hanover gehört? Aber eine Freundin erzählte mir eben, dass sie vor zehn Jahren am Konzert nur ein paar gealterte Goths vorfand. Heute sieht das wohl ganz anders aus. Aus der jüngeren Generation gibts in Zürich etwa Thymian, der mit tiefer Stimme eingängige Melodien über wuchtige Industrial-Beats liefert, oder Blanche Biau, die besonders feinfühligen und atmosphärischen Coldwave spielt und dazu ein ansehnliches Repertoire an Ohrwürmern bietet.Und dann gibts eben noch Walter Frosch. Benannt nach der verruchten, beschnauzten Fussballlegende der Achtziger, spielen die Schaffhauser*Innen Rune Hansen und Mixe Saxer lauten, wummernden Synthpop, der gleichzeitig ein breites Spektrum an subtilen Einflüssen vom Disco bis zum Shoegaze beheimatet.In der Schaffhauser DIY-Szene zuhause, wurden Walter Frosch zum Lieblings-Support eben jenes Edwin Rosen, und gingen letzten Winter sogar auf US-Tournee, was sie im Video zu «Forever», der ersten Single zur neuen EP, mit punkig-ästhetischem Camcorder festhielten.Darauf folgte letzten Freitag «New Dawn», ein nur knapp über zwei Minuten langer Banger mit punkiger Bassline, stampfende Rhythmen, viel Gitarrengedröhne. Melancholisch, wütend, aber gleichzeitig kraftvoll und herzlich. Ein Muss für alle Reiter*innen der neuen Welle.Am 16. Juni erscheint die neue EP von Walter Frosch, «A Sea Of Broken Light», bei Irascible Records.

Geroldstrasse 33, 8005 Zürich, Telefon: +41 44 271 32 83 / 84

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