Zurück
irmagine
irmagine
Free
Meine Stadt
Zürich
Follower
12
Wie schreibe ich das Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben ist der Teil der Bewerbung, der am meisten für Diskussionen sorgt. Es gibt nicht nur viele Meinungen, wie es richtig und wie es falsch ist, sondern es wird auch oft gezweifelt, ob das Motivationsschreiben überhaupt gelesen wird. Eines kann ich schon sagen – das Motivationsschreiben wird gelesen. Gleichzeitig kann es auch hilfreich sein. Ich nutze das Motivationsschreiben einerseits, um meine Persönlichkeit, soweit es geht, zu zeigen. Andererseits kann man dort fehlende Kompetenzen begründen und die Erfolge betonen. Allerdings darf ein Motivationsschreiben nicht länger als ¾ einer A4-Seite sein, idealerweise nur ⅔ einer A4-Seite.Variante 1 Der Klassiker – nach Protokoll. Ich bin aber kein Fan dieser Variante, weil viele andere das Protokoll auch einhalten. Kurze Einführung allgemein Bezug zu Firma und Position Bezug zur Erfahrung, Weiterbildung Mein Ziel ist aber, die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesenden zu wecken. Aus diesem Grund lasse ich die klassische Version des Motivationsschreibens auf der Seite. Variante 2 Berufliche Erfolge im Vordergrund. Diese Variante passt sehr gut für jene Kandidaten und Kandidatinnen, die beruflich bereits einiges erreicht haben und die Erfolge mit Beispielen illustrieren können. Kurze Einführung in Bezug zum Beruf. Die Anforderungen der neuen Stelle mit den erreichten Erfolgen begründen. Auch wenn ich die Anforderungen nicht komplett erfülle, einen Teil davon bringe ich bereits mit. Wenn ich alle Anforderungen erfüllen würde, wäre ich nicht die richtige Kandidatin, weil ich keine Entwicklungsmöglichkeit mehr hätte. Zum Beispiel: Eine Firma sucht einen Finanzbuchhalter/eine Finanzbuchhalterin, der/die Interesse an Digitalisierung der Prozesse in der Finanzabteilung hat. Ich muss nicht bereits schon eine ganze Buchhaltung digitalisiert haben. Ich habe aber einige Verbesserungsvorschläge gemacht, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung stehen. So schreibe ich: In meiner Tätigkeit als Finanzbuchhalterin habe ich X, Y und Z Abläufe angepasst und digitalisiert (je genauer, desto besser), somit konnten diverse Aufgaben während des Abschlusses innert kürzerer Zeit erledigt werden und die Fehlermöglichkeit wurde minimiert. Genau gleich können auch persönliche Eigenschaften hervorgehoben werden, insbesondere wenn der Arbeitgeber dies im Inserat erwähnt. Variante 3 Diese Variante passt für diejenigen, die jünger sind und noch nicht so vieles erreicht haben. Vor 6 Jahren habe ich meine Motivationsbriefe auf diese Art und Weise geschrieben. Mein Ziel war, meine Persönlichkeit zu zeigen. Ich denke, jeder und jede hat etwas, auf das er oder sie stolz ist. Es ist eher ein Aufsatz, der meine Stärken und meine Persönlichkeit zeigt und den Arbeitgeber überzeugt, dass er mit mir eine wunderbare Mitarbeiterin gewinnen würde. Variante 4 Diese Variante wäre eine Mischung aus V2 und V3, die Erfolge und Persönlichkeit nebeneinander zeigen. Hast du bereits einige Highlights in deinem Berufsleben erfahren oder hast du Entscheidungen getroffen, die deinen Charakter oder deine Persönlichkeit auszeichnen? Diese Version des Motivationsschreibens ist ebenfalls wie ein Aufsatz.Um diese Arbeit zu vereinfachen, habe ich auch einen Fragebogen zusammengestellt, der dabei helfen kann. Ich empfehle immer, die Kriterien der gewünschten Stelle auszuwählen und zu definieren und sich nur dort zu bewerben, wo die Kriterien (Es geht nicht nur um die Anforderungen im Stelleninserat!) erfüllt sind. Somit muss das Motivationsschreiben nur ganz wenig angepasst werden. Erfolgreiche Bewerbungen wünschendHerzlichstIrma
Wie schreibe ich das Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben ist der Teil der Bewerbung, der am meisten für Diskussionen sorgt. Es gibt nicht nur viele Meinungen, wie es richtig und wie es falsch ist, sondern es wird auch oft gezweifelt, ob das Motivationsschreiben überhaupt gelesen wird.
Eines kann ich schon sagen – das Motivationsschreiben wird gelesen. Gleichzeitig kann es auch hilfreich sein. Ich nutze das Motivationsschreiben einerseits, um meine Persönlichkeit, soweit es geht, zu zeigen. Andererseits kann man dort fehlende Kompetenzen begründen und die Erfolge betonen.
Allerdings darf ein Motivationsschreiben nicht länger als ¾ einer A4-Seite sein, idealerweise nur ⅔ einer A4-Seite.
Variante 1
Der Klassiker – nach Protokoll. Ich bin aber kein Fan dieser Variante, weil viele andere das Protokoll auch einhalten.
Kurze Einführung allgemein
Bezug zu Firma und Position
Bezug zur Erfahrung, Weiterbildung
Mein Ziel ist aber, die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesenden zu wecken. Aus diesem Grund lasse ich die klassische Version des Motivationsschreibens auf der Seite.
Variante 2
Berufliche Erfolge im Vordergrund. Diese Variante passt sehr gut für jene Kandidaten und Kandidatinnen, die beruflich bereits einiges erreicht haben und die Erfolge mit Beispielen illustrieren können.
Kurze Einführung in Bezug zum Beruf.
Die Anforderungen der neuen Stelle mit den erreichten Erfolgen begründen. Auch wenn ich die Anforderungen nicht komplett erfülle, einen Teil davon bringe ich bereits mit. Wenn ich alle Anforderungen erfüllen würde, wäre ich nicht die richtige Kandidatin, weil ich keine Entwicklungsmöglichkeit mehr hätte. Zum Beispiel: Eine Firma sucht einen Finanzbuchhalter/eine Finanzbuchhalterin, der/die Interesse an Digitalisierung der Prozesse in der Finanzabteilung hat. Ich muss nicht bereits schon eine ganze Buchhaltung digitalisiert haben. Ich habe aber einige Verbesserungsvorschläge gemacht, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung stehen. So schreibe ich: In meiner Tätigkeit als Finanzbuchhalterin habe ich X, Y und Z Abläufe angepasst und digitalisiert (je genauer, desto besser), somit konnten diverse Aufgaben während des Abschlusses innert kürzerer Zeit erledigt werden und die Fehlermöglichkeit wurde minimiert.
Genau gleich können auch persönliche Eigenschaften hervorgehoben werden, insbesondere wenn der Arbeitgeber dies im Inserat erwähnt.
Variante 3
Diese Variante passt für diejenigen, die jünger sind und noch nicht so vieles erreicht haben. Vor 6 Jahren habe ich meine Motivationsbriefe auf diese Art und Weise geschrieben. Mein Ziel war, meine Persönlichkeit zu zeigen. Ich denke, jeder und jede hat etwas, auf das er oder sie stolz ist. Es ist eher ein Aufsatz, der meine Stärken und meine Persönlichkeit zeigt und den Arbeitgeber überzeugt, dass er mit mir eine wunderbare Mitarbeiterin gewinnen würde.
Variante 4
Diese Variante wäre eine Mischung aus V2 und V3, die Erfolge und Persönlichkeit nebeneinander zeigen. Hast du bereits einige Highlights in deinem Berufsleben erfahren oder hast du Entscheidungen getroffen, die deinen Charakter oder deine Persönlichkeit auszeichnen? Diese Version des Motivationsschreibens ist ebenfalls wie ein Aufsatz.
Um diese Arbeit zu vereinfachen, habe ich auch einen Fragebogen zusammengestellt, der dabei helfen kann.
Ich empfehle immer, die Kriterien der gewünschten Stelle auszuwählen und zu definieren und sich nur dort zu bewerben, wo die Kriterien (Es geht nicht nur um die Anforderungen im Stelleninserat!) erfüllt sind. Somit muss das Motivationsschreiben nur ganz wenig angepasst werden. Erfolgreiche Bewerbungen wünschend Herzlichst Irma
Weiterlesen
8 Schritte zur erfolgreichen Bewerbung
Über die 6 Schritte der Bewerbung habe ich vor etwa einem Jahr geschrieben. Jetzt sehe ich bereits Verbesserungs- bzw. Erweiterungspotenzial, vor allem, da das Thema sich als meistgelesen erwies. Hinzu sind auch noch zwei zusätzliche Punkte gekommen.
Als ich mich in der Vergangenheit beworben habe, dachte ich immer, es reiche völlig, den Lebenslauf zu aktualisieren, das Motivationsschreiben (Wer liest das schon?) einzufügen, ein passendes Inserat zu finden und los! Der Wettbewerb ist auf dem Arbeitsmarkt allerdings so stark, dass eine gute Vorbereitung und Research vorausgesetzt sind, wenn man Absagen möglichst vermeiden will. Diese Vorbereitung ist wichtig, damit jede weitere Bewerbung in Zukunft weniger Zeit beansprucht und nicht jedes Mal neu bearbeitet werden muss. So eine Bewerbung bezeichne ich als gezielt.
Weiter gehen wir unsere Punkte einzeln durch und schauen uns an, was in jedem Schritt genau gemacht werden muss.
1. Das Bild der Herausforderung (Überlegungen und Analyse)
Im ersten Schritt schaust du deinen Aufgabenbereich genau an und überlegst dir, welche dieser Aufgaben du gerne machst, welche du nicht gerne machst; die restlichen Aufgaben sind dann die, die zu keinem dieser beiden Bereiche gehören. Warum ist denn die Aufteilung wichtig? Deine Absicht ist, die neue Stelle für einen längeren Zeitraum zu besetzen, und es ist wichtig, dass du die Aufgaben gerne machst. Ebenfalls ist es wichtig, dass es in dem Aufgabenbereich auch etwas Entwicklungspotenzial gibt – das können Aufgaben sein, die du bis jetzt noch nicht gemacht hast, aber gerne übernehmen würdest. Je mehr Kriterien du definieren kannst, desto genauer ist deine Analyse. So überlegst du dir nicht nur den gewünschten Aufgabenbereich, sondern auch z.B., wie lang dein Arbeitsweg sein soll, die Grösse der Firma und ähnliche Punkte, die dir wichtig sind. Es ist auch entscheidend, dass es die Aufgaben (Kriterien, Bereiche oder andere Merkmale) sind, welche DIR wichtig sind. Nicht deinem Partner (deiner Partnerin), deiner Familie, den Freunden und Bekannten, sondern dir. Oft übernehmen wir von der Gesellschaft das, was als «cool» und/oder «in» gilt, insbesondere seit so viele Influencer in Social Media die Meinung ihrer Follower beeinflussen. Wenn du mal überprüfen willst, ob diese Kriterien, die du ausgewählt hast, wirklich deine sind, mach eine ganz einfache Übung. Zu jedem Kriterium (Aufgabe, Merkmal, Bereich) stellst du die eine Frage: Warum ist es mir wichtig? Wenn die Frage ausführlich mit Kleinigkeiten beantwortet werden kann, dann ist dir dieses Kriterium tatsächlich wichtig. Kannst du im Gegenteil die Erklärung nicht finden oder ist sie nur oberflächlich, dann schlage ich vor, dich zu hinterfragen, mit welchem anderen Kriterium du es ersetzen möchtest.
2. Wunschliste zusammenstellen
Jetzt hast du eine (hoffentlich) längere Liste mit den Merkmalen deiner neuen Herausforderung. Die Liste soll jetzt etwas kürzer werden. Für das gibt es eine ganz einfache Übung:
a) Im ersten Schritt streiche aus der Liste 20% aller Merkmale, die dir am wenigsten entsprechen.
b) Im zweiten Schritt weitere 20%.
c) Im dritten Schritt noch einmal 20%.
d) Jetzt bleiben dir noch 40% der Kriterien, auf die du dich konzentrieren sollst.
Die Wunschliste soll sowohl die zukünftigen Arbeitsaufgaben als auch die Entwicklungsmöglichkeiten und das Umfeld umfassen. Ich empfehle, den beiden Schritten 1 und 2 mehr Aufmerksamkeit und Zeit schenken. Es muss nicht alles auf einmal gemacht werden – nehmt euch dafür Zeit.
3. Analyse der Inserate
In einem Stelleninserat stecken sehr viele Informationen, die für eine Bewerbung verwendet werden sollten. Jetzt, wenn deine Wunschliste definiert ist, finde etwa 10 Inserate (je mehr, desto besser). Die Inserate müssen nicht unbedingt aus der Ortschaft sein, wo du dich bewerben willst. Diese Inserate werden nur der weiteren Analyse dienen. Dein Ziel ist es jetzt herauszufinden, welche Anforderungen (wiederholt) gestellt werden, um die Aufgaben aus deiner Wunschliste bewältigen zu können. Diese Eigenschaften und Erfahrungen werden für den nächsten Schritt benötigt, weil sie die Grundlage für das Kompetenzenprofil bilden.
4. Kompetenzenprofil
Jetzt hast du die Anforderungen für deinen Wunschaufgabenbereich und stellst dein Kompetenzenprofil zusammen. Die Eigenschaften, die in den Inseraten gefragt werden und die du auch hast, gehören als Erstes ins Kompetenzenprofil. Wenn du andere Qualitäten hast, die in den Inseraten nicht gefragt werden, aber die deiner Meinung nach wichtig sind, nimm diese Eigenschaften ins Kompetenzenprofil mit.
Es gibt folgende Kompetenzenbereiche:
Fachkompetenzen
Methodenkompetenzen
Sozialkompetenzen
5. Lebenslauf aktualisieren
Bevor du dich bewirbst, sollte dein Lebenslauf aktualisiert werden:
Berufserfahrung – Position, Firma, Zeitraum von-bis, stichwortartig die Hauptverantwortlichkeiten bzw. Aufgabenbereich aufführen.
Aus- und Weiterbildung – Bildungsinstitut, Bezeichnung und Schwerpunkte, wenn es solche gibt. Noten sind nicht notwendig beizulegen. Kurse und Zertifikate gehören ebenfalls dazu.
Sprachkenntnisse mündlich und schriftlich.
EDV- bzw. Informatikkenntnisse.
Hobbys und Interessen. Ich werde oft gefragt, ob dieser Teil obligatorisch ist. Theoretisch ist es nicht obligatorisch. Aber deinem Arbeitgeber ist wichtig, dass seine Mitarbeitenden auch eine Ausweichmöglichkeit nach der Arbeit haben. Eine Ausweichmöglichkeit bedeutet, dass man sich entspannen kann und nicht nur die Arbeit am Horizont sieht.
6. Motivationsschreiben
Ich rate, diesem Teil der Bewerbung viel Aufmerksamkeit zu schenken. Das Motivationsschreiben wird gelesen und kann in gewissen Fällen auch entscheidend sein. Es ist eine Möglichkeit, sich als Persönlichkeit zu zeigen und die bereits erzielten Erfolge zu erleuchten. Und wie auch der Name des Schreibens sagt – Motivation zu deklarieren. Welchen Mehrwert wird der potenzielle Arbeitgeber bekommen, wenn er dich anstellt? Anschliessend: Lies dein Motivationsschreiben. Wenn du davon nicht begeistert bist, wieder von vorne anfangen. Denke dabei daran: Den ersten Eindruck kann man nur einmal machen.
Ich weiss, dass es ein sehr breites Thema ist; es gibt daher in den nächsten Wochen einen Beitrag, der nur dem Motivationsschreiben gewidmet sein wird.
7. Foto und Unterlagen
Zu den Unterlagen gehören die Arbeitszeugnisse, Diplome, Kursbestätigungen, Zertifikate und Ähnliches. Die Scans müssen in guter Qualität sein und in einer Datei zusammengeführt sein.
8. Layout
Meine ersten Erfolge auf meinem Bewerbungsweg habe ich einem schönen, auffallenden und ordentlichen Layout zu verdanken. Die Bewerbung war nicht so wie alle anderen und hat die Aufmerksamkeit der Personaler geweckt. Am Vorstellungsgespräch hat meine Bewerbung immer Lob bekommen, das sie aussergewöhnlich und sehr schön gemacht ist.
Es ist wie eine Verpackung deiner Qualifikationen und Erfahrungen.
Wenn die Bewerbung per E-Mail geschickt wird, soll sie nur eine PDF-Datei sein. Damit das Dokument ordentlich ist, empfehle ich, es als ein kleines Büchlein zu gestalten. Hier ein Beispiel für die Zusammenstellung:
Deckblatt mit Foto und Position, für welche du dich bewirbst
Inhaltsverzeichnis
Motivationsschreiben
Lebenslauf
Zeugnisse und Diplome
Erfolgreiche Bewerbungen wünschend, Herzlichst Irma
Weiterlesen
Was ist eine Wunschstelle
Ich höre schon oft: Finde deine Traumstelle, und du wirst nie mehr arbeiten müssen! Ich verwende sogar dieses Wort – Traumstelle – auf dem Plakat von meinem Studio. Arbeiten, allerdings, musst du. Nur die Arbeit ist in diesem Fall angenehm, kostet keine bzw. wenig Nerven und, natürlich, macht Spass. Von einer Wunschstelle spricht im Gegenteil niemand. Aus diesem Grund geht es im Beitrag über die Wunschstelle. Sie ist wie ein Zwischenstopp auf dem Weg zur Traumstelle.
Bis ich selbst zur Erkenntnis gekommen bin, eine Wunschstelle zu suchen, hat es eine gewisse Zeit gedauert. Zuerst habe ich, natürlich, nach einer Traumstelle gesucht, am Ende dann einfach nach einer Stelle. Kommt euch das bekannt vor?
Ich bezeichne eine Wunschstelle am besten als ein Zwischenziel. Dieses Zwischenziel führt dann zum Ziel – zur Traumstelle. Wie findest du die Wunschstelle? Ich habe dafür folgende Schritte zusammengefasst:
Ich definiere, was meine Wunschstelle ist:
In dieser Definition geht es nicht nur um die Stellenbezeichnung, sondern um eine detailliertere Liste, was die Stelle alles umfassen soll. Es geht vor allem um den Aufgabenbereich, benötigte Aus- bzw. Weiterbildung, Verantwortlichkeiten, Tools und Anwendungen, die ich beherrsche oder beherrschen will. Da es um eine Wunschstelle geht, sollen die Anforderungen realistisch sein, aber meine heutige Stelle um einiges übertreffen, damit ich den Raum habe, mich weiterzuentwickeln. Zum Beispiel arbeite ich noch nicht mit SAP, will aber damit arbeiten können. So nehme ich SAP in meine Liste auf. Selbstverständlich, da können auch andere Kriterien miteinbezogen werden, wenn sie mir wichtig sind. Je genauer ich meine Kriterien bestimmen kann, desto besser. Mein Tipp: Um herauszufinden, welche aus diesen Kriterien für dich wichtig und welche weniger wichtig sind, könntest du auch die Technik aus dem Thema «Die Arbeit stinkt mir! Gehen oder bleiben?» verwenden. Nachdem ich diesen Schritt gemacht habe, solltest du eine Liste mit Kriterien haben. Diese Liste brauchst du im nächsten Schritt.
Stelleninserate durchsuchen:
Nun habe ich meine Wunschliste und jetzt die Zeit, die Stelleninserate zu durchsuchen. Ich schaue die Inserate an und prüfe, welche davon meiner Wunschliste entsprechen. Wie gut ich den Anforderungen für die Stellen entspreche, schaue ich erst im nächsten Schritt an.
Was habe ich, um eine solche Stelle zu bekommen:
Hier nehme ich meine Wunschstelle und schaue, welche Anforderungen ich für so eine Stelle bereits erfülle bzw. welche Eigenschaften, Erfahrungen oder Aus- und Weiterbildung ich bereits habe. Das sind nämlich meine Kompetenzen, die auch in meinem Profil der Kompetenzen ersichtlich sein müssen.
Was fehlt mir, um eine solche Stelle zu bekommen, und wie kann ich es erreichen:
Wie ich vorher bereits erwähnt habe, muss meine neue Stelle mir ermöglichen, mich weiterzuentwickeln. Das bedeutet, dass es auch Kriterien gibt, die ich gerade jetzt noch nicht erfülle. Es ist einfach wichtig, dass ich begründen kann, dass ich gerne diese Kriterien in Zukunft erfüllen will und bereit bin, das zu lernen. Wenn ich noch Argumente habe, wie ich das erreichen will, umso besser. Als Beispiel wird in dem Inserat eine Weiterbildung des eidg. Fachausweises verlangt, ich habe diese Weiterbildung aber noch nicht, aber ich habe mich entweder dafür angemeldet oder befinde mich zurzeit in der Weiterbildung. Die Argumentation werde ich dann in meinem Motivationsschreiben darlegen.
Wie du siehst, ist immer alles miteinander verschachtelt – Inserat, Lebenslauf, Kompetenzenprofil, Motivationsschreiben. Aus dem Grund empfehle ich die Bewerbung als einen Prozess zu sehen, welcher zum Ziel führt (hier – zur Wunschstelle).
Erfolgreiche Bewerbungen wünschend, Irma
Weiterlesen
Die Lösung: Tue das, was dir Spass macht, womit du anderen einen Mehrwert bieten kannst und wobei du im besten Fall noch Geld verdienen kannst. Ganz einfach. Aus meiner Sicht kann Arbeit nur maximale Freude bereiten, wenn man sich selbständig macht. Von daher benötigt es kein Motivationsschreiben, Lebenslauf, etc.
Mutig sein und sich den Traumjob selber erschaffen ist das Ziel und wünsche jedem, diesen Schritt zu wagen. Es lohnt sich!
Ich bekomme immer Absagen...
Ich hatte auf meinem Berufsweg auch Zeiten, wo ich fast nur Absagen bekommen habe. Mein vertieftes Interesse für Bewerbungen hat genau an diesem Punkt begonnen. Es liegt gute 6 Jahre zurück – ich war auf Stellensuche und habe mich sehr intensiv beworben. Jedes Mal, wenn ich eine ausgeschriebene Stelle sah, die ungefähr passte, habe ich mich beworben. Ich verschickte jede Woche etwa 15 bis 20 Bewerbungen, und während 3 Monaten hatte ich etwa 5 Vorstellungsgespräche. Es war echt frustrierend. Ich habe nicht verstanden, was ich falsch machte. Ich war (bin) gut qualifiziert, hatte gute Arbeitszeugnisse, und trotzdem erhielt meine Mailbox fast nur Absagen (wenn überhaupt). Mit jeder Absage oder nicht erhaltenen Antwort wurde mein Selbstvertrauen immer nichtiger.
Irgendwann habe ich dann einen Bewerbungskurs gemacht, wo mir als Erstes gesagt wurde, ich solle mich nur dort bewerben, wo ich tatsächlich arbeiten möchte. Es hat geheissen, nicht die Quantität der Bewerbungen zählt, sondern die Qualität. Am Anfang war ich ziemlich skeptisch diesbezüglich. Mir war wichtig, wieder eine Stelle zu finden, weil es meinem Selbstwertgefühl mit jedem weiteren Tag der Arbeitslosigkeit immer schlechter ging. Wir haben uns in diesem Kurs jeden Tag intensiv mit den Inhalten unserer Bewerbungsunterlagen auseinandergesetzt. Zufällig habe ich noch ein paar Bücher aus dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung gelesen. Anschliessend habe ich begonnen, die Bewerbung als einen Prozess zu sehen, hinter dem eine Strategie stehen muss. Der Arbeitsmarkt in der Schweiz ist einer der wettbewerbsstärksten Arbeitsmärkte der Welt. Das heisst, der Arbeitgeber hat immer eine gute Auswahl an Kandidaten. Somit wird eine Strategie dich immer auf dem Weg halten und das Chaos in deinen Bewerbungen vermeiden.
Strategie
Als erster Schritt deiner Strategie definiere, wie dein zukünftiger Arbeitgeber sein muss – nenne alle Kriterien, die dir wichtig sind. Es geht um die Grösse der Firma, die Branche (falls es dir wichtig ist). Dafür kannst du sogar die Technik aus der vergangenen Woche verwenden, indem du die Bereiche mit einem «Warum» beantwortest und auch gewichtest, wie wichtig es für dich ist.
Aufgaben
Definiere die Aufgaben, die du haben möchtest. Hier analog dem ersten Schritt: Liste die Aufgaben auf und wähle, welche dir wichtig sind. Ebenso liste auch Aufgaben auf, die du nicht gerne machst, und vermeide sie (ich bin sicher, wir alle haben solche). Bewirb dich nur dort, wo nicht nur du den Anforderungen der Stelle entsprichst, sondern auch die Stelle deinen Anforderungen entspricht. Wie man so schön sagt: Weniger ist mehr. Verschick lieber weniger Bewerbungen, dafür dorthin, wo du auch wirklich willst.
Kompetenzenprofil
Erstelle ein Kompetenzenprofil – es ist eine kurze Zusammenfassung deiner besten Eigenschaften und Kenntnisse und wird sogar vor deinem Lebenslauf in der Bewerbung platziert. Idealerweise solltest du dich nur für die Stellen bewerben, deren Anforderungen aus dem Stelleninserat mit deinem Kompetenzenprofil so gut wie möglich übereinstimmen (Ausführlicheres über Kompetenzen gibt es in einem anderen Blogbeitrag).
An dieser Stelle fühlen sich viele wie in einem Hamsterrad gefangen – ohne Kompetenz keine Stelle und keine Kompetenz ohne eine Stelle. Ich war damals auch in so einer Situation. Ich hatte mit SAP noch nicht gearbeitet, und alle Firmen, die mit SAP arbeiteten, haben SAP-Vorkenntnisse verlangt. Es ist tatsächlich möglich, sich für solche Stellen zu bewerben. Man muss dann aber einen sehr grossen Wunsch und die Bereitschaft haben, sich diese Kompetenz anzueignen, und das im Motivationsschreiben zeigen und begründen.
Motivationsschreiben
Das Motivationsschreiben hat einen separaten Beitrag verdient (Er kommt noch, versprochen!). Kurz gesagt, vermeide alle 08/15-Aussagen wie «Ich habe Ihre Stellenausschreibung auf jobs.ch gefunden …». Motivationsschreiben ist die Möglichkeit, dich zu zeigen. Nutze es aus! Wecke das Interesse des Lesenden. Was für eine Persönlichkeit bist du, was hast du bereits alles erreicht? Worauf in deiner Laufbahn bist du stolz? Erzähle es.
Ich habe meine Bewerbung so ausgearbeitet, dass sie zielgerichtet wurde, und einen Monat später hatte ich bereits eine neue Stelle.
Erfolgreiche Bewerbungen wünschend
Irma
Weiterlesen
Die Arbeit stinkt mir! Gehen oder bleiben?
Ich habe (und du wahrscheinlich auch) so eine Situation in der Vergangenheit einige Mal erlebt. Zudem, die Technik, die ich als Hilfsmittel gegeben habe, kann auch in anderen Fällen verwendet werden. Somit, denke ich, ist das Thema auch einen Blogeintrag wert. Diese Aussage ist wohl ein Klassiker der Arbeitswelt. Es gibt immer wieder etwas, wenn wir uns selbst oder auch den anderen sagen: Die Arbeit stinkt mir. Und überlegen uns gleichzeitig, ob es schon Zeit ist, etwas Neues zu suchen.
Solche Dinge sollen nicht übereilt werden. F. Nietzsche hat einst sehr schön gesagt: «Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen.» Mit diesem Zitat assoziiere ich nämlich jene Dinge, weswegen wir die Stelle verlassen wollen. Als Erstes schlage ich vor, sich folgende Fragen zu stellen:
Ist es tatsächlich so schlimm?
Habe ich oft solche Gedanken?
Habe ich mich damit auseinandergesetzt?
Die Vorgehensweise
In der Theorie sieht alles oft so kompliziert aus, aber ich bin die Praktikerin und erkläre alles in Beispielen. Das alles werden wir anschauen:
Die wichtigsten Bestandteile der Arbeit (erstelle deine eigene Liste)
Welche der Bestandteile sind mir wichtig und warum?
Was kann ich machen, damit die Situation sich verändert?
Sehen die Dinge immer noch schlecht aus?
Die wichtigsten Teile der Arbeit
Hast du jemals versucht, deine Arbeit in Bereiche aufzuteilen? Nein, ich meine hier nicht deinen Stellenbeschrieb – der Stellenbeschrieb ist eigentlich nur einer der Bereiche. Wenn man nicht zufrieden ist mit der Arbeit, sollte man als Erstes herausfinden, was am meisten zur Unzufriedenheit beiträgt. Viele sagen oft: «Wenn du etwas verändern willst, ändere dich selbst.» Die Phrase ist grundsätzlich nicht falsch, aber um etwas ändern zu können, muss man erst mal wissen, was und warum.
Also, dann teile deine Arbeitswelt in Bereiche auf, die deiner Meinung nach wichtig sind. Damit es einfacher zu verstehen ist, mache ich ein Beispiel. Sagen wir, Emma ist gerade sehr mit ihrer Arbeit unzufrieden und macht Folgendes: Sie überlegt sich, was ihr im Bezug mit der Arbeit wichtig ist, und schreibt das auf. Sie nimmt sich dafür richtig Zeit. Legt das Bild auf die Seite, und jedes Mal, wenn sie Zeit hat, schaut sie es sich an und ergänzt, wenn sie etwas vergessen hat.
Das Bild kann mehr oder weniger detailliert sein. Ist das Bild detaillierter, ist das Ergebnis der ganzen Aufgabe genauer.
Wie sieht dein Bild aus?
Sich Zeit nehmen
Gut überlegen
Mehrmals das Bild anschauen und ergänzen
Was in Bezug zur Arbeit ist mir wichtig und warum?
Ich zeige das praktisch und wir nehmen die Arbeitsbereiche von Emma genauer unter die Lupe. Sie nimmt jeden notierten Fakt und überlegt sich, warum das für sie wichtig ist. Findet sie kein «Warum», bedeutet es, dass es nicht sehr wichtig bzw. gar nicht wichtig sein kann.
Arbeitsweg = lang. Emma geht mit dem ÖV, mit dem Auto wäre es noch schlimmer. Es ist wichtig, weil es auf Emmas Rechnung von Freizeit geht, und Emma hat Freizeitbeschäftigungen, die ihr Spass machen, sodass es ihr schade ist um die verlorene Zeit. Der ÖV ist zudem oft überfüllt.
Aufgabenbereich = interessant, zufriedenstellend, es gibt Entwicklungspotenzial. Ist auch wichtig, da Emma die Arbeit gerne macht; und es gibt noch etwas, was sie lernen kann.
Lästern , motzen, reklamieren = sehr schlecht. Es gibt andere Kolleginnen und Kollegen, die dauernd über alles reklamieren, ungerne arbeiten, lästern, mit allem kommen, was geändert werden muss, und das nicht zu Recht. Es gibt oft Konflikte. Auch wenn Emma in die Konflikte nicht miteinbezogen wird, wird die Zusammenarbeit im Team ziemlich beeinträchtigt. Emma stuft diesen Bereich als ziemlich wichtig ein.
Analyse der einzelnen Punkte
So analysiert Emma alle notierten Punkte. Hier beeilt sie sich auch nicht, sondern ergänzt die Bewertung immer wieder. Die Bewertung der einzelnen Punkte ist nun gemacht, und Emma möchte sich mit den Bereichen auseinandersetzen, die sie als wichtig bezeichnet hat. Zwei von fünf «wichtigen» Bereichen hat Emma ziemlich gut bewertet – ihr Aufgabenbereich und die Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten haben 8 und 9 Punkte von 10 bekommen; es gibt etwas Verbesserungspotenzial, aber im Moment kann Emma das auf der Seite lassen. Offensichtlich ist, dass die Zusammenarbeit im Team, die Lästereien und die Annahme der Verbesserungsvorschläge die Sorgenkinder sind.
Hier kann Emma sich fragen:
Was steht in meiner Macht, was kann ich tun, damit sich in diesen Bereichen etwas ändert?
Welche genauen Schritte kann ich definieren, um die Bewertung des Bereichs zu verbessern und somit das Rad zum Rollen zu bringen?
Wie lange würde es dauern, die gewünschten Veränderungen über die Bühne zu bringen?
Bin ich bereit, so lange zu warten?
Je nachdem, wie Emma diese Fragen beantwortet, könnte man schon die erste Schlussfolgerung ziehen, ob sich Emma tatsächlich eine neue Stelle suchen soll. In der Realität ist dieser Prozess ausführlicher, dauert länger und braucht Begleitung, damit die richtigen Fragen gestellt werden. Hast du dein Arbeitsumfeld auch schon mal analysiert? Erfolgreiche Bewerbungen wünschend, Irma
Weiterlesen
Es ist Dein Leben und wenn Du unglücklich bist hilft das niemandem.
Zu allerletzt: Ich habe vor dem Burnout (zu spät, viel zu spät) ein Coaching beim Arbeitsamt Chur gebucht. Das Geld ist gut investiert gewesen, auch wenn ich den Faden erst jetzt wieder aufgenommen habe.
Entschuldige den Kettenkommentar - 600 Zeichen waren mir hier zu wenig.
Grüsse
W
Ich wünsche Dir auch einen guten Start an der neuen Stelle!
Viele Grüsse
Irma
"Findet sie kein ^warum^" - dann kann es auch sein, dass ihre Selbstkenntnis einen blinden Fleck aufweist, den sie noch (?) nicht sehen kann oder will. Da kann die unerklärliche Unzufriedenheit ein Schlüssel sein.
Und zuletzt: Als Arbeitnehmer bin ich immer irgendwem untergeordnet und meine Macht für Veränderungen ist begrenzt. Wenn also die Unzufriedenheit gross ist - raus da. Geordneter Rückzug bevor der Absturz kommt.
Burnout und Depression ist kein Kindergeburtstag - ich habe sechs Jahre gebraucht um wieder auf die Beine zu kommen.
Ich trete Morgen eine neue Stelle an, nachdem ich vor einigen Jahren an einer Stelle wo meine Schwierigkeiten sehr ähnlich gelagert waren wie die von "Emma" einen Burnout erlitten habe, weil ich den Faktor "Klima und Kollegen" unterschätzt habe.
Es gibt ein paar Punkte die ich noch gerne kommentiere:
Nietzsche und die "Schwierigkeiten" - das ist nur so, wenn wir durch Erfolgserlebnisse validiert werden. Mein metaphorisches Fell ist in den letzten Jahren wieder merklich dicker geworden, ich bin aber emotional bei weitem weniger stabil als