Ich mag Musik, gutes Essen, Aufrichtigkeit. Und Sonne!
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Ich kenn die Situation - etwas unbedingt haben wollen und dabei irgendwo in einer Ecke des Bewusstseins die vielen Abers in Zaum zu halten versuchen. Irgendwann brechen die allerdings aus. Spätestens dann, wenn der erste Enthusiasmus verpufft ist und der Stolz auf den neuen "Besitz" und der kurzfristige Zugewinn an Prestige sich wieder im Normalstatus befinden. Du schreibst, du bist vogelfrei. Warum willst du dich dann versklaven lassen? Sicher sind die Vermieter begeistert von dir. Gut verdienender Single, gibt's für die was Besseres? Du hingegen drückst monatlich eine stattliche Summe ab, die einfach verpufft, kannst deine Unabhängigkeit nicht mehr nutzen, um wirklich coole, weil nachhaltige Projekte in deinem Leben zu initiieren und wirst dir irgendwann in den Arsch beissen, weil du ein Opfer des Kapitalismus geworden bist. Geh dir lieber die Welt ansehen oder spar dir deine eigene Immobilie zusammen und hör auf darüber nachzudenken, den Wohlstand anderer mit deiner Freiheit zu bezahlen!
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Das is überhaupt eine Frage, die ich gern an euch richten würde: Gibt es das, ein „Leben mit Kind“? Hier kommt’s mir oft so vor, als gäbe es das Leben und, ein bisschen abgespalten und fast schon unrealistisch verwaschen, „die Kinderecke“ (hier wird hauptsächlich organisiert, angemeldet, herumkutschiert, auf die Uhr gesehen, gerechnet). Berichtigt mich, wenn ich einen falschen Eindruck habe. In Südamerika zum Beispiel hab ich überall Menschen gesehen, die ihr Erwachsenenleben ganz normal weitergeführt haben – und die Kinder waren dabei, ein selbstverständlicher Teil davon. Ich konnte da nicht fragen, ob das aus was auch immer für Gründen zwangsläufig so ist oder ob die Leute da einfach nicht so viel darüber nachdenken (mein Spanisch hätte eine derartige Diskussion nicht überlebt.). An guten Tagen denke ich: Klar, unser Kind kommt mit, wenn wir das und das und das machen, wir bringen ihm bei, was wir können, zeigen ihm, was uns wichtig ist und lassen es selbst entdecken, was ihm wichtig sein könnte, das wird cool! Aber dann zweifle ich wieder daran, dass das hier möglich ist und frage mich sogar, ob wir unserem Kind nicht irgendwas verbauen in unserer Leistungsgesellschaft.
Genau, Madita, gut auf den Punkt gebracht. Eine meiner Freundinnen hat mir sinngemäss erklärt, die „traute Zweisamkeit“ hätte jetzt lang genug gedauert – es wäre langweilig geworden. Das ist mir durch Mark und Bein gegangen. Siegmännchen hat was ganz Schönes geschrieben: ein Kind zu zeugen als grösstes Zeichen der Liebe zum Partner/zur Partnerin. Da steht ein wichtiges Fundament, auf das man bauen kann. Und vor allem: Wenn ich mich als Frau auch noch auf meinen Partner konzentrieren will, trägt das Kind nicht all die Last auf seinen Schultern, den Lebenssinn zu generieren.
@Rainforest Und weiter?
Mit Kind bin ich viel mehr dazu verpflichtet, mich den gesellschaftlichen Zwängen zu unterwerfen, als ohne. Und von dieser Meinung werde ich mich nie abbringen lassen. Höchstens lasse ich mich darauf ein, aber selbst das muss bewusst geschehen. Weil: Wenn mich die Leute für eine gesellschaftliche Niete halten, komme ich mittlerweile prächtig damit klar. Meinem Kind kann ich das aber nicht mit gutem Gewissen auf’s Aug drücken.
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Was würdet ihr tun...?!
Ich kenn die Situation - etwas unbedingt haben wollen und dabei irgendwo in einer Ecke des Bewusstseins die vielen Abers in Zaum zu halten versuchen. Irgendwann brechen die allerdings aus. Spätestens dann, wenn der erste Enthusiasmus verpufft ist und der Stolz auf den neuen "Besitz" und der kurzfristige Zugewinn an Prestige sich wieder im Normalstatus befinden. Du schreibst, du bist vogelfrei. Warum willst du dich dann versklaven lassen? Sicher sind die Vermieter begeistert von dir. Gut verdienender Single, gibt's für die was Besseres? Du hingegen drückst monatlich eine stattliche Summe ab, die einfach verpufft, kannst deine Unabhängigkeit nicht mehr nutzen, um wirklich coole, weil nachhaltige Projekte in deinem Leben zu initiieren und wirst dir irgendwann in den Arsch beissen, weil du ein Opfer des Kapitalismus geworden bist. Geh dir lieber die Welt ansehen oder spar dir deine eigene Immobilie zusammen und hör auf darüber nachzudenken, den Wohlstand anderer mit deiner Freiheit zu bezahlen!
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Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
Das is überhaupt eine Frage, die ich gern an euch richten würde: Gibt es das, ein „Leben mit Kind“? Hier kommt’s mir oft so vor, als gäbe es das Leben und, ein bisschen abgespalten und fast schon unrealistisch verwaschen, „die Kinderecke“ (hier wird hauptsächlich organisiert, angemeldet, herumkutschiert, auf die Uhr gesehen, gerechnet). Berichtigt mich, wenn ich einen falschen Eindruck habe. In Südamerika zum Beispiel hab ich überall Menschen gesehen, die ihr Erwachsenenleben ganz normal weitergeführt haben – und die Kinder waren dabei, ein selbstverständlicher Teil davon. Ich konnte da nicht fragen, ob das aus was auch immer für Gründen zwangsläufig so ist oder ob die Leute da einfach nicht so viel darüber nachdenken (mein Spanisch hätte eine derartige Diskussion nicht überlebt.). An guten Tagen denke ich: Klar, unser Kind kommt mit, wenn wir das und das und das machen, wir bringen ihm bei, was wir können, zeigen ihm, was uns wichtig ist und lassen es selbst entdecken, was ihm wichtig sein könnte, das wird cool! Aber dann zweifle ich wieder daran, dass das hier möglich ist und frage mich sogar, ob wir unserem Kind nicht irgendwas verbauen in unserer Leistungsgesellschaft.
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Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
Genau, Madita, gut auf den Punkt gebracht. Eine meiner Freundinnen hat mir sinngemäss erklärt, die „traute Zweisamkeit“ hätte jetzt lang genug gedauert – es wäre langweilig geworden. Das ist mir durch Mark und Bein gegangen. Siegmännchen hat was ganz Schönes geschrieben: ein Kind zu zeugen als grösstes Zeichen der Liebe zum Partner/zur Partnerin. Da steht ein wichtiges Fundament, auf das man bauen kann. Und vor allem: Wenn ich mich als Frau auch noch auf meinen Partner konzentrieren will, trägt das Kind nicht all die Last auf seinen Schultern, den Lebenssinn zu generieren.
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Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
@Rainforest Und weiter?
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Gibt es heutzutage noch mehr als 2 driftige, nein, triftige (!) Gründe, Kinder zu bekommen?
Mit Kind bin ich viel mehr dazu verpflichtet, mich den gesellschaftlichen Zwängen zu unterwerfen, als ohne. Und von dieser Meinung werde ich mich nie abbringen lassen. Höchstens lasse ich mich darauf ein, aber selbst das muss bewusst geschehen. Weil: Wenn mich die Leute für eine gesellschaftliche Niete halten, komme ich mittlerweile prächtig damit klar. Meinem Kind kann ich das aber nicht mit gutem Gewissen auf’s Aug drücken.
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