Gott,Selbständig
Hoppla, bin ich da grad in eine Ökonomen-Runde gelangt? Sequelle hat weiter unten gesagt, – sinngemäss –"man solle die...
Hoppla, bin ich da grad in eine Ökonomen-Runde gelangt? Sequelle hat weiter unten gesagt, – sinngemäss –"man solle die Kohle holen wo sie liegt". Muss man dann gleich zu Dr. Model gehen und ihn dann auf den Kohl loben? Und dabei dem Geldgeber gegenüber vgleich völlig unkritisch werden? Und dabei gleich so zynisch werden wie manche Boni-Manager? Planschranks kurzer theatralischer Höhenflug, Stadtzürchers Kritik an Doktors Neoliberaler Innovations-Rethorik waren gute Momente, doch kaum ist man mal weg, dann beginnt der falsche Doktor gleich das Ruder zu übernehmen. Ein anderer Betreiber eines Kunstraums, der von Nestle pour l'art unterstützt wird nennt seine eigene Religion "Neodespotismus" – nicht schlecht, oder? Früher wären solche Leute in der BWL gelandet und hätten in einem Consulting Unternehmen Business Plane aufgestellt. Die "Sprache der (vermeintlichen) Sieger" macht sich nun wieder in der Kunstwelt breit, damit auch der Hass auf die Kunst, am Laufband wollen sie nun Scheisse zu Gold machen, mitmischen auf dieser Welle tun fast alle, Leider auch das Cabaret Voltaire... ;-) More of the same ist aber einfach die Kapitulation vor der Aufgabe tatsächliche Alternativen zu Denken, das ist der Freiraum, der mit keinem Geld der Welt zu kaufen ist. Darum, –der Doktor soll zurück ins Showbusiness, das liegt ihm besser – weil dort machen sie Anti-Kunst viel konsequenter. Planschrank ist als Autor jederzeit willkommen.
mitdiskutieren
@davidm In den frühen 90er jahren hättest Du mich mit dem damaligen Newcomer Hirst noch beeindrucken können. Doch 20 Jahre später – wie es @Stadtzürcher formuliert – 'Noch mehr eingelegte Haifische?', Gähn... Die zynische Saatchi-Blase ist nur noch bei ewiggestrigen envogue ;-) falls Du das nicht mitbekommen hast. Ob die Impressionisten nur aus Geldgier Kunst machen wage ich nur mal scheu zu bezweifeln, aber Du scheinst das ja ganz genau zu wissen! Ob die Antriebsgründe der Impressionisten, die Kraft der Natur und Landschaft zu idealisieren rein monetär war, oder ob da nicht ein gewisser Hang zum Idealismus eine Rolle spielte? die Antworten möchte ich dem geneigten Leser überlassen: Ob der Literat Voltaire für seine idealistieschen Pamphlete gegen die Obrigkeit mit Geldsegen oder mit Haft in der Bastille belohnt wurde? Machten die Dadaisten und Gründer des Cabaret Voltaire machten Anti-Kriegs-Kunst um sich beim Bürgertum anzubiedern? Bekämpfte der Künstler John Heartfield die Unternehmer, die Hitler fleissig mit Geld und Waffen versorgten aus Geldgier?
@pimp Die Susi ist ja sein erklärtes Zielpublikum. Das ist bei seinem neoliberalen Kollegen Bandle vom TA ähnlich. – Btw. Habe die Bührle Austellung mittlerweile gesehen – ist tatsächlich ein Highlight, verglichen mit dem sonstigen Programm der Becker-Ära – auch wenn die Sache mit der Vergangenheitsbewältigung nicht gerade im Zentrum steht, was doch etwas abstossend ist – das kann aber noch werden. Spätestens wenn der Neubau kommt. Im übrigen halte ich die öffentlichmachung der Sammlung nicht per se schlecht, doch es gehört bei der zweifelos blutigen Herkunft des Vermögens nun mal eine Diskussion der Kontroversen Aspekte dazu, das schuldet man den Opfern, aber auch die Täter müssen wenigstens moralisch zur Rechenschaft gezogen werden. Zurück zum falschen "Doktor". Wie gesagt bin ich eben nicht einfach gegen das Cabaret Voltaire, wie @sequelle mir das unterstellen wollte, sondern gegen die Art und Weise wie es derzeit bespielt wird. Das ist ein Unterschied. Die Inkompetenz der Direktion lässt sich nicht wegtherapieren, wegsubeventionieren, auch nicht mit weiterbildungskursen oder Inputs, die hier heimlich nachgefragt werden. Dass der falsche "Doktor" ein selbstbewusstes Sendungsbewusstsein hat, ist zwar eine Qualität, aber es genügt leider nicht, Ausser für Leute mit dem Anspruchsniveau von Susi. Die sind jedoch in der Kulturaffinen Szene äusserst rar gestreut. Ansonsten kann ich @planschrank nur beipflichten – walterangst.ch und die AL sind eine echte Alternative, auch wenn die Bandauswahl letzthin etwas unglücklich war ;-)
@DiktatorSchiwago Nur weil wir uns irgendwo über Städtebau äussern heisst, das noch lange nicht, dass wir Stadtbaumeister werden wollen. Aber das ist Dir wohl zu hoch? Im übrigen ist es gerade dort, wo man am wirkungsvollsten und nachhaltigsten überhaupt von "Kulturpolitik" sprechen kann. Denn Kultur braucht Nischen, neben bezahlbaren Wohnungen heisst das auch bezahlbare Ateliers, Räume usw. In den letzten acht bis zwölf Jahren hat man trotz guten Leitbildern und Strategien diese Nischen zerstört, es liegt wiederum auch bei den Personen die am Ruder waren – in diesem Fall betrifft die Kritik Frau Martelli (FDP), die sich in Verhandlungen z. B. bei Landverkäufen von städtischem Land! zuwenig für das öffentliche Interesse eingesetzt hat und Gestaltungspläne zugelassen, die z.T. reine Luxusghettos zur folge haben. Es gibt immer wieder Gegensteuer wie aktuell das Referendum "Kein Landverkauf ohne Gegenleistung" http://www.hardturmpark-so-nicht.ch – solange aber die falsche Person am Ruder ist, kann man noch so Visionen haben, sie werden nicht erhört. Aber der Einfaltspinsel Schiwago wird mir jetzt gleich unterstellen ich strebe die Nachfolge von Martelli an!
Und hier zeigt sich das Problem, es liegt nicht beim Geld, es liegt an den mangelnden Visionen: wir haben einige Visonen auf dem Silbertablett serviert – um sie manchmal 1 Jahr später in verkrüpelter form präsentiert zu kommen als eigenleistung verpackt – sorry, dazu sind und unsere Visionen zu schade, das ist perlen vor die hunde... Im organisieren von Hundsverlochten ist er im übrigen talentiert, das kann er! Bravo. Und, er wäre ein hervorragender Manager eines Independent Labels – COPY PASTE das ist schon was, aber nicht in jedem Metier!
@Stadtzürcher Du hast natürlich absolut recht. Die halbe Stadt hat dem Durchlauferhitzer Kredit gegeben, doch offenbar kommt er von der Boiler-Stufe nicht weiter, Ein netter Typ eigentlich wäre er.
oder Login über Facebook
Kunst ist Scheisse!
Hoppla, bin ich da grad in eine Ökonomen-Runde gelangt? Sequelle hat weiter unten gesagt, – sinngemäss –"man solle die Kohle holen wo sie liegt". Muss man dann gleich zu Dr. Model gehen und ihn dann auf den Kohl loben? Und dabei dem Geldgeber gegenüber vgleich völlig unkritisch werden? Und dabei gleich so zynisch werden wie manche Boni-Manager? Planschranks kurzer theatralischer Höhenflug, Stadtzürchers Kritik an Doktors Neoliberaler Innovations-Rethorik waren gute Momente, doch kaum ist man mal weg, dann beginnt der falsche Doktor gleich das Ruder zu übernehmen. Ein anderer Betreiber eines Kunstraums, der von Nestle pour l'art unterstützt wird nennt seine eigene Religion "Neodespotismus" – nicht schlecht, oder? Früher wären solche Leute in der BWL gelandet und hätten in einem Consulting Unternehmen Business Plane aufgestellt. Die "Sprache der (vermeintlichen) Sieger" macht sich nun wieder in der Kunstwelt breit, damit auch der Hass auf die Kunst, am Laufband wollen sie nun Scheisse zu Gold machen, mitmischen auf dieser Welle tun fast alle, Leider auch das Cabaret Voltaire... ;-) More of the same ist aber einfach die Kapitulation vor der Aufgabe tatsächliche Alternativen zu Denken, das ist der Freiraum, der mit keinem Geld der Welt zu kaufen ist. Darum, –der Doktor soll zurück ins Showbusiness, das liegt ihm besser – weil dort machen sie Anti-Kunst viel konsequenter. Planschrank ist als Autor jederzeit willkommen.
mitdiskutieren
Kunst ist Scheisse!
@davidm In den frühen 90er jahren hättest Du mich mit dem damaligen Newcomer Hirst noch beeindrucken können. Doch 20 Jahre später – wie es @Stadtzürcher formuliert – 'Noch mehr eingelegte Haifische?', Gähn... Die zynische Saatchi-Blase ist nur noch bei ewiggestrigen envogue ;-) falls Du das nicht mitbekommen hast. Ob die Impressionisten nur aus Geldgier Kunst machen wage ich nur mal scheu zu bezweifeln, aber Du scheinst das ja ganz genau zu wissen! Ob die Antriebsgründe der Impressionisten, die Kraft der Natur und Landschaft zu idealisieren rein monetär war, oder ob da nicht ein gewisser Hang zum Idealismus eine Rolle spielte? die Antworten möchte ich dem geneigten Leser überlassen: Ob der Literat Voltaire für seine idealistieschen Pamphlete gegen die Obrigkeit mit Geldsegen oder mit Haft in der Bastille belohnt wurde? Machten die Dadaisten und Gründer des Cabaret Voltaire machten Anti-Kriegs-Kunst um sich beim Bürgertum anzubiedern? Bekämpfte der Künstler John Heartfield die Unternehmer, die Hitler fleissig mit Geld und Waffen versorgten aus Geldgier?
mitdiskutieren
Kunst ist Scheisse!
@pimp Die Susi ist ja sein erklärtes Zielpublikum. Das ist bei seinem neoliberalen Kollegen Bandle vom TA ähnlich. – Btw. Habe die Bührle Austellung mittlerweile gesehen – ist tatsächlich ein Highlight, verglichen mit dem sonstigen Programm der Becker-Ära – auch wenn die Sache mit der Vergangenheitsbewältigung nicht gerade im Zentrum steht, was doch etwas abstossend ist – das kann aber noch werden. Spätestens wenn der Neubau kommt. Im übrigen halte ich die öffentlichmachung der Sammlung nicht per se schlecht, doch es gehört bei der zweifelos blutigen Herkunft des Vermögens nun mal eine Diskussion der Kontroversen Aspekte dazu, das schuldet man den Opfern, aber auch die Täter müssen wenigstens moralisch zur Rechenschaft gezogen werden. Zurück zum falschen "Doktor". Wie gesagt bin ich eben nicht einfach gegen das Cabaret Voltaire, wie @sequelle mir das unterstellen wollte, sondern gegen die Art und Weise wie es derzeit bespielt wird. Das ist ein Unterschied. Die Inkompetenz der Direktion lässt sich nicht wegtherapieren, wegsubeventionieren, auch nicht mit weiterbildungskursen oder Inputs, die hier heimlich nachgefragt werden. Dass der falsche "Doktor" ein selbstbewusstes Sendungsbewusstsein hat, ist zwar eine Qualität, aber es genügt leider nicht, Ausser für Leute mit dem Anspruchsniveau von Susi. Die sind jedoch in der Kulturaffinen Szene äusserst rar gestreut. Ansonsten kann ich @planschrank nur beipflichten – walterangst.ch und die AL sind eine echte Alternative, auch wenn die Bandauswahl letzthin etwas unglücklich war ;-)
mitdiskutieren
Kunst ist Scheisse!
@DiktatorSchiwago Nur weil wir uns irgendwo über Städtebau äussern heisst, das noch lange nicht, dass wir Stadtbaumeister werden wollen. Aber das ist Dir wohl zu hoch? Im übrigen ist es gerade dort, wo man am wirkungsvollsten und nachhaltigsten überhaupt von "Kulturpolitik" sprechen kann. Denn Kultur braucht Nischen, neben bezahlbaren Wohnungen heisst das auch bezahlbare Ateliers, Räume usw. In den letzten acht bis zwölf Jahren hat man trotz guten Leitbildern und Strategien diese Nischen zerstört, es liegt wiederum auch bei den Personen die am Ruder waren – in diesem Fall betrifft die Kritik Frau Martelli (FDP), die sich in Verhandlungen z. B. bei Landverkäufen von städtischem Land! zuwenig für das öffentliche Interesse eingesetzt hat und Gestaltungspläne zugelassen, die z.T. reine Luxusghettos zur folge haben. Es gibt immer wieder Gegensteuer wie aktuell das Referendum "Kein Landverkauf ohne Gegenleistung" http://www.hardturmpark-so-nicht.ch – solange aber die falsche Person am Ruder ist, kann man noch so Visionen haben, sie werden nicht erhört. Aber der Einfaltspinsel Schiwago wird mir jetzt gleich unterstellen ich strebe die Nachfolge von Martelli an!
mitdiskutieren
Kunst ist Scheisse!
Und hier zeigt sich das Problem, es liegt nicht beim Geld, es liegt an den mangelnden Visionen: wir haben einige Visonen auf dem Silbertablett serviert – um sie manchmal 1 Jahr später in verkrüpelter form präsentiert zu kommen als eigenleistung verpackt – sorry, dazu sind und unsere Visionen zu schade, das ist perlen vor die hunde... Im organisieren von Hundsverlochten ist er im übrigen talentiert, das kann er! Bravo. Und, er wäre ein hervorragender Manager eines Independent Labels – COPY PASTE das ist schon was, aber nicht in jedem Metier!
mitdiskutieren
Kunst ist Scheisse!
@Stadtzürcher Du hast natürlich absolut recht. Die halbe Stadt hat dem Durchlauferhitzer Kredit gegeben, doch offenbar kommt er von der Boiler-Stufe nicht weiter, Ein netter Typ eigentlich wäre er.
mitdiskutieren