Klar wär "live" einfacher, aber wo entstehen solch öffentliche Diskussionen heute noch? Ich sage nochmal mein Grundargument:...
Klar wär "live" einfacher, aber wo entstehen solch öffentliche Diskussionen heute noch? Ich sage nochmal mein Grundargument: ich behaupte nicht, die eine Seite sei nur Täter, die andere nur Opfer. Ich sehe bloss, dass Israel und Hamas genau gleich agieren: Die Hamas anerkennt die Existenz Israels nicht, will den Judenstaat vernichten und feuert ziellos Raketen auf israelische Zivilisten. Gleichzeitig kümmert sie sich um das soziale Wohlergehen ihrer Bürger. Israel wiederum hat Hunderttausende von Palästinensern vertrieben, verwehrt ihnen ein Rückkehrrecht, würgt die besetzten Gebeite seit 40 Jahren ab, anerkennt die demokratisch(!) gewählte Hamas nicht und hat in den letzen zehn Jahren Tausende von Zivilisten, auch Kinder und Frauen umgebracht, ob in Libanon, West Bank oder aktuell in Gaza, schützt dafür aber die eigenen Bürger. Beide agieren genau gleich. Meine Frage also: Wieso wird die eine Seite als Terrororganisation international isoliert, während die andere Seite im internationalen Staatenverbund respektiert und hofiert wird? Sprechen wir doch Klartext: Die Hamas ist eine Terroristenorganisation, aber nicht nur. Israel ist ein demokratischer Staat, aber auch eine Terrororganisation. Punkt. Nur Bolivien und Venezuela hatten die Cojones, den israelischen Botschafter auszuweisen.
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@cat: "man kann nämlich sehr wohl gegen die politik israels sein ohne antijüdisch zu denken. aber das scheint vielen leuten schwer zu fallen. es gibt ja auch sehr viele juden auf der ganzen welt - auch in israel - die gegen diesen krieg sind. und das sind ja wohl kaum antisemiten." stimme völlig mit dir ein, kenne sie ja auch. aber was meinst du mit "ich mache den unterschied nicht zwischen AS und Israel?" Das verstehe ich nicht. Und ich wollte die Apartheid nicht verharmlosen. Das hast du jetzt so interpretiert. Ich sagte nur: was in Palästina abgeht, ist wohl noch viel krasser. Klar, schwierig per Forum zu diskutieren, aber ich halte das für eine Art Öffentlichkeit, und das Thema ist wichtig. Wo sonst diskutieren?
ich stimme smashing zu, meinte ich. Ich glaube, smashing kennt den Unterschied zwischen Juden und Israel. Und er hat (denke ich) auch keine Hakenkreuze geschmiert. Ich denke, solange auf jede Äusserung in diese Richtung sofort mit Hakenkreuzvorwürfen beworfen wird, gärt es weiter im Ungesagten. Damit ist niemand geholfen. Ich stimme dir, Cat, zu, dass nicht alle Juden hinter der Politik Israels stehen. Haben wir auch nicht behauptet, oder? Ich frage mich, warum die Regierungen schweigen.
Ich stimme dir zu. Das Wort ist eine bequeme, viel zu oft abgefeuerte Waffe, und dessen inflationärer Gebrauch entwertet den Begriff langsam. Ich empfehle dir zu antworten: Die Palästinenser sind übrigens auch Semiten, und somit ist Israel momentan das antisemitischste Land, das es überhaupt gibt. Aber gut, lassen wir den Begriff ruhen. Aber ich habe mir noch ein wenig überlegt: Haben sich die USA in Vietnam und Irak anders verhalten? Da gibt es grauenhafte Geschichten. Und die USA lässt man auch laufen. Russland ähnlich. Es sind immer die Bullys, die militärisch weit überlegen sind und deren viel schwächere Gegner deshalb neue Methoden finden müssen. Dann schreien die Bullys: Terrorismus!! (zwar oft zu Recht, aber wie wärs mit Ursachenforschung?) und schagen alles kurz und klein. Dass dabei viel mehr Zivilpersonen als im "Terrorismus" draufgehen, wird mit Schulterzucken in Kauf genommen. Sind ja nur die anderen. Geht "Waltz with Bashir" schauen im Kino. Dann bekommt ihr eine Ahnung, wie "zielgenau" die Israelis wohl im Moment in Gaza gegen die "Terroristen" vorgehen. Beim Bully Israel scheint man ein Auge zuzudrücken: Naja, er hatte halt ne schwere Jugend, er wurde verprügelt und gechasst, man muss ihn verstehen. Ähnliche Politik gab's in Europa schon mal: Appeasement nannte man das damals, gegenüber dem von den Versailler Verträgen arg gebeutelten Deutschland, und es führte in die Katastrophe. Zum Glück kenne ich auch Juden, die meine Meinung teilen und sich engagieren, unabhängig von nationalen, religiösen, machtpolitischen Überlegungnen. Die Leute die jetzt beschwichtigen und wegschauen, sind genau die, die auch in den 30er Jahren alles beschwichtigt und weggeschaut hätten. Wer Israelkritiker, bzw. Verteidiger der palästinensischen Sache als Antisemiten bezeichnet, macht einen tragischen Fehler und hat nichts aus der Geschichte gelernt.
Ironischerweise erscheint in meinem Mail über dem Ronorp-Newsletter ein Inserat: "Want to work in the USA?" Hahaha. 10 Millionen Amis würden wohl grad mit "Ja" antworten...
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Israel, warum?
Klar wär "live" einfacher, aber wo entstehen solch öffentliche Diskussionen heute noch? Ich sage nochmal mein Grundargument: ich behaupte nicht, die eine Seite sei nur Täter, die andere nur Opfer. Ich sehe bloss, dass Israel und Hamas genau gleich agieren: Die Hamas anerkennt die Existenz Israels nicht, will den Judenstaat vernichten und feuert ziellos Raketen auf israelische Zivilisten. Gleichzeitig kümmert sie sich um das soziale Wohlergehen ihrer Bürger. Israel wiederum hat Hunderttausende von Palästinensern vertrieben, verwehrt ihnen ein Rückkehrrecht, würgt die besetzten Gebeite seit 40 Jahren ab, anerkennt die demokratisch(!) gewählte Hamas nicht und hat in den letzen zehn Jahren Tausende von Zivilisten, auch Kinder und Frauen umgebracht, ob in Libanon, West Bank oder aktuell in Gaza, schützt dafür aber die eigenen Bürger. Beide agieren genau gleich. Meine Frage also: Wieso wird die eine Seite als Terrororganisation international isoliert, während die andere Seite im internationalen Staatenverbund respektiert und hofiert wird? Sprechen wir doch Klartext: Die Hamas ist eine Terroristenorganisation, aber nicht nur. Israel ist ein demokratischer Staat, aber auch eine Terrororganisation. Punkt. Nur Bolivien und Venezuela hatten die Cojones, den israelischen Botschafter auszuweisen.
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Israel, warum?
@cat: "man kann nämlich sehr wohl gegen die politik israels sein ohne antijüdisch zu denken. aber das scheint vielen leuten schwer zu fallen. es gibt ja auch sehr viele juden auf der ganzen welt - auch in israel - die gegen diesen krieg sind. und das sind ja wohl kaum antisemiten." stimme völlig mit dir ein, kenne sie ja auch. aber was meinst du mit "ich mache den unterschied nicht zwischen AS und Israel?" Das verstehe ich nicht. Und ich wollte die Apartheid nicht verharmlosen. Das hast du jetzt so interpretiert. Ich sagte nur: was in Palästina abgeht, ist wohl noch viel krasser. Klar, schwierig per Forum zu diskutieren, aber ich halte das für eine Art Öffentlichkeit, und das Thema ist wichtig. Wo sonst diskutieren?
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Israel, warum?
ich stimme smashing zu, meinte ich. Ich glaube, smashing kennt den Unterschied zwischen Juden und Israel. Und er hat (denke ich) auch keine Hakenkreuze geschmiert. Ich denke, solange auf jede Äusserung in diese Richtung sofort mit Hakenkreuzvorwürfen beworfen wird, gärt es weiter im Ungesagten. Damit ist niemand geholfen. Ich stimme dir, Cat, zu, dass nicht alle Juden hinter der Politik Israels stehen. Haben wir auch nicht behauptet, oder? Ich frage mich, warum die Regierungen schweigen.
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Israel, warum?
Ich stimme dir zu. Das Wort ist eine bequeme, viel zu oft abgefeuerte Waffe, und dessen inflationärer Gebrauch entwertet den Begriff langsam. Ich empfehle dir zu antworten: Die Palästinenser sind übrigens auch Semiten, und somit ist Israel momentan das antisemitischste Land, das es überhaupt gibt. Aber gut, lassen wir den Begriff ruhen. Aber ich habe mir noch ein wenig überlegt: Haben sich die USA in Vietnam und Irak anders verhalten? Da gibt es grauenhafte Geschichten. Und die USA lässt man auch laufen. Russland ähnlich. Es sind immer die Bullys, die militärisch weit überlegen sind und deren viel schwächere Gegner deshalb neue Methoden finden müssen. Dann schreien die Bullys: Terrorismus!! (zwar oft zu Recht, aber wie wärs mit Ursachenforschung?) und schagen alles kurz und klein. Dass dabei viel mehr Zivilpersonen als im "Terrorismus" draufgehen, wird mit Schulterzucken in Kauf genommen. Sind ja nur die anderen. Geht "Waltz with Bashir" schauen im Kino. Dann bekommt ihr eine Ahnung, wie "zielgenau" die Israelis wohl im Moment in Gaza gegen die "Terroristen" vorgehen. Beim Bully Israel scheint man ein Auge zuzudrücken: Naja, er hatte halt ne schwere Jugend, er wurde verprügelt und gechasst, man muss ihn verstehen. Ähnliche Politik gab's in Europa schon mal: Appeasement nannte man das damals, gegenüber dem von den Versailler Verträgen arg gebeutelten Deutschland, und es führte in die Katastrophe. Zum Glück kenne ich auch Juden, die meine Meinung teilen und sich engagieren, unabhängig von nationalen, religiösen, machtpolitischen Überlegungnen. Die Leute die jetzt beschwichtigen und wegschauen, sind genau die, die auch in den 30er Jahren alles beschwichtigt und weggeschaut hätten. Wer Israelkritiker, bzw. Verteidiger der palästinensischen Sache als Antisemiten bezeichnet, macht einen tragischen Fehler und hat nichts aus der Geschichte gelernt.
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Kann's Obama oder will er's können?
Ironischerweise erscheint in meinem Mail über dem Ronorp-Newsletter ein Inserat: "Want to work in the USA?" Hahaha. 10 Millionen Amis würden wohl grad mit "Ja" antworten...
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