Marco Büsch
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Die versteckte Idee
In der Nähe der Kalkbreite befindet sich das Erfinderhüsli. Es zählt eindeutig zu den interessanteren Orten unserer Stadt, auch wenn kaum jemand davon weiss. Es ist auch mehr so «Von Erfinder für Erfinder». Zeit also, Erfinder zu werden. Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie in einer Zeitung blättern wollen, aber es fehlt Ihnen die nötige Spucke, um dies zu bewerkstelligen? Nein? – Ich auch nicht. Falls aber doch, sollten Sie sich unbedingt mit dem Erfinder des Zeitungs-«Blätterers» in Verbindung setzen, welcher auf idee.ch mit dem Slogan wirbt: «Ihren feuchten Daumen beim Zeitungslesen können Sie vergessen!» – idee.ch ist eine Vermittlung, welche vor über 15 Jahren vom ehemaligen Stadtplaner Heinz Frei gegründet wurde. Vermittelt werden ausschliesslich Ideen, Erfindungen, welche die grossen Firmen bis jetzt aus unerfindlichen Gründen verschmäht oder übersehen haben – wie zum Beispiel der Zeitungs-«Blätterer». Als Interessent kann man sich eine CDs mit den Erfindungen schicken lassen oder aber auch selbst Erfindungen einschicken.Idee.ch ist eine ziemlich idealistische Angelegenheit, wie es scheint, doch genau das macht ihren Charme aus: Die Internetseite wie kurz nach Erfindung des Internets geschaffen und danach nicht mehr verändert. Sie ist ziemlich überladen und farblich eher grell gehalten. Aber genau das lässt sie so echt wirken. Man hat das Gefühl, dass der Betreiber der Seite keine unnötige Energie in die Gestaltung der Seite gesteckt hat, sondern diese lieber darauf verwendet, die eigenen und die Ideen anderer Leute an den Mann zu bringen. Um noch einige Beispiele zu nennen: Das Taschen-Lotto, ein Kästchen, welches man schütteln kann und einem dann zufällige Zahlen anzeigt, der Slogan dazu: «Der Würfel, der keine Piste braucht». Ein weiterer meiner Favoriten wäre der Pendelroller: Er sieht ein wenig aus wie ein Trottinett, jedoch mit einer Sitzmöglichkeit, welche so hoch montiert ist, dass man damit auch nur normal gehen kann – aber ohne das Eigengewicht! Das schaut dann wahrscheinlich auch überhaupt nicht komisch aus, wenn man so durch die Strassen gefährt (eine Mischung aus «gehen» und «fahren»). Es fühlt sich wahrscheinlich an, wie wenn einem die Kette beim Fahrrad stecken bleibt und man dann trotzdem auf dem Sattel sitzen bleibt und ohne in die Pedalen zu treten weiterfährt. Wunderbar. Einer meiner Lieblinge ist aber eindeutig das «Kugel-Handy», beschrieben wie folgt: «Das «Kugel-Händy» wird ähnlich dem Rubic-Würfel von Hand verdreht, wobei immer wieder neue, faszinierende Figuren entstehen aber: es ist gar nicht einfach, eine bestimmte Figur zu erzeugen! Die Anwendungsbereiche erstrecken sich vom Kreativen Spiel über Werbeartikel bis zum grossformatigen Displayobjekt. Nicht zu vergessen ist die Anwendung als individuell einstellbarer «Massageboy». Die Herstellung ist ohne teure Werkzeuge äusserst preisgünstig möglich.» – Allein schon der Name ist grandios. Ich jedenfalls würde das «Kugel-Händy» kaufen.Nachdem ich mir einige dieser Erfindungen angesehen hatte, wollte ich selbst auch etwas erfinden, aber tatsächlich: So einfach ist die Sache nicht. Als Kind habe ich zwar fast schon serienmässig meine selbsterfundenen Papierlaptops an Freunde und Verwandte verkauft, aber je länger je mehr glaube ich, die wurden vor allem gekauft, weil ich einfach ein kleiner herziger Junge war. Wobei ich ehrlich gesagt noch keinen erneuten Versuch mit dem Verkauf von Papierlaptops gestartet habe. Für den Papierlaptop würde jedenfalls sprechen, dass er einfach herzustellen ist, auch aus FSC-Papier, und dafür keine Materialien verwendet werden müssen, für welche sich Minenarbeiter in Afrika zu Tode schuften. Die Speicherkapazität ist aber leider nur so gross wie das Papier, welches man in den Laptop schiebt. Eine weitere Idee von mir wäre auch das Küchenpapierrollen-Mikrofon oder das Zwei-Dosen-mit-Schnur-verbunden-Telefon. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob es diese Erfindungen nicht schon gibt und ob die Nachfrage nach solchen Produkten überhaupt da ist. Bei Interesse kann man sich gerne mit mir in Verbindung setzen, besonders für den Papierlaptop sehe ich schon mannigfaltige Verwendungsmöglichkeiten. Nun bin ich ein wenig abgeschweift, es sei daher noch gesagt: Idee.ch ist nicht nur im Internet erreichbar, sondern kann auch an der Badenerstrasse 153 besucht werden, im kleinen herzigen Erfinderhüsli. Von Montag bis Freitag zwischen 17 und 19 Uhr ist es auch geöffnet. Ich bin noch ein wenig skeptisch, ob ich meinen Papierlaptop vorbeibringen soll, aber vielleicht kann ich mich eines Tages noch überwinden. Oder mir fällt noch etwas Besseres ein. Bis dahin denke ich jedes Mal, wenn ich mit dem Tram an der Kalkbreite vorbeifahre, dass ich doch wirklich einmal etwas Bahnbrechendes erfinden sollte.
Die versteckte Idee
In der Nähe der Kalkbreite befindet sich das Erfinderhüsli. Es zählt eindeutig zu den interessanteren Orten unserer Stadt, auch wenn kaum jemand davon weiss. Es ist auch mehr so «Von Erfinder für Erfinder». Zeit also, Erfinder zu werden.
Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie in einer Zeitung blättern wollen, aber es fehlt Ihnen die nötige Spucke, um dies zu bewerkstelligen? Nein? – Ich auch nicht. Falls aber doch, sollten Sie sich unbedingt mit dem Erfinder des Zeitungs-«Blätterers» in Verbindung setzen, welcher auf idee.ch mit dem Slogan wirbt: «Ihren feuchten Daumen beim Zeitungslesen können Sie vergessen!» – idee.ch ist eine Vermittlung, welche vor über 15 Jahren vom ehemaligen Stadtplaner Heinz Frei gegründet wurde. Vermittelt werden ausschliesslich Ideen, Erfindungen, welche die grossen Firmen bis jetzt aus unerfindlichen Gründen verschmäht oder übersehen haben – wie zum Beispiel der Zeitungs-«Blätterer». Als Interessent kann man sich eine CDs mit den Erfindungen schicken lassen oder aber auch selbst Erfindungen einschicken.
Idee.ch ist eine ziemlich idealistische Angelegenheit, wie es scheint, doch genau das macht ihren Charme aus: Die Internetseite wie kurz nach Erfindung des Internets geschaffen und danach nicht mehr verändert. Sie ist ziemlich überladen und farblich eher grell gehalten. Aber genau das lässt sie so echt wirken. Man hat das Gefühl, dass der Betreiber der Seite keine unnötige Energie in die Gestaltung der Seite gesteckt hat, sondern diese lieber darauf verwendet, die eigenen und die Ideen anderer Leute an den Mann zu bringen. Um noch einige Beispiele zu nennen: Das Taschen-Lotto, ein Kästchen, welches man schütteln kann und einem dann zufällige Zahlen anzeigt, der Slogan dazu: «Der Würfel, der keine Piste braucht». Ein weiterer meiner Favoriten wäre der Pendelroller: Er sieht ein wenig aus wie ein Trottinett, jedoch mit einer Sitzmöglichkeit, welche so hoch montiert ist, dass man damit auch nur normal gehen kann – aber ohne das Eigengewicht! Das schaut dann wahrscheinlich auch überhaupt nicht komisch aus, wenn man so durch die Strassen gefährt (eine Mischung aus «gehen» und «fahren»). Es fühlt sich wahrscheinlich an, wie wenn einem die Kette beim Fahrrad stecken bleibt und man dann trotzdem auf dem Sattel sitzen bleibt und ohne in die Pedalen zu treten weiterfährt. Wunderbar. Einer meiner Lieblinge ist aber eindeutig das «Kugel-Handy», beschrieben wie folgt: «Das «Kugel-Händy» wird ähnlich dem Rubic-Würfel von Hand verdreht, wobei immer wieder neue, faszinierende Figuren entstehen aber: es ist gar nicht einfach, eine bestimmte Figur zu erzeugen! Die Anwendungsbereiche erstrecken sich vom Kreativen Spiel über Werbeartikel bis zum grossformatigen Displayobjekt. Nicht zu vergessen ist die Anwendung als individuell einstellbarer «Massageboy». Die Herstellung ist ohne teure Werkzeuge äusserst preisgünstig möglich.» – Allein schon der Name ist grandios. Ich jedenfalls würde das «Kugel-Händy» kaufen.
Nachdem ich mir einige dieser Erfindungen angesehen hatte, wollte ich selbst auch etwas erfinden, aber tatsächlich: So einfach ist die Sache nicht. Als Kind habe ich zwar fast schon serienmässig meine selbsterfundenen Papierlaptops an Freunde und Verwandte verkauft, aber je länger je mehr glaube ich, die wurden vor allem gekauft, weil ich einfach ein kleiner herziger Junge war. Wobei ich ehrlich gesagt noch keinen erneuten Versuch mit dem Verkauf von Papierlaptops gestartet habe. Für den Papierlaptop würde jedenfalls sprechen, dass er einfach herzustellen ist, auch aus FSC-Papier, und dafür keine Materialien verwendet werden müssen, für welche sich Minenarbeiter in Afrika zu Tode schuften. Die Speicherkapazität ist aber leider nur so gross wie das Papier, welches man in den Laptop schiebt. Eine weitere Idee von mir wäre auch das Küchenpapierrollen-Mikrofon oder das Zwei-Dosen-mit-Schnur-verbunden-Telefon. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob es diese Erfindungen nicht schon gibt und ob die Nachfrage nach solchen Produkten überhaupt da ist. Bei Interesse kann man sich gerne mit mir in Verbindung setzen, besonders für den Papierlaptop sehe ich schon mannigfaltige Verwendungsmöglichkeiten.
Nun bin ich ein wenig abgeschweift, es sei daher noch gesagt: Idee.ch ist nicht nur im Internet erreichbar, sondern kann auch an der Badenerstrasse 153 besucht werden, im kleinen herzigen Erfinderhüsli. Von Montag bis Freitag zwischen 17 und 19 Uhr ist es auch geöffnet. Ich bin noch ein wenig skeptisch, ob ich meinen Papierlaptop vorbeibringen soll, aber vielleicht kann ich mich eines Tages noch überwinden. Oder mir fällt noch etwas Besseres ein. Bis dahin denke ich jedes Mal, wenn ich mit dem Tram an der Kalkbreite vorbeifahre, dass ich doch wirklich einmal etwas Bahnbrechendes erfinden sollte.
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Hallo ehemaliger Mitarbeiter, wie geht es dir?
Ehemalige Mitarbeiter treffen kann sehr unlustig sein. Und sehr langweilig. Vor allem, wenn das 30 Minuten dauert und man sich eigentlich nichts zu sagen hat.
Mit dem Thema «ehemalige Mitarbeiter treffen» ist es so eine Sache: Man trifft grundsätzlich immer diejenigen, mit welchen man schon auf der Arbeit kaum ein Gesprächsthema abseits der Arbeit fand und bei denen einem schon die paar wenigen Sekunden und Minuten im Lift oder vor dem Kaffeeautomaten wie eine Ewigkeit vorkamen. Nun jedenfalls stieg eben genau ein solcher ehemaliger Mitarbeiter zu mir in den 31-Bus ein. Und ich hatte ihn zuerst gesehen (so schien mir). Wir waren erst beim Kunsthaus und ich musste bis Bahnhof Altstetten fahren, im schlimmsten Falle müssten wir geschätzte 30 Minuten miteinander reden, oder noch schlimmer: Einander peinlich anschweigen. Also was tun?
Ich überlegte mir auszusteigen, entschied mich dann aber dagegen: Zu kindisch. Ich fing schon an, angestrengt aus dem Fenster zu starren und das Ansprechen dem ehemaligen Mitarbeiter zu überlassen, welcher diese Chance ungenutzt verstreichen liess. Vielleicht hatte er mich gesehen und mich aber nicht angesprochen, weil er wusste, wie grauenhaft dieses Gespräch werden würde. Vielleicht hatte er mich aber auch ganz einfach nicht gesehen. Nun hatte er sich auf den Sitzplatz vor mir gesetzt und ich wusste nicht so recht was tun: Einfach weiter aus dem Fenster starren? Oder am Ende aufstehen und ihn beim Aussteigen doch noch sehen und ihm dann verständnisvoll zuzulächeln im Sinne von «Oh sorry, ich hätte ja so gern mit dir ein tolles Gespräch gehabt, aber leider leider habe ich dich vorher nicht gesehen und jetzt ist es blöderweise zu spät». Das hätte ich natürlich tun können, aber das wäre fast noch kindischer gewesen als schon zu Beginn auszusteigen. Ich wählte also die erwachsene Möglichkeit, machte die Person auf mich aufmerksam mit dem guten alten Schulterstupsen. Er erschrak ein wenig, zuckte zusammen, erkannte mich dann aber und sagte freundlich Hallo. Ich sagte auch Hallo und das Gespräch begann. Ziemlich solider Anfang.
Ungefähr nach einer Minute war das Gespräch praktisch zu Ende. Uns ging es beiden gut, die Person arbeitete immer noch dort, ich nicht, wir konnten nicht über die Arbeit sprechen, worüber denn sonst, Hilfe! Ich machte einen taktisch ziemlich ungeschickten Fehler und erzählte, dass ich bis Bahnhof Altstetten fahren müsse. Jetzt konnte ich nicht mehr beim Hauptbahnhof aussteigen und die S-Bahn nehmen, ich war gefangen. Und eine Ausrede fiel mir auch nicht ein, der Stress war zu gross. Und überhaupt: Erwachsen sein heisst auch, seine Entscheidungen zu akzeptieren und mit ihnen zu leben. Nun waren wir also am Hauptbahnhof vorbeigefahren und der ehemalige Mitarbeiter wollte und wollte nicht aussteigen. Wir schwiegen uns an. Ich fragte, wohin er denn müsse und er antwortete, er müsse zum Hardplatz. Heilandzack, das war ja noch ewig bis dorthin! Ungefähr bei der Militär-/Langstrasse tat die Person dann das, was jeder moderne Mensch in der heutigen Zeit tun würde: Das Smartphone hervornehmen und so tun, als hätte man eine wichtige Nachricht erhalten und/oder müsste eine solche schreiben. Ich tat dasselbe, aber wie immer in solchen Fällen hatte mir wieder niemand etwas Wichtiges geschrieben und so las ich angestrengt etwas in einer App, das ich schon am Morgen gelesen hatte, nur um so zu tun, als hätte ich auch wichtige Sachen auf meinem Smartphone zu machen, so im Sinne von «Ich würde ja schon mit dir reden wollen, aber da ist gerade diese wichtige Sache auf meinem Smartphone passiert, dusorrygäll!».
Und dann hielt der Bus am Hardplatz und der ehemalige Mitarbeiter verabschiedete sich, ich liess alle grüssen und tat so, als hätte es mich ganz fest gefreut, ihn gesehen zu haben. Innerlich überlegte ich mir, ob es nicht vielleicht besser wäre, manchmal doch noch ein wenig Kind zu sein. Nur ein bisschen, so für den Notfall.
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Neue Wohnung, neues Glück
Das erste Mal alleine wohnen ist keine einfache Sache. Trotz viel Hilfe: Gewisse Dinge muss man alleine meistern. Hier eine kleine Liste, was ich beim nächsten Mal anders machen werde. Hoffentlich.
Nun wohne ich zum ersten Mal alleine, d.h in einer WG, also einfach nicht mehr bei den Eltern. Das ist also schon ein grosser Schritt, das muss ich wirklich sagen. Woran man da alles denken muss! Nun, da schon ein bisschen Wasser die Limmat hinuntergeflossen ist, will ich hier eine kleine Liste erstellen, was ich bei meiner nächsten Wohnung von allem Anfang an anders machen würde. Einfach so als Erinnerung, für später. Mein Zukunfts-Ich wird mir noch dankbar sein. Oder mich einfach auslachen. Sei’s drum oder wie die noch jüngere Jugend sagen würde: YOLO!
- Für den Umzug nicht mehr ausschliesslich Papiersäcke verwenden, sondern Kisten aus Karton oder Plastik. Ich wiederhole: KEINE PAPIERSÄCKE. Auch nicht doppelte und dreifache, einfach keine. Sie reissen. Immer. Irgendwann. Und sicher nicht dann, wenn es günstig wäre (ist es ja eigentlich nie), sondern dann, wenn man wirklich gar keine Zeit hat, um das ganze Zeug vom Boden aufzukratzen bzw. einzusammeln. Und natürlich geht immer eine der Lieblings-CDs kaputt. Doofe Papiersäcke.
- Der Person von der Hausverwaltung auf gar keinen Fall das Feld überlassen, wenn es um die Suche nach Mängeln geht. Gewisse Ansichten können deutlich divergieren, wie ich im nachhinein feststellen musste. Was für eine Person eine tadellos funktionierende Küchenschranktür ist, kann für die andere Person eine Tür sein, welche bereits nach drei Wochen beinahe aus den Angeln fällt. Und dies natürlich nicht innerhalb der zwei Wochen, wo man Mängel noch anmelden kann.
- Den Briefkasten und die Haustüre sofort provisorisch anschreiben. Es muss ja nicht besonders hübsch sein, aber einfach so, dass alle wissen, dass man jetzt dort wohnt. Vor allem die Post muss das wissen. Sonst gehen alle Sendungen wieder zurück an die Absender (oder mangels Absender gar verloren) und die Leute sind böse und schreiben vielleicht gar nie mehr, dabei ist es doch die erste eigene Post, die tatsächlich und wirklich nur für einen selbst ist, darauf möchte man keinesfalls verzichten! Ausser auf Rechnungen, die dürfen gerne wegbleiben. Aber genau diese Cheiben finden einen ja immer!
- Man sollte sich im Hause vorstellen gehen, das ist einfach nur höflich. Egal, ob in zwei der Wohnungen bettlägerige Frauen liegen, welche auf ein Klingeln nicht reagieren können oder dass etwa die Hälfte der Hausbewohner ohnehin bald auszieht und durch neue Mieter ersetzt werden wird. Das sind nur faule Ausreden. Und nach einem Monat und länger ist es einfach zu spät. Fertig, Punkt, aus. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Nach-uns-Eingezogenen bei uns klingeln und sich vorstellen. Wobei das wohl sicher auch wieder so unhöfliche Stadtmenschen sind, pfui!
- Nur weil Toilettenpapier gerade Aktion ist, heisst das nicht, dass man gleich ein 180-Rollen-Pack kaufen soll. Das ist zwar schön und gut und man hat jetzt Klopapier für die nächsten hundert Jahre, aber machen wir uns nichts vor: Es hat einfach für so viele Rollen keinen Platz in einer kleinen Studentenwohnung. Dafür können wir nun aus den leeren Rollen einen Tisch bauen und brauchen uns keinen mehr zu kaufen. Spass beiseite, die leeren Rollen werden in einer Ecke der Küche gestapelt, zusammen mit den Bierflaschen von der 350-Bierflaschen-Aktion. Denn auch hier gilt: Masslosigkeit schadet!.
Ich hoffe nun inständig, dass ich mir die oben genannten Punkte zu Herzen nehme, sobald ich irgendwann einmal in eine nächste Wohnung umziehen werde. So schwer kann das ja nicht sein, dieses Alleinewohnen. Wäre doch gelacht! Aber der Respekt für meine Eltern und allgemein die Erwachsenen, die solches (und noch vieles mehr) mit Bravour meistern, ist definitiv um einiges gestiegen!
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Fragwürdige Integrationskampagne
ich habe mich auch schon in einem beitrag darüber aufgeregt: http://www.ronorp.net/zuerich/stadtleben/stadtleben.20/leben-in-der-stadt.659/stadtgeschichten-zuerich.643/hhmm-ein-schweizer-spricht.431353 freut mich, dass es auch andere nervt.
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Anstandsrest oder ein Rest Anstand
Es gibt den Anstandsrest. Besser gesagt: Es gab ihn. Denn in der heutigen Zeit lässt man nicht mehr einfach einen Rest auf seinem Teller liegen, um dem Gastgeber zu zeigen, dass man genug gegessen hat. Zumindest nicht bei uns in der Schweiz. Es gibt aber auch ganz andere Reste, welche ebenfalls nicht mehr anständig sind – ganz im Gegenteil.
Wenn ich mir um neun Uhr morgens bei der Arbeit eine Tasse Kaffee hole, die Milchpackung aus dem Kühlschrank nehme, nur um dann festzustellen, dass diese nicht mal mehr genug Inhalt hat, um mir meinen Kaffee zu vermilchen, dann ist das wahrlich kein Anstandsrest, der hier übriggelassen wurde. Ganz im Gegenteil versuchte hier einfach jemand die Regel zu umgehen, dass derjenige, welcher die Milch leer macht, diese auch ersetzt. Oder dann all die anderen Personen, welche nach dieser Person die Milchpackung aus dem Kühlschrank nehmen, sie schütteln, merken, dass es der letzte Schluck wäre und sie wieder zurückstellen, ihr seid genauso schlimm! Braucht man wirklich in jedem Büro eine genaue Milchkauf-Regelung oder kann man dies auch wie Erwachsene regeln?
Oder die Personen, welche in einer Toilette noch ein Stück Toilettenpapier an der Rolle lassen, statt diese einfach durch eine neue zu ersetzen. Natürlich ist es keine grosse Sache, aber dennoch anständig und nicht zu viel verlangt. Denn, nur weil man beim Auswechseln nicht beobachtet wird und einem danach keiner auf die Schulter klopft und danke sagt, heisst das nicht, dass niemand dankbar sein wird. Zumindest muss die nächste Person nach verrichtetem Geschäft nicht auf die grosse Suche nach Toilettenpapier gehen, wenn vielleicht um ihn herum nirgendwo mehr eine Rolle in greifbarer Sicht ist. Es sind diese kleinen Dinge, welche das Leben in der Gemeinschaft erleichtern. Von anderen Anstandsresten, welche man auch nicht in der Toilette hinterlässt, beginne ich jetzt gar nicht erst.
Haltet doch bitte auch keinen Anstands-Restabstand im Tram oder bleibt gar gleich bei einer der Türen stehen, wenn noch viele weitere Menschen nachrücken wollen. Besonders nicht zur Stosszeit. Nur weil ihr jetzt im Tram seid, heisst das nicht, dass es allen so prima ergangen ist. Es würde das Leben in der Stosszeit um so vieles einfacher machen, wenn nicht jeder nur für sich schauen würde. Dasselbe Prinzip gilt übrigens auch für vollgestopfte Vorlesungen: Wer weiss, dass noch Hunderte nach ihm einen Platz im Saal brauchen, soll doch bitte keinen Anstands-Restabstand von zwei Plätzen zu seinem Mitkommilitonen halten. Er beisst ziemlich sicher nicht. Zumindest in den meisten Fällen.
Man kann mich natürlich für kleinlich halten, weil mir solche Dinge wichtig sind, aber ich für meinen Teil finde solche kleinen Dinge essentiell für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Sie verkörpern eine der wichtigsten und ältesten Maximen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens: Was du nicht willst, dass man dir tu‘, das füg’ auch keinem andern zu. Oder: Behandle andere Menschen so, wie du gerne behandelt werden möchtest. Und wo, wenn nicht bei solchen kleinen Dingen, ist es einfacher, seinen Beitrag zum Wohle der Gemeinschaft beizutragen. In diesem Sinne: Lasst doch bitte keine Anstandsreste übrig, sondern behaltet lieber noch einen Rest Anstand. Dankeschön.
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Masslosigkeit schadet!
Am 9. Februar 2014 stimmt das Schweizer Stimmvolk über die «Masseneinwanderungs»-Initiative ab. Das dazugehörige Extrablatt der SVP haben wir alle schon erhalten. Hier ein paar erschreckende Fakten & Zahlen zum Ausländeranteil der Stadt Zürich. Jetzt ist es genug!
Die Schweiz besitzt einen Ausländeranteil von 23.2% gemäss dem Bundesamt für Statistik. Gemäss demselben Amt hat der Ausländeranteil im Jahre 2013 netto um 60‘148 Personen (3.3%) zugenommen. Die SVP spricht von einer Zunahme von 80'000 Personen. Wem man hier mehr Glauben schenken soll, sei jedem selbst überlassen. In der Stadt Zürich war 2012 sogar gut jede dritte Person ein Ausländer (31.3%). Jeder dritte! Lasst mich das mit einigen Beispielen ins Unerträgliche versimplifizieren:
– Statt sechs Minuten kann ich morgens nur vier Minuten duschen, weil aufgrund der ausländischen Wohnbevölkerung (31.3%) ein Drittel weniger warmes Wasser aus dem Duschkopf fliesst. Gemäss Umfragen innerhalb der Wohnbevölkerung (Stand 2013: 2 Bewohner) kämpfen bis zu 100% mit derselben Problematik. Diese schwindelerregend hohen Werte können so nicht länger toleriert werden! Jetzt sind Taten gefragt!
– Im Tram muss ich bei jeder dritten Fahrt stehen, weil die Sitzplätze kaum ausreichen, um diese Massen an Menschen zu fassen, sprich: Die ausländische Wohnbevölkerung (31.3%). Jeder dritte Sitzplatz ist stets von einem Ausländer besetzt! Jeder vierte von einer Handtasche! Und jeder fünfte gar von einer „20Minuten“-Zeitung! Worte reichen nicht mehr, Handeln heisst die Devise!
– Im Büro muss ich statt zwei Tassen Kaffee, deren drei trinken, weil meine Müdigkeit sich aufgrund des verkürzten Duschens und dem Stehen-im-Tram um ein Drittel erhöht hat. Grund dafür ist die ausländische Wohnbevölkerung, welche sich während meines Wartens vor der unerträglich langsamen Kaffeemaschine um mindestens zwei Prozentpunkte erhöht hat, weshalb ich nun noch eine Tasse Kaffee mehr benötige, wodurch ich mich in einer Endlosschleife befinde, weil der Ausländeranteil in dieser Zeit noch mehr ansteigt. Diesem Wahnsinn muss Einhalt geboten werden!
– Zu Hause muss ich das Volumen beim Musik hören von 30 auf 45 drehen, weil ich sonst nichts mehr höre. Schuld daran ist der erhöhte Lärmpegel durch die ausländische Wohnbevölkerung (31.3%), welche vor dem Haus die Strasse putzt, den Müll abholt, mir die Post bringt oder gar bei mir klingelt, um meinen Wasserhahn zu reparieren. So kann es nicht weitergehen!
– Wenn ich ein Drei-Minuten-Ei kochen will, dauert es nicht mehr drei Minuten, sondern mindestens 3.15 Sekunden weniger, weil sich durch die vielen zugezogenen Ausländer die Stadt Zürich um 0.26 Meter auf 391.74 Meter über Meer gesenkt hat. Aus diesem Grund wird mein Drei-Minuten-Ei regelmässig zu einem Zweiminutenundsechsundfünfzigkommaachtfünfsekunden-Ei. Jede Minute verstreichen sechzig Sekunden!
– Ich kann im Spitaldas Modemagazin nicht schnell genug durchblättern, weil genügend ausländische Krankenschwestern und Ärzte angestellt sind, welche meine Wartezeit erheblich verkürzen. Ärztekittel sind weiss! Tomaten sind rot! Aber nicht mit uns! Es wird Zeit, sich zu wehren!
Nach diesen Fakten wird klar: Der Zeiger der Uhr steht auf neunzehnuhrsechsundfünfzig! Wer meinen Beispielen nicht traut, dem sei gesagt: Mit dieser Art der Milchbüechli-Rechnung machen politische Mächte Politik in diesem Land. Und das sogar per Extrablatt in fast jede Schweizer Haushaltung. Seit Jahren versuchen der dort oben in Herrliberg und seine Helfer uns mit ihrer masslosen Arroganz weis zu machen, dass 26.6% Wähleranteil gleichzusetzen sind mit dem ganzen einig Volk an Eidgenossen. Nicht einmal vor dem „Werbung verboten“-Schild auf den Briefkästen machen sie halt. Fremde Pöstler richten über unsere vermeintlich souveräne Briefkastenbeschriftung! Aber wie jeder weiss: Masslosigkeit schadet. Deshalb wird es Zeit zu Handeln! Nein zu latentem Rassismus, menschenverachtendem Handeln und Reden, Einigelung, Eigenbrötlerei: NEIN zur Masseneinwanderungs-Initiative.
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Gemäss Bundesamt für Migration lag die Wanderungsbilanz (Differenz zwischen Zu- und Abwanderung) in den ersten elf Monaten von 2013 bei 78'487 Personen. Je nachdem was also im Dezember noch dazukommt, werden 80'000 sehrwahrscheinlich locker übertroffen.