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No Billag opfert Schweizer Solidarität dem absoluten Kommerz: Aktuell gehe ich weder zur Schule noch beanspruche ich ärztliche Behandlung, und eine Rente beziehe ich auch keine. Trotzdem finanziere ich durch Steuern, Prämien und Gebühren Bildungsinstitutionen, das Gesundheitswesen und Sozialwerke mit, obwohl ich sie nicht benötige. Genau so argumentieren die Befürworter von No Billag: nur diese Medien bezahlen, die ich selber konsumiere. Diese Ich-ich-ich-Haltung widerspricht aber einem Grundpfeiler, der unsere Schweizer Gesellschaft überhaupt ermöglicht: das Prinzip der Solidarität. Also Dinge mit zu tragen und zu finanzieren, die man selber nicht oder noch nicht braucht – andere aber schon, nämlich Schülerinnen, Kranke, Rentner. Ich höre und schaue nie rätoromanische Sender. Trotzdem finde ich es in Ordnung, dass diese sprachliche Minderheit (es sind nicht mal halb so viele Leute, wie die Stadt Luzern Einwohner hat) ihre eigenen Medien haben. Die Schweiz ist mit ihren vier Sprachen als Markt zu klein, um ausschliesslich von privaten Firmen hinreichend medial versorgt zu werden. Kein kommerzieller Medienkonzern würde beispielsweise Fernsehsendungen untertiteln, damit sie auch von Gehörlosen verfolgt werden können – weil das einfach nicht rentiert. Hört man den No-Billag-Initianten aber zu, ist ihnen dieser Umstand völlig egal. Eine allgemeine Gebühr, welche politisch unabhängige und wirtschaftlich funktionierende Radio- und Fernsehstationen ermöglicht, ist darum nach wie vor die beste Lösung für die Schweiz. Genau das will No Billag aber alles abschaffen und damit ein Stück gesellschaftliche Solidarität dem absoluten Kommerz opfern. Stimmen Sie Nein, damit wir und die Politik anschliessend nüchtern über Grösse und Auftrag des Schweizer Radio und Fernsehens diskutieren und entscheiden können. Bei einem Ja gäbe es nämlich nichts mehr, worüber zu diskutieren wäre – dafür Tausende arbeitslose Medienschaffende und die Übermacht amerikanischer Internetkonzerne, welche hierzulande kaum Arbeitsplätze schaffen und unsere einheimische Wertschöpfung ins Ausland transferieren.
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Billag? No Billag?
No Billag opfert Schweizer Solidarität dem absoluten Kommerz:
Aktuell gehe ich weder zur Schule noch beanspruche ich ärztliche Behandlung, und eine Rente beziehe ich auch keine. Trotzdem finanziere ich durch Steuern, Prämien und Gebühren Bildungsinstitutionen, das Gesundheitswesen und Sozialwerke mit, obwohl ich sie nicht benötige. Genau so argumentieren die Befürworter von No Billag: nur diese Medien bezahlen, die ich selber konsumiere. Diese Ich-ich-ich-Haltung widerspricht aber einem Grundpfeiler, der unsere Schweizer Gesellschaft überhaupt ermöglicht: das Prinzip der Solidarität. Also Dinge mit zu tragen und zu finanzieren, die man selber nicht oder noch nicht braucht – andere aber schon, nämlich Schülerinnen, Kranke, Rentner. Ich höre und schaue nie rätoromanische Sender. Trotzdem finde ich es in Ordnung, dass diese sprachliche Minderheit (es sind nicht mal halb so viele Leute, wie die Stadt Luzern Einwohner hat) ihre eigenen Medien haben. Die Schweiz ist mit ihren vier Sprachen als Markt zu klein, um ausschliesslich von privaten Firmen hinreichend medial versorgt zu werden. Kein kommerzieller Medienkonzern würde beispielsweise Fernsehsendungen untertiteln, damit sie auch von Gehörlosen verfolgt werden können – weil das einfach nicht rentiert. Hört man den No-Billag-Initianten aber zu, ist ihnen dieser Umstand völlig egal. Eine allgemeine Gebühr, welche politisch unabhängige und wirtschaftlich funktionierende Radio- und Fernsehstationen ermöglicht, ist darum nach wie vor die beste Lösung für die Schweiz. Genau das will No Billag aber alles abschaffen und damit ein Stück gesellschaftliche Solidarität dem absoluten Kommerz opfern. Stimmen Sie Nein, damit wir und die Politik anschliessend nüchtern über Grösse und Auftrag des Schweizer Radio und Fernsehens diskutieren und entscheiden können. Bei einem Ja gäbe es nämlich nichts mehr, worüber zu diskutieren wäre – dafür Tausende arbeitslose Medienschaffende und die Übermacht amerikanischer Internetkonzerne, welche hierzulande kaum Arbeitsplätze schaffen und unsere einheimische Wertschöpfung ins Ausland transferieren.mitdiskutieren