Diesen Text hätte ich schon schreiben können, bevor ich Rucksack Magazine überhaupt angelesen habe. Er wäre dann auch entsprechend kurz geworden: Kannst du kaufen, wirst du lieben.
Weil ich nicht die einzige war, die das bemerkt hast, war unser Erstbestand auch schon nach wenigen Tagen ausverkauft, oh Schreck! Aber keine Angst: Nachschub ist unterwegs, in ein paar Tagen ist die Lieferung da.
Eigentlich müsste ich auch jetzt nicht viel mehr dazu sagen; man kann sich durch die Fotos scrollen und weiss, wo's bei Rucksack Magazine lang geht. Die vorliegende Ausgabe Nr. 3 widmet sich dem Thema «Inseln» und nein, Teneriffa oder Mallorca kommen dabei nicht vor. Statt dessen reist man beim Blättern mit auf die Färöer, nach Schottland, Kanada und Hawaii. Genauso abwechslungsreich wie die Reiseziele sind auch die Texte, genau so beeindruckend wie die Landschaft vor Ort sind Fotografie und Komposition; zusammengehalten wird das ganze spürbar von einer als gehäuften Tasse Leidenschaft. Kannst du kaufen, wirst du lieben.
















 

Seit 10 Jahren war ich nicht mehr in Hamburg. Eine Schande ist das. Dabei habe ich eine Reise dahin noch nie bereut, aber wie das so ist: Freunde zogen weg, andere Reiseziele liefen der alten Freundin den Rang ab.
Der Grund, warum ich schon seit geraumer Zeit wieder richtig Lust auf die Perle im deutschen Norden habe, ist etwa 100 Seiten stark, heisst Gentle Rain und ist gerade in der dritten Ausgabe erschienen. Das aktuelle Heft nimmt dich mit auf einen Spaziergang durch versteckte Stadtgärten, auf eine Clubnacht in der Hafencity und ins Atelier des 3D-Designers Tobias Wüstefeld. Ausserdem findest du dich in Hamburgs exklusivster Kaffeebar wieder und lernst Ingo Köster kennen, der jedes Motorrad wieder fit für eine Strasse macht.
Hinzufliegen wäre das Beste, aber Hamburg im Handtaschenformat überbrückt das dort-sein-wollen bis zur nächsten Gelegenheit.

Mein heutiger Tipp für euch kommt aus Frankreich und zählt zu den Schwergewichten im Sortiment. Purple Magazine bringt auf rund 500 Seiten eine geballte Ladung Mode, Fotografie und Popkultur. 1992 gegründet, hat es sich einen festen Platz in den Herzen seiner Fans erarbeitet. Diese fiebern schon lange auf die aktuelle Ausgabe, die sich ganz Los Angeles widmet.
Herausgekommen ist ein Werk, das auch in unserem Lager seinesgleichen sucht, geprägt von der Leidenschaft fürs beobachteten Objekt und für die portraitierten Menschen. Mit Purple holt ihr euch 3 Kilo Kunst und Liebe ins Bücherregal oder auf den Kaffeetisch. Und das ist doch, genau betrachtet, ein fast unwiderstehliches Angebot.

Ja ich weiss, Kinfolk ist jetzt kein versteckter Geheimtipp. Aber manchmal machen wir die Lieferantenpakete auf und nehmen etwas so Schönes heraus, dass es sich doch lohnt, es wieder einmal ins Rampenlicht zu stellen.
Die neue Ausgabe von Kinfolk ist so etwas: Wer das Magazin noch nicht kennt, findet mit Nummer 29 einen perfekten Einstieg und gestandene Aficionados muss ich ja ohnehin nicht überzeugen. Lieblingsstücke im soeben erschienenen Heft: Ein Gespräch mit der türkischen Autorin Elif Shafak, ein Portrait des Kalligrafen Nicolas Ouchenir und ein lesenswertes Stück darüber, wie der Begriff und das Prinzip von Self-Care, also das Sorge tragen zu sich selbst, vom eigentlichen Kern in eine Millionen-Dollar-Industrie degenerieren konnte, in der das eigentliche Ziel nur zu oft vergessen geht.
Der übergeordnete Schwerpunkt der Ausgabe ist übrigens: Print. Mit dem poetischen Untertitel: «From the pleasures of paper to the power of the written word». Viel Spass beim Blättern!
















 

Endo Anaconda hat mal ein Buch geschrieben namens «Sofareisen». Daran denke ich oft, wenn ich die Neuerscheinungen durchblättere. Bei der neuen Ausgabe von Lodestars Anthology hatte ich sogar noch eine Tonspur dazu: Chefredakteurin und Herausgeberin Liz Schaffer brachte uns die Lieferung nämlich höchstpersönlich in Zürich vorbei. Für das Indien-Heft ist sie selber mehrere Wochen durch Indien gereist, ergänzt wird die Ausgabe durch Beiträge zahlreicher weiterer erfahrener Reisejournalistinnen und -journalisten.
Und so eignet sich Lodestars Anthology India wunderbar dazu, am nächsten Regensonntag bei einer Tasse heissem Chai auf dem Sofa ein bisschen zu reisen.
Wir haben übrigens auch noch ein paar andere Sofareiseziele aus dieser Reihe an Lager für euch: Japan, Frankreich oder Neuseeland (Achtung, nur noch ein einziges Exemplar) stehen zur Auswahl. Und pssst: eine der nächsten Ausgaben führt übrigens durch die Schweiz.












 

Nach den verschiedenen Weltreisen, die ich euch sonst oft hierhin mitbringe, kehren wir heute wieder einmal zurück in die Heimat, nämlich nach Basel. Dort sitzen Corinna Virchow und Mario Kaiser, Herausgeber/-in von Avenue , dem Schweizer Magazin für Wissenskultur.
Avenue bringt dir nach eigenen Angaben «frisches Wissen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften» und zwar nicht einfach von der akademischen Kanzel herab: Zunächst werden die Artikel per open access der Kritik ausgesetzt. Erst dann wird die Zeitschrift samt Kommentaren gedruckt.
Natürlich kommt auch nicht zu kurz, wer gerne Hintergründe und Quellen zu den behandelten Themen konsultiert. Avenue ist also nicht einfach nur ein Heft, sondern auch eine sehr lesenswerte Tür in das jeweilig behandelte Thema.
Die aktuelle Ausgabe beschäftigt sich mit jungen Männern. Zur Wahl dieses Schwerpunkts schreiben Corinna und Mario:
«An jungen Männern wird derzeit der Kampf um Privilegien sichtbar. Sie sind nicht mehr selbstverständlich die Thronfolger. [...] Konservative Kräfte beklagen das Verlustgeschäft. Doch für junge Männer bietet sich die historisch einmalige Chance, ihre Männlichkeit neu zu definieren, auch im Dialog mit jungen Frauen.»
Und die Lektüre lohnt sich: Attraktiv aufbereitet und professionell unterfüttert bietet sich ein breites Spektrum an Texten, die sich mit verschiedenen Fragen rund um das Heranwachsen von Männern und mit ihrer Rolle in der Gesellschaft beschäftigen. Prädikat lesenswert!