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milieukoenig
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vater zwingli fickte mutter partyszene
alex flach wollte von mir ein statement zur streetparade und deren bezug zur lokalen partyszene. hier meine gedanken dazu (die er scheinbar nicht verwenden konnte;), die sich durch diesen facebookeintrag weiter entwickelten (deshalb habe ich die einzelnen fb-kommentare eingefügt, die für die fortsetzung der geschichte verantwortlich waren):vater zwingli fickte in den neunzigern mutter partyszene.geboren wurde die streetparade.die tochter ist inzwischen erwachsen geworden und möchte vor allem dem vater gefallen.Nepomuk Felidae heteronormative metapher-knappheitder vater liebt seine tochter trotzdem nicht, denn sie ist lesbisch. Res Zangger Ja aber eigentlich liebt ja vor allem die Mutter die Tochter nicht und den Vater auch nicht, wenn ich dich recht verstehe.vater und mutter streiten sich ständig (aber gegensätze ziehen sich halt an). auch die beziehung zwischen mutter und tochter ist nicht ohne konflikte. die mutter ist zwar stolz, dass aus der tochter was geworden ist und profitiert gerne davon. dass sie jedoch vor allem dem vater gefallen möchte, das nervt sie extrem.
vater zwingli fickte mutter partyszene
alex flach wollte von mir ein statement zur streetparade und deren bezug zur lokalen partyszene. hier meine gedanken dazu ( die er scheinbar nicht verwenden konnte ;), die sich durch diesen facebookeintrag weiter entwickelten (deshalb habe ich die einzelnen fb-kommentare eingefügt, die für die fortsetzung der geschichte verantwortlich waren): vater zwingli fickte in den neunzigern mutter partyszene. geboren wurde die streetparade. die tochter ist inzwischen erwachsen geworden und möchte vor allem dem vater gefallen. Nepomuk Felidae heteronormative metapher-knappheit der vater liebt seine tochter trotzdem nicht, denn sie ist lesbisch.
Res Zangger Ja aber eigentlich liebt ja vor allem die Mutter die Tochter nicht und den Vater auch nicht, wenn ich dich recht verstehe. vater und mutter streiten sich ständig (aber gegensätze ziehen sich halt an). auch die beziehung zwischen mutter und tochter ist nicht ohne konflikte. die mutter ist zwar stolz, dass aus der tochter was geworden ist und profitiert gerne davon. dass sie jedoch vor allem dem vater gefallen möchte, das nervt sie extrem.
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Bezahle selber, wenn Du Dich nicht im Griff hast!
«alle wollen sie heute jung sein und bleiben. niemand kann und will sich jedoch in jugendliche einfühlen» erneut geistert die meinung durch die politische und die mediale landschaft, dass die jugendlichen (und deren eltern) für die kosten aufkommen sollen, falls sie sich ins koma saufen. mit jeder solchen empörungswelle (auch dann, wenn sie nur das sommerloch stopft) steigt die wahrscheinlichkeit, dass es auch effektiv umgesetzt wird. diese forderung legt die jugendfeindlichkeit unserer gesellschaft offen. alle wollen sie heute jung sein und bleiben. niemand kann und will sich jedoch in jugendliche einfühlen. kein wunder gehen sie auf die strasse. wie sie es alle dreissig jahre tun. die komasaufenden jugendlichen sollen deshalb die folgekosten übernehmen, weil sie sich nicht im griff haben. dies liesse sich jedoch auf fast alle schadenfälle übertragen: - selbstmordversuch - selbstverschuldeter arbeitsunfall - (selbst)verschuldeter vekehrsunfall - burnout - folgen falscher ernährung - sportunfälle - usw.usf. die entsolidarisierung in der gesellschaft beginnt dort, wo am wenigsten gegenwehr erwartet wird. als nächstes sind dann die fettleibigen dran und danach die extremsportler und dann diejenigen, die einen selbstmordversuch überlebt haben. enden tut das ganze mit dem leitspruch: DU BIST SELBER SCHULD! es wird keine ausnahmen mehr geben - da kann ja jedeR kommen! es wird kein leiden an einer gesellschaft mehr geben - du bist deine eigene gesellschaft! es wird keine äusseren umstände mehr geben - du kannst ja dein milieu wechseln! es wird keine ausflüchte mehr geben - DU! BIST! SELBER! SCHULD! keine ahnung, ob je erfasst wurde, wie oft dieselben jugendlichen sich ins koma saufen. die wenigen fälle, die ich kenne, hören damit spätestens nach zwei/drei mal auf. es geht ihnen dabei viel zu übel, als dass sie es geil fänden. keine ahnung, ob je erfasst wurde, weshalb die jugendlichen dies tun. ich gehe jedoch nicht davon aus, denn sonst käme man wohl zum schluss, dass es die unterschiedlichsten gründe dafür gibt. und diese gründe werden den ursprüngen der oben erwähnten schadenfällen ähneln, die ebenso darin begründen, «sich nicht im griff zu haben» Stoppen wir die Entsolidarisierung unserer Gesellschaft!
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wenn allerdings deine freunde 3 mal ins spital müssen bis sie schnallen dass es nicht gut für sie ist sind sie meines erachtens entweder nicht mündig oder tatsächlich selber schuld...
Das grösste Arschloch von Basel #FartUnlimited
zum masslos übertriebenen polizeieinsatz an der art basel kreierte ich ein sogenanntes meme(-bild). dies mit der absicht, zu testen, ob und wie solche memes lokal verbreitung finden, und auch, damit das thema «unterhaltsam» (=im diskurs/aufm radar/virulent) bleibt. ein meme ist jedoch erst dann ein (überzeugendes) meme, wenn es sich (rasch) verbreitet. vorbehalt: es kann auch erst später (neu) entdeckt werden oder einen (neuen) aktualitätsbezug erhalten. in den ersten 24 stunden erhielt das bild 30 likes und wurde 15 mal geteilt (wer das bild auf facebook liken/teilen möchte, clickt hier drauf). auf twitter fand es diesbezüglich (retweets / favorites) noch keine beachtung (wobei ich 5’000 fb-freunde, jedoch nur knapp 500 twitter-follower habe) gemacht habe ich das meme mit der app aviary , das ist der link zur bildquelle und dieser text in der woz hat mich dazu inspiriert. es ist gut möglich, dass dieses meme für schweizer verhältnisse zu derb ist. seht und urteilt selber…
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art basel 2013: drinnen feiern sie systemkritiker und draussen pruegeln sie systemkritiker
screenshot aus der website der art basel (leider konnte ich auf die schnelle nicht rausfinden, wer dieses bild gemacht hat und was es konkret thematisiert. wenn man darauf klickt passiert nix und es hat nirgendwo eine bildlegende. dachte jedoch, dass es zum thema passen könnte...) die titelzeile dieses stadtschreiberbeitrages, die ich gestern abend als statusmeldung auf facebook postete , kriegte eine grosse resonanz. deshalb dachte ich, dass ich zum selben thema hier auch noch diesen beitrag machen könnte. dabei geht es um politik, um öffentlichen raum, um protest und ein kleines bisschen um kunst. an der art basel wurden kunstwerke das chinesischen dissidenten ai weiwei gezeigt, derweil draussen basler systemkritiker verprügelt und vertrieben wurden . das passt zum teuren nachbau einer chinesischen widerstandsikone, dem nagelhaus , das die stadt zürich auf den escherwyssplatz stellen wollte ; im gegenzug jedoch alle juristischen register zieht, um per gerichtsentscheid den besitzer eines realen zürcher nagelhauses zu enteignen. an den schalthebeln der macht sitzen heute alt-68er und alt-80er. sie (an)erkennen zwar den geistigen und gesellschaftlichen wert einer kreativen protestgeste, dies jedoch immer nur im kontrollierbaren institutionellen rahmen (ich nannte diese generation auch schon « generation institution ») verlässt der protest den institutionellen rahmen, dann reagiert diese generation genauso, wie ihre vorgängergeneration: verbote, reglementierung, vertreibung, juristische verfolgung (oft mit einschüchternden bussandrohung), etc.pp. die hoheit über den öffentlichen raum haben längst diejenigen erhalten, die über das nötige kleingeld verfügen. wer geld hat, kann (politische) werbung schalten oder, wie an der euro 2008 oder nun an der art basel, teile des öffentlichen raums mieten (was dazu führte, dass die mieterin des «öffentlichen» raumes vor dem basler messegebäude die demonstrantinnEn wegen hausfriedensbruch verklagen konnte) wem jedoch das geld fehlt, um reihenweise plakatwände oder flächenweise öffentlichen raum zu kaufen, der oder die kann nur seinen oder ihren eigenen körper im öffentlichen raum sichtbar machen. dies wird jedoch nicht selten verunmöglicht. siehe basel; aber z.b. auch die so genannte «rot-grüne» stadtregierung von zürich, die das occupy-camp aufglöste. ob basel oder zürich: die politiker werden immer öfters zu handlangern derjenigen, die sich die hoheit über den öffentlichen raum kaufen können. zur verdeutlichung: es ist nicht schwierig rauszufinden, welches tag hier legal ist und weshalb...
richtig: das obere, kommerzielle tag ist legal. es ist sogar noch perfider, denn dieses tag gehört zu einer strassenbaufirma, die für das bauen der strassen (und diese werbung im öffentlichen raum) sogar geld kriegt...
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ALLES IST KUNST! oder: wie ein «laie» zum künstler wird
die kunstgeschichte des letzten jahrhunderts ist ein einziger grosser verweis darauf, dass alle künstlerinnen und künstler sein können und alles kunst ist ( elsa von freytag-loringhoven , marcel duchamp , john cage , andy warhol , yoko ono , josef beuys , alison knowles , guy debord , etc.pp.) mit web 2.0 sind nun endgültig die voraussetzungen geschaffen, dass sich diese anzeichen im bewusstsein der massen einnistet. im unkuratierten setting von youtube, facebook & co. sind alle ganz selbstverständlich künstlerinnen und künstler (und natürlich auch alle kuratorinnen und kuratoren; dazu folgt vielleicht später mal ein blogeintrag) diese veränderung vollzieht sich schleichend, entwickelt in ihrer radikalität jedoch revolutionäre züge. deshalb interessierte mich diese these als ko-direktor des cabaret voltaire ausserordentlich. hier ist ein ähnlich verstörender geist zu finden, wie damals, als die dadaisten auf den bühnen stotterten und aus papierschnippseln collagen machten. Damals, als noch das künstlerische Handwerk, das schöne Gedicht und die nette Landschaftsmalerei, das Mass aller künstlerischen Dinge waren. weil in der zürcher kulturlandschaft nur berechenbares finanzierbar ist, blieb es mir leider vorenthalten, diesen ansatz in die tat umzusetzen (es ist aber auch möglich, dass ich dafür genau diesen «kick» benötigte: nicht mehr in ein system eingebunden zu sein, das jegliche störung zu verhindern versucht) vor ein paar monaten wurde ich eingeladen, an einer ausstellung teilzunehmen . wie so oft, stellte ich mir dabei nicht die frage, in welcher rolle ich angefragt wurde (die naheliegendsten wären als künstler oder kurator). ich wusste nur eines: ein, aus der sicht des kunstsystems, «laie» soll ein kunstwerk kreieren. das setting sollte so sein, dass die person die ich einlade, vom kunstumfeld möglichst nicht eingeschüchtert ist. dies vor allem mit der absicht, dass sie nicht auf die idee kommt, in einem klischierten sinne «schöne kunst machen zu wollen» (z.b. «ein schönes bild malen»). des weiteren sollte bei der auswahl der person der zufallsfaktor eine grosse rolle spielen. davon ausgehend entwickelte ich das konzept, dass ich für die künstlerische intervention eine wand zwischen zwei räumen zur verfügung haben möchte. in diese wand soll dann ein zufällig anwesender handwerker (die chance, dass es eine künstlerin sein wird, war dadurch leider sehr klein;) ein loch machen; egal wie gross und ob mit dem vorschlaghammer oder mit dem bohrer. ganz wichtig war mir jedoch, dass er dies als künstlerischer akt tat. als ich am 3. juni den ausstellungsort betrat und die handwerker traf, ging alles erstaunlich schnell und reibungslos. dino frontera schlüpfte unhinterfragt und voller freude in die rolle des künstlers und überraschte mich mit einem resultat, das ich so nicht erwartet habe (auflösung siehe ausstellung ; oder später in diesem blog) zurück bleiben natürlich viele fragen: - ist die ausgangslage (viel) zu eng, um von der freiheit der kunst auszugehen? - bestand zu arg eine art klassisches auftragsverhältnis? - ist es ein zufall (und als solcher eine ausnahme), dass dino frontera derart selbstverständlich in die rolle des künstlers schlüpfte? es ist mir jedoch ein grosses anliegen, dass ich besonders im kunstumfeld fragwürdiges zustande bringe.
der künstler DINO FRONTERA
die noch unbearbeitete wand
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ABER: es würde das spektrum massiv erweitern! das ist doch grossartig. wir könnten alle und alles einbeziehen, wenn wir für uns persönlich und im austausch mit anderen die qualität von kunst definieren (wieso kann ein eigentümlicher gang nur dann grosse kunst sein, wenn er von einem schauspieler auf einer bühne gespielt wird; wieso nicht, wenn der alte mann mit demselben gang durch die quartierstrasse schlurft?)
www.ronorp.net
zuschauen, wie ein zeitgenössisches kunstwerk entsteht - urban art in progress in fünf teilen
vor ein paar wochen suchte ich hier auf ronorp einE streetart-restauratorIn. seither überschlugen sich die veränderungen des kunstwerkes. deshalb kurz ein überblick, was bisher geschah: teil 1 bei mir im blog kriegte eine wunderbare, künstlerisch gesprayte intervention an einer kleinen stadtzürcher strassenkreuzung ein zuhause. gut möglich, dass sie inzwischen mehr online-betrachterInnen zählt, als draussen auf der strasse (zumindest bewusste betrachtende)
teil 2 irgendwann wurde sie von der stadt abgeändert. bei solchen eingriffen wird sichtbar, dass «die stadt» (in diesem fall entweder die dienstabteilung verkehr des tiefbauamtes oder das polizeidepartement) urban art kuratiert und/oder mitgestaltet; grösstenteils unbewusst.
teil 3 mich schmerzte dieser eingriff, weshalb ich einen aufruf machte , um das kunstwerk wieder originalgetreu zu restaurieren. was danach geschah, überraschte mich sehr, ist jedoch für die unberechenbarkeit von streetart sehr typisch. jemand ergänzte das werk auf seine/ihre weise. obwohl ich meinen aufruf zu einer restauration des werkes kritisch hinterfragte, entblösste diese unerwartete ergänzung des werkes mein antiquiertes verständnis von kunst(machen). (das ist umso peinlicher, weil mir kürzlich ein prof. von der zhdk attestierte, das er ausser mir kaum jemand kennen würde, der derart konsequent die kunst/vermittlung ausserhalb des kunstsystems neu zu erfinden versuche;)
teil 4 vor kurzem hat die stadt das holzbein dieser skulptur entfernt, was ich eben erst in diesem blog veröffentlichte.
teil 5 und jetzt dies: letzte nacht bemerkte ich nachfolgenden eingriff (hätte ihn beim mit dem velo vorbeirasen fast nicht gesehen).
in der annahme, dass dieser eingriff von derselben person stammt, die die erste ergänzung des werkes machte (was jedoch nicht sein muss), gehe ich im moment von vier autorinnEn aus, die das aktuelle kunstwerk (mit)gestaltet haben: 1. erschafferIn der «originalskulptur» (in der annahme, dass es nicht dieselbe person ist, die die nachfolgenden ergänzungen vorgenommen hat. wichtig: jeder weitere teil ist ebenso eine «originalskulptur») 2. «die stadt» (wobei es sich hierbei möglicherweise um zwei verschieden personen handeln könnte; die eine reinigte/ersetzte die tafel und die andere entfernte das holzbein. wichtig: sie baute auch die grundlage für das erste werk) 3. «restauratorIn» (eben: ich gehe mal davon aus, dass die beiden ergänzungen/eingriffe von derselben person stammen) 4. «moderator» (ich würde meine rolle nicht überschätzen. es ist jedoch ziemlich sicher, dass die beiden ergänzungen/eingriffe ohne meinen anstoss nicht entstanden wären) weshalb ist dieses kunstwerk nun ein musterbeispiel für ein zeitgenössisches kunstwerk? es hat mehrere (grösstenteils anonyme) autorinnEn es ist ein prozess (mit offenem ende) es entwickelt(e) sich in einem zusammenspiel von off- und online und dies zum schluss: ich wünschte mir, dass das nur ein vorübergehender schluss ist und dass dieses werk (in progress) irgendwann einen titel kriegt (so konservativ bin ich dann doch;), wozu ich sehr gerne einE weitereR autorI/En einladen würde :)
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