Danke für deine Zeilen. Ich kann Dir nur zustimmen. Im Kleinen können wir die Welt besser machen, jede und jeder hat es in...
How to let anger out: Danke für deine Zeilen. Ich kann Dir nur zustimmen. Im Kleinen können wir die Welt besser machen, jede und jeder hat es in der Hand. Und wie du schreibst, fängt es meiner Ansicht nach auch bei der Selbstliebe an. Wer sich selbst akzeptiert, kann auch anderen Wertschätzung und Verständnis entgegenbringen, Geduld und Neugierde. Ich glaube dass nicht mit sich selbst im zu Reinen sein massgeblich zu äusseren Konflikten beiträgt (mal abgesehen von allen vorhandenen Ungerechtigkeiten, die nur schwer zu ertragen und lösen sind). Es macht Sinn, sich auf die eigenen Werte zu besinnen und diese zu leben anstatt sich von gesellschaftlichen oder kapitalistischen Ansprüchen ablenken und (ver-) leiten zu lassen und dann an den unerschöpflichen Idealen der Werbung zu scheitern. Wir müssen uns nur anstrengen (optimieren), oder uns selbst finden, um noch glücklicher zu sein....das passt zu unserem ausgeprägten Individualismus. Ich glaube aber die wahren Glücksmomente entstehen im Miteinander, wenn wir Freude teilen, oder Liebe, und sei dies nur ein Lächeln auf der Strasse. Wenn wir unsere eigene Relevanz für das Wohlbefinden anderer erkennen, dann stellt sich auch Erfüllung ein. Und Dankbarkeit, denn etwas geben zu können macht mindestens so froh wie Liebe empfangen zu dürfen. Und wer es tut weiss, das Gute kommt in der Regel funkelnd zurück. Aber so kitschig wollte ich eigentlich gar nicht werden. Was mich seit einiger Zeit schon beschäftigt ist eher die Frage, wie wir mit Frustrationen umgehen, alltäglichen oder einschneidenden Erlebnissen. Wie handhaben wir diese unguten Gefühle? Wie lassen sich Ärger, Entrüstung oder Wut konstruktiv bewältigen, ohne uns selbst oder andere zu schädigen? ....oder sogar Verständnis für etwas aufbringen, wenn es unfassbar erscheint und entgegen allen eigenen Werten? Auch eine Selbstreflexion darüber kann ein Anfang und friedenstiftend sein.
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Tageszentren als Entlastung: Hi. Ich habe in einem Tageszentrum gearbeitet und erlebt, wie unglaublich viel Angehörige leisten und auf sich nehmen, um ihre Liebsten zuhause zu pflegen. Das vielseitige Angebot des Tageszentrums war nicht nur für unsere Tagesgäste gedacht, sondern auch als Entlastungmöglichkeit für die Angehörigen, die wirklich bis an ihre eigenen Grenzen und darüber hinaus wirken. Einige hatten anfangs Bedenken, ihre Liebsten "abzuschieben". Aber die geselligen Tage im Tageszentrum mit Gesprächen, Musik, sinnstiftenden Tätigkeiten von Kochen bis Gärtnern, Gestalten, Bewegung, Rätseln etc. (je nach Bedürfnis und Vorlieben) haben unseren Gästen immer sehr gefallen. Auch für einige 24h angestellte Betreuerinnen ermöglichte das Tageszentrum eine Auszeit. Da wir an ein Pflegezentrum angeschlossen waren, erleichterte die vertraute Umgebung in einigen Fällen auch einen Eintritt ins Heim oder für den Anfang auch nur eine Ferien-Gastwoche im Pflegeheim. Auch wurde das Tageszentrum von sehr gemischter Klientel besucht, z.B. auch jüngeren Personen mit anderen Herausforderungen und Bedarf nach einer Tagesstruktur, was eine lebendige und gegenseitig sehr befruchtende Atmosphäre schuf. Der Besuch, je nach Wunsch ganz- oder halbtags, war daher für alle Beteiligten eine wohltuende Bereicherung.
Der Sinn?: Helft mir. Was ist denn der Sinn dieser Diskussion hier? Ich gebe meine Erfahrung Preis und schon wird mir Besserwisserei unterstellt. Ich wollte lediglich meine Erkenntnis teilen, die mir persönlich sehr geholfen hat: Nämlich die eigene Haltung (Gedanken/Erwartungen/Selbstwert) zu verändern. Denn, wenn ich mich selbst annehme und liebenswert fühle, gehe ich auch anders auf andere zu. Selbsterfüllende Prophezeiung nennt sich das in der Theorie. Ein niedriger Selbstwert kann auch Einsamkeit bewirken, nicht nur andersrum. Mir scheint das ein wichtiger Punkt. Und um noch eine weitere Facette der Einsamkeit zu beleuchten, wage ich hier noch eine Deutung, was mich letztlich getriggert hat um (zugegeben vielleicht etwas zu direkt) zu reagieren. Was mich nämlich derzeit umtreibt ist die Einsamkeit meiner Mutter. Es ist belastend zu wissen, dass sie darunter leidet, andererseits aber nichts dagegen unternimmt. Bei ihr nehme ich diese Opferrolle stark war, sie findet immer Ausreden um nichts zu verändern. Den SRF Film hat sie auch gesehen, und statt sich zu überlegen für andere zu kochen, wünscht sie sich auch jemanden herbei, der sich um sie kümmert. Diese Verantwortung lastet letztlich irgendwo und immer mehr auf mir, auch wenn man sich abgrenzen soll. Ihr Selbstwert ist schlecht (da prägen leider biografische Erfahrungen das Erleben von Vertrauen auch in andere), darum vermeidet sie gern verbindlichere Kontakte. Bringt mich zur nächsten Frage, ob man Einsamkeit(sverhalten) von seinem Umfeld erlernt... Schuldige finden hilft aber letztlich nicht, um glücklicher zu werden.
Bottom line: Man kann die anderen nicht ändern, nur sich selbst.
Ich habe....: ...kein trauriges Schicksal. Meine Geschichte hat mich zu dem gemacht was ich heute bin: Neugierig und dankbar, gut zu mir selbst und anderen. Ich brauche kein Lob, bin im Reinen mit mir selbst und zufrieden. Jeder ist aus meiner Sicht selbst für dein Glück verantwortlich. Sozialphobische Züge sind eine Ergänzung meinerseits zum Thema Einsamkeit hier. Denn ist sie nicht schmerzhaft mit unserem Selbstwert verbunden?
Ohje: Hallo zusammen. Ich habe diese Diskussion hier schon länger mitverfolgt und bin gerade etwas sprachlos ob der jüngsten Ereignisse. Ich finde es toll "Einsam", dass du dieses Thema so offen angesprochen und eine Plattform dafür geschaffen hast. Denn gerade Austausch unter Gleichgesinnten kann emotionale Leiden meistens lindern. Damit hast du doch den ersten Schritt zur Veränderung bereits getan und anderen etwas gegeben, wovon beide bzw. alle Seiten profitieren können. Leider spüre ich in deinen neueren Posts eine Opferhaltung, die nicht unbedingt fruchtbar ist sondern eher destruktiv, für dich selbst und die Problembewältigung an sich. Du wirfst anderen vor, sich nicht oder unzureichend zu melden, kritisierst und vergleichst dich mit anderen, die es besser haben (Zürich?!). Ich hab auch schon in Luzern gewohnt, da gibt es auch viele Menschen, die sich über deine Zuwendung freuen würden. Gekrönt wurde die neuste Dynamik von Mimöslis Frust über DGNW, der hier mal ganz proaktiv Besserung vorschlägt und gleich mal vorverurteilt wird als "...", wenn man in Kategorien denken will. Tut mir wirklich Leid für dich DGNW. Gemeinsamkeit setzt gegenseitiges Interesse für den anderen voraus, würde ich behaupten. Schön, dass du das noch bekundet hast, darum @DGNW....ich hoffe du hast dich noch nicht ganz vergraulen lassen von der subtilen Verbitterung in diesem Thread. Vielleicht zu mir noch kurz: Ich bin schon immer sehr schüchtern gewesen und während der Pubertät dann in eine soziale Phobie gerutscht. Ich war zwar beliebt und auch in einer Fernbeziehung. Mein schlechter Selbstwert hat mich aber letztlich derart an mir zweifeln lassen, dass ich mich zeitweise in den Pausen auf der Toilette versteckt habe und kaum noch bis zu einem Platz im Zugabteil gehen konnte, an anderen vorbei. Lieber sass ich eine Stunde im Vorraum. Meine Erstausbildung war eine Qual, und wie man sich eine berufliche Zukunft aufbauen soll, wenn man sich kaum traut, ein Telefonat zu machen oder schon Tage vor einem Termin Unbehagen verspürt, ist auch unklar. Scham, Stagnation und ungesunde Selbstbestätigung über Arbeitsleistung waren die Folge. Ich war schliesslich in Therapie und sollte üben, auf Geburtstagsfeste zu gehen um dann zu merken, dass es gar nicht schlimm ist. War es aber. Irgendwann, auch durch Recherchen im Internet und dank der Offenheit anderer Betroffener, habe ich dann verstanden, dass meine Selbstabwertung nur in meinem eigenen Kopf stattfindet. Es waren meine Gedanken die zu meinem Vermeidungsverhalten geführt haben, und schliesslich jeglichen Abgleich mit der Realität blockierten. Man kann sich alles einreden wenn man will - und alleine ist. Letztlich war es der Frust über mich selbst, der mich weiter gebracht hat. Ich wollte Verantwortung für ein -mein- glückliches Leben übernehmen, und das anderer. So ging ich von mir aus auf Konfrontationskurs (Desensibilisierung als Gegenmittel bei Ängsten) und machte ein erstes Praktikum für die Zweitausbildung... um dann sechs Jahre später Sozialpädagogin zu werden, mein eigentlicher Traumberuf. Von Anfang an erhielt ich in Interaktion mit anderen so viel positive Resonanz, dass ich begann, eigene Stärken zu sehen, die ich stets für selbstverständlich gehalten hatte. Man muss sich selber lieben lernen (es ist so wahr!!), gerade wenn man unabhängig und frei sein will! Und dann wissen, was man anderen zu geben hat oder geben will. In Zürich würde man vielleicht sagen: To give is to receive. Und offenbar gibt es ja genug Einsame, die einfach nur ein Lachen teilen wollen. Integration und Partizipation ist jetzt meine berufliche Kernaufgabe, und das macht mich stolz und dankbar für jede Begegnung, die mich dahin geführt hat und die ich heute geniessen darf.
1 Ticket ist wegen krankheitsbedingter Verhinderung zu verkaufen. Heute 12. November, 20 Uhr in der Halle 622 in Oerlikon, With Peter Cat Recording Co. Stehplatz Das Konzert ist ausverkauft. Bezahlung und Übergabe vor Ort oder via Twint/Email (es ist ein Online-Ticket on Ticketcorner). Bei Interesse schnell melden. Liebe Grüsse, Mina
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Mehr Liebe braucht die Welt !
How to let anger out:
Danke für deine Zeilen. Ich kann Dir nur zustimmen. Im Kleinen können wir die Welt besser machen, jede und jeder hat es in der Hand. Und wie du schreibst, fängt es meiner Ansicht nach auch bei der Selbstliebe an. Wer sich selbst akzeptiert, kann auch anderen Wertschätzung und Verständnis entgegenbringen, Geduld und Neugierde. Ich glaube dass nicht mit sich selbst im zu Reinen sein massgeblich zu äusseren Konflikten beiträgt (mal abgesehen von allen vorhandenen Ungerechtigkeiten, die nur schwer zu ertragen und lösen sind). Es macht Sinn, sich auf die eigenen Werte zu besinnen und diese zu leben anstatt sich von gesellschaftlichen oder kapitalistischen Ansprüchen ablenken und (ver-) leiten zu lassen und dann an den unerschöpflichen Idealen der Werbung zu scheitern. Wir müssen uns nur anstrengen (optimieren), oder uns selbst finden, um noch glücklicher zu sein....das passt zu unserem ausgeprägten Individualismus. Ich glaube aber die wahren Glücksmomente entstehen im Miteinander, wenn wir Freude teilen, oder Liebe, und sei dies nur ein Lächeln auf der Strasse. Wenn wir unsere eigene Relevanz für das Wohlbefinden anderer erkennen, dann stellt sich auch Erfüllung ein. Und Dankbarkeit, denn etwas geben zu können macht mindestens so froh wie Liebe empfangen zu dürfen. Und wer es tut weiss, das Gute kommt in der Regel funkelnd zurück. Aber so kitschig wollte ich eigentlich gar nicht werden. Was mich seit einiger Zeit schon beschäftigt ist eher die Frage, wie wir mit Frustrationen umgehen, alltäglichen oder einschneidenden Erlebnissen. Wie handhaben wir diese unguten Gefühle? Wie lassen sich Ärger, Entrüstung oder Wut konstruktiv bewältigen, ohne uns selbst oder andere zu schädigen? ....oder sogar Verständnis für etwas aufbringen, wenn es unfassbar erscheint und entgegen allen eigenen Werten? Auch eine Selbstreflexion darüber kann ein Anfang und friedenstiftend sein.mitdiskutieren
Betreuende Angehörige
Tageszentren als Entlastung:
Hi. Ich habe in einem Tageszentrum gearbeitet und erlebt, wie unglaublich viel Angehörige leisten und auf sich nehmen, um ihre Liebsten zuhause zu pflegen. Das vielseitige Angebot des Tageszentrums war nicht nur für unsere Tagesgäste gedacht, sondern auch als Entlastungmöglichkeit für die Angehörigen, die wirklich bis an ihre eigenen Grenzen und darüber hinaus wirken. Einige hatten anfangs Bedenken, ihre Liebsten "abzuschieben". Aber die geselligen Tage im Tageszentrum mit Gesprächen, Musik, sinnstiftenden Tätigkeiten von Kochen bis Gärtnern, Gestalten, Bewegung, Rätseln etc. (je nach Bedürfnis und Vorlieben) haben unseren Gästen immer sehr gefallen. Auch für einige 24h angestellte Betreuerinnen ermöglichte das Tageszentrum eine Auszeit. Da wir an ein Pflegezentrum angeschlossen waren, erleichterte die vertraute Umgebung in einigen Fällen auch einen Eintritt ins Heim oder für den Anfang auch nur eine Ferien-Gastwoche im Pflegeheim. Auch wurde das Tageszentrum von sehr gemischter Klientel besucht, z.B. auch jüngeren Personen mit anderen Herausforderungen und Bedarf nach einer Tagesstruktur, was eine lebendige und gegenseitig sehr befruchtende Atmosphäre schuf. Der Besuch, je nach Wunsch ganz- oder halbtags, war daher für alle Beteiligten eine wohltuende Bereicherung.mitdiskutieren
Bist du auch einsam (auch wenn es keiner von dir denkt)?
Der Sinn?:
Helft mir. Was ist denn der Sinn dieser Diskussion hier? Ich gebe meine Erfahrung Preis und schon wird mir Besserwisserei unterstellt. Ich wollte lediglich meine Erkenntnis teilen, die mir persönlich sehr geholfen hat: Nämlich die eigene Haltung (Gedanken/Erwartungen/Selbstwert) zu verändern. Denn, wenn ich mich selbst annehme und liebenswert fühle, gehe ich auch anders auf andere zu. Selbsterfüllende Prophezeiung nennt sich das in der Theorie. Ein niedriger Selbstwert kann auch Einsamkeit bewirken, nicht nur andersrum. Mir scheint das ein wichtiger Punkt. Und um noch eine weitere Facette der Einsamkeit zu beleuchten, wage ich hier noch eine Deutung, was mich letztlich getriggert hat um (zugegeben vielleicht etwas zu direkt) zu reagieren. Was mich nämlich derzeit umtreibt ist die Einsamkeit meiner Mutter. Es ist belastend zu wissen, dass sie darunter leidet, andererseits aber nichts dagegen unternimmt. Bei ihr nehme ich diese Opferrolle stark war, sie findet immer Ausreden um nichts zu verändern. Den SRF Film hat sie auch gesehen, und statt sich zu überlegen für andere zu kochen, wünscht sie sich auch jemanden herbei, der sich um sie kümmert. Diese Verantwortung lastet letztlich irgendwo und immer mehr auf mir, auch wenn man sich abgrenzen soll. Ihr Selbstwert ist schlecht (da prägen leider biografische Erfahrungen das Erleben von Vertrauen auch in andere), darum vermeidet sie gern verbindlichere Kontakte. Bringt mich zur nächsten Frage, ob man Einsamkeit(sverhalten) von seinem Umfeld erlernt... Schuldige finden hilft aber letztlich nicht, um glücklicher zu werden.mitdiskutieren
Bist du auch einsam (auch wenn es keiner von dir denkt)?
Bottom line:
Man kann die anderen nicht ändern, nur sich selbst.mitdiskutieren
Bist du auch einsam (auch wenn es keiner von dir denkt)?
Ich habe....:
...kein trauriges Schicksal. Meine Geschichte hat mich zu dem gemacht was ich heute bin: Neugierig und dankbar, gut zu mir selbst und anderen. Ich brauche kein Lob, bin im Reinen mit mir selbst und zufrieden. Jeder ist aus meiner Sicht selbst für dein Glück verantwortlich. Sozialphobische Züge sind eine Ergänzung meinerseits zum Thema Einsamkeit hier. Denn ist sie nicht schmerzhaft mit unserem Selbstwert verbunden?mitdiskutieren
Bist du auch einsam (auch wenn es keiner von dir denkt)?
Ohje:
Hallo zusammen. Ich habe diese Diskussion hier schon länger mitverfolgt und bin gerade etwas sprachlos ob der jüngsten Ereignisse. Ich finde es toll "Einsam", dass du dieses Thema so offen angesprochen und eine Plattform dafür geschaffen hast. Denn gerade Austausch unter Gleichgesinnten kann emotionale Leiden meistens lindern. Damit hast du doch den ersten Schritt zur Veränderung bereits getan und anderen etwas gegeben, wovon beide bzw. alle Seiten profitieren können. Leider spüre ich in deinen neueren Posts eine Opferhaltung, die nicht unbedingt fruchtbar ist sondern eher destruktiv, für dich selbst und die Problembewältigung an sich. Du wirfst anderen vor, sich nicht oder unzureichend zu melden, kritisierst und vergleichst dich mit anderen, die es besser haben (Zürich?!). Ich hab auch schon in Luzern gewohnt, da gibt es auch viele Menschen, die sich über deine Zuwendung freuen würden. Gekrönt wurde die neuste Dynamik von Mimöslis Frust über DGNW, der hier mal ganz proaktiv Besserung vorschlägt und gleich mal vorverurteilt wird als "...", wenn man in Kategorien denken will. Tut mir wirklich Leid für dich DGNW. Gemeinsamkeit setzt gegenseitiges Interesse für den anderen voraus, würde ich behaupten. Schön, dass du das noch bekundet hast, darum @DGNW....ich hoffe du hast dich noch nicht ganz vergraulen lassen von der subtilen Verbitterung in diesem Thread. Vielleicht zu mir noch kurz: Ich bin schon immer sehr schüchtern gewesen und während der Pubertät dann in eine soziale Phobie gerutscht. Ich war zwar beliebt und auch in einer Fernbeziehung. Mein schlechter Selbstwert hat mich aber letztlich derart an mir zweifeln lassen, dass ich mich zeitweise in den Pausen auf der Toilette versteckt habe und kaum noch bis zu einem Platz im Zugabteil gehen konnte, an anderen vorbei. Lieber sass ich eine Stunde im Vorraum. Meine Erstausbildung war eine Qual, und wie man sich eine berufliche Zukunft aufbauen soll, wenn man sich kaum traut, ein Telefonat zu machen oder schon Tage vor einem Termin Unbehagen verspürt, ist auch unklar. Scham, Stagnation und ungesunde Selbstbestätigung über Arbeitsleistung waren die Folge. Ich war schliesslich in Therapie und sollte üben, auf Geburtstagsfeste zu gehen um dann zu merken, dass es gar nicht schlimm ist. War es aber. Irgendwann, auch durch Recherchen im Internet und dank der Offenheit anderer Betroffener, habe ich dann verstanden, dass meine Selbstabwertung nur in meinem eigenen Kopf stattfindet. Es waren meine Gedanken die zu meinem Vermeidungsverhalten geführt haben, und schliesslich jeglichen Abgleich mit der Realität blockierten. Man kann sich alles einreden wenn man will - und alleine ist. Letztlich war es der Frust über mich selbst, der mich weiter gebracht hat. Ich wollte Verantwortung für ein -mein- glückliches Leben übernehmen, und das anderer. So ging ich von mir aus auf Konfrontationskurs (Desensibilisierung als Gegenmittel bei Ängsten) und machte ein erstes Praktikum für die Zweitausbildung... um dann sechs Jahre später Sozialpädagogin zu werden, mein eigentlicher Traumberuf. Von Anfang an erhielt ich in Interaktion mit anderen so viel positive Resonanz, dass ich begann, eigene Stärken zu sehen, die ich stets für selbstverständlich gehalten hatte. Man muss sich selber lieben lernen (es ist so wahr!!), gerade wenn man unabhängig und frei sein will! Und dann wissen, was man anderen zu geben hat oder geben will. In Zürich würde man vielleicht sagen: To give is to receive. Und offenbar gibt es ja genug Einsame, die einfach nur ein Lachen teilen wollen. Integration und Partizipation ist jetzt meine berufliche Kernaufgabe, und das macht mich stolz und dankbar für jede Begegnung, die mich dahin geführt hat und die ich heute geniessen darf.mitdiskutieren