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Paula Deme
Paula Deme
FreeEinfach unbeschreiblich =)
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Zürich
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Das gehört sich nicht für eine Frau
James Bond liebt Wodka Martini. Nie und nimmer wäre man bei seinem hohen Alkoholkonsum auf die Idee gekommen ihn einen Alkoholiker zu nennen. Jessica Jones ist ein Marvel Charakter auf Netflix. Privat Detektivin mit Superkräften und einem „Alkoholproblem“. Zumindest wird's so auf diversen Webseiten kommuniziert, wenn man ihren Charakter beschreibt. Beide haben so ungefähr oft gleich das Glas in der Hand, der eine gilt aber als fancy Herr von Welt. Sie hingegen ist eine Alkoholikerin.Ich bin vieleMeine verschiedensten Persönlichkeitsanteile haben Namen. Nicht, weil ich schizophren bin, sondern weil ich Dingen gern Namen gebe. Zum Spass, einfach so. Vielleicht arbeite ich auch schon zu lange mit Kindern, wer weiss das schon so genau. Selbst meine Pickel, die ich selten habe, bekommen lustige Namen, der letzte, der sich hartnäckig über drei Tage hielt, hiess Herbert. Eine grosse Narbe vom rasieren am Knie hatte den wohlklingenden Namen Sarah. Bisschen Diva, weil echt gross und an einer unmöglichen Stelle.Wenn ich wütend bin, heisst der Teil von mir „Klaus Kinski“ und wenn Klaus tobt, wissen wir alle, es ist Zeit den Kopf einzuziehen und am besten schnell an Land gewinnen. Nicht, dass das oft vorkommen würde, eher das Gegenteil ist der Fall. Aber so ungefähr jeder weiss, mit was er zu rechnen hat, wenn ich Klaus ankündige. Und meist reicht das auch vollkommen aus.Wenn ich ausgehe oder auch teilweise privat, bin ich eher so Hank Moody aus Californication…wobei ich kein Kind irgendwo habe oder eine ehemaligen Liebe der ich hinterher trauere. Wer die Serie und mich kennt, kann sich ja ungefähr ausmalen, was ich damit meine.Mein Klugscheisser IchLasst mich mal überlegen, wen gibt es noch? Ah, mein Klugscheisser Ich. Er heisst Sheldon Cooper, wohl auch, weil mir viele menschliche Interaktionen fremd bleiben und ich sie genauso argwöhnisch betrachte.Abends knipst mir dann „Pickle Rick“ aus „Rick & Morty“ das Licht aus.Wie das gemeint ist? Nun ja, mir hat mal jemand gesagt, ich schlafe so schnell ein, es wäre ungefähr so, als würde ein Arbeiter in meinem Kopf sitzen, der alle Lichter ausmacht, weil er Feierabend hat.Knips! Paula schläft. Einfach so. Von jetzt auf gleich. Abgeschaltet- in nicht mal 3 Sekunden. Pickle RickVon einer Sekunde auf die andere bin ich dann weg. Und mir ist das durchaus bewusst, bin ich auch schon bei einer Umarmung eingeschlafen vor lauter Erschöpfung.Nun ja, und da Rick ein verrückter Professor ist der durch die Galaxie reist, wie ich nachts in fremde Welten reise, in meinen Träumen, dachte ich es sei nur passend, dass er diesen Namen bekommt. Und wohl auch, weil wir beide einen schrägen aber liebenswürdigen Charakter haben.Allgemein betrachtet habe ich so kleine Neurosen die Monk LOCKER Konkurrenz machen. Ich kenne mich eben. Und ich bin ehrlich mit euch und mit mir selbst.Nobodys Perfekt. Klar, gibt es dann noch die fürsorgliche "Mary Poppins" und die „Martha Stewart“ aber die Hauptrollen meiner schrägen Persönlichkeitsanteile sind einfach männlich.Warum eigentlich?Mir selber fiel das erst kürzlich auf und ich habe mir Gedanken gemacht, warum das so ist. Hasse ich etwa Frauen, weil ich so ein schlechtes Verhältnis zu meiner eigenen Mutter hatte? Nein. Ganz und gar nicht. Ich kann mich einfach mit kaum einer Frau identifizieren.Und es gibt keine weiblichen Figuren mit diesen Attributen - immer noch nicht. (Falls ich sie nicht kenne und es sie doch gibt, lasst es mich BITTE wissen)Na fein, DR WHO wird nun eine Frau sein, was ich sehr sehr sehr begrüsse. Aber sonst?Wer repräsentiert all die Frauen, die anders sind als Mutter, Beauty & Fashion Addict oder Lifestyle Infleuncer auf Instagram? Die starken Frauen, die fluchen, trinken, rauchen, schimpfen, sich nehmen was sie wollen ohne um Erlaubnis zu fragen. Frauen die für die Wissenschaft brennen und neugierig die Welt sind und das Universum erkunden? Klar, die Damen von Big Bang Theory waren teilweise so. Aber auch die wickelte man dann in diese grässliche gesellschaftlichen Zwänge mit Kind und Heirat. Keine Eskapaden, keine wilden Fluchtiraden, selbst Penny wurde zum Schluss zu einer „anständigen“ Frau die heiratet und einen ordentlichen Job hat. Frauen die keine Kinder wollen, die lieber um die Häuser ziehen und sonntags Glitzer verschmiert grinsend irgendwo im nirgendwo aufwachen? Fehlanzeige. Und wenn, dann sind sie zickig, unsozial und wenig glamourös. (Bis auf die Dame aus "Apartment 23". Ich liebe sie - aber auch sie, Tendenzen von unsozialer Bitch- wenig beliebt oder gefeiert von der Allgemeinheit.)Oder gehört sich das heutzutage immer noch nicht? "So" zu leben? So ausserhalb der Rolle als nette, fürsorgliche Frau die unbedingt Kinder, Haus und Familie möchte? Als Bridget Jones der heimeligen Sofas die nur auf den Traumprinzen wartet und ansonsten frustriert Eis und Schokolade in sich hineinfrisst. Sie ist also immer noch akzeptierter, als eine emanzipierte Frau die einfach macht auf was sie Lust hat?Selbst meine Chefin habe ich gefragt, ob sie Frauen mit ähnlichen wirklich schrägen Attributen kennt, doch sie musste verneinen. Es sei eben nicht typisch weiblich und nicht gern gesehen, wenn sich Frauen „so“ verhalten. Das sind alles männliche Attribute und wenig attraktiv. 2017 wollen wir haben? Spannend, bei dem Bild von 1950, dass manche noch so vor sich hintragen.So, dann halten wir mal festEs gibt immer noch keine Frauen im TV oder in der Öffentlichkeit, die für ihre Wutausbrüche bekannt sind. Ok, Noemi Campbell würde mir nun so spontan einfallen. Aber sonst? Es gibt selten Frauen die für ihre Egozentrik gefeiert werden von der Gesellschaft. Marina Abramović würde mir noch einfallen. Aber auch sie hat man extrem verurteilt und sie herabgewürdigt, weil sie drei mal abgetrieben hat. Unvorstellbar hingegen, dass man jemanden wie Albert Einstein einen schlechten Vater nennen würde. Obwohl sein erstes Kind "verloren" ging. Oder einen Hermann Hesse, der wenig bis kaum etwas mit seinen Kindern zu tun hatte. Oder einen Erich Kästner, der auch kein super super Verhältnis zu seinem ausserehelichen Sohn Thomas hatte. Also...werden Frauen immer noch nach ihren Mutterschaftsqualitäten beurteilt und Männer nach anderen Fähigkeiten, oder? Denn Frauen machen sowas nicht. Fluchen, auf den Tisch hauen. Oder einfach eben was sie wollen. Und wenn doch, dann sind sie hysterisch und haben sicher ihre Periode. Es gibt auch keine egozentrischen weiblichen Professoren, denn Frauen die was auf dem Kasten haben, gelten schnell als Besserwisserisch und welcher Mann lässt sich schon gern von einer Frau die Welt erklären?Frauen im TV oder allgemein, die Alkohol trinken oder oft im Ausgang sind, müssen ja ein Alkoholproblem haben. Wie sagte mir vor einiger Zeit ein bekannter? "Frauen die älter sind und noch im Ausgang unterwegs sind haben sicher ein Alkoholproblem."Ja, klar. Frauen die älter sind gehören schliesslich zuhause eingesperrt bei Mann, Kind, Küche und dem allgemein allseits beliebten Hausfrauenleben.Erinnert mich an die Zeit in Rumänien vor knapp 17 Jahren, als ich dort ein paar Wochen zu Besuch war. Da sagte mir auch die Nachbarin, dass brave Mädchen sich nicht jeden Tag in der Stadt rumtreiben, so wie ich es tat, sondern zuhause sitzen. Um dort was genau zu tun im Urlaub? Wände anstarren?Ich würde mir mehr Frauen wünschen, die sich einen Sch…scheren um das was andere denken und einfach nur sie selber sind. Frauen die endlich aufhören allen gefallen zu wollen! Und eine Gesellschaft, die sich von typischen Rollenbildern und Doppelmoral verabschiedet. Aber subito! Und ratet mal wo das ganze beginnt? Kleiner Tipp: Bei der Erziehung. Nächstes mal gibt es dann den versprochenen Folgebeitrag zum Thema „Digitaler Nachlass“
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- Der schönste Ort in der Stadt:
- Wollishofen
Einfach unbeschreiblich =)
- Der schönste Ort in der Stadt:
- Wollishofen
- An diesem Ort kann ich mich am besten entspannen:
- Auf dem See
- Mein Lieblingsclub:
- Hive
- Da nehme ich noch einen Schlummi:
- Kommt auf die Uhrzeit drauf an ;)
- In einem Film über mein Leben, würde mich dieser Schauspieler verkörpern:
- Kein Schauspieler, ich bin eine Frau.
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Toma AliceChiyo Sense MassagestudioMeral Blumer - Spiritual CoachTohakuThreeCheeseHighmasreyaparsrixCorina LibertellaHOMEBASEMilirebeccaaltermattfree_profile
Das gehört sich nicht für eine Frau
James Bond liebt Wodka Martini. Nie und nimmer wäre man bei seinem hohen Alkoholkonsum auf die Idee gekommen ihn einen Alkoholiker zu nennen. Jessica Jones ist ein Marvel Charakter auf Netflix. Privat Detektivin mit Superkräften und einem „Alkoholproblem“. Zumindest wird's so auf diversen Webseiten kommuniziert, wenn man ihren Charakter beschreibt. Beide haben so ungefähr oft gleich das Glas in der Hand, der eine gilt aber als fancy Herr von Welt. Sie hingegen ist eine Alkoholikerin.
Ich bin viele
Meine verschiedensten Persönlichkeitsanteile haben Namen. Nicht, weil ich schizophren bin, sondern weil ich Dingen gern Namen gebe. Zum Spass, einfach so. Vielleicht arbeite ich auch schon zu lange mit Kindern, wer weiss das schon so genau. Selbst meine Pickel, die ich selten habe, bekommen lustige Namen, der letzte, der sich hartnäckig über drei Tage hielt, hiess Herbert. Eine grosse Narbe vom rasieren am Knie hatte den wohlklingenden Namen Sarah. Bisschen Diva, weil echt gross und an einer unmöglichen Stelle.
Wenn ich wütend bin, heisst der Teil von mir „Klaus Kinski“ und wenn Klaus tobt, wissen wir alle, es ist Zeit den Kopf einzuziehen und am besten schnell an Land gewinnen. Nicht, dass das oft vorkommen würde, eher das Gegenteil ist der Fall. Aber so ungefähr jeder weiss, mit was er zu rechnen hat, wenn ich Klaus ankündige. Und meist reicht das auch vollkommen aus.
Wenn ich ausgehe oder auch teilweise privat, bin ich eher so Hank Moody aus Californication…wobei ich kein Kind irgendwo habe oder eine ehemaligen Liebe der ich hinterher trauere. Wer die Serie und mich kennt, kann sich ja ungefähr ausmalen, was ich damit meine.
Mein Klugscheisser Ich
Lasst mich mal überlegen, wen gibt es noch? Ah, mein Klugscheisser Ich. Er heisst Sheldon Cooper, wohl auch, weil mir viele menschliche Interaktionen fremd bleiben und ich sie genauso argwöhnisch betrachte.
Abends knipst mir dann „Pickle Rick“ aus „Rick & Morty“ das Licht aus.
Wie das gemeint ist? Nun ja, mir hat mal jemand gesagt, ich schlafe so schnell ein, es wäre ungefähr so, als würde ein Arbeiter in meinem Kopf sitzen, der alle Lichter ausmacht, weil er Feierabend hat.
Knips! Paula schläft. Einfach so. Von jetzt auf gleich. Abgeschaltet- in nicht mal 3 Sekunden.
Pickle Rick
Von einer Sekunde auf die andere bin ich dann weg. Und mir ist das durchaus bewusst, bin ich auch schon bei einer Umarmung eingeschlafen vor lauter Erschöpfung.
Nun ja, und da Rick ein verrückter Professor ist der durch die Galaxie reist, wie ich nachts in fremde Welten reise, in meinen Träumen, dachte ich es sei nur passend, dass er diesen Namen bekommt. Und wohl auch, weil wir beide einen schrägen aber liebenswürdigen Charakter haben.
Allgemein betrachtet habe ich so kleine Neurosen die Monk LOCKER Konkurrenz machen. Ich kenne mich eben. Und ich bin ehrlich mit euch und mit mir selbst.
Nobodys Perfekt. Klar, gibt es dann noch die fürsorgliche "Mary Poppins" und die „Martha Stewart“ aber die Hauptrollen meiner schrägen Persönlichkeitsanteile sind einfach männlich.
Warum eigentlich?
Mir selber fiel das erst kürzlich auf und ich habe mir Gedanken gemacht, warum das so ist. Hasse ich etwa Frauen, weil ich so ein schlechtes Verhältnis zu meiner eigenen Mutter hatte? Nein. Ganz und gar nicht. Ich kann mich einfach mit kaum einer Frau identifizieren.
Und es gibt keine weiblichen Figuren mit diesen Attributen - immer noch nicht. (Falls ich sie nicht kenne und es sie doch gibt, lasst es mich BITTE wissen)
Na fein, DR WHO wird nun eine Frau sein, was ich sehr sehr sehr begrüsse. Aber sonst?
Wer repräsentiert all die Frauen, die anders sind als Mutter, Beauty & Fashion Addict oder Lifestyle Infleuncer auf Instagram? Die starken Frauen, die fluchen, trinken, rauchen, schimpfen, sich nehmen was sie wollen ohne um Erlaubnis zu fragen. Frauen die für die Wissenschaft brennen und neugierig die Welt sind und das Universum erkunden? Klar, die Damen von Big Bang Theory waren teilweise so. Aber auch die wickelte man dann in diese grässliche gesellschaftlichen Zwänge mit Kind und Heirat. Keine Eskapaden, keine wilden Fluchtiraden, selbst Penny wurde zum Schluss zu einer „anständigen“ Frau die heiratet und einen ordentlichen Job hat.
Frauen die keine Kinder wollen, die lieber um die Häuser ziehen und sonntags Glitzer verschmiert grinsend irgendwo im nirgendwo aufwachen? Fehlanzeige. Und wenn, dann sind sie zickig, unsozial und wenig glamourös. (Bis auf die Dame aus "Apartment 23". Ich liebe sie - aber auch sie, Tendenzen von unsozialer Bitch- wenig beliebt oder gefeiert von der Allgemeinheit.)
Oder gehört sich das heutzutage immer noch nicht? "So" zu leben? So ausserhalb der Rolle als nette, fürsorgliche Frau die unbedingt Kinder, Haus und Familie möchte? Als Bridget Jones der heimeligen Sofas die nur auf den Traumprinzen wartet und ansonsten frustriert Eis und Schokolade in sich hineinfrisst. Sie ist also immer noch akzeptierter, als eine emanzipierte Frau die einfach macht auf was sie Lust hat?
Selbst meine Chefin habe ich gefragt, ob sie Frauen mit ähnlichen wirklich schrägen Attributen kennt, doch sie musste verneinen. Es sei eben nicht typisch weiblich und nicht gern gesehen, wenn sich Frauen „so“ verhalten. Das sind alles männliche Attribute und wenig attraktiv. 2017 wollen wir haben? Spannend, bei dem Bild von 1950, dass manche noch so vor sich hintragen.
So, dann halten wir mal fest
Es gibt immer noch keine Frauen im TV oder in der Öffentlichkeit, die für ihre Wutausbrüche bekannt sind. Ok, Noemi Campbell würde mir nun so spontan einfallen. Aber sonst? Es gibt selten Frauen die für ihre Egozentrik gefeiert werden von der Gesellschaft. Marina Abramović würde mir noch einfallen. Aber auch sie hat man extrem verurteilt und sie herabgewürdigt, weil sie drei mal abgetrieben hat. Unvorstellbar hingegen, dass man jemanden wie Albert Einstein einen schlechten Vater nennen würde. Obwohl sein erstes Kind "verloren" ging. Oder einen Hermann Hesse, der wenig bis kaum etwas mit seinen Kindern zu tun hatte. Oder einen Erich Kästner, der auch kein super super Verhältnis zu seinem ausserehelichen Sohn Thomas hatte.
Also...werden Frauen immer noch nach ihren Mutterschaftsqualitäten beurteilt und Männer nach anderen Fähigkeiten, oder?
Denn Frauen machen sowas nicht. Fluchen, auf den Tisch hauen. Oder einfach eben was sie wollen. Und wenn doch, dann sind sie hysterisch und haben sicher ihre Periode. Es gibt auch keine egozentrischen weiblichen Professoren, denn Frauen die was auf dem Kasten haben, gelten schnell als Besserwisserisch und welcher Mann lässt sich schon gern von einer Frau die Welt erklären?
Frauen im TV oder allgemein, die Alkohol trinken oder oft im Ausgang sind, müssen ja ein Alkoholproblem haben. Wie sagte mir vor einiger Zeit ein bekannter? "Frauen die älter sind und noch im Ausgang unterwegs sind haben sicher ein Alkoholproblem."
Ja, klar. Frauen die älter sind gehören schliesslich zuhause eingesperrt bei Mann, Kind, Küche und dem allgemein allseits beliebten Hausfrauenleben.
Erinnert mich an die Zeit in Rumänien vor knapp 17 Jahren, als ich dort ein paar Wochen zu Besuch war. Da sagte mir auch die Nachbarin, dass brave Mädchen sich nicht jeden Tag in der Stadt rumtreiben, so wie ich es tat, sondern zuhause sitzen. Um dort was genau zu tun im Urlaub? Wände anstarren?
Ich würde mir mehr Frauen wünschen, die sich einen Sch…scheren um das was andere denken und einfach nur sie selber sind. Frauen die endlich aufhören allen gefallen zu wollen! Und eine Gesellschaft, die sich von typischen Rollenbildern und Doppelmoral verabschiedet. Aber subito!
Und ratet mal wo das ganze beginnt? Kleiner Tipp: Bei der Erziehung.
Nächstes mal gibt es dann den versprochenen Folgebeitrag zum Thema „Digitaler Nachlass“
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Was ist, wenn wir nicht mehr sind?
Der Tod ist etwas, über das wir uns am liebsten keine Gedanken machen, obwohl er für jeden von uns sicher ist, eines Tages. Wenn man jung ist, schiebt man es vor sich hin, denn der Tod, das ist etwas, dass nur alte Menschen trifft. Meint man zumindest. Der Tod aber kennt kein Alter, er kommt, wenn er kommt und meistens ohne eine Vorwarnung. Viele haben sich bereits vielleicht Gedanken gemacht, ob sie eher begraben werden möchten, oder verbrannt, andere haben vielleicht schon das Testament aufgesetzt oder eine Patientenverfügung erstellt. Oder ich, ich bin bei EXIT.
Was den freiwilligen Tod betrifft: Ich sehe in ihm weder eine Sünde noch eine Feigheit. Aber ich halte den Gedanken, dass dieser Ausweg uns offen steht, für eine gute Hilfe im Bestehen des Lebens und all seiner Bedrängnisse.
Hermann Hesse
Digitale Trauer
Ich weiss nicht wie es euch ergangen ist, ob ihr schon die ersten Verluste erlitten habt und ob ihr euch überhaupt Gedanken gemacht habt um das Thema. Ich kann hier nur für mich sprechen, mit meinen 33 Jahren. Und ich habe bereits schon einige verloren. Freunde, Bekannte, Verwandte. Bevor es das Internet gab, sah man all die Leute die der Verstorbene kannte im besten Falle an der Beerdigung und konnte sich beim Leichenschmaus anschliessend mit Hinterbliebenen unterhalten und Geschichten aus dem Leben des Verstorbenen erzählen. Danach sah man sich kaum noch, wenn man sich nicht schon vorher kannte.
Heutzutage gibt es das Internet – Trauer und Austausch findet nun auch online statt
Der letzte dramatische Verlust war ein Bekannter aus Ibiza vor 7 Jahren. Er warf sich in London, wo er zu Besuch war vor die U-Bahn. Zwar war er schön älter, aber es war trotzdem zu früh. Er hatte zu Lebzeiten eine Gruppe gegründet für seine Partys zu Promotion zwecken, die nach seinem Tod eine Begegnungsstätte für alle Menschen die ihn kannten wurde.
Unglaublich wie die Menschen zusammenkamen um sein Erbe in Ehren zu halten. Man sah Bilder, las Geschichten, konnte mitverfolgen wie andere ihn vermissten. Man lernte ihn nochmal aus den verschiedenen Perspektiven einzelner kennen. An seinem Geburtstag, an Weihnachten und an jenen Tagen, wo sein Verlust besonders bitter war, kam man dort zusammen. Man musste an keinen Ort pilgern, zum Grab um ihm nahe zu sein, doch man spendete sich gegenseitig Trost, online. Denn Trauer um einen geliebten Menschen verbindet selbst fremde, über Kontinente. Die Erinnerungen an ihn wurden so über die ganzen Jahre lebendig gehalten.
Warum schreibe ich heute diesen Beitrag überhaupt?
Wir alle leben, als würde Morgen sicher eintreten, als hätten wir eine Garantie auf nächste Woche, oder das nächste Jahr. Als wäre der Tod etwas, dass uns in jungen Jahren nicht betrifft. Wir schieben wichtige Entscheidungen vor uns hin, in dem Glauben, wir würden alt werden. Früh, sterben schliesslich nur andere. Doch das ist ein Trugschluss. Der jüngste den ich kannte, er starb mit nur 12 Jahren.
Ich möchte Menschen sensibilisieren mit meinem Beitrag (der einer von vielen ist im Rahmen der Aktion #diginastory die Elke und Dennis ins Leben gerufen haben zusätzlich zum Barcamp und der Konferenz) ohne Angst, sich mit dem Thema Tod auseinander zu setzen. Um es auch den Hinterbliebenen einfacher zu machen. Denn man selbst, ist ja tot, man selbst steht dann nicht mehr vor ungelösten Fragen zusätzlich zu dem Verlust, der schon schmerzhaft genug ist. Es sind unsere Familien, unsere Freunde, unsere Partner oder Kinder, die neben der Trauer nur erahnen können was wir wollten, wenn wir es zu Lebzeiten nicht klar formulieren. Sei es, was mit unserem Körper passieren soll, unserem weltlichen Nachlass oder eben unserem digitalen Nachlass. Bei Facebook kann man nun seinen Nachlassverwalter bestimmen. Ein Schritt in die richtige Richtung, wie ich finde.
Es fängt bereits im kleinen an, zuhause. Sprecht miteinander. So lange es noch möglich ist.
Das Tabu Thema Tod, kann man nur enttabuisieren in dem man darüber spricht. Vor ein paar Tagen war ich z.B erst auf einem Barcamp zum Thema “Digitaler Nachlass”, hier gibt es die Zusammenfassung des Tages und auch das Nachwort.
Ich werde noch einen Folgebeitrag zu dem Thema schreiben, schliesslich habe ich schon eine genaue Idee, wie mein digitaler Nachlass verwaltet werden soll, die ich gerne mit euch teilen werde.
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#Metoo
Ich war 14 Jahre alt als ich zum ersten mal belästigt wurde. „Entweder du fickst mit mir, oder ihr steig aus!“ Abends, um 21 Uhr, in einem Auto, mitten im Wald. Er schien nett, wir wollten abends mit ihm, meiner Freundin und seinem Kumpel was trinken gehen. Doch zu dem kam es nicht. Wir steigen aus und liefen im Regen nachhause. Knapp 4. Stunden. Ohne dicke Jacken. Im November.
Er vergewaltigte ein paar Wochen später ein Mädchen auf einem Parkplatz, nahe einer Disko und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.
Ich war 16 Jahre alt als mich ein Junge gegen meinen Willen anfasste. Wir hatten unsere Abschlussfeier und übernachteten im Schrebergarten eines Mitschülers. Es wurde viel getrunken, ich schlief in einem Zelt ein. Wachte auf, da war meine Hose offen, mein T-Shirt hochgezogen und seine Hand in meinem Höschen. Es war ein Mitschüler, der dachte, es sei ok, mich anzutatschen. Wir verstanden uns nicht mal sonderlich gut, all die Jahre die wir zusammen in einer Klasse waren, aber er meinte das sei ok.
Mit 17 Jahren griff mir ein Mann mitten auf der Strasse zwischen die Beine, als ich mit meiner Freundin unterwegs war. Ich hatte einen Wintermantel an und eine Hose.
Mit 17 Jahren erzählte mir auch die Direktorin in der Schule (Bayern) in der ich die Kleinkinderzieherin Ausbildung genossen habe, dass ein Knielanger Rock offenherzig ist und fragte mich für wem ich mich so offenherzig präsentiere. Wir hatten 2 Männer an der Schule. Unter 600 Frauen.
Mit 26 Jahren vergewaltigte mich mein damaliger Typ. Wir waren betrunken und er wollte Sex. Ich sagte zwar Nein, aber er ging nicht weiter darauf ein. Es war in der Wohnung meines besten Freundes in Deutschland, wo wir beide zu Besuch waren. Vor lauter Scham und auch um die Stimmung nicht zu zerstören, sagte ich nichts am nächsten Tag. Wohl auch aus Ungläubigkeit, dass es überhaupt so weit kam. Mein damaliger Typ wollte bis zum Schluss von Vergewaltigung nichts wissen, ich würde mich ja sonst auch nicht so zieren und er dachte ich mache Spass. Nee, ist klar. Sehr oft Nein sagen, ihn wegschieben und mich wehren klingt nach extremen Spass, oder? Alles in allem habe ich ihn mir irgendwann mir mit Gewalt vom Hals geschafft. Weil es nicht anders ging. Vor einem Jahr traf ich mich mit einem bekannten Stadtblogger im Casablanca und tauschte mich mit ihm aus. Am Ende dieses Austausches offerierte er mir eine eventuelle Jobmöglichkeit, eine Kolumne und im zweiten Satz bot er mir eine lockere Affäre an- er ist verheiratet. Ich war so perplex, dass ich gar nicht wusste was sagen. Klar, ich fühlte mich irgendwie geschmeichelt, denn er und seine Lebensgeschichte imponierten mir sehr und ein wenig hatte ich auch zu ihm heraufgeschaut. Andererseits, sorry, Dude! Gehts noch? Nach dem ich ihm die endgültige Arbeitsprobe zugeschickt hatte, habe ich nie wieder was von ihm gehört. Für mich war also damit klar auf was das ganze hinauslaufen sollte. Aber ich bin keine Frau die ihren Körper einsetzt um einen Job zu bekommen, sorry. Umso mehr erstaunt hat es mich gestern seinen Beitrag zum Thema "Harvey Weinstein" zu lesen. Wer im Glaushaus sitzt, sollte nämlich lieber nicht Steinen werfen! Bei mir auf dem Facebookprofil fand gar eine Dame, das sei doch rechtlich keine sexuelle Belästigung, Mann dürfe ja wohl mal fragen. Ja, klar. Immer. Aber nicht, wenn du mir erst einen Job in Aussicht stellst, sei er noch so klein, und mir dann deinen Penis anbietest.
NEIN, ES IST NICHT DER AUSLÄNDER
Gern hört man dann die rechte Ecke skandieren, wir hätten uns das Problem der Belästigung, Vergewaltigung und Co. selber ins Land geholt. Doch ich verrate euch was: Ich habe in einem Flüchtlingsheim gewohnt, später hier in der Schweiz, ein Jahr, jede Woche ein paar Stunden Deutsch in deinem Durchgangsheim unterrichtet. Und es waren nicht diese Menschen, die mich belästigt haben, es waren „Freunde“ „Bekannte“ „Partner“ oder eben deutsche. Ja, auch deutsche belästigen Frauen! Es war nie jemand aus dem Flüchtlingsheim. Und die Thematik war schon aktuell, bevor die Flüchtlinge kamen, es wurde einfach nur nicht darüber gesprochen.
Wer schweigt ist Teil des Problems
Nicht nur Männer, auch Frauen machen andere Frauen runter. Ob es nun eine offene gelebte Sexualität ist für die man dann als Schlampe oder Hure tituliert wird, oder ein das Single Leben. Anscheinend fühlen sich manche besser, wenn sie andere denunzieren und ihre Entscheidungen oder ihr Leben verurteilen. Das muss aufhören!
Wenn Frauen schon unter sich nicht zusammen halten, dann weiss ich beim besten Willen nicht wer es tun sollte. Auch das Victimblaming ist unter Frauen sehr beliebt. Warum? Es könnten genau die Frauen die andere verurteilen „selber schuld zu sein“ am nächsten Tag das Opfer werden. Oder ihre Kinder. Denn meist passiert Missbrauch in der Familie. Nur, dass wird dann unter den Teppich gekehrt. Sagen diese Damen (und Herren) dann auch zu ihren Kindern: „Selber schuld!“? Es wird Zeit das Schweigen zu brechen! Es wird Zeit Missbrauch und Co. sichtbarer zu machen!
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Über erlebten Rassismus im Laufe der Zeit - Ich, das Flüchtlingskind
Es waren Wahlen in Deutschland. 87% sind gegen Ausländerhetze, und für Demokratie und Vielfalt. Das dürfen wir nie aus den Augen verlieren, statt ständig uns über die 13 % zu echauffieren, die einfach ignorant bis dumm sind. Man wird ja dann noch am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet diese menschenverachtende Partei gewählt zu haben. Und ganz ehrlich? Ich gönne es den Menschen von ganzem Herzen, ihre eigene Medizin zu kosten. Aber darum soll es heute nicht gehen sondern um meine Sicht der Dinge bezüglich des Themas Rassismus im Laufe der Zeit und wie ich ihn erlebt habe als Flüchtlingskind und ausgewanderte.
Denn der Hass und der Neid auf Flüchtlinge ist gross, obwohl es dazu keinen Grund gibt. Doch nicht erst seit gestern schlägt uns eine Welle von unglaublichem Hass und Rassismus entgegen. Nur ist es nun Salontauglich geworden, sich extrem rassistisch äussern zu können ohne grosse Konsequenz. Ich war zwar nicht wählen, da ich nicht mehr in Deutschland wohne und finde die Menschen die dort leben, sollten entscheiden mit wem sie politisch leben wollen, aber ich erhebe meine Stimme.
Letzte Woche hatte man mir auch empfohlen Kompromisse zu schliessen. Den Dialog zu suchen. Ja, das habe ich. Von klein auf. Für, die, die den Blog schon länger verfolgen ist es kein Geheimnis mehr, dass ich ein ehemaliges Flüchtlingskind bin. Als ich mich letztes Jahr auf einen Dialog einliess wurde ich bedroht von AfD Anhängern. Was hat man nicht alles probiert, wie habt man sich primitiv ausgedrückt. Aber easy, von denen kann sich eh keiner eine Fahrkarte in die Schweiz leisten (um "mir aufs Maul zu schlagen" oder "mich mal richtig hart ran zu nehmen" wie sie sich so schön ausgedrückt haben die deutschen Männer)
1989 - Revolution / Ankunft in Deutschland
Ausreisen wollten meine Eltern schon länger nach Deutschland, mein Opa ist nämlich deutscher. Doch zu Zeiten der Diktatur, war es uns durch Ceausescu nicht vergönnt. 1989 sollte sich das ändern und wir gingen ins Saarland, anfangs in ein Durchgangsheim, danach sollten noch ca. 2-3 Jahre vergehen bis wir aus dem Flüchtlingsheim ausziehen konnten. In dieser Zeit erlebte ich Hass und Ablehnung in der Schule, Mobbing, Gewalt. Einfach nur, weil ich aus Rumänien war. Eine "Zigeunerin", weil die Kinder dort nicht unterscheiden konnten zwischen Rumänen und Romas. (Und auch das, geschenkt. Ich spielte früher oft mit den Roma Kindern, die waren cool.) Ich schätze mal, das hatten sie von ihren Eltern. Die einzigen damals in der ersten Klasse die mir helfen wollten, waren die dunkelhäutigen Mitschüler. Doch vor denen hatte ich Angst, da mir meine Eltern wiederum schreckliche Geschichten von ihnen erzählt hatten. Tja, dumm gelaufen.
Angepasst und unter die Räder gekommen
Ich war früher, als Kind, eher ängstlich, ruhig und verschlossen. So hatten die anderen ein leichtes Spiel mit ihren Attacken gegen mich, viele Lehrer guckten weg, oder fühlten sich nicht verantwortlich. Zuhause konnte ich nichts sagen, da meine Eltern mit sich schon genug zu tun hatten und auch kein Ohr hatten für meine Probleme. Als Kind hat man nämlich keine Probleme. Wir Kinder aus dem Flüchtlingsheim blieben so unter uns. Wir alle wohnten mit unseren Familien in einem Zimmer, mit Gemeinschaftsduschen und Küchen. Von Luxus- keine Spur. Die Erwachsenen vertreiben sich die Zeit mit Brettspielen, Lesen, oder einfach nur rumgammeln, während wir zur Schule gingen. Denn es durfte ja niemand arbeiten.
Irgendwann konnte ich auch ein wenig polnisch, ich glaube, deswegen sind mir die Polen immer noch sehr sympathisch. Ich habe dort nie Gewalt erlebt oder, dass man Angst haben musste. Und es gab dort Menschen von überall her. Auch aus der ehemaligen DDR. Man war sich meist wohlgesinnt und lebte so gut es ging zusammen. Klar, auch dort gab es Konflikte, aber die hat es überall, doch nie waren sie brutal oder gewalttätig.
Rassismus gab es schon immer
Aber so wie er gerade ist, habe ich es noch nie erlebt. Als ich mich im Netz stark gemacht habe für Flüchtlinge, gerade auch, weil ich selber ein Jahr guten Kontakt ins Flüchtlingsheim hatte und dort unterrichtet habe, einmal die Woche, hat man aus der AfD Anhänger Ecke mit Vergewaltigung und andere Schändungen an den Hals gewünscht und angedroht. Aber auf der anderen Seite brüllt der Biomichel: "Man muss die Frauen vor den Ausländern schützen!"
Wer aber schützt uns vor den deutschen Biomichels?
Gestern Abend habe ich mit meiner besten Freundin telefoniert, die ihre Oma zu Besuch hatte. Die war genau so rassistisch drauf und nannte gewisse Ausländer nur "Nachthemden" und schwadronierte von "ihrem Land!" Als müsste sie es nicht besser wissen.
Auch hier in der Schweiz habe ich als "dütsche" mir schon oft rassistische Äusserungen gefallen lassen müssen. Klar, es wurde weniger in den letzten zehn Jahren, aber man merkt es schon gewissen Leuten an, wie sie die Augen verdrehen, wenn man auf Hochdeutsch antwortet. Oder eben, "typisch deutsche" raushauen. Wenn ich ihnen dann sage, dass ich nicht mal in DE geboren bin...schauen sie wie ein Auto und zucken mit den Schultern.
Es gibt das "typisch deutsch" nicht, so einfach ist es nämlich. Es gibt einfach nur kulturelle Unterschiede. Und selbst in Deutschland selber, ist es von Bundesland zu Bundesland verschieden. Wenn ich mich in Bayern umsehe...sieht es auch so aus, als wäre es von Stadt zu Stadt verschieden....nun ja. Jeder deutsche ist gleich, aber Berner und Zürcher sind (GRUND) verschieden, oder wie war das nochmal?
Luxus in Deutschland?!
Wenn man dann Rassisten fragt, was sie selber für persönliche Nachteile erleiden, aufgrund von Ausländern, können sie auch nicht so recht antworten. Vor ein paar Wochen fragte man mich ja sogar, in welchem "Luxus" die deutschen denn leben, der nette Herr sehe nichts von "Luxus" für sich und seine Familie in Deutschland.
Sauberes Wasser, ein Dach über den Kopf, genug zu essen, soziale Absicherung, ärztliche Versorgung, Bildung, eine stabile Währung und Frieden werden auch total überschätzt und es ist so selbstverständlich auf der Welt, dass es sicher nicht als Luxus, in dem Gesamtpaket verkauft werden kann. *Ironie aus.
Deutschland nach dem Krieg und das Londoner Schuldenabkommen
Auch wäre Deutschland nach dem Krieg nie auf die Beine gekommen ohne den Londoner Schuldenabkommen , für den sich besonders Griechenland stark gemacht hat, und die vielen Gastarbeiter. Aber das kann man ja alles mal vergessen, vor lauter Hass und Nationalstolz. Und ja, wer sind die "Patrioten"? Menschen, die selber nichts haben, auf dass sie stolz sein können, deswegen sind sie es auf ihr Land. Wo sie per Zufall rein geboren wurden. Ein Land, für das sie meist nichts getan haben, außer grosse Reden schwingen, im Internet, gegen Ausländer. Diese Opferhaltung ist zum kotzen! Denn eben...man hatte selber keinen Nachteil erlitten, weil nun 1 Mio Flüchtlinge aufgenommen wurden.
Deutschland heute
"Die Leute haben Angst vor Überfremdung, dabei kennen sie nicht mal ihren Nachbarn!" Ich weiss zwar nicht von wem der Spruch war, aber er ist so wahr, dass es schon weh tut. Nach der Wahl tun die meisten nun schockiert, dabei war des absehbar, gerade im Osten, dass es so ausgehen wird. Hat man doch zu lange die Augen zu gemacht, in der Hoffnung das Problem erledige sich von selbst.
Wir könnten einen Unterschied machen, jeder einzelne von uns, wenn man nur aufhören würde zu denken: "Ich alleine, was kann ich schon ausrichten?" Eine Menge, wenn sich alle in Bewegung setzt und nicht nur schweigend zu sehen um Problemen aus dem Weg zu gehen. Denn zum Schluss will man wieder von nichts gewusst haben.
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Mein Radiointerview beim SRF zum Thema "Kontakabbruch zu den eigenen Eltern"
Ich hatte hier vor ein paar Monaten darüber geschrieben, wie das war, mit dem Kontaktabbruch zu meinen eigenen Eltern und erhielt eine überraschende Ressonanz. Heute möchte ich euch das Interview mit Robin Rehman für SOS - Sick of silence nicht vorenthalten. Denn wir sind viele. Viele die zu all dem schweigen, weil die Gesellschaft es nicht verstehen kann. Weil man verurteilt wird, Angst haben muss abschätzig angesehen zu werden oder gar als Undankbares Kind tituliert zu werden. Doch, wenn man als Kind missbraucht wurde, sollte man dafür noch dankbar sein? Man braucht sich nicht schämen, denn man kann nichts dafür. Und man hat jedes Recht der Welt, sich zu schützen, auch wenn es die eigenen Eltern sind. Hier ein kleiner Auszug aus dem Artikel und der Link zum Interview:
„Nichts konnte Paula ihrer Mutter Recht machen. Frust und Aggressionen wurden an Paula und ihren Geschwistern ausgelassen. Wegen banalen Kleinigkeiten konnte eine Situation eskalieren. Immer wieder wurde Paula als kleines Mädchen einfach vor die Türe gestellt. Worte des Lobes oder physische Zuneigung erlebte sie nie.
Alleine gelassen
Obwohl Paula als Kind mit Handabdrücken im Gesicht in die Schule kam, unternahm die Schulbehörde nichts. Sogar als ihr Vater betrunken vor der Schule umherstreifte, schaute man beschämt weg oder noch schlimmer: machte sich über die Familie lustig.“
Den ganzen Artikel und das gesamte Radiointerview mit Robin findet ihr hier
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Dein Problem ist nicht mein Problem
"Ich finde du bist eine Schlampe!" Sagte mal ein Bekannter zu mir vor ein paar Jahren, nach dem ich seinen Bruder abserviert hatte, aus guten Gründen, und ein paar Monate später seinen Kollegen geküsst hatte. Er fing an imfall, ich schwöööör! Well, war nicht die feine Art und Weise, aber sowas kann passieren und schliesslich gehören immer zwei dazu. "Ja, das ist dein Problem, was du denkst, was ich bin. Ich finde mich und mein Leben ganz okay! " war wohl nicht die richtige Antwort, denn er war verwundert und wir unterhielten uns noch lange darüber - vor allem: Warum ich nicht sauer war, dass er mir das so ins Gesicht gesagt hatte. Ob er sich genau so mir gegenüber ausgedrückt hätte, wäre ich ein Mann, statt einer Frau?
Du findest...
"Nun ja, dich beschäftigt das ja, dich stört es, du hast ein Problem mit meinem Verhalten. Weder ich noch die Beteiligten sehen es so, oder zumindest wagt es niemand so zu sagen. Und wie erwähnt, ich sehe das anders, mich belastet dein Denken überhaupt nicht, es ist dein Problem."
Für mich hatte es sich somit erledigt, es gab keinen Streit, nichts. Auch erfuhr ist später warum er das sagte, er war selber ein wenig verknallt in mich und hatte da ein traditionelles Weltbild von seinen Eltern, die aus Polen stammen, im Kopf. Frau über 30 Jahren gehört verheiratet und hat am besten schon ein Kind und macht nicht nach Lust und Laune mal hier mal da mit irgendwem rum oder zieht Nachts durch die Clubs der Stadt.
Das ist ok, so hat jeder seine Vorstellungen vom Leben. Aber wir sollten nicht denken, nur weil wir das so sehen, müssen das andere genau so sehen. Es gibt kein Richtig und kein Falsch im Leben. Jeder muss für sich entscheiden, wie er leben will oder eben nicht. Verantworten muss man sich nur im Spielgel am morgen vor sich selbst.
Was mich stört, muss den anderen noch lange nicht stören
Heute morgen hatte ich einen kleinen verbalen Zusammenstoss mit jemanden der sich daran störte, dass ich "Klaps", anstatt "Schläge" gesagt habe. Es ging darum, dass ich erzählt hatte, dass ich auch als Frischgeborene einen Klaps auf den Hintern bekommen hatte nach der Geburt, da ich nicht schrie, wie man es sich erwartet hatte. Nun ja, Klaps ist für mich auch eine art leichter Schlag..aber ich assoziiere einen "Schlag" oder "Schläge" nun mal anders, viel härter und aus einem anderen Grund, als diesen Klaps auf den Po von der Krankenschwester.
Gerade ich, die als Kind massiv und wirklich, so richtig geschlagen wurde zuhause, sehe da schon einen massiven Unterschied. Ob es nun ein leichter Klaps ist, der auch nicht ok ist, oder ein Schlag oder Schläge. Aber sei es drum. Besagter Herr echauffierte sich immens, ich würde mit dem Wort "Klaps" Gewalt gegen Kinder beschönigen, verherrlichen UND gut heissen. Denn nur Leute die Gewalt gegen Kinder entschuldigen sagen "Klaps" anstatt "Schlag". Gerade als Pädagogin habe ich mich gefälligst anders auszudrücken, da er sich sehr daran sehr stört, dass ich nicht sage, ich wurde geschlagen nach der Geburt sondern, dass ich darauf bestehe, dass es eben nur ein Klaps war der mir im Kreisssaal widerfuhr.
Je länger wir diskutierten, desto persönlicher wurde ich angegriffen, man legte mir Sachen in den Mund die ich nie gesagt hatte, einfach aus seinem Empfinden heraus, weil ich mich nicht so ausdrückte wie er es wollte. Wie es laut seinem Weltbild zu sein hatte. Aber eben. Ihn hat es gestört, nicht mich die von Klapsen und richtigen Schlägen betroffen war. Auch hier wurde probiert aus seinem Problem mit meiner Wortwahl, meins zu machen. Am Ende habe ich ihn gesperrt, da die Diskussion sich im Kreis drehte und ich mich als Betroffene von häuslicher Gewalt sicher nicht von einem fremden belehren lasse wie ich mich diesbezüglich auszudrücken habe. Mensplaining lässt außerdem grüssen.
Auf Facebook störte man sich an der Kommasetzung
Ein anderer Herr störte sich letztens an der falschen Kommasetzung auf Facebook. Nun ja, da ich nicht der nächste Reich Rainicki bin, weiss ich das bereits und die treuen Leser auch. Ja, es gibt sie - trotz Rechtschreibfehler UND falsch gesetzte Kommas. Ich habe mich auch schon ein paar mal dazu geäussert, dass ich eben KEINEN Perfektionismus Anspruch habe und mich ein paar Rechtschreibfehler, falsche Kommas oder falsche Gross- und Kleinschreibung nicht wirklich stören. Die Suche nach dem Lektor läuft zwar, aber wollen wir mal nicht vergessen: Das ist ein kostenloses Medium. Wenn es dir nicht passt, musst du meinen Blog nicht lesen. Auch auf Facebook kann man mich heimlich und leise nicht mehr abonnieren, ohne Drama, ohne Stress. Meine Welt dreht sich auch ohne ein paar Leser weiter, ehrlich. Ich mache das zum Spass und nicht um den Grammatikalischen Anspruch mancher zu genügen. Und eben. Ihn hat es immens gestört, nicht mich. Auf den Vorschlag mich doch einfach zu Entfreunden stieg er aber nicht weiter ein. Die gleichen Leute sind es, die mit Ansage gewisse Gruppen auf Facebook verlassen. Aufmerksamkeit um jeden Preis. Hauptsache öppis gseit. ^^
Behalte dein Problem!
Du hast ein Problem mit dem Verhalten von irgendwem? Eben. Es ist dein Problem. Sie selber sehen es nicht als Problem. Ich -Botschaften helfen bei der Kommunikation deines Problems. Erwarte aber nicht, dass es die andere Person genau so sieht und hole die Bekehrungskeule aus um ihr zu Beweisen, dass du im Recht bist. Und sie sich nun gefälligst ändern muss, weil es dich stört. Ändere du lieber deine Einstellung oder geh der Person aus dem Weg, die dich nervt. Sehr beliebt auch: "Ich finde sowas gehört sich nicht für dein Alter." So so..es gibt also Dinge die gehören sich nur, wenn man jung ist, ja?
Auch sollte man sich fragen:
Ändert es etwas an deinem Wohlbefinden, wenn du es der Person sagst? Bereichert oder verschönert es dein Leben irgendwie? Wenn ich nun keine Rechtschreibfehler mehr drin habe? Naaa gut, der Lesefluss und so, ok. Ändert es aber was an deinem Leben, wenn ich heirate und Kinder bekomme? Nachts im Bett liege statt im Club zu sein? Mich anders kleide oder benehme? Nein? Du hast persönlich keinen Nutzen? Wir schlafen auch nicht miteinander, du fütterst mich nicht durch und ich wohne auch nicht umsonst bei dir? Ich schulde dir also im Grunde nichts? Dann behalte das Problem was du hast mit mir doch einfach für dich <3
Konstruktive Kritik ist immer erwünscht. (Ja, erklärt mir jetzt mal einer erneut die Kommaregeln, BITTE!) lol
ABER: Viele verwechseln Kritik mit persönlichen Beleidigungen oder gar "Meinungsfreiheit" und werfen mir an den Kopf, ich wäre nicht Kritikfähig.
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