spannende frage. aber was möchtest du genau sagen? möchtest du eine unmoralische diskussionen beliebt machen bzw. vermehrt...
spannende frage. aber was möchtest du genau sagen? möchtest du eine unmoralische diskussionen beliebt machen bzw. vermehrt unmoralische statements lesen? das christliche, das nietzsche so treffend entlarvt hat, ist heute ja der kapitalismus, der diverse arten von kulten hervorruft. gerne wird so getan, als ob, was im geschäftsleben, an der börse vor sich geht, frei von moralischen werten sich ereigne. doch der von dir erwähnte "loser" ist genau das, was im kapitalismus verpönt ist. rendite, erfolg, profit, andere übertrumpfen, das zählt. die anderen sollen sich schämen. - nein, das sagt man nicht, aber zwischen den zeilen kommt es ja schön durch. auch der begriff der "moral" wird im allgemeinen gebrauch bereits sehr abwertend verwendet. moralapostel, moralinsauer, moralhüter... dabei denkt man unweigerlich an verbitterte und vertrocknete alte wesen. aber vielleicht gibt es ja auch so etwas wie träume, leitvorstellungen, ideale, die keineswegs sinnesfeindlich-verkrustet zu sein brauchen. könnte man das im grunde nicht auch moral nennen? oder eher konsens? eine vorstellung von der zukunft oder einer lebenswerten gemeinschaft? moral sehe ich übrigens bei vielen journalisten am werk, die neuen ideen gegenüber nichts als empörungsbewirtschaftung in der hand haben und dies mit einer "kritischen position" verwechseln, die aber mehr phantasie erfordern würde.
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dann ist das also eine "nationalsozialistische" initiative im eigentlichen sinn des wortes, weil einfach bei uns etwas sozialere verhältnisse sein sollen, aber für die anderen nicht.
vollster überzeugung wurden schon grosse fehler begangen. selbstbestimmung finde ich einen sehr guten anspruch. nur: hier geht es um etwas anderes. die abstimmung ist ein grosses ablenkungsmanöver. die abstimmung geht von falschen annahmen aus. nämlich, dass sämtliche parameter gleich bleiben, sämtliche übrige akteure mitspielen wie bisher. die qualität der diskussionen hier drin leidet daran, dass einige, wenn sie keine sachlichen argumente mehr haben, persönlich gegen leute sticheln. auch das ein ablenkungsmanöver. - - - - - wer so tut, als ob im schlepptau dieser abstimmung nicht auch rassistische und fremdenfeindliche resentiments bewirtschaftet würden, ist entweder blind oder heuchlerisch. es ist die sehnsucht nach der vergangenheit, ein sehr naives weltbild, das bearbeitet wird. und indem das süppchen der sehnsucht nach der "guten alten zeit" gekocht wird, wird verhindert, dass wirkliche, menschliche zukunftsperspektiven erarbeitet werden. der wille zum gartenzwerg, zur ausgrenzung, zum fertigmachertum wird hier in seltener deutlichkeit als stolzes bekenntnis gefeiert. sehr armselig!
ich verweise auf meinen eintrag vom 4.1.14, 17.30h: "ich habe einfach das gefühl, dass die diskussion zu kleingeistig geführt wird und dass es in wirklichkeit um ganz etwas anderes geht, als vorgegaukelt wird. und wie in einem muffigen karton möchte ich gerne mal ein fenster aufreissen, mal frische luft hineinlassen. den kindern auf dem engen spielplatz zeigen, dass sie doch ein bisschen auch das grössere feld darumherum brauchen können. aber mag schon sein, dass ich dann für einige den spielverderber bin, weil sie's lieber klein und übersichtlich haben. philipp blom sagt im magazin von heute mit bezug auf die gegenwart (nicht speziell auf die schweiz gemünzt): "ich glaube, wir haben einfach das vertrauen in die zukunft völlig verloren. wir wollen, dass die gegenwart nicht aufhört, aber wollen keine zukunft." so, jetzt lasse ich euch weiterspielen." dem ist eigentlich nichts beizufügen!
pancho: so wirst du den durchblick nie bekommen, ehrlich!
es ist einfach so, dass wenn man nach einer wirtschaftlichen perspektive fragt - und die muss wirklich nicht neoliberal sein -, dann kommt vonseiten der befürworter der initivative einfach nicht, niente, nada, nothing! dann ist einfach still im wald. - aber ich soll dann glauben, dass es rein um wirtschaftliche überlegungen geht? aber nach dem ausländer-stopp-argument ist schon ende der fahnenstange? und ja, ich meine, es gibt nach wie vor eine menge menschen mit angst vor fremden. und ich gehe jede wette ein: dort, wo's am meisten ausländer hat und am engsten ist, wird die initivative am deutlichsten abgelehnt, und in hinterbünziken, wo's am meisten platz hat und man ausländer nur vom fernsehen kennt, wird sie angenommen. ja, es ist propaganda, die auf den bauch zielt. und ja, es gibt eine rationale seite, wenn man sich damit auseinandersetzt. zum beispiel, woher der begriff "dichtestress" kommt. zum beispiel, dass es sehr wohl möglich ist, eine zukunftsvorstellung zu entwickeln. aber ich kann dich beruhigen, sancho, ich glaube nicht, dass die welt untergeht, wenn die initiative angenommen wird. aber ein zeichen für rationalität wäre das sicher nicht.
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Moral - das Machtinstrument der Loser?
spannende frage. aber was möchtest du genau sagen? möchtest du eine unmoralische diskussionen beliebt machen bzw. vermehrt unmoralische statements lesen? das christliche, das nietzsche so treffend entlarvt hat, ist heute ja der kapitalismus, der diverse arten von kulten hervorruft. gerne wird so getan, als ob, was im geschäftsleben, an der börse vor sich geht, frei von moralischen werten sich ereigne. doch der von dir erwähnte "loser" ist genau das, was im kapitalismus verpönt ist. rendite, erfolg, profit, andere übertrumpfen, das zählt. die anderen sollen sich schämen. - nein, das sagt man nicht, aber zwischen den zeilen kommt es ja schön durch. auch der begriff der "moral" wird im allgemeinen gebrauch bereits sehr abwertend verwendet. moralapostel, moralinsauer, moralhüter... dabei denkt man unweigerlich an verbitterte und vertrocknete alte wesen. aber vielleicht gibt es ja auch so etwas wie träume, leitvorstellungen, ideale, die keineswegs sinnesfeindlich-verkrustet zu sein brauchen. könnte man das im grunde nicht auch moral nennen? oder eher konsens? eine vorstellung von der zukunft oder einer lebenswerten gemeinschaft? moral sehe ich übrigens bei vielen journalisten am werk, die neuen ideen gegenüber nichts als empörungsbewirtschaftung in der hand haben und dies mit einer "kritischen position" verwechseln, die aber mehr phantasie erfordern würde.
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Ausländerhasser raus!
dann ist das also eine "nationalsozialistische" initiative im eigentlichen sinn des wortes, weil einfach bei uns etwas sozialere verhältnisse sein sollen, aber für die anderen nicht.
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Ausländerhasser raus!
vollster überzeugung wurden schon grosse fehler begangen. selbstbestimmung finde ich einen sehr guten anspruch. nur: hier geht es um etwas anderes. die abstimmung ist ein grosses ablenkungsmanöver. die abstimmung geht von falschen annahmen aus. nämlich, dass sämtliche parameter gleich bleiben, sämtliche übrige akteure mitspielen wie bisher. die qualität der diskussionen hier drin leidet daran, dass einige, wenn sie keine sachlichen argumente mehr haben, persönlich gegen leute sticheln. auch das ein ablenkungsmanöver. - - - - - wer so tut, als ob im schlepptau dieser abstimmung nicht auch rassistische und fremdenfeindliche resentiments bewirtschaftet würden, ist entweder blind oder heuchlerisch. es ist die sehnsucht nach der vergangenheit, ein sehr naives weltbild, das bearbeitet wird. und indem das süppchen der sehnsucht nach der "guten alten zeit" gekocht wird, wird verhindert, dass wirkliche, menschliche zukunftsperspektiven erarbeitet werden. der wille zum gartenzwerg, zur ausgrenzung, zum fertigmachertum wird hier in seltener deutlichkeit als stolzes bekenntnis gefeiert. sehr armselig!
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Ausländerhasser raus!
ich verweise auf meinen eintrag vom 4.1.14, 17.30h: "ich habe einfach das gefühl, dass die diskussion zu kleingeistig geführt wird und dass es in wirklichkeit um ganz etwas anderes geht, als vorgegaukelt wird. und wie in einem muffigen karton möchte ich gerne mal ein fenster aufreissen, mal frische luft hineinlassen. den kindern auf dem engen spielplatz zeigen, dass sie doch ein bisschen auch das grössere feld darumherum brauchen können. aber mag schon sein, dass ich dann für einige den spielverderber bin, weil sie's lieber klein und übersichtlich haben. philipp blom sagt im magazin von heute mit bezug auf die gegenwart (nicht speziell auf die schweiz gemünzt): "ich glaube, wir haben einfach das vertrauen in die zukunft völlig verloren. wir wollen, dass die gegenwart nicht aufhört, aber wollen keine zukunft." so, jetzt lasse ich euch weiterspielen." dem ist eigentlich nichts beizufügen!
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Ausländerhasser raus!
pancho: so wirst du den durchblick nie bekommen, ehrlich!
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Ausländerhasser raus!
es ist einfach so, dass wenn man nach einer wirtschaftlichen perspektive fragt - und die muss wirklich nicht neoliberal sein -, dann kommt vonseiten der befürworter der initivative einfach nicht, niente, nada, nothing! dann ist einfach still im wald. - aber ich soll dann glauben, dass es rein um wirtschaftliche überlegungen geht? aber nach dem ausländer-stopp-argument ist schon ende der fahnenstange? und ja, ich meine, es gibt nach wie vor eine menge menschen mit angst vor fremden. und ich gehe jede wette ein: dort, wo's am meisten ausländer hat und am engsten ist, wird die initivative am deutlichsten abgelehnt, und in hinterbünziken, wo's am meisten platz hat und man ausländer nur vom fernsehen kennt, wird sie angenommen. ja, es ist propaganda, die auf den bauch zielt. und ja, es gibt eine rationale seite, wenn man sich damit auseinandersetzt. zum beispiel, woher der begriff "dichtestress" kommt. zum beispiel, dass es sehr wohl möglich ist, eine zukunftsvorstellung zu entwickeln. aber ich kann dich beruhigen, sancho, ich glaube nicht, dass die welt untergeht, wenn die initiative angenommen wird. aber ein zeichen für rationalität wäre das sicher nicht.
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