Print Matters!
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FreeDas Beste aus der Welt der Magazine.
Ort
Zürich, Schweiz
Gegründet
2015
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11
Print Matters! First Issue: 212
First Issues stecken die Latte immer hoch. Es ist das Versprechen, was Leser in Zukunft von Magazin erwarten können. Jeder will aus seinem First Issue das Beste herausholen.Aber so ein First Issue wie die “Strange Days”-Ausgabe von 212 Magazinehaben wir noch selten gesehen. 212 ist der europäische Area Code für die Heimat des 212 Studios: Istanbul. Nach dem Cover beurteilt würden wir auf ein Fashionmagazin tippen. Tatsächlich ist das Bild aber eine Zusammenstellung des Kurzfilms “Allegoria Sacra” von AES+F.Fashion Editorials hat es durchaus drin, aber man muss nicht Fashionista sein um sich in den Bildern zu vertiefen: Wer seine Shootings vor der kommunistischen Architektur-Kulisse von Buzludzha schiesst, holt damit auch gleich jeden Brutalismus-Fan ab.Abgesehen von Buzludhza und einer Serie über milanesische Signore im Winter ist 212 nur zum kleinsten Teil Fashion. Da ist das Portrait über Syriens ersten und einzigen Kosmonauten, der Bericht über den umstrittenen Schneider von Diktatoren wie Saddam Hussein, Essays über Copyrights mit Widmung an Aaron Swartz, Fotoserien von (zumindest uns) unbekannten Namen bis zu Martin Parr, ein Interview mit DokfilmerAdam Curtis, und illustrierte Kurzgeschichten.Und natürlich schreit es auch formattechnisch laut auf: Ausser Victory Journal haben wir kein anderes Magazin in ähnlich grossem Format im Regal. Wär auch ne Schande, die gute Fotografie auf ein kleineres Format zu würgen.Wir versuchen gar nicht erst, das türkische Magazin zu kategorisieren — dieser Post ist auch so schon viel zu lang. Soviel sei gesagt: Es gehört definitiv zu den besten Erstausgaben, die wir bisher in den Händen hielten.http://www.printmatters.chhttp://www.facebook.com/printmattersstorehttp://www.instagram.com/printmattersstore
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Hohlstrasse 9, 8004 Zürich,
Öffnungszeiten: Print Matters!
Dienstag bis Freitag 11.00 - 19.00
Samstag 11.00 - 17.00
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Print Matters! First Issue: 212
First Issues stecken die Latte immer hoch. Es ist das Versprechen, was Leser in Zukunft von Magazin erwarten können. Jeder will aus seinem First Issue das Beste herausholen.
Aber so ein First Issue wie die “Strange Days”-Ausgabe von 212 Magazine haben wir noch selten gesehen. 212 ist der europäische Area Code für die Heimat des 212 Studios: Istanbul. Nach dem Cover beurteilt würden wir auf ein Fashionmagazin tippen. Tatsächlich ist das Bild aber eine Zusammenstellung des Kurzfilms “Allegoria Sacra” von AES+F .
Fashion Editorials hat es durchaus drin, aber man muss nicht Fashionista sein um sich in den Bildern zu vertiefen: Wer seine Shootings vor der kommunistischen Architektur-Kulisse von Buzludzha schiesst, holt damit auch gleich jeden Brutalismus-Fan ab. Abgesehen von Buzludhza und einer Serie über milanesische Signore im Winter ist 212 nur zum kleinsten Teil Fashion. Da ist das Portrait über Syriens ersten und einzigen Kosmonauten, der Bericht über den umstrittenen Schneider von Diktatoren wie Saddam Hussein, Essays über Copyrights mit Widmung an Aaron Swartz , Fotoserien von (zumindest uns) unbekannten Namen bis zu Martin Parr , ein Interview mit Dokfilmer Adam Curtis , und illustrierte Kurzgeschichten.
Und natürlich schreit es auch formattechnisch laut auf: Ausser Victory Journal haben wir kein anderes Magazin in ähnlich grossem Format im Regal. Wär auch ne Schande, die gute Fotografie auf ein kleineres Format zu würgen.
Wir versuchen gar nicht erst, das türkische Magazin zu kategorisieren — dieser Post ist auch so schon viel zu lang. Soviel sei gesagt: Es gehört definitiv zu den besten Erstausgaben, die wir bisher in den Händen hielten. http://www.printmatters.ch http://www.facebook.com/printmattersstore http://www.instagram.com/printmattersstore
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Print Matters! macht den Stadtschreiber: Numéro 21 - MANIFESTA, MAURIZIO CATTELAN UND TOILET PAPER
Wo immer wir hinschauen, überall ist Manifesta . Auf dem See , in der Zeitung , im Facebook-Feed. Und wann immer es um die Künstler-Lineup der Kunst-Biennale geht, ist ein Name nicht weit: Maurizio Cattelan, der Headliner des Zürcher Kunstsommers. Der italienische Künstler hat in der Fondation Beyeler Pferde kopfvoran an die Wand gehängt, einen Stinkefinger vor dem Eingang der Mailänder Börse platziert, und Hitler als kniende Gruselskulptur nachgebildet. Cattelan ist eine grosse Nummer in der zeitgenössischen Kunst: Das Auktionshaus Christie's hat seine Hitlerskulptur vor ein paar Wochen für 15 Millionen versteigert . Cattelan zog sich 2011 aus der Kunst zurück. Was blieb, war Toilet Paper – ein Magazin skurril-schillernder Bilder, ohne Titel, ohne Erklärung. "Jede Ausgabe startet mit einem Thema, immer etwas Grundlegendes und Allgemeines, wie Liebe oder Gier", erklärte Cattelan dem New Yorker . "Wir bewegen uns wie ein Maler auf der Leinwand, malen Schicht um Schicht und bauen die Ausgabe auf. Zuletzt finden wir uns immer an einem Ort wieder, den wir nicht erwartet hätten." Viele Bilder schaffen es nie ins Magazin, weil sie nicht "Toilet Paper genug" sind.
Inzwischen wissen wir: Maurizio Cattelan kommt zurück . Auch an die Manifesta. Das macht die aktuelle Toilet Paper-Ausgabe zur passenden Lektüre für jeden, der sich auf die Manifesta und Cattelan's Kollaboration mit der Rollstuhl-Sportlerin Edith Wolf-Hunkeler einstimmen möchte. Wer das Magazin einmal in den Fingern hat, gibt es nicht wieder her. Die Manifesta 11 beginnt am 11. Juni und dauert bis zum 18. September. Xx, Chöying, Laurin, Florian, Matteo, Matthieu & Rico P.S. Doch mehr der Architekturtyp? Wir haben noch ein paar wenige Exemplare der zehnten Disegno-Ausgabe. Mit OMA, Sanaa, Jasper Morrison und Pritzker-Preisträger und Biennale-Chefkurator Alejandro Aravena (die Architektur-Biennale in Venedig, nicht die Manifesta in Zürich). (Titelbild: Manifesta 11 Pavillon of Reflections: Überbau aus Holz. Baustelle am Mythenquai am 22. April 2016)
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Print Matters macht den Stadtschreiber: Numéro 21 - FANTASTIC MAN
Pedro Almodóvar hat einmal Magazinartikel geschrieben. Unter dem Pseudonym Patty Diphusa. Aber niemanden kümmert's. Denn wirklich bekannt ist Almodóvar für seine Filme: Über eine 35-jährige Karriere hat der Spanier 20 Filme gedreht, darunter Hable Con Ella und La Piel Que Habito . Und mit seinem neuen Film Julieta wird er auch diesen Kinosommer wieder viele von uns vor die Open Air-Leinwände locken. Dass einer wie Almodóvar vom Cover des Fantastic Man entgegenlächeln darf, ist mehr als verdient. Das Männermagazin für Stil und Kultur startet mit dem Regisseurencover in seine zweite Dekade, und flankiert Almodóvar mit Comedian David Mills, Musiker Nick Rhodes, dem syrischen Flüchtling und Pop-Phänomen Omar Souleyman, Jetpack-Erfinder David Mayman und Art Consultant Carlos Rivera.
HIER GEHT'S ZUR AKTUELLEN FANTASTIC MAN-AUSGABE
Es wäre aber falsch, die Frauen in dieser STAPLES-Ausgabe leer ausgehen zu lassen. Und wenn wir schon bei der Kunst sind: Die Gentlewoman, das weibliche Pendant zu Fantastic Man , hat in ihrer aktuellen Ausgabe ein ausführliches Portrait über die Galeristin Manuela Wirth drin – Pflichtlektüre für jeden, der nach der Art Basel noch Wissensbedarf zur Frau hinter dem Kunstkoloss Hauser & Wirth hat. Soviel sei verraten: An der Art Basel werden wir sie so schnell nicht antreffen. Sie mag Kunstmessen nicht.
HIER GEHTS ZUR AKTUELLEN GENTLEWOMAN
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Print Matters macht den Stadtschreiber: Numéro 20 - BROWNBOOK
Wer gut verdient, viel unterwegs ist und seine Garderobe sorgfältig pflegt, denkt bei Magazinen schnell an Tyler Brûlés «Monocle». Wer «Monocle» mag, wird «Brownbook» lieben: Das Design- und Travelmagazin hat nämlich den gleich hohen Anspruch an Layout und Inhalt wie das Magazin des Kanadiers, der 2002 das Markendesign der Fluggesellschaft Swiss kreierte. Es hat ein Zwillingsbruderpaar an der Spitze, deren Kleiderstil und Flugmeilen alle weit hinter sich lassen. Und mit dem «Brownbook»-Epizentrum in Dubai verspricht das Magazin viel Neuland und Abenteuer für jene, die sich an London, New York und Tokio satt gekaut haben.
Klar, der pawlowsche Reflex auf die Emirate «bellt» immer gleich nach Shoppingmalls und Inseln mit merkwürdig künstlichen Silhouetten. Wer «Brownbook» in diese Schublade steckt, hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, das Magazin nach seinem Cover zu beurteilen — geschweige denn nach dem Inhalt. Rashid bin Shabib und sein Zwillingsbruder Ahmed haben ihr «Brownbook» vor zehn Jahren ins Leben gerufen. Beide kennen Dubai noch aus den Tagen, als es ein Fischerdorf war, und die Rekordwolkenkratzer und die Bling-Bling-Welt sind den Brüdern fremd. Sie bezeichnen ihre Arbeit als «cultural engineering» – sie unterstützen Bildungsprojekte, gestalten Expopavillons, diskutieren über Urbanismus.
«Brownbook» ist ihr Instrument, um unser verkrustetes Bild des Nahen Ostens aufzubrechen. Das Magazin steckt den Leser mit einem positiven Geisteszustand an, der einem bei der üblichen Nahostthematik fremd ist. Es öffnet Hintertüren und zeigt die Skikultur in Marokko, Oscar-Niemeyer-Bauten in Algerien oder das wieder auferstehende Baghdad. Es folgt den Emirati nach London und den Libanesen nach Brasilien. Es ist eine Schatztruhe von Geschichten einer Region, die weit mehr bietet als Irakkrieg, Opec und Palästinakonflikt. Wir von Print Matters! nahmen das Magazin in unsere erste Abolieferung — seither sind die neuen Ausgaben jeweils innert Wochenfrist ausverkauft. Nicht mal mehr Rashid bin Shabib hat ein Exemplar bekommen, als er kürzlich in Zürich vorbeikam. http://www.printmatters.ch http://www.facebook.com/printmattersstore http://www.instagram.com/printmattersstore
( T itelbild via http://brownbook.me/saudi-in-the-snow/ )
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Print Matters macht den Stadtschreiber: Numéro 19 - CEREAL
Ein frisch gedrucktes «Cereal»-Magazin zu öffnen, ist wie frühmorgens die Fondation Beyeler zu betreten — im ersten Moment wird man übermannt von der Ästhetik des Weissraums und den sorgfältig arrangierten Werken. Dann kommt die zweite Welle, und ein meditativ-wohliges Gefühl von kultivierter Überlegenheit und Raffinesse macht sich breit. Oder mit augenzwinkernder Moral gesagt: Während man bei der Lektüre seinen sublimen Geschmack zu schärfen versteht, sitzen andere stundenlang vor der Glotze oder kämpfen an einem Wühltisch verbissen um ein minderwertiges T-Shirt — beides die reine Zeitverschwendung. Lifestylemagazine sind schwierig zu definieren. Niemand liest sie wirklich, aber alle schauen sie an. Sie leben den Lesern einen Lebensstil vor, den diese gerne imitieren würden, aber an den sie nie ganz herankommen. Sie sind wie Pornografie, wenn auch eher im Niedrigpulsbereich — schwierig in Worte zu fassen, aber für alle sofort zu erkennen, wenn sie eines vor sich haben. Und sie polarisieren: Magazine wie «Cereal» oder «Kinfolk» haben genauso viele Hasser wie leidenschaftliche Fans. Nicht jeder mag Zitronenwasser und Avocadotoast, hat starke Gefühle über Ramen oder denkt bei «pre-dawn» an eine Farbe .
Der Erfolg von «Cereal» deutet aber an, dass es seinem Publikum genau das liefert, was dieses sucht. Erst 2012 gegründet, ist das Magazin von Chefredaktorin Rosa Park und Creative Director Rich Stapleton inzwischen an die Spitze des Lifestyle-Publishing emporgeklettert. Mit einem starken Fokus auf Fotografie und gedruckt auf weichem, dickem Papier, durchleuchtet das Reise- und Stilmagazin in jeder Ausgabe ein paar urbane Reiseorte (Antwerpen, Panama), setzt auf ein Kunstthema (Vitra, Donald Judd), stellt einen Designbrand vor (Our Legacy, Vitsoe) und entdeckt einen noch «unentdeckten» Ferienort (Fogo Island, Malediven). Natürlich ist jede Seite im «Cereal»-eigenem, grosszügig-platzverschwenderischem Stil gestaltet. Wer eine Schwäche für die feineren Dinge im Leben und hohe ästhetische Ansprüche hat, für den ist «Cereal» längst ein Grundnahrungsmittel … und das zu Recht.
Xx, Chöying, Florian, Laurin, Matteo, Matthieu und Rico
«Cereal» klingt verlockend, aber nun möchtest du auch wissen was es mit Kinfolk auf sich hat? Hier ist 20Minuten über wie «Kinfolk» zur Hipster-Stilbibel wurde .
----- «Cereal» und «Kinfolk» sind Teil der Print Matters! STAPLES-Serie. Du kannst dir dein «Cereal»-Exemplar hier sichern. «Kinfolk» gibt’s hier . Um mehr über STAPLES zu erfahren und an vorangegangene Ausgaben heranzukommen, klick hier .
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Print Matters macht den Stadtschreiber: Numéro 18 - GENTLEWOMAN
So rein grundsätzlich wussten wir, dass Hauser & Wirth eine grosse Nummer ist. Aber als wir es wieder einmal schwarz auf weiss gedruckt lasen, wurde es uns wieder bewusst, was für ein gigantischer Galerie-Koloss da an der Limmat sitzt.
Hauser & Wirth ist eine der grössten Galerien der WELT, mit Niederlassungen in Zürich, London, New York, im ländlichen Somerset und seit kurzem auch in Los Angeles. Die Galerie repräsentiert Künstler wie Paul McCarthy oder Pipilotti Rist. [Pipilotti kennst du wahrscheinlich sogar: Ihre Installation im Zürcher Kunsthaus macht derzeit auf Instagram die Runde , und Beyoncé hat sich für ihr neues Musikvideo von ihr inspirieren lassen ].
Das Kunst-Kraftwerk an der Limmat ist aber durchaus auch mehr als nur Galerie. Sie funktionieren Galerien zu Bars um, eröffnen Restaurants, hosten Konzerte, und stellen Kunstausbildungen auf die Beine. Vor allem steht der Name aber auch für ein Ehepaar: Iwan und Manuela Wirth, das mächtigste Kunstpaar des Planeten.*
Die Person im Gespann, über die nur wenige wirklich viel wissen, ist Manuela Wirth. Sie verabscheut Kunstmessen, hat selber angeblich noch nie ein Bild verkauft (das macht ihr Ehemann). Sie hat auch keinen eigenen Wikipedia-Eintrag ( im Unterschied zu ihrem Ehemann ). Sie lebt fernab von der „Sehen-und-gesehen-werden“-Welt der Vernissagen und Previews auf einem Landgut im englischen Somerset. Das ist so ungefähr alles, was ein durchschnittlicher Googler über Manuela Wirth herausfinden kann.
Das ist nicht besonders viel. Zu unserem Glück liefert die GENTLEWOMAN in der aktuellen Ausgabe ein ausführliches Porträt über die stille Frau hinter der Megagalerie. Manuela Wirth scheint sowas wie die Mutter einer eng verknüpften Familie von Künstlern zu sein. Sie leiht ohne zu Fragen Geld aus, hat immer wieder Gäste im Haus, sorgt für eine gute Atmosphäre. Der Artikel zeichnet ein Bild einer Frau, die lieber auf Gärtnern und Kochen und Zeit mit Künstlern fokussiert statt auf Verkaufskommissionen. Die Liste der Künstler, die gerne unter die Fittiche der St.Gallerin würden, ist lang. Künstler, die einmal ins Reich von Hauser & Wirth aufgenommen werden, verlassen die Galerie nicht wieder.
Wir würden mal behaupten, das Porträt ist Pflichtlektüre für jeden, der mehr über die lokale und globale Kunstwelt erfahren will. Das ist jetzt fast schon ein unappetitlich direkter Sales-Plug um sich die GENTLEWOMAN bei uns abzuholen , aber er ist ehrlich gemeint (wir laden auch alle ein, einfach bei uns vorbeizukommen, sich auf die Bank zu setzen, das Porträt zu lesen und wieder zu verschwinden — free of charge). Der Artikel war so anregend, dass wir mehr wissen wollten und bei der nächsten Hauser & Wirth-Veranstaltung auch tatsächlich teilzunehmen (statt Woche für Woche einfach nur auf die Facebook-Einladungen zu klicken).
Zwei Wochen darauf gingen wir an einem Dienstagabend zu Takesada Matsutani’s Artist Talk im Löwenbräu. Es war tatsächlich irgendwie familiär: Drei gestuhlte Reihen, ein paar Gläser Wein. Takesada Matsutani hörte dem Expertenvortrag über sein eigenes Werk so konzentriert zu, als höre er das alles auch zum ersten Mal (der Vortrag war in Deutsch — soweit wir wissen, spricht Matsutani kein Deutsch). Wir glauben seine Ehefrau Kate van Houten war auch da; zumindest muss es eine gute Bekannte gewesen sein, denn sie half immer wieder mit Übersetzungen aus dem Japanischen, und korrigierte Matsutani mehrmals. Das einzig Störende waren die Smartphones, die ab und zu und die Luft schossen um ein Bild von Matsutani zu erhaschen.
Wir blieben noch eine ganze Weile nach dem Talk und schauten uns die Ausstellung an. Obwohl es offensichtlich gewesen sein musste, dass keiner von uns ein Bild kaufen würde, fühlten wir uns willkommen zu bleiben. Da war keine Überheblichkeit, kein Von-oben-Herabschauen, kein Gesehen-und-gesehen-werden. Es war spannend und toll. Wir werden wieder kommen.
Die Ausstellung von Takesada Matsutani läuft noch bis am 21. Mai in der Galerie Hauser & Wirth im Löwenbräu.
*Randnotiz: „Hauser“ kommt von Manuela’s Seite (ihr lediger Name), bezieht sich aber auf ihre Mutter und langjährige Kunstsammlerin Ursula Hauser. Diese wiederum ist die Schwester von Walter Fust, dem Macher von „ Fust — und es funktioniert “. Nur so.
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