Ich bin gegen eine Wehrpflicht. In der Debatte wird sehr viel mit Patriotismus um sich geworfen und auf den Ernstfall...
Ich bin gegen eine Wehrpflicht. In der Debatte wird sehr viel mit Patriotismus um sich geworfen und auf den Ernstfall verwiesen. Ernstfall? Der letzte Ernstfall ergab sich im Jahr 1847, im zweiten Weltkrieg gab es einige Zwischenfälle an der Grenze zu Deutschland. Die politische Lage in Europa kann als stabil angesehen werden. Dies nicht zuletzt durch die sehr engen wirtschaftlichen Verstrickungen der einzelnen Länder. Sollte es zu einem Krieg kommen, den die Schweiz betrifft, geschieht dies nicht ohne einige Jahre Vorlaufzeit. Ein Krieg wird nicht von einem Tag auf den anderen erklärt, sondern spitzt sich über Jahre hinweg zu. Man sollte nicht von den heutigen, etwas reichlich angestaubten Ansichten ausgehen. Die zentrale Frage ist, welche Sicherheitsvorkehrungen werden in der Schweiz benötigt, um die fortdauernde Existenz des Staates zu gewährleisten? Meiner Meinung nach ist eine Armee in dem heute bestehenden Umfang nicht zu rechtfertigen. Die Landesverteidigung kann auch mit einem kleineren Kontingent sichergestellt werden, wie es im Falle einer Aufhebung der Wehrpflicht zustande käme. Eine immer wichtigere Aufgabe ist die Krisen- und Katastrophenbewältigung. Diese sinnvolle Aufgabe wird heute zum Teil bereits von der Armee wie auch dem Zivilschutz erledigt. Ich wäre für eine grosse Katastrophenhilfe im Milizsystem. Für diese Freiwillige zu finden wäre sicherlich einfacher als für die Armee. Und nicht zuletzt finde ich es anstossend, dass in der Menschenrechtskonvention unter Sklavenarbeit die Armee erwähnt und davon ausgenommen ist. Eine Arbeit zu verrichten ohne dass man eine Wahl hat (und nein, man kann nur die Art des Übels auswählen, sprich Armee oder Zivildienst) ist Sklavenarbeit.
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Wozu braucht es eine Wehrpflicht?
Ich bin gegen eine Wehrpflicht. In der Debatte wird sehr viel mit Patriotismus um sich geworfen und auf den Ernstfall verwiesen. Ernstfall? Der letzte Ernstfall ergab sich im Jahr 1847, im zweiten Weltkrieg gab es einige Zwischenfälle an der Grenze zu Deutschland. Die politische Lage in Europa kann als stabil angesehen werden. Dies nicht zuletzt durch die sehr engen wirtschaftlichen Verstrickungen der einzelnen Länder. Sollte es zu einem Krieg kommen, den die Schweiz betrifft, geschieht dies nicht ohne einige Jahre Vorlaufzeit. Ein Krieg wird nicht von einem Tag auf den anderen erklärt, sondern spitzt sich über Jahre hinweg zu. Man sollte nicht von den heutigen, etwas reichlich angestaubten Ansichten ausgehen. Die zentrale Frage ist, welche Sicherheitsvorkehrungen werden in der Schweiz benötigt, um die fortdauernde Existenz des Staates zu gewährleisten? Meiner Meinung nach ist eine Armee in dem heute bestehenden Umfang nicht zu rechtfertigen. Die Landesverteidigung kann auch mit einem kleineren Kontingent sichergestellt werden, wie es im Falle einer Aufhebung der Wehrpflicht zustande käme. Eine immer wichtigere Aufgabe ist die Krisen- und Katastrophenbewältigung. Diese sinnvolle Aufgabe wird heute zum Teil bereits von der Armee wie auch dem Zivilschutz erledigt. Ich wäre für eine grosse Katastrophenhilfe im Milizsystem. Für diese Freiwillige zu finden wäre sicherlich einfacher als für die Armee. Und nicht zuletzt finde ich es anstossend, dass in der Menschenrechtskonvention unter Sklavenarbeit die Armee erwähnt und davon ausgenommen ist. Eine Arbeit zu verrichten ohne dass man eine Wahl hat (und nein, man kann nur die Art des Übels auswählen, sprich Armee oder Zivildienst) ist Sklavenarbeit.
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