Die Revolution frisst ihre Kinder, das ist nichts Neues. Wenn Beamte und andere Staatsabhängige von Solidarität und Kampf...
Die Revolution frisst ihre Kinder, das ist nichts Neues. Wenn Beamte und andere Staatsabhängige von Solidarität und Kampf gegen den Kapitalismus sprechen und damit Teuerungsausgleich, geschützte Werkstätten und andere Privilegien meinen so ist das gelebter Populismus. Was Wunder wenn nun (wie so oft in der Geschichte) daraufhin das Dümmste Prozent der Gesellschaft den edlen Worten folgt und sich aufmacht dem Kapital in Form von Schaufenstern mit Pflastersteinen den Garaus zu machen, getreu der Idee nur konsequenter in der Sache. Wenn unsere Urgrossväter als Fliessbandarbeiter mit Sechstagewoche und Zwölfstundentagen noch berechtigte Anliegen in die Strasse trugen so geht es doch heute nur noch um Pfründe, Eigennutz und Solidarität mit dem eigenen guten Gewissen. Man flaniert übers Kasernenareal, lässt sich vom zehnjährigen Kurdenkind einen Kebab rollen während Muttern mit Kopftuch die Teller wäscht und Väterchen im Namen der Emanzipation daneben gemütlich ein Teelein schlürft, huldigt ab und an dem Che der allgegenwärtig von Plakaten, Speisekarten und Armbanduhren besserwissend auf uns Dummköpfe herunterschaut, und setzt sich nach ein zwei Runden von Curry, Kebab und Shawarmadüften benebelt auf ein Bänkchen und sinniert mit über einem tamilischen Bier über das Leid der Welt. Was sind die heutigen Linken doch alle für Miesepeter und Pessimisten! Soziale Kälte beklagt ihr, und gleichzeitig läuft ihr depressiv durch die Gegend, leidend an einer Welt und kämpfend für eine Sache die nicht die eure ist. Und lässt euch instrumentalisieren im Namen eines jeden der eine Sichel oder ein Sternchen auf roten Grund malen kann, nur weil ihr die Welt wie sie sich euch vor Euren Füssen präsentiert nicht verstehen wollt, ihr den breiten Horizont den euch unsere offene Gesellschaft liefert nicht sehen wollt und eure Möglichkeiten nicht nutzen wollt. Stattdessen projiziert ihr eure Verzweiflung auf Völker und Länder die sowieso schon nichts zu lachen haben, und plötzlich steht in dieser Logik ein Kuba für Freiheit und ein Chavez für Demokratie. Als würde nicht gegenwärtig die Öffnung in China und Indien nach und nach Millionen aus der Armut hieven (nach jahrzehntelangem Rückschritt mit Hau-Ruck-Rezepten), als würden nicht abertausende jährlich ihr Leben für den den Weg in eine bessere Zukunft im Kapitalismus riskieren und als hätten wir selber uns unseren heutigen Wohlstand in Kolchosen und volkseigenen Betrieben erarbeitet. Unsere eigene Gesellschaft braucht kritische Auseinandersetzung, Hinterfragen und intellektuelle Wachsamkeit. Aber der 1. Mai steht heute leider für simple Rezepte, noch simplere Debatten und eine Sehnsucht nach der guten alten Zeit als ein paar Gewehre und verwegene Männer noch kompromisslos Länder umkrempeln konnten. Die Realität ist hier glücklicherweise für den Rest von uns bereits ein bisschen weiter....wacht auf, denn wer zu spät kommt den bestraft das Leben.
mitdiskutieren
Anstelle dein Geld irgendeiner dubiosen Organisation anzudrehen, mach doch einfach eine schöne Reise, reise in lokalen Verkehrsmitteln, schlaf in kleinen Hotel, fahr Taxi und iss in vielen Restaurants. Damit bringst du dein Geld am sinnvollsten unter die Leute. Wenn du in einem Drittweltland 2000 CHF liegenlässt hast du ein paar Menschen für ein Jahr beschäftigt (soo einfach ists auch wieder nicht, aber du siehst den Punkt).
Lieber Zueritiger, die Zeiten sind vorbei in denen sich Immigranten in die grauen Ghettos an den Hauptstrassen von Dietikon und Spreitenbach verbannen liessen. Zum Glück, kann ich nur sagen. Wir Schweizer sind verdammt bequem geworden in den letzten Jahren, ich finde die "neue Einwanderung" bringt viel frischen Wind in Stadt und Land. Ich arbeite nebst Leuten aus etwa 20 anderen Nationen auch mit vielen Deutschen (Neuschweizern?) zusammen, und wir haben viel Freude dabei uns gegenseitig mit gut platzierten ironischen Sprüchlein und kleinen Seitenhiebchen auf die jeweilige Herkunft den Arbeitsalltag aufzulockern. Über sich selbst lachen ist meiner Erfahrung nach eine der deutschen Stärken die ich sehr zu schätzen und bei guter Vorlage gerne auszunutzen weiss. Dieser dumpfe latente Deutschenhass von Seiten meiner Mitzürcher hingegen, der auch im erwähnten Film mal wieder unterschwellig rübergebracht wird, der ist einfach zum Kotzen.
Wir sind ja soo offen, tolerant, ausländerfreundlich, aber es sucht letztlich trotzdem jeder eine grosse Wohnung für sich allein, arbeitet in der Bank und geht dann abends lieber ins Purpur statt im Beizli eine Bratwurst mit Rösti reinzudrücken. Und wundert sich dann warum das Beizli "vertrieben" wird. Und wehe es ist dann ein Ausländer, womöglich noch ein Deutscher, der ein bisschen mehr für eine Wohnung zahlt, schon kommt das grosse Wehklagen und der Schweizer fühlt sich auf seiner Scholle bedroht. Vor den Handwerkern wurden die Bauern und vor den Bauern die Jäger vertrieben, das ist nunmal der Zyklus des Fortschritts. das ist in Zürich kein Einzelfall. Also packt euch mal an der Nase und zieht aufs Land, denn erst wenn der Bevölkerungsdruck wieder abnimmt wird sich diese Entwicklung umkehren. Die "gesichtslosen Spekulanten" befriedigen Bedürfnisse, die letztlich in uns allen vorhanden sind. Fingerpointing und "schrecklich!" zu rufen ist natürlich einfacher als mal in den Spiegel zu schauen. Dörfer gibts doch rundherum noch genug.
@trigor: du kannst gerne weiter Hörner stossen - warum muss denn nur alles "nötig" und "unumgänglich" sein? Sind Ferien in Übersee, Wochenendtrips nach Paris, Wein aus Südafrika, Ausgang bis um 9 Uhr morgens, eine Klimaanlage in der S-Bahn und Skifahren in den Alpen tatsächlich nötig? Hängt doch vom Individuum ab, und neben Nötigkeit sind halt auch Spiel, Spass & Spannung wie auch Komfort, Bequemlichkeit & Wohlbefinden des Menschen Bedürfnisse! Asketen sind wir beileibe nicht. Wo viele Menschen zusammenleben knallen halt viele Bedürfnisse aufeinander: der eine will einen beheizten Arsch auf dem Weg zur Arbeit, der zweite ein reines grünes Gewissen auf zwei Rädern...recht machen kann manns nicht allen, drum haben wir ja auch Abstimmungen sowie Parlamentarier die sich an unserer Stelle auf den Grind geben. Ein bisschen Toleranz und Lockerheit machen das Leben in Zürich (eine Stadt die umweltmässig sicher nicht den schlimmsten Platz einnimmt, verglichen mit anderen Weltstädten) ganz angenehm. An noch grüneren Gegenden bietet die Schweiz ansonsten prächtig Auswahl! In diesem Sinne ein unverbissenes ;-)
Nun kriegt euch doch mal wieder ein, ihr habt ja alle recht! Liebe Grüne: ich kenne keinen Agglobahnhof wo man einfach sein Auto den Tag lang parken kann, ohne dass es Glückssache ist (wenigstens nicht südlich der Stadt). Ausserdem ist Autofahren tatsächlich sehr komfortabel und praktisch! Ich möchte die Flexibilität nicht mehr missen. Liebe Pendler vom linken Zürichseeufer: Ich freue mich vor allem für euch Porschefahrer mit Schyzer Nummernschild dass ihr jetzt bald (ab Oktober!) zusammen mit den Aargauern, Zugern und Luzernern an der Brunau rumsteht. Dafür sind bei euch ja auch die Steuern tiefer - you get what you pay for! Wer weder mit ÖV glücklich wird noch jeden morgen eine Stunde in der Brunau stehen will, dem sei empfohlen es mir nachzumachen: Wohnen in der Stadt und mit dem Auto aufs Land pendeln - Stau kenne ich nur vom Radio :-)
oder Login über Facebook
1. Mai Krawalle
Die Revolution frisst ihre Kinder, das ist nichts Neues. Wenn Beamte und andere Staatsabhängige von Solidarität und Kampf gegen den Kapitalismus sprechen und damit Teuerungsausgleich, geschützte Werkstätten und andere Privilegien meinen so ist das gelebter Populismus. Was Wunder wenn nun (wie so oft in der Geschichte) daraufhin das Dümmste Prozent der Gesellschaft den edlen Worten folgt und sich aufmacht dem Kapital in Form von Schaufenstern mit Pflastersteinen den Garaus zu machen, getreu der Idee nur konsequenter in der Sache. Wenn unsere Urgrossväter als Fliessbandarbeiter mit Sechstagewoche und Zwölfstundentagen noch berechtigte Anliegen in die Strasse trugen so geht es doch heute nur noch um Pfründe, Eigennutz und Solidarität mit dem eigenen guten Gewissen. Man flaniert übers Kasernenareal, lässt sich vom zehnjährigen Kurdenkind einen Kebab rollen während Muttern mit Kopftuch die Teller wäscht und Väterchen im Namen der Emanzipation daneben gemütlich ein Teelein schlürft, huldigt ab und an dem Che der allgegenwärtig von Plakaten, Speisekarten und Armbanduhren besserwissend auf uns Dummköpfe herunterschaut, und setzt sich nach ein zwei Runden von Curry, Kebab und Shawarmadüften benebelt auf ein Bänkchen und sinniert mit über einem tamilischen Bier über das Leid der Welt. Was sind die heutigen Linken doch alle für Miesepeter und Pessimisten! Soziale Kälte beklagt ihr, und gleichzeitig läuft ihr depressiv durch die Gegend, leidend an einer Welt und kämpfend für eine Sache die nicht die eure ist. Und lässt euch instrumentalisieren im Namen eines jeden der eine Sichel oder ein Sternchen auf roten Grund malen kann, nur weil ihr die Welt wie sie sich euch vor Euren Füssen präsentiert nicht verstehen wollt, ihr den breiten Horizont den euch unsere offene Gesellschaft liefert nicht sehen wollt und eure Möglichkeiten nicht nutzen wollt. Stattdessen projiziert ihr eure Verzweiflung auf Völker und Länder die sowieso schon nichts zu lachen haben, und plötzlich steht in dieser Logik ein Kuba für Freiheit und ein Chavez für Demokratie. Als würde nicht gegenwärtig die Öffnung in China und Indien nach und nach Millionen aus der Armut hieven (nach jahrzehntelangem Rückschritt mit Hau-Ruck-Rezepten), als würden nicht abertausende jährlich ihr Leben für den den Weg in eine bessere Zukunft im Kapitalismus riskieren und als hätten wir selber uns unseren heutigen Wohlstand in Kolchosen und volkseigenen Betrieben erarbeitet. Unsere eigene Gesellschaft braucht kritische Auseinandersetzung, Hinterfragen und intellektuelle Wachsamkeit. Aber der 1. Mai steht heute leider für simple Rezepte, noch simplere Debatten und eine Sehnsucht nach der guten alten Zeit als ein paar Gewehre und verwegene Männer noch kompromisslos Länder umkrempeln konnten. Die Realität ist hier glücklicherweise für den Rest von uns bereits ein bisschen weiter....wacht auf, denn wer zu spät kommt den bestraft das Leben.
mitdiskutieren
sinnvolles arbeiten in einem hilfsprojekt
Anstelle dein Geld irgendeiner dubiosen Organisation anzudrehen, mach doch einfach eine schöne Reise, reise in lokalen Verkehrsmitteln, schlaf in kleinen Hotel, fahr Taxi und iss in vielen Restaurants. Damit bringst du dein Geld am sinnvollsten unter die Leute. Wenn du in einem Drittweltland 2000 CHF liegenlässt hast du ein paar Menschen für ein Jahr beschäftigt (soo einfach ists auch wieder nicht, aber du siehst den Punkt).
mitdiskutieren
Seefeld: "Vertrieben von Zuhause - Die Yuppisierung eines Quartiers"
Lieber Zueritiger, die Zeiten sind vorbei in denen sich Immigranten in die grauen Ghettos an den Hauptstrassen von Dietikon und Spreitenbach verbannen liessen. Zum Glück, kann ich nur sagen. Wir Schweizer sind verdammt bequem geworden in den letzten Jahren, ich finde die "neue Einwanderung" bringt viel frischen Wind in Stadt und Land. Ich arbeite nebst Leuten aus etwa 20 anderen Nationen auch mit vielen Deutschen (Neuschweizern?) zusammen, und wir haben viel Freude dabei uns gegenseitig mit gut platzierten ironischen Sprüchlein und kleinen Seitenhiebchen auf die jeweilige Herkunft den Arbeitsalltag aufzulockern. Über sich selbst lachen ist meiner Erfahrung nach eine der deutschen Stärken die ich sehr zu schätzen und bei guter Vorlage gerne auszunutzen weiss. Dieser dumpfe latente Deutschenhass von Seiten meiner Mitzürcher hingegen, der auch im erwähnten Film mal wieder unterschwellig rübergebracht wird, der ist einfach zum Kotzen.
mitdiskutieren
Seefeld: "Vertrieben von Zuhause - Die Yuppisierung eines Quartiers"
Wir sind ja soo offen, tolerant, ausländerfreundlich, aber es sucht letztlich trotzdem jeder eine grosse Wohnung für sich allein, arbeitet in der Bank und geht dann abends lieber ins Purpur statt im Beizli eine Bratwurst mit Rösti reinzudrücken. Und wundert sich dann warum das Beizli "vertrieben" wird. Und wehe es ist dann ein Ausländer, womöglich noch ein Deutscher, der ein bisschen mehr für eine Wohnung zahlt, schon kommt das grosse Wehklagen und der Schweizer fühlt sich auf seiner Scholle bedroht. Vor den Handwerkern wurden die Bauern und vor den Bauern die Jäger vertrieben, das ist nunmal der Zyklus des Fortschritts. das ist in Zürich kein Einzelfall. Also packt euch mal an der Nase und zieht aufs Land, denn erst wenn der Bevölkerungsdruck wieder abnimmt wird sich diese Entwicklung umkehren. Die "gesichtslosen Spekulanten" befriedigen Bedürfnisse, die letztlich in uns allen vorhanden sind. Fingerpointing und "schrecklich!" zu rufen ist natürlich einfacher als mal in den Spiegel zu schauen. Dörfer gibts doch rundherum noch genug.
mitdiskutieren
wie komme ich jetzt am schnellsten in die stadt?
@trigor: du kannst gerne weiter Hörner stossen - warum muss denn nur alles "nötig" und "unumgänglich" sein? Sind Ferien in Übersee, Wochenendtrips nach Paris, Wein aus Südafrika, Ausgang bis um 9 Uhr morgens, eine Klimaanlage in der S-Bahn und Skifahren in den Alpen tatsächlich nötig? Hängt doch vom Individuum ab, und neben Nötigkeit sind halt auch Spiel, Spass & Spannung wie auch Komfort, Bequemlichkeit & Wohlbefinden des Menschen Bedürfnisse! Asketen sind wir beileibe nicht. Wo viele Menschen zusammenleben knallen halt viele Bedürfnisse aufeinander: der eine will einen beheizten Arsch auf dem Weg zur Arbeit, der zweite ein reines grünes Gewissen auf zwei Rädern...recht machen kann manns nicht allen, drum haben wir ja auch Abstimmungen sowie Parlamentarier die sich an unserer Stelle auf den Grind geben. Ein bisschen Toleranz und Lockerheit machen das Leben in Zürich (eine Stadt die umweltmässig sicher nicht den schlimmsten Platz einnimmt, verglichen mit anderen Weltstädten) ganz angenehm. An noch grüneren Gegenden bietet die Schweiz ansonsten prächtig Auswahl! In diesem Sinne ein unverbissenes ;-)
mitdiskutieren
wie komme ich jetzt am schnellsten in die stadt?
Nun kriegt euch doch mal wieder ein, ihr habt ja alle recht! Liebe Grüne: ich kenne keinen Agglobahnhof wo man einfach sein Auto den Tag lang parken kann, ohne dass es Glückssache ist (wenigstens nicht südlich der Stadt). Ausserdem ist Autofahren tatsächlich sehr komfortabel und praktisch! Ich möchte die Flexibilität nicht mehr missen. Liebe Pendler vom linken Zürichseeufer: Ich freue mich vor allem für euch Porschefahrer mit Schyzer Nummernschild dass ihr jetzt bald (ab Oktober!) zusammen mit den Aargauern, Zugern und Luzernern an der Brunau rumsteht. Dafür sind bei euch ja auch die Steuern tiefer - you get what you pay for! Wer weder mit ÖV glücklich wird noch jeden morgen eine Stunde in der Brunau stehen will, dem sei empfohlen es mir nachzumachen: Wohnen in der Stadt und mit dem Auto aufs Land pendeln - Stau kenne ich nur vom Radio :-)
mitdiskutieren