@vorwärts Die Mietpreisfestlegung ist sicher eine Komponente der starren Regeln, dass man diesen auch nach Ortsüblichkeit...
@vorwärts Die Mietpreisfestlegung ist sicher eine Komponente der starren Regeln, dass man diesen auch nach Ortsüblichkeit etc. gestalten muss, dazu kommt noch das erwähnte Problem dass man Mieter nicht sehr einfach wieder los wird wenn man sie mal hat (hat eben auch negative Aspekte, so ein Mieterschutz). Aber das Hauptproblem in der Stadt Zürich sehe ich darin, dass man keine neuen, grösseren Häuser bauen darf. Für viele Eigentümer lohnt es sich eher, an einer super Lage ein Schrotthaus ohne Sanierung stehen zu lassen als es abzureissen und ein doppelt so grosses hinzustellen. Wenn du dich mal drauf achtest siehst du dass die meisten Häuser in Zürich höchstens 5-6 Stockwerke haben - um eine wachsende Bevölkerung aufzunehmen kann man nun in die Breite (also nach Seebach, Affoltern, Richtung Flughafen) bauen, was gemacht wird, aber gleichzeitig sollte man vielleicht mal in Betracht ziehen, mehr in die Höhe zu bauen. Das lohnt sich für Investoren (mehr Wohnfläche = mehr Miete auf gleichem Grund) und für Mieter (mehr Wohnungen auf dem Markt). Ich sage jetzt nicht man sollte die Altstadt einwalzen, aber gewisse Gebiete (Wiedikon, Altstetten, Kreis 4/5) sind prädestiniert für ein paar Experimente. Leider sind die Betonköpfe die hier die Politik bestimmen nicht so flexibel, vielleicht halt auch deshalb weil so eine Ausweitung des Angebotes liegt sicher nicht im Interesse der Hauseigentümer liegt. Andererseits bieten sich da ja auch Chancen. Und neben diesen Bauvorschriften kommen natürlich auch unzähliche Bewilligungsverfahren ins Spiel, bis mal gebaut werden kann. Da wird jahrelang um Anzahl Parkplätze, Farbe, Schattenwurf (ums nochmal zu bringen :-), Architektur gestritten, mit Heimatschutz, Stadtrat, Quartierverbänden, VCS und was weiss ich noch wer alles was dreinzureden hat - und am Schluss kommt dann aufgrund des Kompromisses so eine seelenlose Wüste wie "Zürich Nord" dabei raus, wo die Leute wohl mehr aus Not als aus Überzeugung wohnen. Abschliessend: Wohnungen für 15'000 wird's immer geben, es gibt nunmal einen Markt für Penthouses an der Bahnhofstrasse. Da ist für mich auch nichts Böses dabei, solche Leute zahlen ja auch schön Steuern. Aber erst wenn wieder mehr gebaut wird (egal in welchem Segment) wird irgendwann mal wieder der Kunde König, wie wir's uns wünschen, und dann hat auch die Wohnungsnot ein Ende.
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@vorwärts Die von dir beschriebenen Umstände sind alle auf die Knappheit von Wohnraum zurückzuführen. Warum erstellen denn Investoren heute Bürogebäude, obwohl der Bedarf eigentlich gedeckt ist? Weil nämlich da die Renditen nicht wie beim Wohnungsmarkt festgeschrieben sind, sondern marktbestimmt. Und während der Marktwert von Wohnungen aufgrund des fehlenden Angebotes immer weiter steigt (womit du recht hast: weil nämlich viel zu wenig neu gebaut wird), variiert derjenige für Bürogebäude aufgrund der sich der Nachfrage anpassenden Bautätigkeit stetig - genau wie man das von einem funktionierenden Markt erwarten würde. Solange Investoren aber durch abschreckende Regulierungen (Baurecht, Mietrecht) aus dem Wohnungsmarkt herausgehalten werden wird sich auch an der Wohnungsnot in Zürich nichts ändern. Beispiel aus dem Bekanntenkreis: Ein Mieter der alle anderen Mieter terrorisiert darf nicht aus der Wohnung geworfen werden, weil Sozialhilfebezüger, dafür laufen alle anderen Mieter davon. Vorwärts, wenn du den freien Markt für die aktuelle Situation verantwortlich machst übersiehst du dass der freie Markt im Mietwesen gar nicht existiert. Die Stadt kann sicher selber Wohnungen bauen, nur ist das meist ein Tropfen auf den heissen Stein und zudem eine weitere Belastung für die Steuerzahler die sowieso schon den kantonalen Maximalsteuersatz zahlen. Aber viele "Stadtzürcher" die sich gerne beklagen sind gerne noch bei den Eltern irgendwo an der Goldküste angemeldet, so ists natürlich billiger.
Absolut einverstanden, wenn nach einem Neubau wieder gleich viele Wohnungen resultieren wie vor einem Abriss vorhanden waren ist ausser Spesen nichts gewesen. Und klar, auch die restliche Infrastruktur muss natürlich den Bedürfnissen angepasst werden! Zürich kommt mittelfristig nicht umhin, sich eine Strategie für das Wachstum zurechtzulegen. Der aktuelle Stadtrat hat leider keinen Plan und Aussagen wie "viele Leute kriegen eine Wohnung unter der Hand, also funktioniert der Wohnungsmarkt" disqualifizieren diesen von selbst. Erst wenn mehr Wohnraum geschaffen wird kann sich der Wohnungsmarkt wieder ausgleichen! Denn nur die Knappheit ermöglicht die Arroganz der Vermieter heutzutage - Angebot und Nachfrage, nichts neues. Man sollte sich deshalb schon überlegen ob das gegenwärtige Baurecht mit Auslastungsziffern und Maximalhöhe noch Sinn macht. Aber dann kommen sicher wieder irgendwelche Anwohner welche seit 20 Jahren 900 CHF Miete für eine städtisch subventionierte 4-Zi. Wohnung bezahlen und sich über den Schattenwurf beklagen.
Klar, die Banken, Vermieter und sowieso alle Kapitalisten sind schuld am Versagen des Zürcher Wohnungsmarktes. Sind ja auch gute Sündenböcke. Aber Tatsache ist doch dass in den letzten Jahren zehntausende in die Stadt gezogen sind und sich eine neue Bleibe suchen. Das ist an und für sich nichts negatives, andere Städte wachsen auch. Aber die gesetzlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen erlauben es leider nicht, im selben Ausmass zu bauen und auf die Bedürfnisse einzugehen! Mal ein altes verschimmeltes Haus abzureissen und etwas neues, geschweige denn etwas höheres mit mehr Wohnraum hinzustellen ist ja quasi unmöglich mit unserem verknöcherten Heimatschutz, siehe die endlosen Volksabstimmungen. So bleibt letztlich bei der Suche nur der Schwarzmarkt (unter der Hand Vermittlung), was in Sachen Chancengleichheit eine absolute Katastrophe ist - scheint aber von allen hier akzeptiert zu sein. Also zwei Lösungen: Entweder Zuwanderung beschränken (kommt für mich nicht in Frage) oder mal ein bisschen bauen! Was denn sonst?
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@vorwärts Die Mietpreisfestlegung ist sicher eine Komponente der starren Regeln, dass man diesen auch nach Ortsüblichkeit etc. gestalten muss, dazu kommt noch das erwähnte Problem dass man Mieter nicht sehr einfach wieder los wird wenn man sie mal hat (hat eben auch negative Aspekte, so ein Mieterschutz). Aber das Hauptproblem in der Stadt Zürich sehe ich darin, dass man keine neuen, grösseren Häuser bauen darf. Für viele Eigentümer lohnt es sich eher, an einer super Lage ein Schrotthaus ohne Sanierung stehen zu lassen als es abzureissen und ein doppelt so grosses hinzustellen. Wenn du dich mal drauf achtest siehst du dass die meisten Häuser in Zürich höchstens 5-6 Stockwerke haben - um eine wachsende Bevölkerung aufzunehmen kann man nun in die Breite (also nach Seebach, Affoltern, Richtung Flughafen) bauen, was gemacht wird, aber gleichzeitig sollte man vielleicht mal in Betracht ziehen, mehr in die Höhe zu bauen. Das lohnt sich für Investoren (mehr Wohnfläche = mehr Miete auf gleichem Grund) und für Mieter (mehr Wohnungen auf dem Markt). Ich sage jetzt nicht man sollte die Altstadt einwalzen, aber gewisse Gebiete (Wiedikon, Altstetten, Kreis 4/5) sind prädestiniert für ein paar Experimente. Leider sind die Betonköpfe die hier die Politik bestimmen nicht so flexibel, vielleicht halt auch deshalb weil so eine Ausweitung des Angebotes liegt sicher nicht im Interesse der Hauseigentümer liegt. Andererseits bieten sich da ja auch Chancen. Und neben diesen Bauvorschriften kommen natürlich auch unzähliche Bewilligungsverfahren ins Spiel, bis mal gebaut werden kann. Da wird jahrelang um Anzahl Parkplätze, Farbe, Schattenwurf (ums nochmal zu bringen :-), Architektur gestritten, mit Heimatschutz, Stadtrat, Quartierverbänden, VCS und was weiss ich noch wer alles was dreinzureden hat - und am Schluss kommt dann aufgrund des Kompromisses so eine seelenlose Wüste wie "Zürich Nord" dabei raus, wo die Leute wohl mehr aus Not als aus Überzeugung wohnen. Abschliessend: Wohnungen für 15'000 wird's immer geben, es gibt nunmal einen Markt für Penthouses an der Bahnhofstrasse. Da ist für mich auch nichts Böses dabei, solche Leute zahlen ja auch schön Steuern. Aber erst wenn wieder mehr gebaut wird (egal in welchem Segment) wird irgendwann mal wieder der Kunde König, wie wir's uns wünschen, und dann hat auch die Wohnungsnot ein Ende.
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@vorwärts Die von dir beschriebenen Umstände sind alle auf die Knappheit von Wohnraum zurückzuführen. Warum erstellen denn Investoren heute Bürogebäude, obwohl der Bedarf eigentlich gedeckt ist? Weil nämlich da die Renditen nicht wie beim Wohnungsmarkt festgeschrieben sind, sondern marktbestimmt. Und während der Marktwert von Wohnungen aufgrund des fehlenden Angebotes immer weiter steigt (womit du recht hast: weil nämlich viel zu wenig neu gebaut wird), variiert derjenige für Bürogebäude aufgrund der sich der Nachfrage anpassenden Bautätigkeit stetig - genau wie man das von einem funktionierenden Markt erwarten würde. Solange Investoren aber durch abschreckende Regulierungen (Baurecht, Mietrecht) aus dem Wohnungsmarkt herausgehalten werden wird sich auch an der Wohnungsnot in Zürich nichts ändern. Beispiel aus dem Bekanntenkreis: Ein Mieter der alle anderen Mieter terrorisiert darf nicht aus der Wohnung geworfen werden, weil Sozialhilfebezüger, dafür laufen alle anderen Mieter davon. Vorwärts, wenn du den freien Markt für die aktuelle Situation verantwortlich machst übersiehst du dass der freie Markt im Mietwesen gar nicht existiert. Die Stadt kann sicher selber Wohnungen bauen, nur ist das meist ein Tropfen auf den heissen Stein und zudem eine weitere Belastung für die Steuerzahler die sowieso schon den kantonalen Maximalsteuersatz zahlen. Aber viele "Stadtzürcher" die sich gerne beklagen sind gerne noch bei den Eltern irgendwo an der Goldküste angemeldet, so ists natürlich billiger.
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Absolut einverstanden, wenn nach einem Neubau wieder gleich viele Wohnungen resultieren wie vor einem Abriss vorhanden waren ist ausser Spesen nichts gewesen. Und klar, auch die restliche Infrastruktur muss natürlich den Bedürfnissen angepasst werden! Zürich kommt mittelfristig nicht umhin, sich eine Strategie für das Wachstum zurechtzulegen. Der aktuelle Stadtrat hat leider keinen Plan und Aussagen wie "viele Leute kriegen eine Wohnung unter der Hand, also funktioniert der Wohnungsmarkt" disqualifizieren diesen von selbst. Erst wenn mehr Wohnraum geschaffen wird kann sich der Wohnungsmarkt wieder ausgleichen! Denn nur die Knappheit ermöglicht die Arroganz der Vermieter heutzutage - Angebot und Nachfrage, nichts neues. Man sollte sich deshalb schon überlegen ob das gegenwärtige Baurecht mit Auslastungsziffern und Maximalhöhe noch Sinn macht. Aber dann kommen sicher wieder irgendwelche Anwohner welche seit 20 Jahren 900 CHF Miete für eine städtisch subventionierte 4-Zi. Wohnung bezahlen und sich über den Schattenwurf beklagen.
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Klar, die Banken, Vermieter und sowieso alle Kapitalisten sind schuld am Versagen des Zürcher Wohnungsmarktes. Sind ja auch gute Sündenböcke. Aber Tatsache ist doch dass in den letzten Jahren zehntausende in die Stadt gezogen sind und sich eine neue Bleibe suchen. Das ist an und für sich nichts negatives, andere Städte wachsen auch. Aber die gesetzlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen erlauben es leider nicht, im selben Ausmass zu bauen und auf die Bedürfnisse einzugehen! Mal ein altes verschimmeltes Haus abzureissen und etwas neues, geschweige denn etwas höheres mit mehr Wohnraum hinzustellen ist ja quasi unmöglich mit unserem verknöcherten Heimatschutz, siehe die endlosen Volksabstimmungen. So bleibt letztlich bei der Suche nur der Schwarzmarkt (unter der Hand Vermittlung), was in Sachen Chancengleichheit eine absolute Katastrophe ist - scheint aber von allen hier akzeptiert zu sein. Also zwei Lösungen: Entweder Zuwanderung beschränken (kommt für mich nicht in Frage) oder mal ein bisschen bauen! Was denn sonst?
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