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sexuelle Verweigerung wegen Beziehungangst?
An Bandit: Klar, diese Gedanken hab ich mir natürlich auch gemacht.. ich denke, dass es da mehrere Möglichkeiten gibt.. Mit etwas Glück kommen beide Partner in etwas gleichzeitig aus ihren alten Mustern und leben dann tatsächlich zusammen eine erfüllte Beziehung (so nach dem Prinzip: liebe dich selbst und du kannst heiraten wen du willst.. ) oder man wächst irgendwann aus der Beziehung und verlässt den Partner in Dankbarkeit (und darum auch in Liebe), etwas wichtiges durch ihn gelernt zu haben. Das meint wohl auch der tolle Eckhart mit seiner Aussage. Wenn es Deiner Seele nicht mehr gut tut, meldet sie sich schon. Es ist dann eines schönen Morgens einfach klar. Wenn Du dann immer noch nicht gehen kannst, kannst Du dich fragen, wovor Du Angst hast oder wie es um Deine Selbstliebe steht. Aushalten und Leiden ist ja auch ein altes Muster. Und glaub ja nicht, dass Dir das mit Liebe "verdankt" wird.. An akade: Wenn man an die Ursachen geht, werden eher die zum Thema, nicht der Sex. Darin hat sich das Problem ja nur gezeigt. Wir haben aber auch versucht, das Thema Sex einfach mal ein bisschen aussen vor zu lassen, auch verbal. Den Druck da raus zu nehmen. Es ergeben sich dann auch neue Wege, sich nahe zu kommen. Und andere, verbindende Beziehungselemente werden dafür stärker gelebt, was der Beziehung auch nicht schlecht tut.. Ich hab heute dieses (find ich, gute) Interview im Tagi gelesen. Die Lady scheint sich ja auch schon eingehender mit Beziehungsthemen auseinandergesetzt zu haben. Wir sollten wohl alle zusammen diesen Film schauen gehen ;) http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/kino/kultur/kino/Der-Film-war-meine-Paartherapie-/story/12363636
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sexuelle Verweigerung wegen Beziehungangst?
Liebe Bamse, ich lebe selber in einer solchen Beziehung und kann Deine Gefühle und Fragen nachvollziehen. Es ist schmerzhaft vom eigenen Partner abgelehnt zu werden und es hat tatsächlich oft mit Angst vor wirklicher Nähe zu tun, sich in einer Beziehung sexuell zu verweigern. "Lustigerweise" können sich solche Menschen (Männer und Frauen!) generell ohne Problem sehr schnell auf Sex mit Fremden einlassen (ich sag nicht, dass dein Partner so ist, aber wie waren denn seine/deine früheren Beziehungen, Affären, etc.?), denn da existiert keine wirkliche Nähe und das Erobern und der Sex gibt einem immer wieder einen (wenn auch nur kurzen) Gefühls-Kick. Eine Beziehung aber wird getragen von andauernder (liebevoller) Zuwendung, Vertrauen, Zärtlichkeit und Sex, oder besser noch Liebe machen, das heisst, sich einlassen, Nähe zulassen, sich öffnen. Das ist für Menschen mit einem gebrochenen Verhältnis zur Liebe (oft durch frühere Verletzungen oder Missbrauch, auch emotionalem) sehr schwierig, weil sie Angst haben, wieder verletzt zu werden, wenn sie sich öffnen und einlassen. Trotzdem sehnen sie sich nach einem Nest, nach Wärme und gehen eine Beziehung ein, die sie dann aber nicht wirklich leben können. Die sexuelle Verweigerung wird so biz zu einem Machtgame innerhalb einer Beziehung, denn so behalten sie die emotionale Kontrolle, schützen sich: Ich gebe Dir nicht, was Du von mir willst und brauchst und sitze so am längeren Hebel, habe die Kontrolle.. Ich habe nächtelang gelitten, gestritten, diskutiert, alles mögliche ausprobiert und wollte schon mehrmals alles hinwerfen (weil ich so verwirrt war darüber, dass der Mann, der sagt, er liebt mich und mit mir zusammenleben will, mich gleichzeitig ablehnt). Aber mein Partner hat dann mal erkannt, dass er da tatsächlich ein (altes) Problem hat und eine erfüllte Beziehung so nicht lebbar ist. Er geht es jetzt therapeutisch an. And so do I. Denn es braucht immer 2 für eine Beziehung. Und ihr habt einander ausgewählt. Resonanzgesetz.. also hast vielleicht auch Du da ein Thema (z.b. Angst, abgelehnt zu werden, nicht geliebt zu werden ?). Solche Themen lösen sich in der Regel nicht einfach durch Partnerwechsel, sie tauchen immer wieder auf, bis sie gelöst sind. .. aus diesem Grund zieht man Partner an, die das Schmerzhafte in einem triggern.. es gibt einem die Möglichkeit, sich mit seinem Thema auseinanderzusetzen und es zu lösen. Man kann natürlich auch davonrennen... um beim nächsten/der nächsten wieder etwas ähnliches zu finden. Falls ihr es sonst gut habt zusammen und euch auch anderes verbindet (und vorallem: er auch dazu bereit ist), könntet ihr also versuchen, es genauer anzuschauen, an die Wurzel zu gehen. Und mit Geduld und Verständnis die Verletzungen heilen lassen und wieder Vertrauen in die Liebe finden. Es gibt heute zum Glück genügend Therapieformen, die das liebevoll unterstützen können. Aber es braucht die Bereitschaft von beiden. Und die kannst Du nicht erzwingen. Wenn er nicht will, befrei Dich! Und sonst, alles Gute auf Eurem Weg !
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