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Style Notes
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FreeTäglich News für das stilvolle digitale Leben von heute. Style Notes bloggt in Zusammenarbeit mit Samsung Schweiz.
Ort
Zürich
Gegründet
2014
Follower
12
9 Volt Nelly: Zusammen unter Strom
Jane Mumford und Lea Whitcher sitzen in der gemeinsamen Wohnung am Brocki-Küchentisch. Die zwei Frauen sind enge Vertraute, beenden einander Sätze und streichen sich Haare aus dem Gesicht. Kennengelernt haben sich die beiden am Liceo Artistico, heute sind sie als 9 Volt Nelly unterwegs.Jane: «Wir sind beide zweisprachig aufgewachsen. Deshalb mussten wir den Englischunterricht nicht besuchen. In den Stunden haben wir zusammen Bücher gelesen und diese später der Klasse präsentiert. Einmal haben wir auch zusammen für ein freies Theaterfestival ein Stück realisiert. Lea trug eine blonde Perücke, ich eine rosafarbene. Es ging irgendwie um Identitäten. Richtig pseudointellektuell. Befreundet waren wir aber nicht. Ausserhalb der Schule haben wir uns nie getroffen.»Nach der Matura brach der Kontakt ab. Jane studierte Trickfilm in Luzern, Lea Schauspiel in Zürich. Eines ihrer Theaterprojekte führte die beiden wieder zusammen – und heute wohnen sie mit zwei weiteren Freunden in einer grossen Wohnung in Wiedikon. Vor einem Jahr ist Jane eingezogen, Lea lebt seit einer Dekade dort.Lea: «Wir haben uns eine Bewährungsprobe von einem halben Jahr gegeben. Nach dieser Zeit hätten wir beide ohne genaueren Grund sagen können, dass es zu viel wird. Wir versuchen auch, 9 Volt Nelly von der WG zu trennen. Wir geben uns klare Zeitfenster, in denen wir gemeinsam arbeiten. Aber natürlich passiert es auch, dass ein Lied spontan und mit Apérol Spritz am Küchentisch entsteht.» Für ihre Masterthesis befasste sich Jane mit Humor. Lea vermittelt ihr den Kontakt zu Patrick Karpiczenko. Er ist ein enger Freund und Hauptverantwortlicher für die Comedy-Late-Night mit Dominic Deville. Jane besuchte mit ihm eine Vorstellung vom «Bösen Montag» im Theater am Hechtplatz.Jane: «Als ich die Bühnenshows sah, dachte ich, dass wir das doch auch machen könnten. Ich war zu diesem Zeitpunkt sowieso gelangweilt und fast verzweifelt, weil es mit meiner Masterarbeit nicht rund lief. Ich habe deshalb mit Patrick eine Wette abgeschlossen, dass wir beide am nächsten «Böser Montag» auftreten würden. » Lea willigte ein und knapp einen Monat später traten die beiden als Whiskey Sisters auf. Das Repertoire bestand aus drei selbstgeschriebenen Liedern.Lea: «Jane schickte mir einen Song, den sie mit texanischen Akzent sang. Ich dachte sofort an meinen Country-Song «Fuck Freedom», den ich vor längerer Zeit geschrieben hatte. Da war klar, dass es in Richtung Western gehen wird. Als Kostüme verwendeten wir zwei Prinzessinnen-Kleidchen, die ich auf meinem Dachstock gefunden hatte. Wir überschminkten unsere Lippen, leerten eine halbe Flasche Whiskey und legten los.» Das Getränk sollte die Nerven beruhigen. Die beiden Freundinnen rechneten damit, von dem Publikum ausgebuht zu werden. Doch die Show gefiel. Auch den beiden Whiskey Sisters.Lea: «Am besten funktionieren wir, wenn es uns selber Spass macht. Wenn wir kein Fest auf der Bühne haben, dann langweilen wir auch das Publikum. Nach drei weiteren offenen Bühnen hat uns unser jetziger Manager einen Platz im Weihnachtsspektakel «Stille Kracht» in Winterthur vermittelt.»Im September findet die Premiere ihres ersten abendfüllendem Programm statt. In «Ich möchte ein Eisberg sein» geht es um eine Kreuzfahrt. Bereits am Oltner Kabarett Casting haben sich Lea und Jane diesem Ferienthema gewidmet – den Preis gewonnen und das Geld in die Recherche investiert. Jane: «Wir hatten eine Mittelmeer-Cruise gebucht. Es war aber nicht nur eklig, sondern auch schön. Anscheinend bin ich doch bünzliger, als ich dachte. Ausgangslage für das Stück war der Bau des grössten Kreuzfahrtschiffs der Welt, welches Platz für über 6000 Menschen bietet. Es ist für uns ein Symbol der Spass- und Konsumgesellschaft. In unserem Programm geht es um das Prinzip «Ferien». Wir fragen uns aber auch: Wieso meinen wir, dass wir eine Auszeit von der Arbeit brauchen?»Was halten die beiden jungen Kabarettistinnen von ihrem Arbeitsplatz, der Schweizer Comedy-Landschaft?Lea: «Je mehr ich mich mit der Szene auseinandersetze, desto mehr fallen mir Leute auf, die mit Klischees arbeiten. Das kann lustig sein. Aber es ist vermutlich auch problematisch, wenn man sich zum Beispiel aus Ausländer über die eigene Ethnie lustig macht. Auch gibt es so viele Witze über die Schweiz und den Kantönli-Geist. Unsere Generation und ihre Vertreterinnen wie Lara Stoll oder Hazel Brugger finden wir sehr spannend. Auch, dass die Grenzen zwischen Comedy, Slam Poetry und Musik immer mehr verschwinden, ist super.» Die beiden Frauen verknüpfen Popkultur mit Weltpolitik, mischen Sprachen und lieben Kostüme. Sie schauen auf Youtube gerne Clips von amerikanischen Comedians, lieben Monty Python und das Können von Gleichaltrigen. Was ein gutes Programm ausmacht, ist den beiden klar:Jane: «Ich liebe im Theater die Unsicherheit. Nicht der Zweifel, ob die Leute auf der Bühne ihre Show im Griff haben. Sondern die innere Frage: Wo wird der Abend hinführen? Wir möchten dieses Gefühl dem Publikum geben – und gleichzeitig vermitteln, dass es einen roten Faden gibt – trotz allen Überraschungen.» Lea liebte lustige Rollen bereits als Mädchen. Ihre Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste fokussiert aber auf klassische Stücke. Trotzdem fühlt sie sich als Teil von 9 Volt Nelly so sicher wie wohl:Lea: «Ich habe schon immer gerne Lieder geschrieben und gesungen. Ich war früher lange in einer Jugendtheatergruppe. Wir haben alles selber organisiert. Mit einem strengen Regisseur zu arbeiten, der alles besser wusste, hat mich immer verunsichert. Ich spiele aber immer noch gerne vereinzelt Theater - zuletzt wirkte ich in einem Stück in einem Winterthurer Theater mit.Als Kind spielte Jane Theater, als Jugendliche Schlagzeug in einer Band. Das Engagement bei 9 Volt Nelly ist für die Zürcherin der ideale Ausgleich zum Trickfilm zeichnen.Jane: «Ich habe wieder gemerkt, wie gerne ich mich bewege und auf der Bühne stehe. Früher habe ich auch getanzt – und habe jetzt das Gefühl, dass ich mit 9 Volt Nelly alles verbinden kann.» Dass die beiden innerhalb kurzer Zeit Erfolg hatten, liegt auch an ihrer harmonischen Zusammenarbeit.«Ein guter Umgang ist uns wichtig. Wir wissen, dass wir uns gerne haben – auch wenn wir uns einmal nerven. Unsere Zusammenarbeit funktioniert nur, wenn wir grosszügig sind und keine zur Diva wird. Aber natürlich haben wir ab und zu kleinere Reibereien. Zum Beispiel, wenn eine arbeiten und die andere das Leben geniessen will.»Die beiden wissen, wie es mit 9 Volt Nelly weitergehen wird: Nach der Premiere wollen Jane und Lea in möglichst vielen Theatern spielen. Und sie haben sich an der Künstlerbörse Freiburg beworben.Mehr Infos zu 9 Volt Nelly: www.9voltnelly.ch Text: EvaBilder: Nadine
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9 Volt Nelly: Zusammen unter Strom
Jane Mumford und Lea Whitcher sitzen in der gemeinsamen Wohnung am Brocki-Küchentisch. Die zwei Frauen sind enge Vertraute, beenden einander Sätze und streichen sich Haare aus dem Gesicht. Kennengelernt haben sich die beiden am Liceo Artistico, heute sind sie als 9 Volt Nelly unterwegs.
Jane: «Wir sind beide zweisprachig aufgewachsen. Deshalb mussten wir den Englischunterricht nicht besuchen. In den Stunden haben wir zusammen Bücher gelesen und diese später der Klasse präsentiert. Einmal haben wir auch zusammen für ein freies Theaterfestival ein Stück realisiert. Lea trug eine blonde Perücke, ich eine rosafarbene. Es ging irgendwie um Identitäten. Richtig pseudointellektuell. Befreundet waren wir aber nicht. Ausserhalb der Schule haben wir uns nie getroffen.»
Nach der Matura brach der Kontakt ab. Jane studierte Trickfilm in Luzern, Lea Schauspiel in Zürich. Eines ihrer Theaterprojekte führte die beiden wieder zusammen – und heute wohnen sie mit zwei weiteren Freunden in einer grossen Wohnung in Wiedikon. Vor einem Jahr ist Jane eingezogen, Lea lebt seit einer Dekade dort.
Lea: «Wir haben uns eine Bewährungsprobe von einem halben Jahr gegeben. Nach dieser Zeit hätten wir beide ohne genaueren Grund sagen können, dass es zu viel wird. Wir versuchen auch, 9 Volt Nelly von der WG zu trennen. Wir geben uns klare Zeitfenster, in denen wir gemeinsam arbeiten. Aber natürlich passiert es auch, dass ein Lied spontan und mit Apérol Spritz am Küchentisch entsteht.»
Für ihre Masterthesis befasste sich Jane mit Humor. Lea vermittelt ihr den Kontakt zu Patrick Karpiczenko. Er ist ein enger Freund und Hauptverantwortlicher für die Comedy-Late-Night mit Dominic Deville. Jane besuchte mit ihm eine Vorstellung vom «Bösen Montag» im Theater am Hechtplatz.
Jane: «Als ich die Bühnenshows sah, dachte ich, dass wir das doch auch machen könnten. Ich war zu diesem Zeitpunkt sowieso gelangweilt und fast verzweifelt, weil es mit meiner Masterarbeit nicht rund lief. Ich habe deshalb mit Patrick eine Wette abgeschlossen, dass wir beide am nächsten «Böser Montag» auftreten würden. »
Lea willigte ein und knapp einen Monat später traten die beiden als Whiskey Sisters auf. Das Repertoire bestand aus drei selbstgeschriebenen Liedern.
Lea: «Jane schickte mir einen Song, den sie mit texanischen Akzent sang. Ich dachte sofort an meinen Country-Song «Fuck Freedom», den ich vor längerer Zeit geschrieben hatte. Da war klar, dass es in Richtung Western gehen wird. Als Kostüme verwendeten wir zwei Prinzessinnen-Kleidchen, die ich auf meinem Dachstock gefunden hatte. Wir überschminkten unsere Lippen, leerten eine halbe Flasche Whiskey und legten los.»
Das Getränk sollte die Nerven beruhigen. Die beiden Freundinnen rechneten damit, von dem Publikum ausgebuht zu werden. Doch die Show gefiel. Auch den beiden Whiskey Sisters.
Lea: «Am besten funktionieren wir, wenn es uns selber Spass macht. Wenn wir kein Fest auf der Bühne haben, dann langweilen wir auch das Publikum. Nach drei weiteren offenen Bühnen hat uns unser jetziger Manager einen Platz im Weihnachtsspektakel «Stille Kracht» in Winterthur vermittelt.»
Im September findet die Premiere ihres ersten abendfüllendem Programm statt. In «Ich möchte ein Eisberg sein» geht es um eine Kreuzfahrt. Bereits am Oltner Kabarett Casting haben sich Lea und Jane diesem Ferienthema gewidmet – den Preis gewonnen und das Geld in die Recherche investiert.
Jane: «Wir hatten eine Mittelmeer-Cruise gebucht. Es war aber nicht nur eklig, sondern auch schön. Anscheinend bin ich doch bünzliger, als ich dachte. Ausgangslage für das Stück war der Bau des grössten Kreuzfahrtschiffs der Welt, welches Platz für über 6000 Menschen bietet. Es ist für uns ein Symbol der Spass- und Konsumgesellschaft. In unserem Programm geht es um das Prinzip «Ferien». Wir fragen uns aber auch: Wieso meinen wir, dass wir eine Auszeit von der Arbeit brauchen?»
Was halten die beiden jungen Kabarettistinnen von ihrem Arbeitsplatz, der Schweizer Comedy-Landschaft?
Lea: «Je mehr ich mich mit der Szene auseinandersetze, desto mehr fallen mir Leute auf, die mit Klischees arbeiten. Das kann lustig sein. Aber es ist vermutlich auch problematisch, wenn man sich zum Beispiel aus Ausländer über die eigene Ethnie lustig macht. Auch gibt es so viele Witze über die Schweiz und den Kantönli-Geist. Unsere Generation und ihre Vertreterinnen wie Lara Stoll oder Hazel Brugger finden wir sehr spannend. Auch, dass die Grenzen zwischen Comedy, Slam Poetry und Musik immer mehr verschwinden, ist super.»
Die beiden Frauen verknüpfen Popkultur mit Weltpolitik, mischen Sprachen und lieben Kostüme. Sie schauen auf Youtube gerne Clips von amerikanischen Comedians, lieben Monty Python und das Können von Gleichaltrigen. Was ein gutes Programm ausmacht, ist den beiden klar:
Jane: «Ich liebe im Theater die Unsicherheit. Nicht der Zweifel, ob die Leute auf der Bühne ihre Show im Griff haben. Sondern die innere Frage: Wo wird der Abend hinführen? Wir möchten dieses Gefühl dem Publikum geben – und gleichzeitig vermitteln, dass es einen roten Faden gibt – trotz allen Überraschungen.»
Lea liebte lustige Rollen bereits als Mädchen. Ihre Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste fokussiert aber auf klassische Stücke. Trotzdem fühlt sie sich als Teil von 9 Volt Nelly so sicher wie wohl:
Lea: «Ich habe schon immer gerne Lieder geschrieben und gesungen. Ich war früher lange in einer Jugendtheatergruppe. Wir haben alles selber organisiert. Mit einem strengen Regisseur zu arbeiten, der alles besser wusste, hat mich immer verunsichert. Ich spiele aber immer noch gerne vereinzelt Theater - zuletzt wirkte ich in einem Stück in einem Winterthurer Theater mit.
Als Kind spielte Jane Theater, als Jugendliche Schlagzeug in einer Band. Das Engagement bei 9 Volt Nelly ist für die Zürcherin der ideale Ausgleich zum Trickfilm zeichnen.
Jane: «Ich habe wieder gemerkt, wie gerne ich mich bewege und auf der Bühne stehe. Früher habe ich auch getanzt – und habe jetzt das Gefühl, dass ich mit 9 Volt Nelly alles verbinden kann.»
Dass die beiden innerhalb kurzer Zeit Erfolg hatten, liegt auch an ihrer harmonischen Zusammenarbeit.
«Ein guter Umgang ist uns wichtig. Wir wissen, dass wir uns gerne haben – auch wenn wir uns einmal nerven. Unsere Zusammenarbeit funktioniert nur, wenn wir grosszügig sind und keine zur Diva wird. Aber natürlich haben wir ab und zu kleinere Reibereien. Zum Beispiel, wenn eine arbeiten und die andere das Leben geniessen will.»
Die beiden wissen, wie es mit 9 Volt Nelly weitergehen wird: Nach der Premiere wollen Jane und Lea in möglichst vielen Theatern spielen. Und sie haben sich an der Künstlerbörse Freiburg beworben.
Mehr Infos zu 9 Volt Nelly: www.9voltnelly.ch
Text: Eva
Bilder: Nadine
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Momente festhalten: Nadja Stäubli
Schönstaub. Was ursprünglich „nur“ ein Galaxien-Teppich für die Bachelorarbeit sein sollte, ist heute ein Label, das auf der ganzen Welt auf grosse Resonanz stösst. Hinter dem Projekt steht Nadja Stäubli, die eigentlich mal Tiertherapeutin werden wollte.
„Ich denke momentan gerade an viele Sachen gleichzeitig. Einerseits der Aufbau meines Labels – das Ziel ist eine Capsule Collection mit einem grossen Brand — und die Erweiterung unserer Produktpalette. Momentan arbeiten wir an Kissen, Seifen, Tagesdecken und Keramik.“
Vor einem Jahr war Nadja mit Schönstaub zum ersten Mal an der internationalen Möbelmesse in Mailand. Auch vor einigen Wochen kam sie aus Italien zurück. Erfolgreich?
„Wir sind fleissig und konstant daran den Markt aufzubauen – Wiederkäufer zu finden und sicherlich auch neue Kollektionen zu gestalten. Grossartig sind natürlich die Möglichkeiten mit Labels wie Vitra zusammenzuarbeiten. Momentan sind wir gerade dabei unsere gesamte Corporate Idendity zu überarbeiten.“
Die Idee für Schönstaub entstand im Fotografie-Studium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Da gab es neben Nadja Stäubli noch einen David Schönen.
„Ursprünglich war der Teppich meine Bachelorarbeit im Modul Kunst und Technik. Erst danach kam die Idee überhaupt ein Label zu gründen. So hatten David und ich vor einigen Jahren den Gedanken zusammen „Schönstaub“ (Schönen + Stäubli) zu sein.“
Seit Sommer 2014 führt Nadja das Label alleine. Stephanie Aebischer kam im Februar 2015 als perfekte Ergänzung hinzu.
„Meine Inspiration finde ich überall und ich wünschte ich könnte alle meine Ideen gleich umsetzen (lacht). Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal meine Fotografie in die Teppichkollektion integriert. Im Herbst bringen wir eine eigene Teppichkollektion raus. Eine Capsule Collection in Zusammenarbeit mit einem tollen deutschen Label und weitere Kollaborationen mit diversen Brands sind geplant. Die Edition für Weihnachten ist auch bereits in unseren Köpfen (lacht).“
Die Fotografie – kommt sie überhaupt noch dazu?
„Heute fotografiere ich viel weniger also noch vor ein paar Jahren – das ist klar. Aber trotzdem: Ich schiesse auch noch heute sehr regelmässig viele Filme. Ich arbeite zu 95% analog, das heisst die Arbeitsweise ist per se ein wenig langsamer.“
Dieses Langsame – den Film entwickeln sehen – eine der Faszinationen, die Nadja für die Fotografie hat.
„Ich hatte und habe noch heute grosse Mühe, Dinge – Situationen oder Menschen einfach gehen zu lassen. Die Momente festhalten – das gefällt mir sehr. Und auch die Momente für einen ‚moneyshot‘ zu spüren, aber erst später auf dem Film zu sehen, was wirklich aufgenommen wurde, das ist toll.“
Nadja ist gerade aus ihren Ferien in den USA zurückgekommen. Auch da hat sie – wie könnte es anders sein – fotografiert. Ferien – diese könnten jedoch die letzten für ein Weilchen gewesen sein.
„Seit 10 Jahren habe ich vor, eine grössere Reise zu machen. Das will ich unbedingt. Ich war noch nie in Asien. Das wird dann hoffentlich im 2017 endlich Realität. Dieses Jahr bleibe ich aber voraussichtlich noch länger in Zürich. Es gibt ein paar Kollektion, die gelauncht werden wollen.“
Nadja – ungeduldig, chaotisch, laut, grosszügig und extrovertiert. Von sich selbst sagt sie: Wenn sie liebt, dann für immer.
„Entweder bin ich super kompliziert oder super unkompliziert. Das kommt darauf an und ist zum Teil nicht wirklich absehbar. Das sind dann vielleicht auch wie die Sache mit der Liebe, Eigenschaften eines Skorpions (lacht).“
Glücklich ist Nadja dann, wenn sie Freunde und Familie um sich hat – wenn sie essen, trinken und tanzen kann.
„So oft es geht, halte ich mich in der Natur auf. Im Ausland bin ich meistens draussen – hier im Alltag fällt es mir schwer, Zeit dafür einzuplanen. Obwohl: Die Schweiz bietet wohl die schönste Natur. Ich liebe Tiere über alles und würde mich gerne mehr für sie engagieren.“
Auch wenn die Zeit für Natur und Erholung knapp ist – sie nimmt sie sich doch.
„Jeden Montagabend tanze ich mit meinen Girls. Ich nehme mir immer vor, regelmässig Sport zu treiben. Leider ist die Umsetzung auch hier meistens schwieriger (lacht). Die grösste Entspannung ist für mich ein Essen mit guten Leuten – viel Musik und Gelächter.“
Die Musik – Nadjas treuster Begleiter. Als „Jobausgleich“ legt sie als Hobby-DJane in ihren Stammlokalen auf oder – wie Nadja sagt — einfach da, wo es gute Leute hat.
„Ich bin sehr motiviert dieses Jahr noch so oft wie möglich zu spielen. In letzter Zeit habe ich mich ein wenig zurückgezogen. Meine erste Liebe war und ist ganz klar Rap und RnB, heute habe ich mich aber bezüglich Musikrichtungen geöffnet und spiele unterschiedlichere Stile – je nach Laune und Anlass.“
Nadja teilt privat gern die schönen, positiven und lustigen Momente.
„Auf Instagram würde ich nie etwas Negatives oder Trauriges publizieren. Für Schönstaub nutze ich die App klar, um unseren Kunden die Neuigkeiten und Momente des Schaffens zu zeigen. Einblicke zu geben. Die sozialen Medien sind für mein Label extrem wichtig. Bevor wir uns eine Website leisten konnten, haben wir nur über Facebook kommuniziert. Heute sind aber Instagram und der Onlineshop am wichtigsten für uns.“
Es verwundert daher auch nicht, dass Instagram eines ihrer wichtigsten Apps auf dem Handy ist.
„Ich bin wirklich auch ein bisschen dieser ‚Handysucht‘ (wenn man dem jetzt überhaupt so sagen kann) verfallen. Es macht das Leben halt schon sehr viel einfacher. Und ich habe die Zeit davor ja erlebt (lacht). Aber ich versuche bewusst viel weniger auf mein Handy zu starren und trotzdem mich in Zuverlässigkeit zu verbessern. Mein Laptop aber ist mir heilig — keine Getränke in der nahen Umgebung. Das Talent, elektronische Geräte kaputt zu machen habe ich sehr ausgeprägt (lacht).“
Schönstaub auf Facebook
Schönstaub auf Instagram
Nadja Stäubli Fotography
Text: Laura
Fotos: Nadine
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Elisa Plüss: Seine Stärken ausleben
Praktisch den ganzen Stoff konnte die kleine Elisa jeweils nach der Schule auswendig wiedergeben. Auch ohne ihn eigentlich gross verstanden zu haben. Und wenn sie ihrer Familie dann noch zeigen wollte, wie der Lehrer geschimpft hat, spielte sie es vor. Ganz klar: Das gibt einmal eine Schauspielerin.
„Ich habe schon immer gerne das Erlebte mit Händen und Füssen erzählt. Mir haben viele dann gesagt, 'Aus dir wird mal eine Schauspielerin.' Das habe ich dann so übernommen und fortan für mich gesagt: „Ich will Schauspielerin werden.“ Auch wenn ich keine wirkliche Ahnung hatte, was das genau bedeutet.“
Elisa Plüss ist ein bisschen „trümlig“ als sie uns im „My Place“ in Zürich trifft. „Schuld“ an diesem „trümligen“ Zustand sind die Vorbereitungen für das Stück „Wer hat Angst vor Hugo Wolf“ , das in den kommenden Wochen im Schauspielhaus Zürich gezeigt wird.
„Wir proben gerade die ganze Zeit auf einer Drehbühne. Und die dreht sich wirklich praktisch immer. Zusätzlich drehen wir Schauspielerinnen drei befestigte Wände um ihre eigene Achse. Und auch der Pianist dreht sich. Alles dreht sich. Ich bin ziemlich robust und merke das während den Proben nicht, da bin ich fokussiert. Aber in den Pausen kommt das 'trümlige' Gefühl dann (lacht).“
Elisa, in Zürich aufgewachsen und verwurzelt, ist noch nicht allzu lange Zeit wieder zurück in ihrer Heimat. Fünf Jahre lang hat sie ausserhalb der Schweiz gewohnt.
„Den Entscheid zu fällen, wegzugehen, war etwas vom Besten, das ich je gemacht habe. Es war gut und wichtig für mich, rauszukommen – Abstand zu gewinnen. Ich will diese Zeit nicht mehr missen. Ich hatte die Möglichkeit, an meinem Hochdeutsch zu feilen und Leute von überall her kennenzulernen. Leute, die sich auch heute noch an mich erinnern und hin und wieder mit Anfragen auf mich zukommen. “
Elisa hatte damals die Chance, in Bern an der Schauspielschule zu studieren. Doch mitunter das Wissen, dass sie bereits ein Praktikum am Burgtheater Wien zugesichert hatte, liess sie losziehen.
„Ich weiss das noch ganz genau: An der Schauspielschule wurde eine Nacht lang Theater aufgeführt. Ich war die ganze Zeit da und als ich morgens um sechs durch Bern gelaufen bin, fühlte ich mich eingeengt von der Stadt und dachte: Nein, nein, nein. Das kann und will ich nicht.“
Elisa hörte auf ihr Bauchgefühl und riskierte, allenfalls in Österreich nach dem Praxisjahr keinen Studienplatz zu erhalten. Es sollte jedoch nur eine Befürchtung bleiben. Nach ihrem Engagement am Burgtheater studierte sie bis 2015 Schauspiel an der Universität Mozarteum in Salzburg.
„Ich habe den Glauben ans Theaterspielen und an meine Spielfreude nie verloren. Das ging vor allem auch deshalb, weil ich gespürt habe, dass das wirklich etwas für mich ist und dass ich am richtigen Ort bin. Hätte ich an Vorsprechen und Castings immer nur Absagen erhalten, wäre das was anderes gewesen. Doch ich erhielt oft positive Rückmeldungen. Auch meine Eltern unterstützten mich die ganze Zeit in meinem Vorhaben.
Elisas Mutter war es auch, die ihr bereits ihn frühen Jahren, Zeitungsartikel ausgeschnitten und jeweils gewisse Angebote mit Farbe umkreist hat. Eines davon: Der damalige „Jugendclub“ des Schauspielhaus Zürich.
„Ich war intensiv auf der Suche nach einem Hobby. Von Volleyball über HipHop und Salsa bis hin zur Pfadi habe ich wirklich alles gemacht und wieder abgebrochen. Das war mir zu verbindlich – ich habe einfach zu wenig dafür gebrannt. Der „Jugendclub“ war grossartig – da ging mir eine Welt auf und in dieser habe ich mich sehr wohl gefühlt. Ich wollte nie auch nur eine Stunde verpassen.“
Elisa belegte selbst in den Ferien Theaterkurse und nahm immer wieder an verschiedenen Projekten und Performances der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) teil. Bis sie realisiert hat, dass man das, wofür sie ihre Leidenschaft entdeckt hat, auch beruflich machen kann, ging es noch ein Weilchen.
„Lange habe ich einfach immer gesagt, dass ich Journalistin werden wollte. Warum? Ich war gut in Sprachen und da dachte ich, das sei legitim (lacht). Ehrlich: Ich habe mich auch nicht wirklich getraut zu sagen, dass ich Schauspielerin werden will. Damals fand ich, dass das so eingebildet klingt. Mit 14 oder 15 Jahren verbindet man das automatisch mit 'ich will ein Star werden' und das wollte ich ja gar nicht.“
Elisa machte sich zum Ziel, Schauspiel zu studieren. Eilig, hatte sie es dabei jedoch nicht.
„Ich finde, ich war immer da, wo ich sein wollte – mal überzeugter, mal zweifelnd – aber immer zur guten Zeit am guten Ort. Klar, die Momente, in denen du erfährst, dass sie dich nicht nehmen, haben mich runtergezogen. Aber ich hatte derart Freude an der Schauspielerei, die konnte mir niemand nehmen. Ich war ja auch noch sehr jung, damals – 18. Ich habe jeweils meiner Gymi-Klasse meine Monologe vorgespielt. Damit sie mir ein Feedback geben konnte (lacht).“
Und jetzt ist sie da. Einfach da. Und momentan gerade ziemlich nah an der Erschöpfungsgrenze.
„Die Proben für das nächste Stück sind sehr intensiv – körperlich sowie stimmlich. Und jetzt sind wir gerade im Endspurt, da doppelt alles nochmals nach. Es ist nicht zu viel – aber trotzdem viel. Ich bin eigentlich sonst ein sehr ordentlicher Mensch – aber mein Zimmer sieht im Moment schlimm aus. Ich schlafe sogar bei meinen Eltern, die hier in der Nähe wohnen, weil ich mir die halbe Stunde Weg zu mir nach Hause sparen will.“
Wenn Elisa nicht wüsste, dass sie in absehbarer Zeit eine Pause einlegen kann, dann wäre da ein Anflug von Panik, sagt sie.
„Nach einer solch intensiven Phase einfach plötzlich frei zu haben, damit muss man auch umgehen können. Ich nutze die Zeit, dann vor allem um Freundschaften zu pflegen. Ich gehe gerne in die Natur – obwohl, das könnte ich wirklich noch mehr machen. Ich höre extrem gerne Musik – Spotify nutze ich regelmässig. Und ich bin eine leidenschaftliche Tänzerin. Nächte durchtanzen, das macht mich sehr glücklich. Ich würde hier jetzt gerne sagen, dass ich es liebe, zu reisen, aber das stimmt eigentlich gar nicht (lacht).“
Elisa kann sich alles vorstellen. Und doch gibt es ihr manchmal ein gutes Gefühl, wenn sie eine etwas genauere Vorstellung davon hat, wie es in nächsten Jahren weitergehen könnte.
„Ich überlege mir gerne, was ich will – einfach damit ich überprüfen kann, ob ich es überhaupt weiss. Wir leben in einer Welt voller Möglichkeiten und es fühlt sich so an, als müsste man alles abdecken können. Man muss reisen – einen tollen Beruf haben ... Doch ich finde am besten ist, wenn man einfach seine Stärken auslebt und diese dann noch verstärkt.“
Und doch hat Elisa ziemlich konkrete Vorstellungen davon, was sie sich von der Zukunft wünscht.
„Ich würde gerne einen Rhythmus in mein Leben bringen. Einen Rhythmus zwischen Leben und Beruf – momentan bin ich sehr arhythmisch unterwegs. Ich würde gerne Pfeiler setzen: Hier Sport, hier Beziehung, hier Auszeit usw. Und ich will mir möglichst viel Freiheit erarbeiten – Freiheit, zu entscheiden, WIE ich arbeiten will und eines Tages vielleicht sogar freischaffend sein. Aber ich habe ja gerade erst die Schule abgeschlossen.“
Text: Laura
Fotos: Nadine
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Bloss nicht stillstehen: Danielle Bürgin
Danielle Bürgin: Musikchefin und Kultur-Redaktionsleiterin bei «Radio X», freie Journalistin bei der TagesWoche und (ehrenamtlich) Präsidentin und Gründungsmitglied von Viva con Agua Schweiz.
Danielle geht es gut hier in der Schweiz. Sehr gut sogar. Und irgendwann kam das Bedürfnis der Welt etwas zurückzugeben. Dank diesem Bedürfnis, gibt es heute die Wasserinitiative Viva con Agua auch in der Schweiz.
„Ich bin nicht per se ein Gutmensch. Trinkwasser ist schon sehr lange ein Thema, das mich beschäftigt. Meine Mutter stammt aus Madagaskar. Dank ihr habe ich diese Kultur kennen und schätzen gelernt. Jedoch habe ich auch gesehen, dass dort – wie in so vielen südlichen Ländern – das Trinkwasser rar ist.“
Szenenwechsel: Basel. 2008. Eine Gruppe Viva-con-Auga-Aktivisten läuft auf dem WASSER!MARSCH über 1‘000 Kilometer zu Fuss von Hamburg nach Basel. Für sauberes Trinkwasser.
„Ich fand die Aktion total verrückt und wollte die Jungs unbedingt bei mir im Studio von Radio Basilisk interviewen. Viel gedacht, habe ich mir eigentlich nicht dabei. Nach dem Interview wurde weitergeredet, ein bisschen rumgesponnen und plötzlich kamen wir auf die Idee, dass man doch Viva con Agua auch in der Schweiz aufbauen könnte. Es war ein bisschen wie Liebe auf den ersten Blick.“
Danielle wurde vorgeschlagen, die Jungs zu einem ihrer Projekte zu begleiten. So konnte sie sich ein Bild der Arbeit vor Ort machen. Gesagt, getan. Die Reise führte sie – man glaubt es kaum – nach Madagaskar.
„Eigentlich war der Fall da schon klar. Mein Heimatland, meine Geburtsinsel und ein schönes Projekt mit tollen Leuten zusammen. Es passte perfekt. Viva con Agua ist keine riesige NGO – ich hatte die Möglichkeit, das Ganze von Anfang an mitzugestalten.“
2009 wurde Viva con Agua in der Schweiz gegründet. Mit Danielle an vorderster Front.
„Viva con Agua ist für mich eine der authentischsten Organisationen, die ich kenne. Diese Jugendlichkeit, dieser Family-Geist, dieses – ja ein bisschen – Rock’n’Roll. Es war einfach von Anfang an klar: Das werden einmal Freunde von mir.“
Nach 7 Jahren als „Motor“ von Viva con Agua Schweiz, wusste Danielle, dass Schritt für Schritt ein Generationenwechsel stattfindet sollte. Ist Viva con Agua doch eine junge Organisation. Im wahrsten Sinne des Wortes.
„Mit bald 42 Jahren, finde ich es schön, dass Nachwuchs gekommen ist und ich als Präsidentin den Leuten mehr beratend zur Seite stehen kann. Wir haben ein wunderbares Team, das sehr kompetent ist und unglaublich motiviert.“
Viva con Agua einmal ganz hinter sich lassen? Auf keinen Fall.
„Die Organisation ist wie eine Familie und eine Familie verlässt man nicht einfach so. Auch wenn du das Gefühl hast, dass rundherum alle 15 oder 20 Jahre jünger sind. Aber das ist eben genau der Spirit von Viva con Agua. Jetzt bin ich halt mehr das „Mami“ und die „Jungen“ treiben das Ganze an (lacht).“
Die Musik. Eine Passion, die Danielle einerseits bei Viva con Agua, andererseits in ihrem Beruf als Musikchefin beim nichtkommerziellen Basler „Radio X“ wiederfindet und ausleben kann. Und: „Im Alter von 15 Jahren hat sich herauskristallisiert, dass Musik mir mehr bedeutet, als vielleicht anderen in dem Alter. Ich habe 18 Jahren gelernt, aufzulegen. Mein damaliger Freund hat mir dieses Handwerk beigebracht. Für mich war das die ideale Möglichkeit, meine Liebe zur elektronischen Musik auszuleben.“
Heute gibt sie als Féline regelmässig in ihrem Lieblingsclub Hinterhof in Basel ihre Musik – explizit nur ab Vinyl – zum Besten.
Zurück zur Musikchefin Danielle. Dass sie heute da gelandet ist, wo sie jetzt ist – scheint sich einfach so ergeben zu haben. Doch irgendwie kommt eben doch nichts von ungefähr.
„Ich habe schon als Kind sehr gerne Menschen und Situationen beobachtet. Das ist bis heute geblieben. Mit Leuten reden, ihre Meinung und ihre Gefühle zu verstehen – das empfinde ich als eine grosse menschliche Bereicherung. Das waren dann auch die Aspekte, die mich am Journalismus so faszinierten. Menschen zu interviewen, finde ich immer noch total aufregend und spannend. In den Beruf selbst bin ich völlig quer eingestiegen. Wie so vieles hat sich auch das einfach so ergeben. Es gibt zwar Menschen, die sagen, es ergebe sich nichts von alleine – ohne dass man doch irgendwie will. Das mag’ stimmen. In dem Fall wollte ich das also schon immer – in diese Richtung gehen (lacht).“
Bevor sie die ersten Schritte in diese Richtung machte – flog sie während zwei Jahren als Flight Attendant für die damalige Crossair durch die Lüfte.
„Ich bin ein Sprachenfan und ich reise für mein Leben gerne. Als ich damals das Stelleninserat sah, wusste ich, dass das eine super Geschichte für mich werden sollte. Und ich konnte zusätzlich meine ersten Gehversuche in der Arbeitswelt unternehmen. Grossartig.“
Ihr Wunschstudium sah sie eigentlich in der Psychologie. Doch da kamen ihr die eigenen Charaktereigenschaften in die Quere.
„Ich bin zwar ein starker, aber doch sehr feinfühliger Mensch. Als Psychologin, dachte ich mir,
kannst du nicht so sensibel sein. Da musst du dich abgrenzen können – etwas was ich mittlerweile zum Glück ganz gut kann.“
Reisen. Auch heute tut das Danielle, wenn die Zeit vorhanden ist, gerne und viel. Für sie gibt es zwei Arten von Reisen. Die für die Erholung und die für die Inspiration.
„Meine letzte Reise nach Sri Lanka diente auf jeden Fall der Erholung und als Energiebooster. Aber als neugieriger Mensch brauch ich aber auch immer wieder Inspirationen aus der Grossstadt. Diese hole ich mir dann auf Weekendtripps nach Berlin oder Paris. Da besuche ich dann gerne auch Freunde.“
Seit 10 Jahren macht Danielle Yoga. Zurückbesinnen – runterkommen und so neue Energie tanken. Obwohl einfach stillstehen, das kann sie eigentlich gar nicht.
„Ich mag es, wenn die Dinge um mich herum in Bewegung sind. Wenn ich Sachen mitgestalten und mich entfalten kann. So auch die Symbiose aus Hobby und Beruf bei der Musik. Ich checke regelmässig wichtige Musikplattformen wie Pitchfork, Fact Magazine oder auch Soundcloud. Was gibt es Neues? Mein Handy ist mir wichtig – es ist ja quasi auch ein Arbeitsinstrument für mich. Auf Google recherchieren gehört ja zum Arbeitsalltag. Facebook nutze ich unter anderem regelmässig, um auf dem Laufenden zu bleiben: welche Clubs welches Line-Up ankündigen (für die TagesWoche schreibe ich regelmässig über das Basler Musik- und Club-Geschehen) oder auch was gerade an neuer Musik erscheint. Aber was man auf meinem Handy nicht findet sind Games – ich bin weniger der Gadget-Freak.“
Kein Stillstand also. Bei Danielle auch in Zukunft nicht.
„Es gibt ein paar Sachen, die ich noch machen will. Ich träume unter anderem von einer Plattform. Ein Netzwerk, mit dem man gemeinsam Sachen aufbauen kann. In der Art etwas wie Viva con Agua – aber mehr in die mediale Richtung. Leute mit unterschiedlichen Skills, jedoch den gleichen Interessen und dem gleichen Fokus zusammenbringen und ihnen und ihren Fähigkeiten eine Plattform bieten — das fände ich sehr spannend.“
Mit herzlichem Dank an Danielles Lieblingscafé “Café zum Kuss” in Basel für das Bereitstellen der Location für die Fotoaufnahmen.
Links:
Website Viva con Agua Schweiz
Féline auf Soundcloud
Website Radio X
Website TagesWoche
Text: Laura
Bilder: Nadine
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„Ich will immer wieder überraschen“ — Dusanka Simic
Als Kind schlich sich Dusanka jeweils Morgens vor der Schule in die Waschküche, um die tollen, teils noch feuchten, Kleider ihrer älteren Schwestern anzuziehen. Abends hängte sie die Teile dann wieder zurück. Unbemerkt blieb es nicht lange. Heute ist Dusanka Inhaberin des Fashion-Stores Jo Brauer.
„ Als meine Schwestern merkten, dass ich jeweils ihre Kleider für die Schule trug, hatten wir schon ziemlichen Streit. Aber hey – wenn du gleich zwei Vorbilder zu Hause hast – zwei, die sich schminken und lässige Sachen anhaben. Dann ist das schon schwierig, denen nicht nacheifern zu wollen. Ich war ja immer top gestylt im Schulhaus (lacht).”
Mode, so scheint es zumindest, war für Dusanka schon früh ein Thema. Auch wenn heute auf professionellerer Ebene als damals. Und mit dabei auch noch heute – ihre Schwestern.
“Wir haben den gleichen Stil und tragen ähnliche Sachen. Manchmal kauft die eine was in der Farbe – die andere in einer anderen – dann können wir jeweils tauschen (lacht). Doch auch für Jo Brauer sind meine Schwestern extrem wichtig. Sie haben mir von Anfang an sehr geholfen – bei allem – von der Organisation bis hin zum Einkauf des Sortiments.”
Hilfe braucht es auch. Dusanka ist mit Jo Brauer in den fünf Jahren, in denen es den Shop gibt doch rund vier mal umgezogen. Begonnen hat alles bei ihr zu Hause an der Brauerstrasse.
“Ich wollte schon immer mein eigenes Kleider-Lädeli. Als ich damals in einer Modeagentur im Showroom gearbeitet habe und tagtäglich mit den verschiedensten Einkäufern in Kontakt kam – wurde dieser Wunsch noch grösser. Als ich den Leuten um mich herum jedoch von diesem Plan erzählte, meinten alle: 'Spinnsch'?”
Das würde sich nie im Leben lohnen, in Zürich einen Kleiderladen zu eröffen, meinten Dusankas Freunde. Auf noch mehr Kleider hat Zürich vielleicht wirklich nicht gewartet – aber es sind ja auch nicht einfach irgendwelche Kleider, die Dusanka verkauft.
“Da ich in dem Moment wirklich kein Geld hatte, kam ich auf die Idee des Online-Shops. Da muss ich keine Miete bezahlen und kann es easy noch nebenbei machen. Ich begann also Kleider aus Brockis und von Flohmis zusammenzusammeln und habe dann mit rund 300 Vintage-Kleidchen, Schuhen und Accessoires den Shop online gestellt. Die Kleider waren zwar günstig eingekauft, aber die Arbeit, die wir im Anschluss damit hatten, war ziemlich gross. Waschen, Umnähen, Fotografieren, Beschreiben etc.”
Dusanka “opferte” praktisch ihre ganze Freizeit für ihren Traum – nebenbei. Mit Ausgehen am Freitagabend war nicht mehr viel – denn am Samstagmorgen, 7 Uhr musste sie am Flohmi stehen und neue Sachen suchen.
“Werbung habe ich eigentlich zu Beginn nicht gross gemacht. Klar – auf Facebook war ich und habe die Neuigkeiten dort verbreitet. Die Annabelle wurde dann darauf aufmerksam und hat etwas kleines über den Shop geschrieben. Crazy wurde es dann aber, als 20 Minuten zwei Seiten über uns brachte. An dem Tag kamen vom Morgen bis am Abend Bestellungen rein. Das war glaube ich der beste Tag in der Geschichte von Jo Brauer (lacht).”
Nach einem halben Jahr merkte Dusanka, dass wenn sie weiterhin die Vintage-Schiene fährt, gar nicht mehr mit “Produzieren” nachkommen wird.
“Vintage-Kleider sind super – sie sind wertvoll, weil es quasi Einzelstücke sind – aber genau das war im Moment selber für mich ein Nachteil. Oftmals war die Grösse dann doch nicht die, welche der Käuferin passte und daran scheiterte der Kauf dann schliesslich. Hätte ich in dem Moment mehr Zeit gehabt, wäre ich beim Vintage geblieben.”
Sie entschloss sich, ihr Sortiment mit Labels zu vergrössern, die zu ihrem Vintage-Bestand passten.
“Ich entschied mich zu Beginn für das Australische Label MINKPINK: Das passte total zu meinen Vintage Sachen. Ich ging in den Showroom nach London und kaufte meine erste Kollektion ein. Ca. 3’000 Pfund habe ich damals ausgegeben – das war viel für das, dass ich ja eigentlich keinen wirklichen Laden hatte. Als die Bestellung dann bei mir zuhause eintraf, machte ich einen riesigen Apéro mit Freundinnen – MINKPINK ist da – juuhuu. Es gab Cocktails und wir rauchten in der Küche – es war grossartig.”
Dusanka brauchte Platz. Platz um ihre eingekauften Kleider irgendwo unter- und vor allem an die Leute zu bringen. Nur mit dem Online-Shop war sie nicht glücklich. Es brauchte etwas, wo man hingehen kann.
“Ich fand ein Atelier im Kreis 3 und konnte dieses vorübergehen nutzen. Die Leute kamen dann zu Beginn dort hin. Die Lokalitäten danach, folgten schnell eine nach der anderen. Idaplatz – Puls 5 und heute die Europaallee. Als wir unseren Pop-Up Store am Idaplatz eröffneten, hat es mich richtig gepackt: Ich kündigte meine Stelle bei der Agentur und wollte mich voll und ganz auf dieses Business konzentrieren.”
Bei Jo Brauer verkauft, wird das, was Dusanka gefällt. Viel Abwechslung soll im Sortiment enthalten sein – sie will immer wieder überraschen.
“Ich gehe bei den Kleidern, die ich verkaufe, vor allem nach dem Gefühl. Es ist viel Persönliches dabei. Letzten Sommer fuhr ich total auf Flatterhosen ab – also verkauften wir Flatterhosen. Ich habe einen ziemlichen Blüsli-Fetisch – somit kaufe ich auch immer viele Blusen ein. Ich höre aber auch sehr oft auf Kundinnen. Wenn ich gewisse Kleiderwünsche regelmässig höre, dann merke ich mir das und achte mich beim nächsten Einkauf darauf. Am wichtigsten ist mir aber die Abwechslung. Es soll den anderen und mir nie langweilig werden.”
Dusanka beschäftigt heute zwei Festangestellte. Um den grössten Teil kümmert sie sich aber nach wie vor selbst.
“Werbung mache ich auch heute nicht viel mehr als früher, weil es einfach finanziell nicht dringliegt. Ich brauche Facebook nachwievor als Kanal – auch für bezahlte Werbung – Instagram ist aber genauso wichtig für uns geworden. Früher kamen die Leute mit dem Handy in den Store und fragten, ob wir das Teil, das sie auf Facebook gesehen haben, noch hätten. Heute ist es das Gleiche mit Instagram. Auch um den Online-Shop will ich mich wieder vermehrt kümmern – den habe ich ein bisschen aus den Augen verloren. Es ist ein grosser Aufwand, alle die Kleider einigermassen anständig zu präsentieren. Bis du das Stück online hast, ist es im Laden bereits wieder ausverkauft.”
Bald wird Dusanka so oder so nochmals mit anderen Herausforderungen konfrontiert sein – sie ist im 5. Monat schwanger.
“Ich kann mir das im Moment noch überhaupt nicht vorstellen, wie das werden wird mit dem Baby. Ich habe tagein tagaus 1000 Sachen zu erledigen. Die alle unter einen Hut zu bringen, das fällt mir jetzt schon schwer. Und jetzt kommt dann einfach so ein Baby dazu, wo du nur schon eine Weile hast, bis du überhaupt fertig bist und aus dem Haus gehen kannst (lacht).”
Neben dem Baby gibt es aber noch etwas anderes, dass Dusanka eines Tages verwirklichen will.
“Ich habe ein neues Ladenkonzept im Kopf, das ich sehr gerne einmal umsetzen würde. Das liegt aber im Moment nicht drin. Der Laden und der Standort selbst müssen sich erst etablieren. Bis dahin ist mir vor allem wichtig, dass es die Leute zu uns reinzieht, wir im Gespräch bleiben und unser Level beibehalten. Und wer weiss, vielleicht verkaufe ich dann auch einmal Babykleider (lacht).”
Website Jo Brauer: www.jobrauer.com
Text: Laura
Bilder: Nadine
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Perfekt ist langweilig: Nina van Rooijen
Beim Ausmisten des Kleiderschrankes einer guten Freundin, fragte sie diese: „Was mache ich jetzt mit all’ diesen Kleidern?“ „Gib’ sie mir – ich verkaufe sie für dich“, antwortet Nina van Rooijen. Gesagt – getan – ein Teil dieser Kleider findet man jetzt im neuesten van Rooijen-Streich: dem „Cabinet“ Pop-up Store im Viadukt Bogen 2.
„Mein Mann Jeroen kam vor ein paar Wochen zu mir und meinte, dass im Viadukt in Zürich ein Bogen frei wird. Da müssen wir uns aber schon etwas einfallen lassen, sagte ich – wir können ja nicht einfach ein bisschen Vintage verkaufen. Also schrieb ich eine Reihe von Designerinnen und Designern an, die wir kennen. Innerhalb von zwei Tagen hatte ich 25 Zusagen von Leuten, die bereit waren, ihre Sachen hier zu zeigen.“
Der Pop-up Store ist einer Woche entstanden – mit „entstanden“ ist mehr der Prozess des Aufbaus gemeint als die Idee, was er beinhalten sollte. Diese war schon länger in Ninas Kopf.
„Die, die mich kennen, wissen, dass ich ein Flair dafür habe, Produkten den gewissen „Magic Touch“ zu geben. Darum konnte ich auch andere Leute davon überzeugen, hier mitzumachen. Eine Freundin meinte gleich, sie helfe mir im Laden. Einige der Designerinnen und Designer halfen uns noch die Preise anzuschreiben. Und unsere Neffen haben innert weniger Tage unsere Website erstellt. Es war alles wie ein Fluss – es hat einfach gepasst.“
Was beim Pop-up Store alles wie am Schnürchen klappte – das kam dafür bei Ninas neuster Kollektion ins Stocken. Und da wusste sie noch nicht, dass bald die Viadukt-Bögen rufen würden.
“Wir hatten die ganze Kollektion fertig gezeichnet und die Schnitte bereits gemacht. Eine zehnteilige Kollektion von Männerteilen für Frauen. Da erfuhr ich, dass meine langjährige Produzentin hier in der Schweiz leider ihr Geschäft aufgegeben hatte. Eine Alternative zu finden war schwierig und auch die Lieferung der Stoffe klappte nicht so, wie gewollt. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass auch das wohl so sein sollte. Das eine hat in dem Moment nicht funktioniert, dafür hat sich etwas anderes Tolles ergeben.“
Und – wichtig zu sagen: Die neue Kollektion kommt. Einfach nicht im Moment.
“Ich liebe schöne Sachen und ich liebe es, schöne Sachen zu inszenieren. So, wie wir den Laden eingerichtet haben, so leben wir auch in unserem Haus. Es ist also irgendwie auch unser Leben hier drin. Und wenn ich jetzt das so erzähle, dann ist das einfach logisch für mich, dass es funktioniert hat. Hier kommt alles was ich liebe, zusammen.“
„Cabinet“ ist für Nina van Rooijen erst ein Anfang. Sie will das Konzept in den kommenden Monaten verfeinern. Der aktuelle Pop-up Store ist bis Ende Februar 2016 im Viadukt Bogen 2 zu finden. “Kurz aber intensiv” - Ninas Motto.
“Das Schöne an diesem Ort ist, dass man innerhalb von einem Tag alles umstellen kann. Und das werden wir auch machen. Sicher mehr als einmal. Ich mag’s nicht, wenn Dinge stagnieren. Es muss immer in allem eine Bewegung drin sein.“
“Bewegung” ist auch das Zauberwort, wenn es um die berufliche und private Beziehung von Jeroen und Nina van Rooijen geht.
“Jeroen und ich seit bald 30 Jahren Jahren zusammen. Das ist eine lange Zeit. Aber um uns herum ist alles immer im Wandel. Wir machen eigentlich das Umgekehrte von dem, was Menschen sonst machen. Dass wir keine Kinder haben, war eine bewusste Entscheidung – denn jedes Projekt, das wir haben, ist wie ein Kind von uns. Ob es ein Magazin von Jeroen, der Style Ride, eine neue Kollektion von mir ist. Da ist überall viel Leidenschaft dabei.”
Nina und Jeroen: ein Paar, schon rein optisch, passend. Wer die beiden reden hört, merkt schnell, dass sich hier zwei gefunden haben, die – es klingt jetzt vielleicht kitschig – wirklich zusammengehören.
„Wir beide sind in Frauenfeld aufgewachsen. Er ging an die Kantonsschule – ich war damals noch in der Sekundarschule. Eine Freundin von mir war total in ihn verliebt und ich sagte zu ihr, sei du jetzt mal ein bisschen in ihn verliebt – ich heirate ihn dann (lacht). Jeroen hat schon früh seine Kleider selbst designt und war bereits in jungen Jahren sehr gut und speziell angezogen. Ich sehe ihn heute noch vor mir: in weiter Hose und mit Krawatte auf dem Rollbrett.
Das Spezielle. Etwas, das Nina schon immer angezogen hat.
„Meine Leidenschaft galt schon immer dem Kreativen. Meine Mutter ist Künstlerin und ich bin in dieser Welt aufgewachsen. Während meiner kaufmännischen Ausbildung konnte ich meine Kreativität aber nicht ausleben. Mein Vater meinte damals, ich solle etwas ? 'Gescheites' machen und er ermögliche mir nachher die zweite Ausbildung (lacht). Und so absolvierte ich danach die Modedesign-Schule in Zürich.“
Ninas Kreativität hat sich bereits als Kind gezeigt: Sie hat oftmals Dinge miteinander kombiniert, die für sich alleine nichts Besonderes sind, zusammen aber ein stimmiges Ganzes geben. Eine Gabe, die sie auch heute noch hat.
„Einerseits inszeniere ich jeden Tag Dinge, wenn ich in unserem Laden bin – andererseits erstelle ich täglich meine ' Doubles' (Anmerkung Jeroen: „Gewisse Leute ziehen daraus ihren Lebensinhalt“ (lacht)) . Die 'Doubles' sind zwei Bilder, die in irgendeiner Form miteinander zu tun haben (es liegt in den Augen des Betrachters) und die ich einander gegenüberstelle.“
Diese „Doubles“ gibt es auf Ninas Facebook-Account zu sehen. Jeden Tag eines. Auch andere Social Media-Kanäle ist sie am Entdecken.
„Einen Instagram-Account habe ich seit Eröffnung des Stores. Der Kanal passt sehr gut, da er vor allem auf das Visuelle abzielt und wir hier sehr viel Schönes anzuschauen haben. Wenn wir Musik hören wollen – sei dies bei uns privat oder im Laden – dann läuft Spotify. Ich mache praktisch alles auf meinem Tablet (Anmerkung Jeroen: „Nina ist eine Tablet-Lady“). Weil wir zuhause keinen Fernseher haben, schaue ich darauf mit dem „Teleboy“-App fern oder lasse mich zur Inspiration im Internet treiben.“
Inspiration im Internet – das ist das eine. Viel eher lässt sie sich aber auf Reisen treiben und behält die Momente und Erlebnisse im Hinterkopf. Bis sie dann hier wieder hervorgeholt werden.
„Jeroen und ich reisen viel zusammen, vor allem in nördliche Länder. Ausstellungen inspirieren mich. Aber auch Orte. Zum Beispiel Antwerpen – sehr melancholisch – sehr unfertig, karg und natürlich. Ich mag’ Sachen, die nicht vollkommen sind, lebendig – nicht perfekt. Oder Amsterdam – sehr farbig, sehr kreativ – es ist einfach toll dort. Inspiration hole ich mir aber auch auf Flohmärkten oder in Brockenhäusern.“
Auffinden – oder besser finden – das muss Nina ihren Traum nicht mehr. Mit dem Pop-up Store ist sie schon ziemlich nahe dran. Oder besser: Das ist er, ihr Traum.
„Mir imponiert, wenn Menschen konsequent ihren Weg gehen – sei es ein Koch oder ein Bauer. Seinen Träumen zu folgen ist heute nicht mehr so einfach, deshalb muss man es unbedingt machen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Ich wünsche mir, dass ich das hier zusammen mit anderen weitermachen kann, denn im Moment lebe ich meinen Traum.“
Website Cabinet Pop-up Store: cabinet-store.ch
Van Rooijen Style Post: vanrooijen.ch
Cabinet auf Instagram: instagram.com/cabinetzurich
Nina van Rooijen auf Facebook: www.facebook.com/nina.vanrooijen.12?fref=ts
Text: Laura
Fotos: Nadine
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