Style Notes
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Zürich
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2014
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Sandra-Stella Triebl: Business Lady mit Drive
Sag’ Sandra-Stella nie, dass sie etwas nicht kann. Denn sie wird probieren und reüssieren. Mit Bestnote. So absolvierte sie zum Beispiel mit 21 Jahren den Jagdschein. Aus Trotz.„Ich hatte damals einen Mann kennengelernt – einen Tierarzt – und der war Jäger. Ich sagte zu ihm, er sei ein Bambimörder und das sei ja furchtbar – wie könne man Tierarzt und zugleich Jäger sein. Er meinte, ich hätte keine Ahnung und nur viele Vorurteile. Die Jagdprüfung zu absolvieren sei hart und er glaube, ich würde nie den Biss haben eineinhalb Jahre dranzubleiben und diese Prüfung zu machen. Da müsse ich jeden Samstag in die Schule – Theorie und Praxis – das sei doch viel zu anstrengend und zu schwer für mich. Am Schluss war ich die Beste im Jahrgang und hab’s ihm so richtig gezeigt.“Auf der Jagd ist Sandra heute nicht mehr. Von sich selbst sagt sie, dass sie „scho nöd ganz normal“ sei. Würde sie rein aus Trotz solche Sachen auch heute noch anreissen? Nein.„Heute würde ich das nicht mehr so schnell machen. Man wird dadurch ja auch sehr manipulierbar. Irgendwann wird man auch ein bisschen erwachsen (lacht). Das Kind in mir drin will ich aber trotzdem behalten – unbedingt. Ich finde es schön, dass man die Welt auch in einem gewissen Alter noch mit frischen Augen sehen kann – neu- und wissbegierig ist und auch bleibt.“Sandra genoss mit fünf Jahren eine frühmusikalische Ausbildung. Sie spielte nicht etwa Flöte, Klavier oder Gitarre. Nein – Orgel.„Meine Eltern haben sich mal eine Orgel gekauft und haben hie und da auf dieser gespielt. Dann kam ich zur Welt und sie dachten sich wahrscheinlich – ah hier steht eine Orgel, dann soll das Kind doch Orgel spielen lernen. Ich konnte noch nicht lesen und nicht schreiben – aber Orgel spielen. Nach etwa drei, vier Jahren haben sie dann mal gemerkt, dass ich eigentlich gar keine Noten lesen kann, sondern nur nach Gehör spiele.“Die Orgel war nach ein paar Jahren nicht mehr aktuell, mit dem Notenlesen konnte sich Sandra schlichtweg nicht anfreunden. Dafür entdeckte sie ein anderes Talent: Das Schreiben von Geschichten. “Als wir vor vier Jahren bei meinem Vater zu Hause aufgeräumt haben, fanden wir Bücher, die ich als Kleinkind angefertigt habe. Da sind richtige Geschichtsbänder, welche ich da geschrieben habe. Und immer mit der passenden Zeichnung dazu. Am Schluss habe ich das Gaze mit einer Schnur gebunden. Auch wenn ich meine Texte aus der Bezirksschule lese, denke ich mir jeweils: Gott, konnte ich da schon gut schreiben (lacht).“Ebenfalls in der Bezirksschule, also etwa zwischen 12 und 16 Jahren, hat Sandra eine Schulzeitung gegründet. Ihr Flair für die Sprache und das Schreiben scheint sich also schon damals herauskristallisiert zu haben. Doch eigentlich hatte Sandra als Kind ganz andere Pläne:“Als kleines Mädchen wollte ich zwar schon Schriftstellerin werden – aber was mir auch immer im Kopf herumschwirrte war Ärztin. Ich hatte lange Zeit ein ausgeprägtes Helfersyndrom. Mit dem Medizinstudium habe ich auch einmal angefangen, dann aber wieder aufgehört – ich habe irgendwie eine zu grosse Empathie. Nach dem mir dann nach dem dritten Praktika ein Betreuer erneut sagte: Sandra, das geht so nicht. Du kannst nicht zu jedem Patienten auf das Bett sitzen und ihn fragen, wie es um seine Familie steht etc. Da mir aber genau das Freude bereitet hatte, merkte ich, dass ich zwar Menschen begegnen musste, aber nicht im medizinischen Umfeld.”Der Fall war also klar – Sandra sollte und wollte Journalistin werden.“Ich habe eine ehrliche, grosse Neugier für Geschichten. Journalistin zu sein, ist in meinen Augen einer der privilegiertesten Jobs überhaupt. Ich habe das Gefühl, seit ich Journalistin bin, habe ich nebenbei noch drei andere Studien abgeschlossen. Man kann von überall her Wissen abzapfen. Es gibt nichts Schlimmeres als wenn jemandem etwas erzählt wird und der sagt: Das habe ich schon gehört – langweilig.“Sandras Werdegang führte sie vom Radio übers Fernsehen zum Print und vom Wetter über das „Guetnachtgschichtli“ zu Autos. Interessante Mischung.“Ich kann jedem, der sich oder (s)eine Firma „verkaufen“ muss, nur wärmstens empfehlen mal bei einem Wetterdienst zu arbeiten. Es gibt keine bessere Ausbildung für das freie Sprechen wie dort. Ehrlich – das Wetter hat man eigentlich in zwei Sätzen erzählt. Aber zum Teil hast du zwei, drei Sendeminuten bei den Wettershows und du weisst genau, du musst jetzt einfach so lange reden – kannst dir nichts aufschreiben und musst drauflos erzählen. Das war die beste Lehre. Ich bin am Anfang tausend Tode gestorben.”Vor acht Jahren gründete Sandra das Magazin “Ladies Drive”, das erste Schweizer Businesmagazin für Frauen. Wie überall gab es auch hier Menschen, die nicht an den Erfolg der Idee glaubten. Doch Sandra dachte sich “Why not?” (Sandra dachte sich das in ihrem Leben bis jetzt noch oft) und der Erfolg sollte ihr Recht geben. Ein paar Jahre später folgte “Girls Drive”, eine Art “jüngere” Ausgabe für Studentinnen. Sandra ist Verlegerin, Geschäftsführerin und Journalistin in einem und obwohl sie rund 52 Mitarbeiter unter sich hat – arbeitet keiner bei ihr im Büro. Wie organisiert sie ihren Betrieb und vor allem ihre Mitarbeiter?“Bei uns in der Firma herrscht eine flache Hierarchie – das ist wahrscheinlich typisch weiblich (lacht). Es läuft alles auf meinem Tisch zusammen und nichts ist dazwischen. Wir arbeiten mit der App “Wunderlist”, eine Art To Do-Liste, die ständig und von allen aktualisiert werden kann. Wir können dort Themen eintragen, Dokumente hochladen etc. Klar es ist auch eine Art Überwachungsprogramm, wer was macht– aber eigentlich ist es für mich einfach das beste Führungstool überhaupt. Für unsere Umfragen arbeiten wir mit Surveymonkey.com und Hootsuite gibt uns jeweils die passendsten Vorschläge für unsere Twitter-Accounts.“Sandra pflegt zudem eine intensive und innige Beziehung zu ihrem Handy. „Mein kleiner Buddy, mein Multiplikator“, nennt sie es liebevoll. Es schläft neben ihr ein und wacht neben ihr auf.“Technologie ist für mich das A und O und es wäre fatal, sie zu unterschätzen geschweige denn zu ignorieren. Zu jedem Trend nimmt man jedoch einen Antitrend wahr. Klar, heute muss alles schnell gehen, das ist vor allem beim Konsum von Informationen der Fall. Zugleich aber, stelle ich auch fest, dass die Menschen gewillt sind, schön gemachte Geschichten zu lesen und da kommen wir mit “Ladies Drive” genau richtig.”Als Sandra und ihr Ehemann Sebastian (der übrigens Profimusiker ist und einen total anderen Rhythmus pflegt als Sandra) sich vor eineinhalb Jahren eine neue Bleibe in ihrem Wahl-Wohnkanton Appenzell Ausserrhoden suchten, stand kurz zur Debatte den Verlag zu verkaufen. Gewillte Käufer wären vorhanden gewesen."Wir dachten uns: Komm wir kaufen einen Bus, packen ein paar Jeans und Surfboards ein und machen auf Hippies irgendwo am Strand. Ich meine, wir haben keine Kinder – nur einen kleinen Hund und den packen wir ein und dann los.“Doch noch heute nimmt sie tagtäglich die etlichen Kilometer Weg vom Appenzell auf sich, um an ihre Termine in der ganzen Schweiz zu gelangen. Mit den „Stögis“ über den Kiesweg zum Parkplatz. So sieht der Anfang von Sandras Arbeitsweg aus. Losgezogen sind sie also nicht. Bis heute.„Ich hatte mal das Gefühl ich müsste eine Dreamline – eine Art Bucketlist – erstellen. Und dachte mir, was ich jetzt nicht schaffe, schaffe ich im nächsten Leben. Ich bin extrem tiefenentspannt im Moment. Ich möchte sicher irgendwann in meinem Leben wieder Musik machen und ich will meine Bücher schreiben, die ich begonnen habe. Aber es gibt für alles eine Zeit im Leben und das wird auch hier so sein.“Die Webseite von Swiss Ladies DriveWeitere Interviews auf Style NotesAndere inspirierende BeiträgeFotogrieft im Gasthaus zum Gupf
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Svetlana ShtefanSmallandPepperKlaraFlaviakaromannphpsyourTaxiAnabahPotzblitzStrassenmannSmoolis - eCommerce Website Builderrosvoroope
Sandra-Stella Triebl: Business Lady mit Drive
Sag’ Sandra-Stella nie, dass sie etwas nicht kann. Denn sie wird probieren und reüssieren. Mit Bestnote. So absolvierte sie zum Beispiel mit 21 Jahren den Jagdschein. Aus Trotz.
„Ich hatte damals einen Mann kennengelernt – einen Tierarzt – und der war Jäger. Ich sagte zu ihm, er sei ein Bambimörder und das sei ja furchtbar – wie könne man Tierarzt und zugleich Jäger sein. Er meinte, ich hätte keine Ahnung und nur viele Vorurteile. Die Jagdprüfung zu absolvieren sei hart und er glaube, ich würde nie den Biss haben eineinhalb Jahre dranzubleiben und diese Prüfung zu machen. Da müsse ich jeden Samstag in die Schule – Theorie und Praxis – das sei doch viel zu anstrengend und zu schwer für mich. Am Schluss war ich die Beste im Jahrgang und hab’s ihm so richtig gezeigt.“ Auf der Jagd ist Sandra heute nicht mehr. Von sich selbst sagt sie, dass sie „scho nöd ganz normal“ sei. Würde sie rein aus Trotz solche Sachen auch heute noch anreissen? Nein.
„Heute würde ich das nicht mehr so schnell machen. Man wird dadurch ja auch sehr manipulierbar. Irgendwann wird man auch ein bisschen erwachsen (lacht). Das Kind in mir drin will ich aber trotzdem behalten – unbedingt. Ich finde es schön, dass man die Welt auch in einem gewissen Alter noch mit frischen Augen sehen kann – neu- und wissbegierig ist und auch bleibt.“ Sandra genoss mit fünf Jahren eine frühmusikalische Ausbildung. Sie spielte nicht etwa Flöte, Klavier oder Gitarre. Nein – Orgel.
„Meine Eltern haben sich mal eine Orgel gekauft und haben hie und da auf dieser gespielt. Dann kam ich zur Welt und sie dachten sich wahrscheinlich – ah hier steht eine Orgel, dann soll das Kind doch Orgel spielen lernen. Ich konnte noch nicht lesen und nicht schreiben – aber Orgel spielen. Nach etwa drei, vier Jahren haben sie dann mal gemerkt, dass ich eigentlich gar keine Noten lesen kann, sondern nur nach Gehör spiele.“ Die Orgel war nach ein paar Jahren nicht mehr aktuell, mit dem Notenlesen konnte sich Sandra schlichtweg nicht anfreunden. Dafür entdeckte sie ein anderes Talent: Das Schreiben von Geschichten.
“Als wir vor vier Jahren bei meinem Vater zu Hause aufgeräumt haben, fanden wir Bücher, die ich als Kleinkind angefertigt habe. Da sind richtige Geschichtsbänder, welche ich da geschrieben habe. Und immer mit der passenden Zeichnung dazu. Am Schluss habe ich das Gaze mit einer Schnur gebunden. Auch wenn ich meine Texte aus der Bezirksschule lese, denke ich mir jeweils: Gott, konnte ich da schon gut schreiben (lacht).“ Ebenfalls in der Bezirksschule, also etwa zwischen 12 und 16 Jahren, hat Sandra eine Schulzeitung gegründet. Ihr Flair für die Sprache und das Schreiben scheint sich also schon damals herauskristallisiert zu haben. Doch eigentlich hatte Sandra als Kind ganz andere Pläne:
“Als kleines Mädchen wollte ich zwar schon Schriftstellerin werden – aber was mir auch immer im Kopf herumschwirrte war Ärztin. Ich hatte lange Zeit ein ausgeprägtes Helfersyndrom. Mit dem Medizinstudium habe ich auch einmal angefangen, dann aber wieder aufgehört – ich habe irgendwie eine zu grosse Empathie. Nach dem mir dann nach dem dritten Praktika ein Betreuer erneut sagte: Sandra, das geht so nicht. Du kannst nicht zu jedem Patienten auf das Bett sitzen und ihn fragen, wie es um seine Familie steht etc. Da mir aber genau das Freude bereitet hatte, merkte ich, dass ich zwar Menschen begegnen musste, aber nicht im medizinischen Umfeld.” Der Fall war also klar – Sandra sollte und wollte Journalistin werden.
“Ich habe eine ehrliche, grosse Neugier für Geschichten. Journalistin zu sein, ist in meinen Augen einer der privilegiertesten Jobs überhaupt. Ich habe das Gefühl, seit ich Journalistin bin, habe ich nebenbei noch drei andere Studien abgeschlossen. Man kann von überall her Wissen abzapfen. Es gibt nichts Schlimmeres als wenn jemandem etwas erzählt wird und der sagt: Das habe ich schon gehört – langweilig.“ Sandras Werdegang führte sie vom Radio übers Fernsehen zum Print und vom Wetter über das „Guetnachtgschichtli“ zu Autos. Interessante Mischung.
“Ich kann jedem, der sich oder (s)eine Firma „verkaufen“ muss, nur wärmstens empfehlen mal bei einem Wetterdienst zu arbeiten. Es gibt keine bessere Ausbildung für das freie Sprechen wie dort. Ehrlich – das Wetter hat man eigentlich in zwei Sätzen erzählt. Aber zum Teil hast du zwei, drei Sendeminuten bei den Wettershows und du weisst genau, du musst jetzt einfach so lange reden – kannst dir nichts aufschreiben und musst drauflos erzählen. Das war die beste Lehre. Ich bin am Anfang tausend Tode gestorben.” Vor acht Jahren gründete Sandra das Magazin “Ladies Drive”, das erste Schweizer Businesmagazin für Frauen. Wie überall gab es auch hier Menschen, die nicht an den Erfolg der Idee glaubten. Doch Sandra dachte sich “Why not?” (Sandra dachte sich das in ihrem Leben bis jetzt noch oft) und der Erfolg sollte ihr Recht geben. Ein paar Jahre später folgte “Girls Drive”, eine Art “jüngere” Ausgabe für Studentinnen. Sandra ist Verlegerin, Geschäftsführerin und Journalistin in einem und obwohl sie rund 52 Mitarbeiter unter sich hat – arbeitet keiner bei ihr im Büro. Wie organisiert sie ihren Betrieb und vor allem ihre Mitarbeiter?
“Bei uns in der Firma herrscht eine flache Hierarchie – das ist wahrscheinlich typisch weiblich (lacht). Es läuft alles auf meinem Tisch zusammen und nichts ist dazwischen. Wir arbeiten mit der App “Wunderlist”, eine Art To Do-Liste, die ständig und von allen aktualisiert werden kann. Wir können dort Themen eintragen, Dokumente hochladen etc. Klar es ist auch eine Art Überwachungsprogramm, wer was macht– aber eigentlich ist es für mich einfach das beste Führungstool überhaupt. Für unsere Umfragen arbeiten wir mit Surveymonkey.com und Hootsuite gibt uns jeweils die passendsten Vorschläge für unsere Twitter-Accounts.“ Sandra pflegt zudem eine intensive und innige Beziehung zu ihrem Handy. „Mein kleiner Buddy, mein Multiplikator“, nennt sie es liebevoll. Es schläft neben ihr ein und wacht neben ihr auf.
“Technologie ist für mich das A und O und es wäre fatal, sie zu unterschätzen geschweige denn zu ignorieren. Zu jedem Trend nimmt man jedoch einen Antitrend wahr. Klar, heute muss alles schnell gehen, das ist vor allem beim Konsum von Informationen der Fall. Zugleich aber, stelle ich auch fest, dass die Menschen gewillt sind, schön gemachte Geschichten zu lesen und da kommen wir mit “Ladies Drive” genau richtig.” Als Sandra und ihr Ehemann Sebastian (der übrigens Profimusiker ist und einen total anderen Rhythmus pflegt als Sandra) sich vor eineinhalb Jahren eine neue Bleibe in ihrem Wahl-Wohnkanton Appenzell Ausserrhoden suchten, stand kurz zur Debatte den Verlag zu verkaufen. Gewillte Käufer wären vorhanden gewesen.
"Wir dachten uns: Komm wir kaufen einen Bus, packen ein paar Jeans und Surfboards ein und machen auf Hippies irgendwo am Strand. Ich meine, wir haben keine Kinder – nur einen kleinen Hund und den packen wir ein und dann los.“ Doch noch heute nimmt sie tagtäglich die etlichen Kilometer Weg vom Appenzell auf sich, um an ihre Termine in der ganzen Schweiz zu gelangen. Mit den „Stögis“ über den Kiesweg zum Parkplatz. So sieht der Anfang von Sandras Arbeitsweg aus. Losgezogen sind sie also nicht. Bis heute.
„Ich hatte mal das Gefühl ich müsste eine Dreamline – eine Art Bucketlist – erstellen. Und dachte mir, was ich jetzt nicht schaffe, schaffe ich im nächsten Leben. Ich bin extrem tiefenentspannt im Moment. Ich möchte sicher irgendwann in meinem Leben wieder Musik machen und ich will meine Bücher schreiben, die ich begonnen habe. Aber es gibt für alles eine Zeit im Leben und das wird auch hier so sein.“
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Ursina Haller – Pferde, Powder, Pulitzer-Preis
Snowboarden? Die Sportart hat Ursina Haller bedeutend lange nicht wahnsinnig interessiert. Eher die Pferde waren es, die es ihr in jungen Jahren angetan haben. Irgendwann wurde es ihr aber zu asozial. Zum Glück.
„Bis ich 16 Jahre alt war, haben die Pferde mein Leben bedeutet. Vollgas. Ich habe das in etwa mit der gleichen Intensität gemacht, wie das Snowboarden in den vergangenen zehn Jahren. Ich war ein typisches Pferdemädchen: ich hatte ein Pflegepferd, liebte es in der Natur zu sein und auszureiten. Es war das Einzige, was mich interessiert hat.“
Obwohl Ursina bereits im Alter von 12 Jahren mit ihrer Familie ins Engadin gezogen ist, hat sie der Wintersport vorerst kaum gereizt. Bis sie das Snowboarden für sich entdeckte.
„Was mich schliesslich doch runter vom Pferd und auf das Snowboard brachte, war die Einsamkeit beim Reitsport. Du bist extrem oft allein. Ausser du bist in einem coolen Reitstall. Mein Pferd aber stand auf einem Bauernhof, und die einzigen, die uns beiden Gesellschaft leisteten, waren drei Ziegen (lacht). Und das war’s dann. Es wurde mir tatsächlich zu asozial. Snowboarden – dort bist du meistens in einer Gruppe von Freunden unterwegs. Klar, man fährt alleine durch die Halfpipe, aber den Tag auf dem Berg verbringt man gemeinsam. Man pusht sich gegenseitig. Das hat schon sehr viel Gemeinschaftliches.“
Ursina besuchte das Gymnasium im Hochalpinen Institut in Ftan. Von den snowboardbegeisterten Schülern aus der Sportklasse ist der Funke auf sie übergesprungen.
„Snowboarden hat mich vom ersten Tag an fasziniert. Ich wusste, dass ich es zu meinem Lebensinhalt machen wollte. Um dies zu erreichen, gab es zwei Wege: Ich musste entweder Snowboardlehrerin werden oder Profi. Ich entschied mich für letzteres.“
Mit 17 Jahren startete Ursina bei ihrem ersten Contest.
„ Ich weiss noch genau, im gleichen Jahr habe ich zum ersten Mal die Olympischen Spiele am TV geschaut. Kelly Clark hat gewonnen – und ich hätte mir nie erträumen lassen, dass sie irgendwann eine «Berufskollegin» von mir sein wird. “
Das wurde sie. Ursina gehörte in den vergangenen Jahren zu den besten Halfpipe-Fahrerinnen der Welt, war unter anderem Vize-Weltmeisterin. Wie kam das?
„Ich verbrachte unzählige Stunden auf dem Schnee. Ich übte Tricks, bis mich der Liftwart nach Hause schickte. Dank meiner Angefressenheit lief es wohl von Anfang an gut, auch bei den Contests. “
Ursina hat die letzten zehn Jahre damit verbracht, viele schöne Orte zu bereisen, viele gute Menschen kennenzulernen, viel hart zu trainieren und viel früh aufzustehen.
„Eine der schönsten und besten Erinnerungen aus der Zeit ist das Gefühl, dass man seinen Körper zu 100 Prozent unter Kontrolle hat. Als Profisnowboarder ist man berufsbedingt extrem fit und das ist eine physische Erfahrung, die du sicherlich nirgendwo findest. Ausserdem kann man sich im Sport ganz konkrete Ziele setzen, in dieser Form ist wohl auch dies einzigartig. Wenn du deine Ziele dann auch erreichst, ist das das höchste der Gefühle. Einen grossen Contest zu gewinnen – irrsinnig. Alle freuen sich mit dir – du am meisten.“
Warum Ursina im vergangenen Frühjahr schliesslich ihren Rücktritt vom Wettkampf-Snowboarden bekannt gegeben hat, hatte primär nicht mit den obligaten Schattenseiten zu tun. Aber nach dem Reiten und Snowboarden wartete ein weiterer Lebensabschnitt.
„Ich hatte bereits nach dem Gymnasium mit meinem Politikwissenschaft-Studium an der Uni Zürich angefangen. Mit 18 konnte ich mich definitiv noch nicht als Snowboardprofi bezeichnen und da ich schliesslich nicht wusste, ob mein Plan aufgehen würde, war es klar, dass die Ausbildung nicht hinterherhinken durfte.“
Und nun war es Zeit, dieses Studium endlich abzuschliessen. Ausserdem hatte Ursina Lust auf etwas Neues.
„Das Studium war massgebend bei meiner Entscheidung. Ich hatte eine Deadline: Wenn ich nicht in diesem Frühjahr abgeschlossen hätte, wäre mir der ganze Master abhanden gekommen. Ausserdem wollte ich nach 10 Jahren Wettkampfsport auch etwas Neues sehen. Es kommt die Zeit, da ist auch im Sport alles sehr routiniert, fast schon repetitiv. Irgendwann weisst du wie die Weltmeisterschaft ist und irgendwann weisst du, wie es sich anfühlt an den Olympischen Spielen zu sein. Und ich habe mir schon von Anfang an zum Ziel gesetzt gehabt, mit den Contests aufzuhören, wenn es noch schön ist, dabei zu sein.“
Das vergangene Jahr verbrachte Ursina deshalb mehr in der Bibliothek als auf dem Schnee, und anstatt der Snowboard-Kollegen leisteten Bücher Gesellschaft, die von politischer Philosophie und internationalen Beziehungen handeln.
„Als Teenager träumte ich davon, die Welt zu verbessern. Ich wollte dereinst bei der UNO arbeiten oder Diplomatin werden. Da lag das Politologie-Studium nahe. Ich wollte wissen, wie die Welt funktioniert, den gesellschaftlichen Problemen quasi ins Auge schauen. Im Moment kann ich mir den Diplomatenberuf aber nicht mehr vorstellen. Ich habe in den vergangenen Jahren so viel Zeit im Ausland verbracht, dass ich es geniesse, meinen Alltag nun in der Schweiz zu verbringen.“
Und ganz ehrlich – eigentlich schreibt sie sowieso viel lieber.
„Vor einigen Jahren hat man mir angeboten, Kolumnen für Die Südostschweiz zu schreiben. Dort habe ich meine Leidenschaft für das Schreiben entdeckt. Danach habe ich für die NZZ einen Blog über meine sportlichen Abenteuer geführt. Da hat es irgendwie «klick» gemacht: Ich liebe das Schreiben! Ich kann mich total darin vergessen.“
In diesem Winter war Ursina mit ihrem Snowboard bei einigen Foto- und Filmshootings dabei, Auszüge davon sind stets auf ihrem Facebook- und Instagram-Profil zu sehen. Aufgrund des Zeitmangels hat sie das NZZ-Blog für die Wintermonate auf Eis gelegt. Das Schreiben will sie aber auf alle Fälle wieder aufrollen.
„Generell sind Medien für mich wichtig: Skype, Whatsapp und E-Mails sind extrem wertvoll. So halte ich den Kontakt zu Freunden und Familien aufrecht, wenn ich unterwegs bin. Zum Schreiben benutze ich „Writer Pro“ – ein Programm, das stets die Wortzahl und Lesezeit aktualisiert, was ideal ist, wenn man für Publikum schreibt. An der Uni habe ich oft mit „LaTeX“ gearbeitet, da fühlte ich mich immer wie ein Programmierer, da man Befehle für das Layout direkt in den Lauftext einfügt. Meine Bilder bearbeite ich mit VSCO und Afterlight. Das wichtigste App für mich überhaupt ist Google Maps. Mein Orientierungssinn ist leider richtig schlecht.“
In diesem Winter war Ursina mit ihrem Snowboard bei einigen Foto- und Filmshootings dabei, Auszüge davon sind stets auf ihrem Facebook- und Instagram-Profil zu sehen. Aufgrund des Zeitmangels hat sie das NZZ-Blog für die Wintermonate auf Eis gelegt. Das Schreiben will sie aber auf alle Fälle wieder aufrollen. Bevor Ursina sich als Journalistin versucht, geht es aber auf Reisen – diesmal abseits vom Schnee.
„Ende April reise ich nach Nepal. Dort wollte ich immer schon hin, habe es bisher aber nie geschafft. Im Anschluss geht es kurz nach Hause – Surfmaterial einpacken – und dann geht es via USA nach Nicaragua zum Surfen. Ich freue mich sehr auf die Zeit – ein kompletter Tapetenwechsel, Erlebnisvielfalt – mit Freunden, Sonne und Meer.“
Davor gibt es aber noch etwas zu erledigen. Es hat zwar auch mit Freunden zu tun – aber weniger mit Meer. Ursina hat vor fünf Jahren das „Swiss Snowboard Girls Camp“ ins Leben gerufen.
„Ich habe mich damals in der Schweizer Snowboard-Welt als Frau ziemlich einsam gefühlt. Es gab einfach kaum junge Mädchen, die nachzogen! Sina Candrian und ich standen eines Tages bei der Schweizer Meisterschaft mit einer Neunjährigen auf dem Podest, sie war beinahe 15 Jahre jünger als wir. Da dachte ich mir, dass das doch nicht sein kann: Snowboarden ist ein so toller Sport – auch für Mädchen. Es war höchste Zeit, die jungen Schweizerinnen auf den Geschmack zu bringen!“
Alle Jahre findet seither während vier Tagen im April das Swiss Snowboard Girls Camp auf dem Corvatsch oberhalb von St. Moritz statt. Mädels im Alter von 8 bis 18 erhalten die Möglichkeit, sich gemeinsam mit den Profis in Park und Pipe zu versuchen. 34 Mädchen sind dieses Mal mit Ursina & Co. auf der Piste.
„Wir sind eine super Community. Aus dem Projekt hat sich mittlerweile ein Nachwuchsteam gebildet. Wir sind auf Kurs und haben schon mehrere Medaillen bei den Junioren-Weltmeisterschaften ergattert. Auch die mittlerweile älteren Girls ziehen wieder jüngere mit sich. Es ist schön zu sehen, dass das Projekt Wirkung entfaltet.“
Ursina beobachtet gerne und ist gut darin. Immer wieder kleine Anekdoten aufschreiben – wie das Leben halt so mit einem spielt und was für Sachen daraus resultieren – das liebt sie.
„Ich bewundere Autoren wie Peter Stamm oder Bernhard Schlink. Schriftsteller, die es verstehen, aus der Alltäglichkeit grosse Geschichten zu spannen. Ein Buch schreiben – das wäre ein Traum.“
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Manon Pfrunder
Ihren Hang zu Dramaturgie machte sich bei der Schauspielerin und Regieassistentin Manon Pfrunder schon früh bemerkbar. In der Schule schrieb sie bei Diktaten jeweils ein eigenes Ende dazu – einfach, damit die Geschichte wieder einen Bogen hat.
„Ich bin extrem gern in die Schule gegangen, auch wenn ich nicht besonders gut war. Am liebsten waren mir die sprachlichen und gestalterischen Fächer. Bei unserer Grundschullehrerin hatten wir Tagebücher, welche die Schüler sich jeweils Freitags gegenseitig vorlasen. Mein bester Freund erzählt mir noch heute, dass meine Einträge im Tagebuch so lange waren, dass die Lehrerin mich jeweils ausliess. Auch war sie ein „Diktat-Freak“, was mir aber total entsprach. Ich erinnere mich, dass ihre Diktate für mich leider überhaupt keinen Sinn ergaben, da sie irgendwo in der Mitte der Erzählung aufhörten; es fehlte einfach der rote Faden. Das war für mich so, als würde die Geschichte des Rotkäppchens da aufhören, wo Rotkäppchen in den Wald geht. Wo ist denn da das Ende?!“
Als Kind hatte Manon eine ausgeprägte Legasthenie, welche aber nie bewirkte, dass sie ihre Lust an der Schule oder dem Schreiben verlor.
„Fehlerfreies Schreiben war damals für mich weniger wichtig; es zählte viel mehr meine Fantasie und die vielen Bilder in meinem Kopf. Im Nachhinein bin ich froh, habe ich so viel geschrieben. Oft haben Kinder mit Legasthenie eine extreme Schreib- und Lesehemmung, weil Mitschüler sie auslachen und Lehrer ihre Arbeiten bemängeln. In unserem Schulsystem werden Kinder mit Defiziten dieser Art nach dem gleichen Schema bewertet, wie Schüler ohne diese Defizite; das setzt diese Kinder und deren Eltern unter Druck. Ich habe, auch dank meinen Eltern, den Zugang zum fehlerfreien Schreiben gefunden und meine Fantasie dafür nicht eingebüsst.“
Manon wuchs im knapp 3’000 Seelen Dorf Schafisheim auf. Nach den ersten fünf Schuljahren ging sie ans Freie Gymnasium nach Basel und später ins Internat nach Engelberg.
„Mit 13 wollte ich unbedingt in ein Internat. Ich glaube ich wollte eine Form von Selbstständigkeit erlangen. Meiner Ansicht nach, lernst du dort am besten in einer Gruppe zu leben. Es gibt klare Hierarchien und einen enormen Zusammenhalt. Wenn du dich nicht richtig verhältst und zum Beispiel durch eine Kollektivstrafe deine Mitmenschen für dein Fehlverhalten büssen müssen, überlegst du dir das beim nächsten Mal anders. Im Internat habe ich auch gelernt mich abzugrenzen, um meine Batterien aufzuladen. Dieses Gefühl von Nähe und Distanz zu lernen war wichtig.“
Seit zwei Jahren lebt die 27-Jährige zwischen der Schweiz und Berlin. In Berlin ist ihre Heimat die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, wo sie als Regieassistentin für Frank Castorf und Sebastian Klink arbeitet. Den Zugang zur Kultur und spezifisch zum Theater hat sie früh mit auf den Weg bekommen. Regelmässig nahmen ihre Eltern sie und ihre Schwester in Kunstausstellungen, zu Konzerten oder zu Theateraufführungen mit. Manons Eltern haben nie suggeriert, dass man zu jung, oder „zu klein“ für Kultur sein könnte, im Gegenteil!
„Mich hat es als Kind fasziniert, wenn ich mit meiner Mutter oder meinem Vater vor einem Bild, einer Installation oder einer Fotografie gestanden habe und wir uns in ein Gespräch darüber vertieften. Klar, damals war es ein Gespräch, wie das mit einem Kind über Kunst halt möglich ist, aber meine Eltern haben mich sehr früh sehr ernst genommen und dafür bin ich ihnen ausgesprochen dankbar. Auch wenn sie mich heute besuchen kommen, führen wir nach Aufführungen spannende Dialoge über die Inszenierung.“
Neben ihrer Arbeit am Theater drehte Manon letztes Jahr mit dem kurdischen Regisseur Mano Khalil im Nordirak den Kinofilm „Die Schwalbe“. Der Film erzählt die Geschichte der jungen Schweizerin Mira, die in den kurdischen Teil des Iraks reist, um nach ihrem Vater zu suchen. Anfänglich vom „Kulturschock“ eingenommen, lernte Manon ein Land kennen, das sie durch etliche Ereignisse prägte und von dessen Gastfreundschaft sie überwältigt war.
„Was ich bei meiner Ankunft sah, entsprach nicht dem, was ich mir vorgestellt hatte. Du machst dich darauf gefasst in ein Land zu reisen, das wirtschaftlich komplett ausgebrannt ist und erlebst einen unglaublichen Reichtum. Ich habe mehr teure Autos in Duhok gesehen, als in Berlin Mitte. Das hat mich echt umgehauen. Natürlich gibt es auch Armut, aber auch dann sind die Menschen viel grosszügiger. Ihre Gastfreundschaft ist eine komplett andere: Frauen brachten uns Tee und Gebäck ans Set, Kinder liefen uns in kleinen Dörfern hinterher und Einladungen zum Mittagessen für die gesamte Crew waren nicht selten. Menschen dort leben in einem ganz anderen Rhythmus. Du siehst sie neben den Strassen tanzen und Freitgs geht man picknicken. All das war unglaublich schön. “
Mira, Manons Rolle im Film, hat einen Vater den sie noch nicht kennt und bricht den Kontakt zur Mutter ab. Wie bereitet man sich auf eine solche Rolle vor?
„Das war schwierig, da ich persönlich ein sehr enges Verhältnis zu meinen beiden Eltern habe. Am Abend vor meinem Abflug habe ich ihnen in einer Nachricht mitgeteilt, dass ich den Kontakt für die kommenden Wochen abbrechen werde und das war dann auch so. Anders wäre es nicht gegangen. Zum Glück konnten sie das richtig einordnen und haben mir den nötigen Raum gelassen.“
Manon beschreibt sich selber als olfaktorischer Mensch. Gerüche sind ihr extrem wichtig. So auch bei ihren Rollen.
„Während der sechswöchigen Vorbereitungszeit habe ich mehr und mehr aufgehört mein Parfum zu tragen. Je mehr ich in Mira hineinsah, desto mehr habe ich mich neutralisiert. Das ging am Ende sogar so weit, dass ich mein gewohntes Parfum nicht mehr riechen konnte.“
Für jemand anderen ein Parfum auszusuchen ist eine knifflige Angelegenheit. Manon hat genau das als eine der letzten Handlungen vor Drehstart für ihre Rolle gemacht.
„Ich wollte mich ganz einfach selber testen. Ich dachte, wenn ich Mira kenne und sie richtig einschätze, kann ich ihr auch einen Duft schenken. Ich trickste mich selber aus, denn ich war in der Parfümerie gezwungen mit der Dame über Mira als Menschen zu sprechen und ihre Eigenschaften zu beschreiben. Ein skurriler Moment.“
Noch skurriler aber war der Moment, als gerade das Fläschchen mit diesem Parfum im letzten Dezember, am Morgen, nach Erhalt der Nachricht des Regisseurs „Die Schwalbe fliegt – der Film ist fertig geschnitten“ zu Boden fiel und in tausend kleine Stücke zerbrach. Miras Duft blieb für drei Tage in Manons Wohnung, dann war er verflogen.
Abgesehen von schönen Düften, kann Manon auch andere Flüssigkeiten gut riechen; Benzin. Sie besitzt einen Motorradschein. Anlass dafür war eine der bisher intensivsten Reise; eine knapp dreiwöchige Motorradtour durch Indien mit einem Freund. Seit kurzem ist Manon sogar als erste Frau im alteingesessenen Zürcher Oldtimer Club „Scuderia del Viadotto Zurigo“ Mitglied.
„Andere Kinder wachsen mit einem „Nuggi“ im Mund auf, bei mir war’s eben eine Zündkerze. Ich mag das Ölige und Schmierige, das habe ich von meinem Papa. Schon als Kind habe ich mit ihm rumgeschraubt oder Ölwechsel vorgenommen, mein Kinderzimmer war quasi seine Garage. Mit meinem Vater Martin und seinem „Oldie“ bin ich vor fünf Jahren um ganz Marokko gefahren. Etliche Male mussten wir überbrücken und wären fast verglüht in der marokkanischen Sonne –geschafft haben wir’s am Ende trotzdem.“
Diese Art von Reisen unternimmt Manon um neue Kulturen kennenzulernen. Sie weiss aber auch, was sie an der Schweiz liebt. Abgesehen von der bilderbuchhaften Landschaft, beschreibt sie die Schweiz als ein Ort, an dem vieles einfach noch funktioniert; ein Ort, an dem Abmachungen und Arrangements noch einen Wert haben. Wenn Manon selbst Abmachungen trifft, dann werden diese meist von Hand und mit Füllfeder in die klassische Agenda eingetragen.
„Was die Agenda angeht, bin ich eher altmodisch. Aber trotzdem muss ich ehrlich sagen, wenn ich mein Handy verlieren würde – Horror. Ich brauche meinen Laptop täglich und bin froh darum."
Manon selbst bezeichnet sich als Glückskind:
„Ich hatte immer wieder das Glück auf Leute und Projekte zu treffen, die extrem interessant sind. Als Glück empfinde ich, dass ich mit einer inneren Ruhe weitergehen kann und weiss, sobald ein Kapitel zu Ende geht, fängt ein neues an. Und wenn man sagen kann: Ich habe in dieser Sache alles gegeben und was jetzt passiert liegt nicht mehr in meiner Hand und wenn man sich darauf einlassen kann “loszulassen“, dann ist das Glück.“
Was in nächster Zeit passiert? Das wird sich zeigen. Berlin hat sie gegessen, verdaut und irgendwann spuckt es sie wieder aus, wie Manon so schön sagt. Vielleicht hätte sie den Schluss aber auch ganz anders geschrieben. Weitere inspirierende News gibt es auf stylenotes.ch
Website: manonpfrunder.de
Interview Laura
Bilder Nadine
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«Mich stört es, wenn das Künstlersein auf ein Podest gehoben wird»: Myriam Gämperli alias Mizzo
Mizzo sass bereits im Kindergarten immer in der Zeichenecke. Später, während ihrer Grafiklehre in einer Kommunikationsagentur, gestaltete sie am liebsten die Geschäftsweihnachtskarte, weil sie da machen konnte, was sie wollte. Heute verdient sich die 32-Jährige ihre Brötchen mit Grafik und Illustration, damit sie sich daneben ihrer eigentlichen Berufung widmen kann: Der Kunst.
«Mit meiner Kunst behandle ich das, was mich beschäftigt. Es geht um all die Spannungen und Konflikte, die im Leben entstehen. Zurzeit portraitiere ich gerade Menschen aus meinem Umfeld. Dabei geht es nicht nur um die Portraitierten, sondern gleichzeitig auch um mich; darum wie ich diese Menschen sehe. Ich kann mich nicht herausnehmen aus dem Prozess.»
Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitet Mizzo für den Skateshop «doodah». Dort kümmert sie sich um alle gestalterischen Umsetzungen vom Skateboard Design bis hin zur Shopgestaltung. Sie schätzt die Sicherheit, welche ihr dieser Job bietet. Es ist ihr jedoch wichtig, kommerzielle Aufträge in einem beschränkten Rahmen zu halten, damit ihr genügend Zeit bleibt für ihre eigenen Projekte.
«Die Grafik gibt mir Inspiration für meine Kunst und umgekehrt. Jeder Teil ist wichtig für sich. Aber wenn ich viel Geld hätte, würde ich mir wahrscheinlich eine künstlerische Auszeit nehmen. Die Kunst macht mir am meisten Freude von all meinen Tätigkeitsbereichen. Hier befasse ich mich mit meinen eigenen Themen, bei einem kommerziellen Auftrag muss ich mich mit denjenigen des Kunden auseinandersetzen.»
Mizzo arbeitet in einer Ateliergemeinschaft im Zürcher Quartier Wipkingen. Gegründet wurde die «Schafferei» vor sechs Jahren, damals noch an der Josefstrasse. Den Austausch in der «Schafferei», insbesondere mit ihrer direkten Ateliernachbarin, der Künstlerin Martina von Meyenburg, schätzt Mizzo sehr.
«Im Gespräch mit Martina filtern sich die Themen raus. Ich sage ihr, was ich in ihren Sachen sehe und umgekehrt. Die Ateliergemeinschaft ist wie eine kleine Familie.» Martina über Mizzo: «Myriam kann man nicht in eine Box stellen. Sie ist extrem kreativ auf ganz verschiedenen Ebenen, weshalb sie durch und durch eine Künstlerin ist. Sie ist offen, nie einschränkend, eine gute Zuhörerin und sehr ehrlich. Myriam ist die toleranteste Person, die ich kenne.»
«Für mich ist es ein grosser Vorteil, nicht zu fixen Tageszeiten an einem bestimmten Ort sein zu müssen. Niemand kann mich zwingen, aufzustehen. Rumhocken zu müssen, wenn ich nichts zu tun habe, das ertrage ich überhaupt nicht.»
Mizzo spielt in ihren Arbeiten mit alt und neu; mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dabei verwendet sie so verschiedene Werkzeuge wie Bleistift, Kugelschreiber, Filzstift oder Pinsel. Sie arbeitet gerne mit ihren Händen und schätzt die Anwendung klassischer Techniken.
Nebst ihren Aufträgen für «doodah» wurde Mizzo unter anderem schon von grossen Brands wie Diesel und Carhartt für Auftragsarbeiten engagiert. Sie gestaltete verschiedene Wände und Halfpipes im In- und Ausland und genoss Atelieraufenthalte in Deutschland und den Philippinen. Zahlreiche Ausstellungen führten sie von Zürich über London und Oklahoma bis hin nach Manila. Ihre Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sieht Mizzo jeweils als Abschluss ihres künstlerischen Prozesses.
«Den Austausch mit dem Publikum finde ich extrem spannend. Ich arbeite ja immer für mich alleine. Die Vernissage kommt dann einer Prüfung gleich. Dort kommen all die unangenehmen Fragen. Weshalb hast du das gemacht? Was hast du dir dabei überlegt? Oft merke ich erst dann, was ich mir während des Arbeitsprozesses alles überlegt habe.» Tiere sind ein wiederkehrendes Thema in den Arbeiten der Künstlerin. Bei ihrer Master-Abschlussarbeit etwa, hat sie das Märchen von Rapunzel in Tiere umgewandelt. Die menschlichen Abgründe in Rapunzel inszenierte Mizzo, indem sie Menschen in Tierkostüme steckte, um die Facetten der Charaktere visuell zu verstärken. Ob das Tiermotiv mit ihrer Herkunft zu tun hat - Mizzo ist auf einem Bauernhof aufgewachsen - vermag sie nicht zu sagen. Der Weiler in der Nähe von Jonschwil beheimatete gerade mal 100 EinwohnerInnen.
«Der Weiler verkörpert eine gewisse Einöde, in der ich nicht leben könnte. Und doch habe ich manchmal eine gewisse Sehnsucht danach. Als Kind habe ich mich dort in meine eigene Welt zurückgezogen und gezeichnet. Ich habe mich schon früh gerne ausgedrückt, aber nicht über die Sprache, das lag mir nicht, also habe ich mir einen visuellen Weg gesucht.» Zu sagen «Ich bin Künstlerin» fällt Mizzo manchmal schwer. Oft antwortet sie auf die Frage, was sie beruflich mache, sie sei Grafikerin, um den Diskussionen zu entgehen. Der Beruf des Künstlers ist für viele Leute schwer fassbar und generiert Fragen. KünstlerInnen sind kreativ und schaffen Neues. Neues macht Angst und bleibt meist unverstanden. Die Sonderstellung, welche Künstler als Seismographen der Gesellschaft innehaben, behagt Mizzo nicht immer.
«Ich habe einen komischen Bezug zu diesem Künstlerimage. Weder habe ich Kunst studiert, noch stimmt dieses Image mit meiner Herkunft überein. Ein Bauernmädchen, das Kunst macht? Das passt irgendwie nicht. Es stört mich, dass das Künstlersein auf ein Podest gehoben wird, als Gabe, die höher gestellt wird, als alles andere. Ich empfinde das nicht so. Jeder macht halt einfach das, was er gut kann und gerne macht.» Eines der Themenfelder, welches Mizzo beschäftigt, ist das beschleunigte Tempo in unserer digitalisierten Informationsgesellschaft. Die Möglichkeit jederzeit beinahe unbegrenzte Informationsmöglichkeiten zu haben, macht sie nervös. So hat sie sich etwa bewusst dazu entschieden, zu Hause weder Internet noch TV zu installieren.
«Ich muss mich manchmal rausziehen aus dem Ganzen. Dieses «ganz viel, in ganz kurzer Zeit» bereitet mir Mühe. Früher bin ich auch auf jeden Zug aufgesprungen, war viel schneller unterwegs, hatte auch mehr Energie. Heute ist es wieder ein wenig langsamer. Sich ganz zu entziehen ist aber schwierig.» Inspiration für ihr Schaffen findet die Künstlerin oft in ihren Mitmenschen. Bis ein Werk fertig ist, findet ein intensiver Prozess der Auseinandersetzung mit dem Thema statt. Auch Blitzeinfälle kommen vor. Die können dann aber irgendein Projekt betreffen, welches nur indirekt mit Kunst zu tun hat. Etwa, als Mizzo vor einiger Zeit einen Baum ausgrub und an einem anderen Ort wieder einsetzte.
«Es tat gut, draussen zu sein und mich handwerklich zu betätigen. Ich konzentrierte mich einen Tag lang nur auf eine Aufgabe. Das ist das Problem mit der digitalen Welt: Die Konzentration auf das Wesentliche geht oft verloren. Statt einmal am Tag die Mails zu checken, kontrollieren wir permanent, ob etwas Neues reingekommen ist.» Auf die Frage, was ihr Traum sei, folgt zuerst Schweigen. Mizzo denkt lange darüber nach. Der Grund ist wohl, dass sie ihren Traum bereits heute lebt.
«Ich bin glücklich, so wie es ist und wünsche mir, dass ich auch in Zukunft selbstbestimmt arbeiten darf. Manchmal bin ich total uninspiriert, kann nichts aus mir schöpfen, dann bin ich froh um kommerzielle Aufträge. Das muss man zulassen. Die Inspiration kommt immer irgendwie zurück. Je mehr ich wieder erlebt habe, desto mehr kann ich ausdrücken. Ich muss leben, damit ich was zu erzählen habe. Mein Ziel ist es, soviel Zeit wie möglich, der Kunst zu widmen.»
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Ronja Furrer: Model
Gerade hat das Schweizer Topmodel Ronja Furrer die intensive Zeit der Fashion Weeks hinter sich. Ihr Geheimrezept, um wach auszusehen, auch wenn sie müde ist: Sport an der frischen Luft und falls es zeitlich nicht reicht kurz Eiswürfel unter den Augen auflegen. Von solch anstrengenden Phasen erholt sich Furrer in der Natur und indem sie zusammen mit ihrer Familie, ihrem Partner Andres und Freunden Zeit verbringt. So kann sie ihre Batterien wieder aufladen.
«New York ist immer die erste Fashion Week in der Saison, weshalb alle super excited sind. Paris ist die letzte und von den Castings her sehr streng. Auch wenn die Shows toll sind, bin ich am Ende doch sehr erschöpft. Es gibt so viele Highlights, aber die letzte Show für Alexander Wang und H&M war natürlich sehr speziell, da das Line-Up nur mit Topstars aus der Branche besetzt war.»
Furrer ist mit drei Geschwistern in Lüterkofen aufgewachsen. Dass sie Model wurde, ergab sich eher zufällig. Ihr Grossvater meldete sie ohne ihr Wissen für den Elite Model Look an. Prompt kam die 14-Jährige ins Finale des internationalen Modelcontests in Marrakesch und landete dort unter den Top 15. Das war der Auftakt zur Modelkarriere der jungen Solothurnerin. Nach der Schule zog Furrer dann direkt nach Paris, um in die Fashionwelt einzusteigen. In dieser Zeit lernte sie, sich alleine durchzuschlagen.
«Die Einsamkeit war schon sehr erdrückend und beängstigend. Ich habe in den vergangenen neun Jahren sehr viel erlebt. Die Erfahrung hilft mir enorm. Heute kann ich etwa mit Neid um einiges besser umgehen als früher. Dinge, die ich anders machen würde? Die gibt es. Aber die verrate ich hier nicht (lacht). Ich bin heute selbstbewusster als damals, weiss besser, was ich will und auf welche Ziele ich hinarbeite.»
Seit damals geht es karrieretechnisch nur noch nach oben. Furrer ist ein Topshot unter den Models. Hochkarätige, internationale Kunden wie Tommy Hilfiger und Alexander Wang buchen das Schweizer Model regelmässig. Ihr Portfolio beinhaltet renommierte Modemagazine wie Vogue, Harpers Bazar, Interview und Elle, um nur einige zu nennen. Auch auf dem Schweizer Markt ist Ronja Furrer stark vertreten, unter anderem für Brands wie Manor, oder auch als Kampagnengesicht des Magazins Friday.
«Ich bin ein leidenschaftlicher Mensch. Offen, aber auch stur. Ich brauche immer neue Herausforderungen, die mich weiterbringen. Meine Freunde schätzen an mir, dass ich zu ihnen stehe, was auch immer passiert. Ungerechtigkeit bringt mich zur Weissglut. Stolz bin ich auf meine Familie und meinen Freund. Mein Lebensmotto? Ich versuche zu geniessen und zu schätzen, was ich habe. Ich lebe im Hier und Jetzt.»
Furrer pendelt zwischen New York, Paris, London und der Schweiz. Die steten Ortswechsel sind nicht einfach, insbesondere das häufige Abschiednehmen von den Liebsten fällt Furrer schwer.
«Leider schaffe ich es oft nicht, bei meinem vollen Terminkalender Zeit fürs Private freizuschaufeln. Doch schlussendlich habe ich mich für diesen Job entschieden, weshalb ich auch die schwierigen Seiten in Kauf nehmen muss. Es ist nicht immer einfach, aber ich versuche das Beste daraus zu machen und eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben hinzukriegen. Da auch mein Freund Andres in der Öffentlichkeit steht, weiss er genau, wie damit umgehen. Davon kann ich profitieren. Den Rest lassen wir nicht an uns ran.»
Manchmal lassen sich Privates und Beruf auch ganz einfach verbinden. So war es ein Glücksfall, als Furrer 2011 zum ersten Mal von Ralph Lauren gebucht wurde. Sie erhielt die Ehre, den Modeschöpfer persönlich kennenzulernen und sich mit ihm über Pferde auszutauschen, die gemeinsame Passion der beiden.
«Pferde sind meine Leidenschaft. Zeit mit den Tieren zu verbringen bedeutet für mich pure Freiheit. Momentan bleibt mir leider sehr wenig Zeit dafür, aber später werden Pferde sicher wieder ein fester Bestandteil meines Lebens sein; vielleicht sogar meines Berufslebens.»
Furrer liebt ihren Job und gibt bei jedem Auftrag ihr Bestes, egal ob bei Shows oder Shootings. Das kreative Umfeld gibt ihr viel zurück. Gleichzeitig ist das Topmodel geerdet. Sich selbst zu bleiben und über sich selbst lachen zu können, ist ihr wichtig. Privat ist die 22-Jährige denn auch unkompliziert unterwegs.
«Ich mag es möglichst simpel und bequem. Am liebsten in Jeans, T-Shirt und Bikerjacke. Für einen speziellen Event darf es aber auch mal mehr sein, jedoch niemals „aufgesetzt“. Mit einem schönen Schuh oder einer tollen Tasche mache ich aus einem alltäglichen einen coolen EveningLook, dazu noch etwas Schmuck und schon bin ich ready to go.»
Das Topmodel lebt am Puls der Zeit. Auf Instagram folgen ihr über 11’000 User. Social Media ist in der Modelbranche ein enorm wichtiger Teil des Geschäfts geworden, was sich Furrer bewusst ist. Die sozialen Medien geben den Fans das Gefühl, nah dran zu sein.
«Doch schlussendlich ist es ja jedem selber überlassen, was er zeigen möchte und was nicht. Mein Samsung Alpha und das Samsung Tablet sind unabdingbar. Mit dem Smartphone bin ich in stetem Kontakt mit meinen Liebsten. Gleichzeitig kommuniziere ich damit mit meinen Agenten und bearbeite zusammen mit meiner Agentur Anfragen für Medien und Kunden. Das Tablet ersetzt quasi das schwere alte Buch, welches früher jedes Model als Portfolio rumgetragen hat. Nun kann man das perfekt digital auf dem Tablet zeigen.»
Seit Mitte Jahr ist Furrer Schweizer Markenbotschafterin von Samsung. Bei einem interaktiven Covershooting konnten User das Model per Mausklick fotografieren, um ein Cover für das Friday Magazine zu gestalten. So kamen rund 8‘000 verschiedene Titelseiten zustande.
«Ich war überrascht, wieviel User da mitgemacht haben. Das ist natürlich toll. Auch das Meet & Greet mit der Gewinnerin hat riesig Spass gemacht. Ich finde es wunderbar, wenn man alles mit einem Augenzwinkern sieht und nicht alles zu ernst nimmt…(lacht). Frei sein, Spass haben im Leben und sich selber sein: Das ist Alpha.»
Zurzeit läuft Furrers Karriere wie am Schnürchen. Ein prestigeträchtiger Auftrag folgt auf den nächsten. Klar, hat da die Karriere momentan Priorität. Für die Zeit danach hat das Ausnahmetalent jedoch Sehnsüchte, die eher im Gegensatz zu ihrem derzeit hektischen Leben stehen.
«Ich habe viele Wünsche und Träume… Doch wenn du Erfolg hast, solltest du dich nicht ausruhen, sondern den Moment ausnutzen und noch härter arbeiten. Irgendeinmal wünsche ich mir eine Familie, ein Haus und viele Tiere. Ich möchte mein Leben lang selbständig sein, neue Ziele haben und diese auch erreichen. Ich freue mich sehr, auf alles was noch kommt.» Mehr Interviews auf Style Notes Alle anderen Style Notes Berichte
Interview: Lena
Bilder: Andrea Monica Hug
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