Style Notes
Style Notes
FreeTäglich News für das stilvolle digitale Leben von heute. Style Notes bloggt in Zusammenarbeit mit Samsung Schweiz.
Ort
Zürich
Gegründet
2014
Follower
12
Anita & Caro Gehrig: Profibikerinnen
Für die Zwillingsschwestern Caro und Anita Gehrig ist Mountainbiken Glück in Reinkultur: Gemeinsam leben sie ihren Traum und bereisen mit ihren Bikes die Welt.Der Sport ist für die beiden nicht nur Beruf, sondern Leidenschaft und Lifestyle in einem. Klar, sind sie in einer Bikeregion zu Hause: Im bünderischen Flims. Seit 2007 fahren Caro und Anita Mountainbike, ein Jahr später haben sie mit Downhill-Racing angefangen, ab 2009 in der Elite Women Klasse. Heute setzt das Powerduo voll aufs Enduro-Biken. In dieser Disziplin sind die 27-Jährigen die erfolgreichsten Schweizer Fahrerinnen.©Nadine Kägi«Wir sind beide sehr offen und lieben es, ständig neue Leute, Plätze und Sachen zu entdecken. Anita bezeichnet sich als etwas überlegter als Caro und ist oftmals der ruhende Pool. Caro ist etwas wagemutiger und impulsiver als Anita. Nicht selten helfen wir uns gegenseitig mit unseren Stärken und Schwächen.»Der Übergang von Downhill zu Enduro kam sehr fliessend. Erst sind Caro und Anita einige kleinere Enduro-Rennen gefahren und haben daran sofort Gefallen gefunden. Der grosse Unterschied zwischen den beiden Disziplinen ist das Material. Beim Downhill-Biken ist man mit massiven Bikes mit 200mm Federweg unterwegs. Dabei gilt es eine Abfahrtsstrecke möglichst schnell zu fahren. Enduro-Bikes haben nur rund 140-170mm Federweg. Sie verbinden gute Kletter- und Abfahrtseigenschaften.©Matt Wragg©Matt Wragg«Mit dem Grösserwerden von Enduro sind auch wir mitgewachsen und an immer mehr Events mitgefahren, bis wir schlussendlich gar keine Zeit mehr hatten, an Downhillrennen teilzunehmen. Bei dieser Sportart ist bis zum Schluss noch gar nichts entschieden. Jede noch so gute Fahrerin kann auf der letzten Stage noch einen technischen Defekt oder Sturz haben und aus der Competition ausscheiden. Es lohnt sich also, immer bis zum Schluss zu kämpfen.»©Nadine Kägi«Unsere Familie und das soziale Umfeld sind uns total wichtig. Sie sind unser Rückhalt und unterstützen uns immer. Von den Reisen nach Hause zu kommen und Freunde zu sehen, die einen vermisst haben, ist ein schönes Gefühl.»Während den Sommermonaten sind Caro und Anita vollzeitilich als Profibikerinnen unterwegs. Trotzdem geniessen sie es zwischendurch das Bike in die Ecke zu stellen und mit Freunden andere tolle Sachen zu unternehmen. So haben die Zwillingsschwestern ein Faible für’s Kochen und Backen. Anita als gelernte Köchin findet darin Entspannung. Caro ist ein Kaffeegourmet und immer auf der Suche nach gemütlichen Lokalen.©Nadine Kägi©Nadine Kägi«Der Vorteil mit der Zwillingsschwester unterwegs zu sein ist definitiv, dass man immer einen gleichgesinnten Reise- und Trainingspartner hat. Wir verstehen uns auch ohne grosse Worte. Wir sind uns gegenseitig die härtesten Kritikerinnen. Eine Schwester nimmt kein Blatt vor den Mund. Das führt zwischendurch zu dicker Luft.»©Nadine Kägi©Nadine Kägi©Nadine Kägi«Enttäuschungen vergisst man zum Glück schnell wieder. Bei Misserfolgen unterstützen wir uns gegenseitig und schauen, was wir verbessern müssen. Niederschläge sind vor allem Verletzungen (Anm. der Redaktion.: Beide haben sich bereits einen Oberschenkelbruch zugezogen). Das Risiko fährt immer mit, lässt sich aber mit einer klugen und verhältnismässigen Fahrweise verringern.»Die Gehrig-Zwillinge engagieren sich auch in der Nachwuchsförderung. Im September haben sie am Womens Bike Camp jungen Frauen Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben. Präsentiert wurde der Event von Perspactives, einer interaktiven Plattform von Samsung rund um einen aktiven Lifestyle auf Rädern und Brettern.©Nadine Kägi©Mariell Vikkisk«Mit so einem Event kann man Frauen ermutigen, den für uns schönsten Sport zu erleben und damit die weiblich Bikeszene stärken und vergrössern. Der Austausch mit den Girls und zu sehen, wie motiviert sie sind, an sich zu arbeiten und es im Bikepark krachen zu lassen, gibt uns viel. So ein Anlass abseits vom Racegeschehen auf die Beine zu stellen, ist sehr erfrischend und gibt einem auch eine andere Perspektive auf den Sport. Es sind nicht alles nur Race-Maschinen auf den Trails unterwegs, sondern auch ganz normale Mädchen, die einfach nur Spass haben wollen.»©Mariell Vikkisk«Frauen lernen viel besser und schneller unter gleichgesinnten Frauen. Einem Mann glauben sie es oft nicht, wenn der ihnen erzählt, etwas sei einfach. Wenn sie hingegen andere Frauen etwas machen sehen, was sie sich bis anhin nicht getraut haben, steigt der Ehrgeiz, es auch auszuprobieren. Somit steigt der Spass und auch das Fahrkönnen.»Caro und Anita sind auch im Internet aktiv unterwegs, etwa als Kolumnistinnen fürs Dirt Magazine oder als Blogerinnen fürs Frontline Mag. Ausserdem führen die beiden ein Tagebuch auf ihrer Website und sind auf Facebook präsent. Mit ihrem Samsung Galaxy S5 und Galaxy Note Tablet sind die Zwillinge bestens ausgerüstet für den digitalen Alltag. Sie schätzen die schnelle, direkte Kommunikation, welche ihnen das Internet ermöglicht.©Mariell Vikkisk«Wie sonst, als über Social Media, kann man so viele Leute so einfach erreichen und sie Up To Date halten? Es ist cool auch andere Leute an unseren Erlebnissen teilhaben zu lassen und diese damit zu inspirieren.»Nächstes Jahr werden Caro und Anita an der gesamten Enduro World Series teilnehmen. In den Bereichen Kondition und Schnelligkeit möchten sie sich im Downhillfahren noch verbessern. Das wichtigste Ziel jedoch, ist es, verletzungsfrei zu bleiben.©Mariell VikkiskInterview: LenaBilder: Nadine Kägi & Matt Wragg & Mariell VikkiskMehr Interviews auf Style NotesAlle anderen Style Notes Berichte
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Anita & Caro Gehrig: Profibikerinnen
Für die Zwillingsschwestern Caro und Anita Gehrig ist Mountainbiken Glück in Reinkultur: Gemeinsam leben sie ihren Traum und bereisen mit ihren Bikes die Welt.
Der Sport ist für die beiden nicht nur Beruf, sondern Leidenschaft und Lifestyle in einem. Klar, sind sie in einer Bikeregion zu Hause: Im bünderischen Flims. Seit 2007 fahren Caro und Anita Mountainbike, ein Jahr später haben sie mit Downhill-Racing angefangen, ab 2009 in der Elite Women Klasse. Heute setzt das Powerduo voll aufs Enduro-Biken. In dieser Disziplin sind die 27-Jährigen die erfolgreichsten Schweizer Fahrerinnen.
©Nadine Kägi
«Wir sind beide sehr offen und lieben es, ständig neue Leute, Plätze und Sachen zu entdecken. Anita bezeichnet sich als etwas überlegter als Caro und ist oftmals der ruhende Pool. Caro ist etwas wagemutiger und impulsiver als Anita. Nicht selten helfen wir uns gegenseitig mit unseren Stärken und Schwächen.»
Der Übergang von Downhill zu Enduro kam sehr fliessend. Erst sind Caro und Anita einige kleinere Enduro-Rennen gefahren und haben daran sofort Gefallen gefunden. Der grosse Unterschied zwischen den beiden Disziplinen ist das Material. Beim Downhill-Biken ist man mit massiven Bikes mit 200mm Federweg unterwegs. Dabei gilt es eine Abfahrtsstrecke möglichst schnell zu fahren. Enduro-Bikes haben nur rund 140-170mm Federweg. Sie verbinden gute Kletter- und Abfahrtseigenschaften.
©Matt Wragg
©Matt Wragg
«Mit dem Grösserwerden von Enduro sind auch wir mitgewachsen und an immer mehr Events mitgefahren, bis wir schlussendlich gar keine Zeit mehr hatten, an Downhillrennen teilzunehmen. Bei dieser Sportart ist bis zum Schluss noch gar nichts entschieden. Jede noch so gute Fahrerin kann auf der letzten Stage noch einen technischen Defekt oder Sturz haben und aus der Competition ausscheiden. Es lohnt sich also, immer bis zum Schluss zu kämpfen.»
©Nadine Kägi
«Unsere Familie und das soziale Umfeld sind uns total wichtig. Sie sind unser Rückhalt und unterstützen uns immer. Von den Reisen nach Hause zu kommen und Freunde zu sehen, die einen vermisst haben, ist ein schönes Gefühl.»
Während den Sommermonaten sind Caro und Anita vollzeitilich als Profibikerinnen unterwegs. Trotzdem geniessen sie es zwischendurch das Bike in die Ecke zu stellen und mit Freunden andere tolle Sachen zu unternehmen. So haben die Zwillingsschwestern ein Faible für’s Kochen und Backen. Anita als gelernte Köchin findet darin Entspannung. Caro ist ein Kaffeegourmet und immer auf der Suche nach gemütlichen Lokalen.
©Nadine Kägi
©Nadine Kägi
«Der Vorteil mit der Zwillingsschwester unterwegs zu sein ist definitiv, dass man immer einen gleichgesinnten Reise- und Trainingspartner hat. Wir verstehen uns auch ohne grosse Worte. Wir sind uns gegenseitig die härtesten Kritikerinnen. Eine Schwester nimmt kein Blatt vor den Mund. Das führt zwischendurch zu dicker Luft.»
©Nadine Kägi
©Nadine Kägi
©Nadine Kägi
«Enttäuschungen vergisst man zum Glück schnell wieder. Bei Misserfolgen unterstützen wir uns gegenseitig und schauen, was wir verbessern müssen. Niederschläge sind vor allem Verletzungen (Anm. der Redaktion.: Beide haben sich bereits einen Oberschenkelbruch zugezogen). Das Risiko fährt immer mit, lässt sich aber mit einer klugen und verhältnismässigen Fahrweise verringern.»
Die Gehrig-Zwillinge engagieren sich auch in der Nachwuchsförderung. Im September haben sie am Womens Bike Camp jungen Frauen Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben. Präsentiert wurde der Event von Perspactives, einer interaktiven Plattform von Samsung rund um einen aktiven Lifestyle auf Rädern und Brettern.
©Nadine Kägi
©Mariell Vikkisk
«Mit so einem Event kann man Frauen ermutigen, den für uns schönsten Sport zu erleben und damit die weiblich Bikeszene stärken und vergrössern. Der Austausch mit den Girls und zu sehen, wie motiviert sie sind, an sich zu arbeiten und es im Bikepark krachen zu lassen, gibt uns viel. So ein Anlass abseits vom Racegeschehen auf die Beine zu stellen, ist sehr erfrischend und gibt einem auch eine andere Perspektive auf den Sport. Es sind nicht alles nur Race-Maschinen auf den Trails unterwegs, sondern auch ganz normale Mädchen, die einfach nur Spass haben wollen.»
©Mariell Vikkisk
«Frauen lernen viel besser und schneller unter gleichgesinnten Frauen. Einem Mann glauben sie es oft nicht, wenn der ihnen erzählt, etwas sei einfach. Wenn sie hingegen andere Frauen etwas machen sehen, was sie sich bis anhin nicht getraut haben, steigt der Ehrgeiz, es auch auszuprobieren. Somit steigt der Spass und auch das Fahrkönnen.»
Caro und Anita sind auch im Internet aktiv unterwegs, etwa als Kolumnistinnen fürs Dirt Magazine oder als Blogerinnen fürs Frontline Mag. Ausserdem führen die beiden ein Tagebuch auf ihrer Website und sind auf Facebook präsent. Mit ihrem Samsung Galaxy S5 und Galaxy Note Tablet sind die Zwillinge bestens ausgerüstet für den digitalen Alltag. Sie schätzen die schnelle, direkte Kommunikation, welche ihnen das Internet ermöglicht.
©Mariell Vikkisk
«Wie sonst, als über Social Media, kann man so viele Leute so einfach erreichen und sie Up To Date halten? Es ist cool auch andere Leute an unseren Erlebnissen teilhaben zu lassen und diese damit zu inspirieren.»
Nächstes Jahr werden Caro und Anita an der gesamten Enduro World Series teilnehmen. In den Bereichen Kondition und Schnelligkeit möchten sie sich im Downhillfahren noch verbessern. Das wichtigste Ziel jedoch, ist es, verletzungsfrei zu bleiben.
©Mariell Vikkisk
Interview: Lena
Bilder: Nadine Kägi & Matt Wragg & Mariell Vikkisk Mehr Interviews auf Style Notes Alle anderen Style Notes Berichte
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Claude Eichenberger: Mezzosopranistin
Die Mezzosopranistin Claude Eichenberger steht mitten im Leben. Die Frohnatur vermag mit ihrer positiven Ausstrahlung andere anzustecken. Nebst ihrem Engagement als festes Mitglied im Ensemble des Berner Stadttheaters ist sie als freiberufliche Konzert- und Oratoriensängerin unterwegs. Ihre Leidenschaft fürs Singen entdeckte Eichenberger eher zufällig. Wenn ihre Eltern zu Hause Opern abspielten, war sie als Kind belustigt über den artifiziellen Gesang. Weder kam sie aus einer musikalischen Familie, noch kannte sie die verschiedenen Werdegänge, die einem als Berufsmusikerin offenstehen. Während ihrer Ausbildung am Lehrerseminar im Thurgau empfahl ein Musiklehrer der damals 18-Jährigen Gesangsunterricht zu nehmen. Danach nahm alles seinen Lauf.
Ich bekam sehr schnell Freude am Singen. Ich wäre zwar auch gerne Lehrerin geworden, aber kaum fing ich mit Singen an, dachte ich: Das ist ja noch viel besser. Hier war ich in meinem Element.
Prompt wurde die Schaffhauserin in die Gesangsklasse von Prof. Elisabeth Glauser an der Hochschule der Künste in Bern aufgenommen. Dort schloss sie 2003 mit dem besten Solistendiplom des Jahrgangs ab. Ihre Opernausbildung vervollständigte die 39-Jährige am Internationalen Opernstudio Zürich. Danach führte sie ihr Weg in bedeutende Konzertsäle und Kirchen rund um die Welt, etwa nach Berlin, Buenos Aires oder Warschau.
Beim beruflichen Reisen schätze ich den Kontakt mit den Einheimischen. Es gefällt mir sehr, einen Ort nicht nur durch die Touristenbrille erleben zu dürfen. Zurzeit geniesse ich es aber auch als festes Ensemblemitglied am Stadttheater Bern in einem eingespielten Team zu arbeiten. Wir verstehen uns teilweise fast ohne Worte.
Abseits der Bühne ist Eichenberger Mutter eines 3.5-jährigen Sohnes. Dass sie nach dem Mutterschaftsurlaub weiterarbeiten würde, war für sie selbstverständlich. Den Wiedereinstieg nach dem Mutterschaftsurlaub empfand Eichenberger dennoch als anstrengend. Viele Kollegen fragten, wer sich denn jetzt um das Kind kümmere. Eichenberger wurde gar als Rabenmutter bezeichnet. Sie musste sich in ihrem Beruf nochmal von Grund auf beweisen.
Natürlich haut es einem als Frau den Bremsklotz rein. Aber da muss man immer wieder aufstehen und sagen «ich will». Ich habe nicht den Eindruck, ich sei eine schlechtere Künstlerin geworden seit der Geburt meines Sohnes. Im Gegenteil: Ich habe eher an Reife gewonnen. Für mich ist es das schönste, beides zu haben: Passion in meinem Beruf und ein Kind beim Aufwachsen begleiten zu dürfen.
2009 verunfallte Eichenberger bei Proben für die Titelrolle in der Oper «Der Rosenkavalier». Sie musste sich einer Meniskusoperation unterziehen und zwölf Wochen pausieren, ein Tiefpunkt in ihrer Karriere.
Gleichzeitig war es auch ein Highlight, als ich nach meiner Pause zurück auf die Bühne kehrte. Es war eine absolute Traumpartie. Der Schlussapplaus nach der ersten Vorstellung zurück auf der Bühne bedeutete mir unglaublich viel. Selbstverständlich kratzt es am eigenen Ego, wenn man absagen muss. Von meiner Wohnung in der Berner Altstadt aus sehe ich das Publikum ins Theater laufen. Man mag einzigartig sein, aber man ist auch ersetzbar.
Die Kunstform der Oper zieht Menschen seit über 400 Jahren in ihren Bann. Sie übt eine grosse Faszination aufs Publikum aus. Im Theatersessel wird man mit Emotionen konfrontiert, die einem in dieser Form sonst nirgends begegnen. Das Publikum ist sehr nah an den Künstlern dran, sieht Schweiss und Tränen. «Es ist erstaunlich, welche Töne aus einem menschlichen Körper kommen können», fügt Eichenberger dazu an. Sie werde oft gefragt, ob sie auf der Bühne ein Mikrofon habe, was natürlich nicht der Fall ist.
Ich habe nie das Gefühl, dass ich nur gebe. Natürlich bin ich manchmal nach einer Vorstellung erledigt. Doch wenn dir nach der Vorstellung 800 Leute mit ihrem Applaus zeigen, dass es ihnen gefallen hat, ist dieses Gefühl unbeschreiblich. Das ist Energie pur und Balsam für die Seele. Es berührt mich sehr, wenn Besucher während einer Vorstellung etwas abholen können. Wenn schon nur drei oder vier etwas erlebt haben, das sie mitnehmen können, hat es sich bereits gelohnt.
Die Wahlbernerin wird auf der Strasse oft auf ihren Beruf angesprochen. Eichenberger hat damit kein Problem. Im Gegenteil: Sie geniesst die persönliche Atmosphäre im beschaulichen Bern.
Freude ist mein Erfolgsrezept. Wenn man an seinem Tun - egal was es ist - Freude findet, dann geht es einfacher. Ausserdem ist es wichtig, Aufgaben in Angriff zu nehmen. Solange du die Dinge vor dich hinschiebst, hast du sie noch nicht mit Kraft gefüllt.
Wenn es zur digitalen Welt kommt, ist für die Sängerin – nebst ihrer eigenen Website - vor allem Facebook zentral. Dort postet sie, nebst privatem, auch berufliche Entwicklungen und aktuelle Vorstellungsdaten. «Über Social Media sind Rückmeldungen niederschwelliger, als etwa per SMS. Facebook ist für mich wie eine offene Türe, durch die man sich melden kann.»
Mein Smartphone hat meinen Laptop beinahe ersetzt. Ich kommuniziere und informiere mich damit. Ich mag Geräte, die reibungslos funktionieren, benutzerfreundlich sind und schön aussehen. Das Gerät muss das Gefühl vermitteln, dass jemand Freude hatte an seiner Entwicklung.
Ich träume davon, in zehn Jahren an einer tollen Hochschule unterrichten zu dürfen. Dort möchte ich meine Erfahrungen an den Nachwuchs weitergeben. Am meisten wünsche ich mir, dass meine Stimme gesund bleibt und ich immer noch am Singen bin.
Am 28. September feiert die Oper «Armide» mit Claude Eichenberger in der Rolle der «La Haine» Premiere am Stadttheater Bern. Das Interview auf Style Notes Weitere Berichte
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Andrea Monica Hug: Streetstyle Fotografin
Zum Style Notes Interview erscheint Andrea Monica Hug gut gelaunt und voller Elan, obwohl sie nur zwei Stunden geschlafen hat. Zuvor war sie beruflich eine Woche am Paléo Festival unterwegs. Der Auftrag kam spontan, direkt nach einer Woche Ferien in Kroatien ging es ab nach Nyon. So läuft es dieser Tage oft.
Angefangen hat alles mit ihrem Streetstyle Blog www.chic-in-zurich.ch. Hug füllte damit eine Marktlücke in der Schweiz. Obwohl Streetstyle Blogging längst die Metropolen weltweit ergriffen hatte, gab es hierzulande keinen vergleichbaren Blog. Was als Hobby anfing, entwickelte sich zu einem Selbstläufer.
«Nach dem Abschluss meines Journalismus-Studiums wollte ich mir eigentlich einen „richtigen Job“ suchen. Doch es folgte Auftrag auf Auftrag, bis ich merkte: Ich würde mir etwas verbauen, wenn ich jetzt auf Sicherheit setze.»
Seit gut zwei Jahren arbeitet Hug nun als Fotografin und weist bereits ein beeindruckendes Portfolio vor. Die 24-Jährige arbeitet für renommierte Brands wie PKZ, Navyboot oder Zalando. Für «Annabelle Fashion Daily» postet sie regelmässig Streetstyle Impressionen. Auch vogue.de und huffingtonpost.de sind auf ihre Arbeit aufmerksam geworden und haben Fotos von ihr publiziert.
«Früher dachte ich: Für die Vogue etwas zu machen, ist ein unerreichbarer Traum. Und dann landet plötzlich eine Anfrage im E-Mail-Postfach, ohne dass ich dort je angefragt hätte. Ich war gerade an einem Shooting und habe alle Leute am Set umarmt.»
Hug geniesst die grosse Freiheit bei der Arbeit für ihren Blog. Hier kann ihr niemand reinreden. Bei Auftragsarbeiten hingegen, steht der Kundenwunsch im Fokus. Da kommt es vor, dass ein Team drei Stunden lang eine einzige Tasche perfekt in Szene setzt. Mittlerweile gibt Hug auch oft als Expertin in Sachen Mode gegenüber Medien Auskunft, etwa für Glanz und Gloria.
«Ich musste lachen, als ich zum ersten Mal eine Anfrage von einem Journalisten gekriegt habe. Plötzlich sollte ich als Modeexpertin Auskunft geben. Ich nehme es als Kompliment, aber auch mit Humor. Ich bin in erster Linie Fotografin. Ich habe ein Talent, Leute auszusuchen; sehe Dinge, die andere nicht sehen.»
«Am Anfang musste ich mich überwinden, die Leute auf der Strasse anzusprechen. Bei den ersten Absagen war ich am Boden zerstört. Mit der Zeit habe ich gelernt, wie ich auf jemanden zugehen muss, damit er oder sie sich fotografieren lässt. Es hat extrem viel mit Selbstsicherheit zu tun. Wenn du weisst, was du willst und genug Überzeugungskraft hast, kannst du fast alles erreichen.»
Inspiration holt sich Hug von überall: Sei es bei einem Spaziergang durch die Stadt, in Magazinen oder beim Durchstöbern von Blogs. Oft sind es ganz kleine Sachen, die ihr ins Auge fallen. Als Vorbilder in Sachen Streetstyle Fotografie nennt Hug Caroline Blomst von Stockholm Streetstyle oder Bill Cunningham von der New York Times.
«Ich erinnere mich an meine erste Fashion Week in New York. Von aussen scheint alles total glamourös. Das ist es jedoch überhaupt nicht. Es ist harte Arbeit. Seit ich regelmässig an den Fashion Weeks fotografiere, habe ich auch andere Streetstyle Blogger aus aller Welt besser kennengelernt. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre; kein Konkurrenzdenken, wie man es erwarten würde.»
«Mein Ziel ist es, mich jeden Morgen so anzuziehen, dass ich mich selbst auf der Strasse auswählen würde, um ein Foto von mir zu schiessen. Früher war Mode ein oberflächliches Accessoire für mich. Heute ziehe ich mich viel bewusster an. Was du anziehst, zeigt, wie du dich fühlst.»
«Fotografieren ist wie eine Droge für mich. Wenn ich fotografiere, bin ich in einer anderen Welt und spüre mich kaum noch; habe weder Hunger, noch Durst. Einmal war ich so im Element, dass ich erst im Nachhinein meine nasse Hose bemerkte, weil ich beim Fotografieren in einer Pfütze gekniet hatte, um das perfekte Bild zu kriegen.»
Hug ist sehr aktiv auf Instagram, Facebook, Pinterest und Twitter. Die Social Media Kanäle sind essentiell für ihre Arbeit. «Wie sollen die Leute auf dich aufmerksam werden, wenn du deinen Auftritt im Web nicht aktiv bewirtschaftest?», antwortete sie neulich einem Berufskollegen, der sie fragte, wie sie an all die tollen Aufträge komme.
«Mein wichtigster Gegenstand ist mein Smartphone. Das ist schön und tragisch zugleich. Es verbindet mich mit allem, was ich brauche, was mich interessiert und für meine Arbeit inspiriert. Ich will gar nicht zur Ruhe kommen von der virtuellen Welt. Ferien ohne Internet wären keine Ferien für mich. Das würde mich wahnsinnig machen.»
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Fotos: Nadine Kägi
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Evelyne Pfeffer: Modedesginerin bei PAMB
Evelyne Pfeffer wollte bereits als Kind Modedesignerin werden. Damals nähte sie noch Kleider für ihre Barbies und verbrachte ganze Sonntage an der Nähmaschine. Heute betreibt die 27-Jährige mit ihren zwei Freundinnen Nicole Burri und Andrea Streit das Modelabel PAMB . Vor zwei Jahren eröffneten die drei Designerinnen ihr eigenes Ladenlokal in Bern und mischen seither in der lokalen Modeszene und darüber hinaus kräftig mit. Die Anfänge des Labels liegen jedoch weiter zurück.
«Im ersten halben Jahr in der Ausbildung zur Damenschneiderin wusste ich: Irgendwie ist es noch nicht das Richtige, es muss was anderes sein. Dann hatten wir eines Tages im Unterricht Schnittkonstruktion und plötzlich machte es Klick. Es begann mich zu faszinieren. Meine Schule war eher konservativ und es war schwierig alle Regeln zu befolgen. Das waren aber von nun an keine Hindernisse mehr.»
Bereits während ihrer Ausbildung zur Damenschneiderin hat Pfeffer die Gelegenheit beim Schopf gepackt und sich mit zwei Mitstudentinnen zu PAMB zusammengeschlossen. Die Idee dazu entstand während eines gemeinsamen Schlittelausflugs. Beim gemütlichen Fondueessen hatten die Teenager Visionen, wie sie sich selbständig machen wollten. Nach ihrer strengen Ausbildung wollten sie die Welt erobern und machen, was ihnen gefällt. Dann kam unerwartet das Angebot, ein vollmöbliertes Atelier zu übernehmen. So begann das Trio mit Auftragsarbeiten etwa für die Uhren- und Schmuckmesse oder für lokale Musiker.
«Ich stamme nicht aus einer Künstlerfamilie, aber mein Vater hat mich in meinem kreativen Schaffen von klein auf immer gefördert und unterstützt. So erhielt ich früh eine grosse Sicherheit in meiner Arbeit.»
Gegenüber den Anfängen ist Pfeffer heute viel strebsamer, aufmerksamer und zielorientierter. Früher habe sie beim Arbeiten in den Tag hineingelebt. Wenn etwas nicht perfekt war, sei es halb so schlimm gewesen.
«Was für mich heute nicht mehr geht: Etwas auf den letzten Drücker zu machen. Die Verantwortung gegenüber dem Produkt hat extrem zugenommen. Ein Kleidungsstück muss sitzen, sonst brauchst du erst gar nicht zehn Stück davon zu produzieren. Gleichzeitig ist es immer schwieriger, den Überblick zu behalten, wenn so viele Dinge zusammenkommen.»
«Ich kann mich extrem fest für etwas begeistern und sei es nur im Frühling das Velo aus dem Keller zu holen. Auf der anderen Seite kann ich dafür sehr festgefahren sein. Ich bin sehr direkt und ehrlich. Ich bringe die Dinge auf den Punkt. Ich tue nichts, weil ich es muss, sondern weil ich es gerne mache. Schon nur ein Kaffee aus Anstand ist mir zu viel.»
Im Herbst ist PAMB zum zweiten Mal eingeladen an die Mercedes Benz Fashion Days in Zürich. Dieses Jahr waren die Designerinnen ausserdem am Fashion Circus in Berlin mit ihren Kleidern präsent. Dies sind wichtige Etappen nach oben. So war es für Pfeffer ein Meilenstein auf einer Modestrecke im Magazin Faces als Schweizer Label neben Fashiongrössen wie Givénchy und Prada abgedruckt zu sein. PAMB ist selbsttragend, jedoch arbeiten alle drei Designerinnen noch nebenbei. Wenn alles davon abhänge, sei der Druck enorm, sagt Pfeffer.
«Wir sind an einem Punkt, an welchem jeder Tag darüber entscheiden kann, ob wir erfolgreich werden oder nicht. Im Moment gehen wir untendurch, da wir noch im Aufbau sind. Wenn jemand über PAMB redet, soll er nicht das Bild von uns Macherinnen im Kopf haben, sondern von unseren Kleidern, der Linienführung.»
Früher stand Evelyne Peffer oft ratlos vor ihrem Schrank und hatte Mühe sich zu entscheiden. Heute kommen für sie nur noch kompromisslose Kleider in Frage. Das heisst, nur Stücke, bei denen alles stimmt: Die Farbe, das Material, der Schnitt.
«Natürlich sind Kleider stimmungsabhängig, aber ich muss ein grundsätzliches Wohlbefinden in jedem Stück haben. Den Menschen sieht man an, wenn sie verkleidet sind. Fehlgriffe gibt es immer, klar. Früher hatte ich Tage, an denen ich am liebsten Heim wäre, um mich umzuziehen. Das habe ich heute höchstens noch, wenn mir die Füsse wehtun. Ich möchte Kleider, an denen ich auch noch in fünf Jahren Freude habe.»
Bei PAMB kaufen Frauen und Männer zwischen 25 und 75 Jahren ein. In aller Regel sind sie berufstätig und unabhängig. Dem Label ist es wichtig, Mode zu kreieren, die kombinationsfähig ist und nicht auf den ersten Blick auf eine Klientel zugeschnitten. So gibt es etwa keine Miniröcke. Es gehen viele Stammkundinnen ein und aus im Ladenlokal im Berner Monbijouquartier.
«Unser Stil ist sehr fliessend. Unsere Mode ist extrem weiblich, aber trotzdem klar. Unsere Teile leben nicht von Detailbesessenheit, sondern müssen funktional, aber gleichzeitig elegant sein. Das Handwerk ist uns sehr wichtig. Wir wollen nicht Designerinnen sein, die einfach nur Visionen haben und die Umsetzung anderen überlassen. Wir stehen für PAMB.»
«Die Inspiration kommt aus dem Alltag. Wir lassen uns nicht von Themen inspirieren, sondern von unseren Bedürfnissen. Dem Trend folgen wir insofern nicht, weil wir nicht gross Blogs anschauen. Das schränkt mich ein, dann bin ich nicht mehr frei. Von der Idee bis zum Produkt ist es ein extrem langer Weg. Die Idee ist oft sehr romantisch und das Produkt ist dann Tatsache. Manchmal braucht es etliche Prototypen bis es passt.»
Die Zusammenarbeit gibt den drei Frauen Sicherheit. Der Alltag ist von vielen Diskussionen und Kompromissen geprägt. Diese sind oft konstruktiv, manchmal aber auch bremsend. Der Austausch ist für das Trio jedoch zentral. Am Mittag kochen sie gemeinsam. So entstehen viele Ideen nicht unbedingt dann, wenn bewusst Zeit dafür eingeplant ist, sondern im informellen Rahmen.
«Wir arbeiten oft sechs Tage die Woche bis zu 13 Stunden. Man redet ja immer von Work/Life Balance. Aber ein ganz grosser Teil meines Privatlebens findet hier im Atelier statt. Es ist familiär. Du kannst hier den Abschluss des Tages machen, gehst Heim und hast nicht das Gefühl: Ich war isoliert und muss noch jemanden treffen. Was ich sehr schätze ist, dass mein Freund am Abend auf mich zuhause wartet.»
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Fotos: Nadine Kägi
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Nathaly Bachmann Frozza: Kommunikationsprofi mit 360°-Perspektive
Aufgewachsen in einem stark unternehmerisch geprägten Haushalt wurde Nathaly Bachmann Frozza früh dazu erzogen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Nach zehn Jahren bei einer Schweizer Grossbank hat die Wirtschafspsychologin letzten Sommer den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und ist seither als Kommunikationsberaterin tätig.
«Ich bin ein neugieriger, weltoffener, analytischer und harmonischer Mensch. Wenn ich jemanden mit einem Problem sehe und jemanden kenne, der eine Lösung dafür hat, dann bringe ich diese beiden Menschen zusammen. So schaffe ich Plattformen und baue Netzwerke.»
Im männerdominierten Finanzsektor war Bachmann Frozza als junge Frau in einer Führungsposition eine Ausnahme. Ihrer Meinung nach sollten im Berufsleben keine Unterscheidungen zwischen Mann und Frau gemacht werden. Denn letztlich zählen der Einsatz, Kompetenz und die Freude am Umsetzen. Sie arbeitet gerne mit Männern zusammen, weil dort meist eine sportliche Einstellung herrscht und die Sache im Vordergrund steht.
«Ich möchte, dass wir Pionierinnen sind. Wir sind eine der ersten Generationen, die nicht für ihre Rechte als Frau kämpfen mussten oder dafür, an der Urne abzustimmen. Wir haben hier in der Schweiz alles, weshalb wir unsere Chance nutzen und uns auch einmal in Gewässer begeben sollten, die uns unangenehm sind.»
Nathaly Bachmann Frozza kommt ursprünglich aus einem Dorf am Zürichsee. Ihre Grossmutter, eine Vollblutunternehmerin, hat sie stark geprägt. Für die Grossmutter wie auch die Mutter war es selbstverständlich, berufstätig zu sein. So wurde der 33-Jährigen ein starkes Frauenbild mit auf den Weg gegeben.
«Etwas Gutes hat es, dass so wenige Frauen in Führungspositionen zu finden sind: Wir fallen auf. Wenn du als Frau etwas sagst, dann hört man dich – nutze das, bilde dich aus und sammle alle wertvollen Erfahrungen.»
Während ihres Studiums in Wirtschaftspsychologie an der Universität Zürich nutzte Bachmann Frozza die Chance, einen Erasmusaustausch in Madrid zu machen. Später arbeitete sie als Projektmanagerin in Singapur. Diese Auslanderfahrungen haben sie geprägt.
«Es waren Augenöffnermomente zu sehen, wie es in einem anderen Land funktioniert. Ich habe realisiert, dass es da draussen Leute gibt, die extrem wissbegierig sind und alles dafür machen, um an Wissen heranzukommen. Wenn man sich dieser internationalen Konkurrenz bewusst ist und sieht, mit welchen Problemen andere Länder kämpfen, geht man mit einem anderen Blick durchs Leben.»
Letztes Jahr hat sich Nathaly Bachmann Frozza nach über zehn Jahren bei der Credit Suisse mit ihrer Kommunikationsberatung « ESSENCE RELATONS GmbH » selbständig gemacht. Seither berät sie Firmen und Stiftungen in der nachhaltigen Positionierung und setzt deren Projekte kommunikativ um. Sie geniesst das Gefühl, den Tag selbstbestimmt zu gestalten, kreativ Lösungen zu finden und flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren.
«Kommunikation ist ein wichtiges Instrument, um Leute zu verbinden und Plattformen zu bauen. Die richtige Kommunikation kann viel bewegen, so dass einem die Schuppen von den Augen fallen. Mit meiner Kommunikation will ich die Stärken der Kunden aufs Podest stellen. Nur auf dem Positiven kannst du aufbauen. Früh habe ich persönlich erfahren, wie wichtig Kommunikation ist und welche Brücken du damit bauen kannst.»
«Es ist ganz wichtig bei einem Auftrag, die Dinge von allen Seiten zu betrachten. Eine 360-Grad-Sicht – von der Analyse bis zur Evaluation - ermöglicht dies. Die Drehschreibe visualisiert dies auf einfache Weise.»
Nathaly Bachmann Frozza ist eine Macherin und packt an. Wenn beispielsweise an einem Event ein Plakat schief hängt, dann richtet sie es. Eine Macherin hat in ihren Augen einen starken Orientierungssinn und behält in allen Situationen den Überblick. Nathaly ist energievoll und braucht immer ein Ziel vor Augen. Nebst ihrer Arbeit als Kommunikationsberaterin ist sie auch nebenberuflich stark engagiert. Als Mentorin begleitet sie Studentinnen auf ihrem Weg ins Berufsleben. Zudem ist ihr das politische Engagement wichtig. Als Geschäftsführerin für StrategieDialog21 – einer Ende 2013 gegründeten Plattform – setzt sich Bachmann Frozza für eine liberale Schweiz ein.
«Wir Schweizer sollten uns nicht so fest an unseren Wohlstand klammern. Wir sollten Mut haben, aufzustehen und uns für den Pioniergeist einsetzen. Es geht hier um eine langfristige Perspektive für die Schweiz, fernab von medialer Hysterie. Wir stehen für eine offene, innovative Schweiz ein, die Freude hat, etwas zu wagen und in den drei Themen Wirtschaftsfreiheit, Bildung und Soziale Stabilität eine Vision mit Bürgern ausarbeitet. Der Strategiedialog21 ermöglicht es mir, mit spannenden Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten und am politischen Puls zu sein. »
Die digitale Welt ist im Arbeitsalltag von Nathaly Bachmann Frozza zentral. Ohne die heutigen technischen Möglichkeiten wäre es ihr nicht möglich gewesen, sich so schnell selbständig zu machen. Bachmann Frozza nutzt Smartphone, Laptop und Tablet je nach Situation. Auch auf Social Media ist sie aktiv. Twitter dient ihr als Newschannel und Kommunikationsinstrument. Facebook betrachtet sie eher aus der beobachtenden Perspektive.
«Früher hätte ich noch einen Assistenten oder eine Assistentin gebraucht, heute kann ich mich einfach selbst organisieren. Ausserdem bieten die technischen Mittel die Möglichkeit und Freiheit, von überall zu arbeiten und du bist jederzeit für den Kunden erreichbar, auch im Ausland.»
Nathaly Bachmann Frozza ist ein Organisationstalent. Sie schafft es ohne grosse Anstrengungen, Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen.
«Ich markiere mir ganz klar Zeiten in meiner Terminplanung, die nur mir oder meinem Mann gehören, damit ich wieder Energie tanken kann. So kommt es vor, dass ich morgens um 7:00 Uhr zum Coiffeur gehe und diese Stunde für mich geniesse. Man muss lieb zu sich sein, sich selbst verwöhnen, damit man danach wieder Energie weitergeben kann.»
«Auch die besinnlichen Stunden sind wichtig. Yoga beispielsweise ist ein fester Bestandteil meiner Woche. Dass ich mir den Raum für solche Auszeiten schaffe, ist der Schlüssel meines Erfolgs.»
Nathaly Bachmann Frozza ist beruflich wie privat sportlich unterwegs. Seit frühster Kindheit ging die Familie nach Klosters in die Ferien. So ist Bachmann Frozza zu einer leidenschaftlichen Skifahrerin geworden. Dies verbindet sie auch mit ihrer Geschäftspartnerin Aileen Zumstein. Bei einem gemeinsamen Projekt realisierten die beiden Powerfrauen, dass sie dieselben Werte leben und fortan vermehrt zusammenarbeiten möchten. Die beiden Unternehmerinnen setzten viel Wert auf Reflexion.
Regelmässig nehmen sie sich Zeit für Retraiten, um ihre Arbeit zu analysieren und sich gegenseitig Rückmeldungen zu geben.
«Während diesen gemeinsamen Auszeiten nehmen wir die Vogelperspektive ein. Wir fragen uns, was das Ziel ist und ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Wir sind durch und durch Sportlerinnen. So sind wir aufgewachsen. Ich habe immer gedacht, es wäre toll mit jemandem skizufahren, der auch so schnell unterwegs ist wie ich. Dann waren wir zusammen in Saas Fee und ich musste für einmal nicht warten. Aileen ist mir um die Ohren gefahren.»
Aileen über Nathaly: «Nathaly ist eine sehr warmherzige, liebevolle, intelligente Person. Sie ist leidenschaftlich in dem, was sie macht. Nathaly geht alles sehr genau und mit viel Feingefühl an.»
Für die beiden ist es das grösste Geschenk, eine verlässliche Partnerin an der Seite zu wissen. Sich fortlaufend gegenseitig Rückmeldungen zu geben und über Aufträge diskutieren zu können, ist ein grosser Mehrwert in der täglichen Arbeit.
«Seit ich Aileen an meiner Seite habe, scheint mir alles möglich. Dieser Schritt hat mir nochmals eine ganz neue Freiheit geschenkt.»
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Fotos: Nadine Kägi
Titelbild: Nathaly Bachmann Frozza in Paris
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Fanny Smith: Immer in Bewegung
Trotz ihres frühen Erfolgs ist die Spitzensportlerin Fanny Smith auf dem Boden geblieben. Für die Tochter eines US-Amerikaners und einer Engländerin war es seit frühauf das normalste der Welt auf Skiern zu stehen: «Für mich war Skifahren immer wie Laufen», erzählt sie im Interview mit Style-Notes.
Aufgewachsen in einem kleinen Bergdorf im französischsprechenden Teil der Schweiz rutschte Fanny bereits als Zweijährige auf Skiern die Piste herab. Sie verbrachte eine behütete Kindheit im beschaulichen Villars-sur-Ollon im Kanton Waadt.
Als 16-Jährige schaffte sie den Sprung ins Schweizerische Nationalteam der Ski Freestyle Disziplin. Erst zwei Jahre zuvor hatte sie vom alpinen Skifahren zum vergleichsweise jungen Skicross gewechselt. Ein temporeicher Schneesport, bei dem nicht gegen die Zeit, sondern gegen Gegnerinnen, vier oder sechs an der Zahl, gefahren wird.
Mit 18 wurde Fanny zur Nachwuchsathletin des Jahres gekürt. Mit 20 gewann sie die Weltmeisterschaft im Ski Cross. Eine steile Karriere, die nicht möglich gewesen wäre, ohne eine Familie, die jederzeit hinter ihr steht.
Meine Familie ist extrem wichtig für mich. Sie ist immer für mich da in guten und in schlechte Zeiten. Sie hilft mir, auf dem Boden zu bleiben und den richtigen Fokus zu behalten.
Auch ihren grossen Glauben an sich und an das, was sie macht, hat den Weg freigelegt für die Ausnahmekarriere von Fanny Smith. Sie weiss, was sie will und ist dankbar dafür, dass sie ihre grösste Leidenschaft zum Beruf machen konnte.
Doch nicht immer läuft alles so, wie man es gerne hätte. Rückschläge gehören zum Leben einer Profisportlerin. Nach einem Fahrfehler schied Fanny im Halbfinale bei den Olympischen Spielen in Sochi aus und war in der Schlussrangierung Achte. Von einer Niederlage lässt sich die Frohnatur jedoch nicht unterkriegen. Ihre positive Grundeinstellung hilft ihr in solchen Momenten.
Dies war sicher die grösste Enttäuschung in meiner bisherigen Karriere. Doch Rückschläge muss man hinter sich lassen und vorwärts schauen.
Skicross ist eine temporeiche Wintersportdisziplin und erfordert vielseitige skifahrerische Fähigkeiten. Wie beim Boardercross wird auf einem mit Sprüngen, Wellen und Kurven aus Schnee versehenden Kurs gefahren. Während den adrenalingeladenen Wettkämpfen ist Fanny die Ruhe in Person und behält ihre Emotionen im Griff. Durch das hohe Tempo bleibt dafür gar keine Zeit.
Für mich ist Skicross die perfekte Kombination aus Alpin und Freestyle Skifahren. Jeder Kurs ist unterschiedlich und es wird jedes Mal eine neue Herausforderung an mich gestellt. Ich habe großen Spass an Wettkämpfen und liebe die Aufregung, die ein Skicross Rennen mit sich bringt.
Ich liebe es, jeden Tag das tun zu können, was ich am meisten liebe. Im Training mag ich die Half Pipe am liebsten. Dort lerne ich, wie ich noch schneller werden kann. Biken als Ausdauertraining im Sommer mag ich hingegen gar nicht.
Neben ihrem Beruf betreibt Fanny alle möglichen Adrenalin-Sportarten. Sei es klettern, wakesurfen oder skaten. Hauptsache es ist viel Bewegung dabei. Daneben versucht sie so viel Zeit als möglich mit ihren Freunden zu verbringen.
Ich bin immer in Bewegung und aktiv. Das Kaffeetrinken mit Freunden ist der einzige Moment, in dem ich still sitze.
Dass Fanny liebt, was sie tut, ist nicht schwer zu erkennen. Für sie steht der Spass an der Sache im Zentrum. Nicht zuletzt ihre positive Ausstrahlung und Einstellung zum Leben verhalfen ihr dazu, in einer noch jungen Sportart eine starke Medienpräsenz zu erreichen und bekannte Sponsoren zu gewinnen.
Ich habe grosses Glück, so viele gute Sponsoren zu haben, welche coole Kampagnen auf die Beine stellen. Ich probiere meine Liebe zum Sport in die Welt zu tragen und den Leuten zu zeigen, wie viel Spass ich habe.
Das Leben als Spitzensportlerin bringt viele Reisen mit sich. In Kontakt mit Familie und Freunden bleibt Fanny via Skype, SMS und Viber. Sie ist jedoch kein Online-Junkie. Viel wertvoller sind für sie die persönlichen Begegnungen mit ihren Liebsten. Während sie beruflich unterwegs ist, liegt der Fokus ganz klar auf dem Sport und Ablenkungen sind nicht willkommen. Social Media – sei es Instagram, Facebook, Twitter oder Youtube – nutzt sie in erster Linie für professionelle Zwecke.
Via Social Media kann ich mit meinen Fans direkt kommunizieren und mich bei ihnen für ihre Unterstützung bedanken.
Später einmal, wenn ihre Karriere als Spitzensportlerin zu Ende ist, plant Fanny dem Nachwuchs weiterzugeben, wovon sie als Kind profitiert hat: Unterstützung und Förderung, um ihre Ziele zu erreichen.
In zehn Jahren will ich in der von mir gegründeten ‚Fanny Smith Academy‘ jungen Skitalenten helfen, ihre Träume zu verwirklichen. Alles andere von Style Notes findest du hier . Folge Style Notes auf Facebook .
Bilder: Nadine Kägi & Archivbilder von Fanny Smith
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