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ThreeCheeseHigh
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Cool SocialNeben jahrelanger Zürcher Gastroerfahrung, bin ich angehende Sozialarbeiterin und stehe als Musikerin mit meiner Ukulele auf der Bühne.
Meine Stadt
Zürich
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Meine Skills
Das Rauchen, mein imaginärer Freund - Und jetzt?
Eine Freund*in hinter sich zu lassen ist immer schwer. Ebenso, wie schlechten Gewohnheiten den Mittelfinger zu zeigen. Es gibt so viele Gründe, welche für diese toxische Beziehung sprechen, aber leider auch gleich viele, welche klar dagegen schreien. Ich habe mir auch schon überlegt umzuziehen. In ein Land, in dem das Rauchen nicht ganz so krasse wirtschaftliche Relevanz hat, wie in der Schweiz. Die aktuelle Alternative ist allerdings Berlin und naja… nicht unbedingt die blumigste Nichtraucher*innen Stadt.Nach all diesen Gedanken und Erkenntnissen ist der einzige Schluss, denn ich hier hinterlassen kann: Du selbst kannst deine kognitiven Dissonanzen angehen und dich entscheiden ein angenehmeres Hier und Jetzt zu erleben. Ohne Kopfschmerzen, Husten am Morgen, Blutdruckprobleme und stinkendes Alles. Ich selbst arbeite inzwischen die Zigaretten einzeln ab. Und konnte es bereits eingrenzen in die «Alkohol-trinken-Zigis» und die «Barschicht-Zigis». Den Tag verbringe ich damit, tiefer zu atmen und mit meinen Gedanken klar zu kommen.Und natürlich: zu erkennen, dass dieser Freund eigentlich nur ein Stück Papier mit getrockneten Blättern und einem VIP-Ticket zur Krankheit ist. Und solche Freunde brauche ich nicht. Schliesslich hab ich ja die realen Freund*innen. Und mich selbst, mein eigenes verwirrtes Hirn und die Kreativität, um mir den Tag zu vertreiben und mich dran festzuhalten.Was sind deine Projektionen und Entschuldigungen fürs Qualmen? Schreibts in die Kommentare.
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JBo from the BlockDavidzwibeliausnahmezustandTTR-BlueClaraDaniela PereiraSimeon Schwagerbl4d3Nici87francioso
Das Rauchen, mein imaginärer Freund - Und jetzt?
Eine Freund*in hinter sich zu lassen ist immer schwer. Ebenso, wie schlechten Gewohnheiten den Mittelfinger zu zeigen. Es gibt so viele Gründe, welche für diese toxische Beziehung sprechen, aber leider auch gleich viele, welche klar dagegen schreien. Ich habe mir auch schon überlegt umzuziehen. In ein Land, in dem das Rauchen nicht ganz so krasse wirtschaftliche Relevanz hat, wie in der Schweiz. Die aktuelle Alternative ist allerdings Berlin und naja… nicht unbedingt die blumigste Nichtraucher*innen Stadt.
Nach all diesen Gedanken und Erkenntnissen ist der einzige Schluss, denn ich hier hinterlassen kann : Du selbst kannst deine kognitiven Dissonanzen angehen und dich entscheiden ein angenehmeres Hier und Jetzt zu erleben. Ohne Kopfschmerzen, Husten am Morgen, Blutdruckprobleme und stinkendes Alles. Ich selbst arbeite inzwischen die Zigaretten einzeln ab. Und konnte es bereits eingrenzen in die «Alkohol-trinken-Zigis» und die «Barschicht-Zigis». Den Tag verbringe ich damit, tiefer zu atmen und mit meinen Gedanken klar zu kommen.
Und natürlich: zu erkennen, dass dieser Freund eigentlich nur ein Stück Papier mit getrockneten Blättern und einem VIP-Ticket zur Krankheit ist. Und solche Freunde brauche ich nicht. Schliesslich hab ich ja die realen Freund*innen. Und mich selbst, mein eigenes verwirrtes Hirn und die Kreativität, um mir den Tag zu vertreiben und mich dran festzuhalten.
Was sind deine Projektionen und Entschuldigungen fürs Qualmen? Schreibts in die Kommentare.
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Das Rauchen, mein imaginärer Freund - Gekonnt ausweichen
Wer kennt es nicht, die Spannung, das kaum atmen können, da gerade ein Konflikt im Raum steht. Wie ein Elefant, der sich wundert, warum er eigentlich trotz seiner enormer Grösse einfach ignoriert wird. Dingen in die Augen schauen ist manchmal schwierig, besonders wenn das Ding eine Person dir gegenüber ist, welche du gerade verletzt. Etwas in den Bart brummeln hilft manchmal, um etwas nicht komplett offen und direkt zu kommunizieren. Bei mir ist der Bart nun mal das Zigaretten drehen geworden.
Ich kann nicht gleichzeitig das Blättchen einklappen und dir in die Augen schauen. Da kann frau nichts machen. Also nicht rauchen wäre was, aber das ist ja gerade nicht das Thema. Oder ist es das? Der meditative Aspekt der Tat ist ein praktischer Nebeneffekt, um sich nochmals genau zu überlegen, wie das jetzt am Besten gewaltfrei kommuniziert werden kann. Ich renne nicht vor Konflikten weg, allerdings fällt es mir unglaublich schwer andere zu enttäuschen oder abzuweisen. Ebenso wie ich panische Angst davor habe, selbst abgewiesen zu werden. Mein imaginärer Freund ist also sozusagen auch mein emotional support animal. Etwas an dem ich mich festhalten kann. Wortwörtlich.
Etwas, das immer dabei ist und für so viele unterschiedliche Zwecke genutzt werden kann. Ausweichen, entweichen, Situationen aufweichen und die überflüssige Zeit bereichern. Doch wieviel davon ist eigentlich nur in meinem Kopf? Eine Projektion eines Bedürfnisses, dass eigentlich auch anders befriedigt werden kann. Und die grösste Frage: bin ich ready, diese Projektion aufzugeben? Nächstes Kapitel folgt...
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Das Rauchen, mein imaginärer Freund - Die Geduld der Ungeduld
Wenn der Bus nicht kommt, das Date zu spät ist oder das Vorstellungsgespräch näher kommt. Die Zeit lässt sich mit drehen gut umgehen. Plus steht frau nicht einfach da, wie bestellt und nicht abgeholt. Was auch sonst tun? Wahllos aufs Handy starren, obwohl da eigentlich gar nichts ist? Däumchen drehen? Oder einfach aushalten, dass gerade nichts passiert.
In einer so leistungsgetrieben Gesellschaft kommt dieser «sinnvolle» Zeitvertreib gerade recht. Schliesslich ist Zeit Geld und nichts tun ein Tabuthema. Plus hilft es mir manchmal, mich einfach auf etwas so simples zu fokussieren, wie die perfekte Zigarette zu schrauben. Es ist eine aufwändig gelernte Kunst, wie wir bereits herausgefunden haben. Die Frage ist, liegt es am Druck des Zeitgeistes, oder daran, dass man sich von seinen eigenen Gedanken ablenken will? Das Vermeiden kommt noch im nächsten Kapitel, aber soweit das Zeit überbrücken geht, ist das Rauchen ein effizientes Tool für mich geworden. Ich persönlich bin sehr ungeduldig, und kann mir so gut einreden, dass die Zeit schneller vorbei geht, wenn ich «etwas zu tun» habe. Soll ich mich also eigentlich eher in Geduld üben oder eine neue Aktivität suchen, um die 5min auf dem Stationsbildschirm in Angriff zu nehmen?
Zeit ist der eine fixe Faktor im Leben. Und der Tod natürlich. Umgehen geht nicht, zurückdrehen sowieso nicht und in die Zukunft springen, würde mich ziemlich sicher massiv überfordern. Also eigentlich kann ich doch einfach im Moment leben, oder? Nächstes Kapitel folgt...
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Das Rauchen, mein imaginärer Freund - Lieber eins Rauchen, als eine reinhauen
Kennen wir nicht alle diese Momente, diese Menschen, die Familie, der Gast, der Beamte am Telefon? Der eine Kommentar, welcher das fake Lachen noch grösser werden lässt, währenddessen du innerlich komplett ausrastest? Die Gastronomie ist eine wundervolle Welt, in der frau die wahren Gesichter mancher Personen erleben darf. Man würde ja meinen, ein Nervengift sollte reichen, um den Impuls gesagter Person an die Kehle zu gehen, einzudämmen. Tut es auch. Natürlich nur sehr kurzzeitlich, aber da kommt wieder die… kognitive Dissonanz ins Spiel! Bääm! Wenn wir ehrlich sind, wirst du danach oft nur noch gestresster als vorhin.
Doch oft ist Rauchen auch eine gute Ausrede, um kurz den Raum verlassen zu können. Mit dem Hund raus, den man nicht hat. Der beste Spruch meines Onkels, wenn er sich kurz auf den Balkon verzog. Aber dann muss frau schon auch eine Rauchen. Wäre ja komisch sonst. Nur so schnaubend für 3min auf dem Balkon zu stehen. Oder vor der Tür hin und her zu laufen. Nein, man hat eine Aufgabe. Einen Legitimation sich der Situation zu entziehen.
Zurück in Zürich, mit all der aufgesetzten Freundlichkeit und dem alltäglichen Leistungsdruck kommen diese kurze Auszeiten oft gut gelegen. Der Versuch statt dessen ins Body Combat zu gehen und mir dabei die besagte Personen einfach bildlich vorzustellen, um dann dem fiktiven Bild eine reinzuhauen, hilft so mässig. Doch Sport ist die Nummer 1 Rauchalternative, wie es mir scheint. Mehr boxen, weniger fluchend rauchen? Oder einfach an der aufgestauten Impulsivität arbeiten? Nächstes Kapitel folgt...
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Das Rauchen, mein imaginärer Freund - Die Zigarette danach
Oh, der Sexappeal der Zigarette danach. Die entblössten Brüste, welche von der frischen Winterluft am Fenster leicht erschauern. Die intimen, befriedigten, doch noch aufgeladenen Blicke, die einander in den schweigsamen Minuten des Rauchens zugeworfen werden. Die ekstatische Entspannung des Nikotins, nach dem Stress der leidenschaftlichen Liebkosung, dem Beben des Orgasmus .
Ein weiterer Aspekt, der in Filmen ein Podest zugesprochen bekommen hat. Es gibt dem Liebesakt die nötige Raue, das Gefühl des Verbotenen, das Zeichen des im Moment leben und nicht an die Konsequenzen denken.
Alleine die Tatsache, dass eine Zigarette länglich ist und in den Mund genommen. Phallisches Bild sag ich. Oh, und der Lippenstift am Filter. Die Erotik, die Affäre.
Und man hat was zu tun! Nicht zu vergessen. Wer mag schon die unausgesprochene Stille? Worüber spricht man eigentlich nach den Liebesakt? «Uh, das war gut», oder « Ah, Baby deine moves», solange es nicht «Okey, ich geh mal duschen» ist, kann man wohl durchatmen. Oder ausatmen, je nachdem, ob die Erregung zur Entspannung gekommen ist oder nicht. Du weisst schon, Orgasmus-gab und so. Oder halt eben einatmen, den dreckigen Rauch. Dirty Sex, dirty smoke, dirty Martini. James Bond. Ende gut, alles gut. Nächstes Kapitel folgt...
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Das Rauchen, mein imaginärer Freund - Die magische Mischung
Kaffee und Zigarette. Zigarette und Kaffee. Ein eingeschweisstes Duo, das einen ewigen Platz in der Geschichte besetzt hat. Das Künstler*innen Frühstück, die überirdische Anziehung von Nikotin und Coffein. Neben Alkohol eines der grössten Hürden des Aufhörens. Getränke, welche ich mir ohne «Zigi» in der Hand kaum mehr vorstellen kann. Der gewisse Charm dahinter, werde ich mir wohl nie ganz erklären können. Ist es wirklich die geschmackliche Sensation, oder eher der Lifestyle?
Die ersten Sonnenstrahlen des Frühfrühlings kitzeln meine Nase, während ich meinen Hafermilch Cappuccino schlürfe. Berlin erblüht langsam wieder zum Leben, nach einem weiteren grauen Winter. Noch vor wenigen Stunden kam mir meine erste Zigarette des Tages falsch vor. Ich spürte wieder diesen Widerspruch von Ekel und Befriedigung. Doch nun erscheint mir der Rauch in der Lunge wieder wie ein genüsslicher Segen. Nur wegen dem bitteren Röstgeschmack des Kaffees? Kann ich einen Kaffee den überhaupt noch nur als Kaffee trinken, oder wird ist es immer eine Einladung zum Rauchen bleiben? Die Einstiegsdroge sozusagen. Dabei kannst du deinem Innerleben kaum einen grösseren Mittelfinger in die Fresse halten, als mit Cappu und Lumpe. Fröhlich grüsst die Kloschüssel.
Doch was wäre die Schriftstellerin, der Schauspieler, die Philosoph*innen ohne Nikotin und Coffein? Wie viele Kunstwerke wohl nicht fertiggestellt worden wären, wie viele Ideen in den Sand gesetzt, ohne das so essentielle Grübeln bei Kaffee und Zigarette?
Bin ich noch eine Musikerin ohne die leicht verfärbten Zähne, dem klebrigen Nikotin zwischen meinen Fingern und dem leichten Kratzen in der Stimme? Oder ist dieser Vernichtungsdrang der Preis für die Kreativität? Nächstes Kapitel folgt...
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