Vielen Dank für die Reaktionen! Ich bin dankbar, für jede ehrliche Meinung. Da ich das "Problem" sehr vage beschrieben habe,...
Vielen Dank für die Reaktionen! Ich bin dankbar, für jede ehrliche Meinung. Da ich das "Problem" sehr vage beschrieben habe, hole ich noch etwas aus: es geht um Sport. Für mich ist Sport eine Freizeitaktivität, die auch Spass, Genuss und Erholung beinhalten soll. Zu Beginn war das bei uns auch immer der Fall - wir haben sehr viel gemeinsam unternommen und die Erlebnisse waren meist eine sportliche Herausforderung, aber immer auch in meinem Sinne schöne Erlebnisse. Seit einiger Zeit zählt für ihn mehr und mehr die sportliche Leistung. Er muss an sein Limit kommen - alles andere ist langweilig, ja sogar Zeitverschwendung! Wenn wir joggen gehen, dann läuft er sein Tempo - wenn wir biken gehen, dann muss er ans Limit kommen - wenn wir paddeln gehen, dann kann er nachher den Tag am See nicht geniessen, sondern muss mit dem Velo zurückfahren und nachher noch laufen gehen. Da bleibe ich einfach rein physisch auf der Strecke. Da wir noch nie immer nur zusammengeklebt sind, bin ich wohl oder übel mehr meine Wege gegangen und habe mich auch um das notwendige Übel (Hausarbeit, Finanzen) etc. gekümmt. Mehr und mehr fehlen mir aber die gemeinsamen schönen Erlebnisse, wo der Sport zwar eine Rolle spielt, nicht aber der Leistungsdruck oder der Trainingseffekt. Ich möchte in den Bergen auch die Aussicht geniessen, ich möchte nach dem Kajaken noch baden im See, ich möchte auch Zeit haben, mit Freunden zu quatschen. Aber das liegt nicht drin, weil verlorene Zeit. Er trainiert momentan bis zu 40 Stunden die Woche. Dies führt dazu, dass wir uns immer mehr entfernen - mein Limit ist immer schneller erreicht als seines. Meiner Meinung nach müsste es so sein, dass sich der Stärkere doch automatisch dem Schwächeren anpasst! Mache ich in anderen Dingen automatisch immer so, denn in den meisten anderen Bereichen bin ich die Stärkere. Er aber schafft es nicht, sich zurückzunehmen und das gemeinsame Erlebnis statt des Trainingseffektes in den Vordergrund zu stellen. Zudem möchte ich auch etwas Aufbauen für die Zukunft: Haus bauen, Familie gründen, Freundeskreis pflegen. All das war für ihn früher auch ein Thema - heute interessiert ihn nur noch die sportliche Leistung. Kann es das sein? Wohin wird das führen? Ich mache momentan mit Kollegen viele Ausflüge, die wir früher gemeinsam geniessen konnten, während er sich auf Leistung trimmt. Er kritisiert mich dann, von wegen ich würde mich zu wenig bewegen - ja sogar als Langweiler werde ich bezeichnet. Kann es das sein? Wozu führen wir eine Beziehung? Sport treiben kann er auch alleine! Braucht er mich einfach für das Ganze Drumherum? Quasi jemand, der die ganze Karre (Haushalt etc.) zieht und ihn von A nach B bringt, wenn er an einem Wettkampft teilnimmt? Wir haben so viele schöne Ausflüge und Erlebnisse gehabt. Es wäre jammerschade, wenn das alles auf der Müllhalde der Geschichte landen würde...
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Vielen Dank für die Reaktionen! Ich bin dankbar, für jede ehrliche Meinung. Da ich das "Problem" sehr vage beschrieben habe, hole ich noch etwas aus: es geht um Sport. Für mich ist Sport eine Freizeitaktivität, die auch Spass, Genuss und Erholung beinhalten soll. Zu Beginn war das bei uns auch immer der Fall - wir haben sehr viel gemeinsam unternommen und die Erlebnisse waren meist eine sportliche Herausforderung, aber immer auch in meinem Sinne schöne Erlebnisse. Seit einiger Zeit zählt für ihn mehr und mehr die sportliche Leistung. Er muss an sein Limit kommen - alles andere ist langweilig, ja sogar Zeitverschwendung! Wenn wir joggen gehen, dann läuft er sein Tempo - wenn wir biken gehen, dann muss er ans Limit kommen - wenn wir paddeln gehen, dann kann er nachher den Tag am See nicht geniessen, sondern muss mit dem Velo zurückfahren und nachher noch laufen gehen. Da bleibe ich einfach rein physisch auf der Strecke. Da wir noch nie immer nur zusammengeklebt sind, bin ich wohl oder übel mehr meine Wege gegangen und habe mich auch um das notwendige Übel (Hausarbeit, Finanzen) etc. gekümmt. Mehr und mehr fehlen mir aber die gemeinsamen schönen Erlebnisse, wo der Sport zwar eine Rolle spielt, nicht aber der Leistungsdruck oder der Trainingseffekt. Ich möchte in den Bergen auch die Aussicht geniessen, ich möchte nach dem Kajaken noch baden im See, ich möchte auch Zeit haben, mit Freunden zu quatschen. Aber das liegt nicht drin, weil verlorene Zeit. Er trainiert momentan bis zu 40 Stunden die Woche. Dies führt dazu, dass wir uns immer mehr entfernen - mein Limit ist immer schneller erreicht als seines. Meiner Meinung nach müsste es so sein, dass sich der Stärkere doch automatisch dem Schwächeren anpasst! Mache ich in anderen Dingen automatisch immer so, denn in den meisten anderen Bereichen bin ich die Stärkere. Er aber schafft es nicht, sich zurückzunehmen und das gemeinsame Erlebnis statt des Trainingseffektes in den Vordergrund zu stellen. Zudem möchte ich auch etwas Aufbauen für die Zukunft: Haus bauen, Familie gründen, Freundeskreis pflegen. All das war für ihn früher auch ein Thema - heute interessiert ihn nur noch die sportliche Leistung. Kann es das sein? Wohin wird das führen? Ich mache momentan mit Kollegen viele Ausflüge, die wir früher gemeinsam geniessen konnten, während er sich auf Leistung trimmt. Er kritisiert mich dann, von wegen ich würde mich zu wenig bewegen - ja sogar als Langweiler werde ich bezeichnet. Kann es das sein? Wozu führen wir eine Beziehung? Sport treiben kann er auch alleine! Braucht er mich einfach für das Ganze Drumherum? Quasi jemand, der die ganze Karre (Haushalt etc.) zieht und ihn von A nach B bringt, wenn er an einem Wettkampft teilnimmt? Wir haben so viele schöne Ausflüge und Erlebnisse gehabt. Es wäre jammerschade, wenn das alles auf der Müllhalde der Geschichte landen würde...
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