Man kann sich sicher fragen, warum jemand, der seine Wohnung nur an Schweizer vermietet ausgerechnet auf RonOrp inseriert,...
Man kann sich sicher fragen, warum jemand, der seine Wohnung nur an Schweizer vermietet ausgerechnet auf RonOrp inseriert, aber „Rassismus“? Der inflationäre Gebrauch der Rassismus-Keule nervt extrem. Damit wird der echte Rassismus verniedlicht. Erst mal sind Schweizer keine Rasse und die „Nicht-Schweizer“ sowieso nicht. ------ Man kann maximal von Diskriminierung sprechen. In der Statistik bedeutet Diskriminierung bzw. Diskrimination ganz einfach eine wertfreie Unterscheidung anhand von objektiven Kriterien. Ein Vermieter, der viele Bewerber auf eine Wohnung hat, muss gezwungenermassen in diesem Sinne diskriminieren, das heisst, nach irgendwelchen Kriterien eine Auswahl treffen. ------ Die fairste Auswahlmethode ist der Preis, denn Geld ist neutral. Jeder, der nicht gerade eine schwere Krankheit oder Behinderung hat, kann Geld verdienen, auch viel Geld verdienen – völlig unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Körpergrösse, Kleidung, Nationalität, Musikgeschmack. Diejenigen, denen die Wohnung am meisten Wert ist, bekommen sie dann auch. ------ Allerdings legt das Mietrecht der Auswahl über den Preis viele Steine in den Weg. Da die Vermieter den Preis und damit die Einnahmen nicht frei festlegen dürfen, treffen sie ihre Auswahl daher häufig aufgrund von Kostenfaktoren. Häufige Mieterwechsel zum Beispiel kosten den Vermieter Arbeit, Nerven und Geld. Vermieter wollen daher Mieter, die lange in der Wohnung bleiben und möglichst wenig Aufwand verursachen. Schweizer bleiben im Durchschnitt länger in der Wohnung als Ausländer. Wenn also ein Vermieter explizit nach Schweizer Mietern sucht, ist das mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit keine Frage von Fremdenfeindlichkeit, sondern eine der Kosten. Die Ausländer werden immer dann benachteiligt, wenn es dem Vermieter nicht erlaubt ist, den Preis auf das Marktniveau zu erhöhen und daher die Kosten und Umtriebe (die zu Ungunsten des durchschnittlichen Ausländers ausfallen) ins Zentrum der Betrachtung rücken. ------ Es gibt natürlich auch die Genossenschaften, wo vieles vetterliwirtschaftmässig über Beziehungen läuft. Eindeutig unfairer als über den Preis. Manche haben auch Kriterien wie „nur für Frauen“ oder „nur für Familien“. Da werden dann Männer bzw. Singles diskriminiert. Warum dies überall akzeptiert ist und gleichzeitig bei „nur für Schweizer“ jedes Mal so ein Geschrei ausbricht, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich weil ich noch nicht begriffen habe, dass die Menschen in zwei Gruppen eingeteilt werden können, die „Guten“ und die „Bösen“. Die Guten, das sind Frauen, Familien, Ausländer. Die Bösen, das sind die Männer, Singles, Schweizer. Zugunsten der Guten zu diskriminieren nennt man in der Schweiz „sozial“. Zugunsten der Bösen zu diskriminieren nennt man „Rassismus“, „Sexismus“ und ähnliches. So, hab ich wieder was gelernt…. ----- Irgendwer hat da etwas über Menschrechtskonvention geschrieben. Also bitte! Sogar die rechtliche Ungleichbehandlung von Ausländern und Inländern in bestimmten Bereichen ist auf der ganzen Welt anerkannt. Zum Beispiel bezüglich Aufenthaltsrecht, Immobilienerwerb, Politische Rechte, Waffenerwerb, Versicherungen, Steuern etc. Ausländer haben überall weniger Rechte (aber auch weniger Pflichten!). Wenn dies nicht der Fall wäre, dann könnte man ja geradesogut die Staatsangehörigkeiten und Pässe abschaffen. ------ @ mary_jane Bezüglich „reiche Ausländer“ bin ich der Meinung, die Schweiz soll durchaus attraktiv auch für diese sein, sie sollen aber keine Sonderrechte erhalten. Aber deine Pauschalisierung, dass die Schweizer nur für die reichen Ausländer offen sind, stimmt natürlich hinten und vorne nicht. Die Schweiz nimmt immer wieder gezielt Flüchtlinge auf und zwar in grosser Zahl. In der Schweiz lebt eine grosse Anzahl von durch Krieg und Bürgerkrieg in ihren Herkunftsländern in Bedrängnis geratenen Minderheiten wie beispielsweise Kosovo-Albaner oder Tamilen. Für einige dieser Minderheiten ist die kleine Schweiz gar das wichtigste Diaspora-Land weltweit. Die Schweiz hat nach Luxemburg den zweithöchsten Ausländeranteil Europas. Nur eine kleine Minderheit davon sind als Reiche in die Schweiz gekommen. ---- Auch ist die überwältigende Mehrheit der SVP-Wähler und der Minarettinitiative-Befürworter nicht fremdenfeindlich. Solche Vorwürfe kommen in der Regel immer von Leuten, die sich gar nicht für die konkreten Inhalte der Sachpolitik interessieren und die konkreten Politiker gar nicht kennen. Leute, die sich mehr für den Schein als das Sein interessieren. Klar sind die Plakate, die übrigens aus der Feder eines Deutschen stammen, oft etwas provokativ. Aber alleine aufgrund dessen eine Partei, deren Exponenten und Politik zu beurteilen, ist nicht wirklich seriös. ---- Man kann durchaus Ausländer mögen und trotzdem für gewisse Restriktionen eintreten. Sehr viele Ausländer würden selbst SVP wählen. Es geht immer um den goldenen Mittelweg. Manchmal muss man etwas mehr öffnen, manchmal etwas mehr schliessen. Es gibt Leute, die sind IMMER gegen Öffnung und andere IMMER gegen Restriktionen, aber da steckt dann in beiden Fällen nicht allzu viel Gedankenarbeit dahinter, sondern entspringt mehr in gewissen Milieus verinnerlichten automatischen Reflexen.
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@mary_jane_louis - - - Da bist Du etwas seltsamen Gerüchten auf den Leim gekrochen. Dass die Frauen die bessere Technik haben und die Männer nur körperlich besser sein sollen, ist natürlich Quatsch. Schaust Du auch ab und zu (Frauen-)Fussball? - - - Auch stimmen Deine Aussagen zu den USA hinten und vorne nicht. Die MLS der Männer boomt, hat mittlerweile 17'000 Zuschauer im Schnitt pro Partie und jedes Jahr kommen neue Teams hinzu. Die Frauen-Liga wollte hingegen niemand sehen - auch der erneute Versuch einer Frauen-Profiliga blieb ein Ballon. Ein Team nach dem anderen musste den Betrieb wieder einstellen. Das Ganze ist zu einer Rumpfliga mit 6 Teams (nur Ostküste) geschrumpft. - - - Fussball galt in den USA lange Zeit als "Mädchen-Sport" weil es eben nicht ganz so ein harter Sport ist und weil deshalb im Hobby-Fussball-Bereich die Jungs zahlenmässig im Vergleich mit den Mädchen lange Zeit untervertreten waren. Dies war auch ein wichtiger Grund, warum Fussball im Profi-Bereich immer Mühe hatte, sich zu etablieren, auch bei den Männern - wegen dem Image als "Mädchen-Sport". - - - Das Frauen-Nationalteam hat in den USA durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad wegen der zwei Weltmeistertitel. Da die internationale Konkurrenz im Frauen-Fussball immer noch überschaubar ist, hat die USA wegen der im Vergleich mit anderen Ländern grossen Masse an Mädchen, die Fussball spielen, natürlich einen grossen Vorteil. Nur Deutschland kann da zahlenmässig einigermassen mithalten. Das Männer-Nationalteam der USA hat es natürlich einiges schwerer, an die Weltspitze vorzustossen, da Männer-Fussball praktisch überall auf der Welt enorm populär ist. - - - Frauen-Fussball ist vom Niveau her nicht mit Männer-Fussball zu vergleichen. Selbst die besten Frauen der Welt verlieren in Direktbegegnungen gegen eher durchschnittliche Junioren-Teams von 16-/17-jährigen Jungs. - - - Aber: der Frauen-Fussball entwickelt sich enorm schnell. Das Niveau steigt rasant. Und es gibt viele Spiele, die attraktiv zum Anschauen sind. Zumindest live im Stadion. Dasselbe gilt allerdings beispielsweise auch für Junioren-Spiele, die oft attraktiver wirken als eine Champions League-Partie, wo die Teams sich manchmal so perfekt und fehlerlos einander gegenseitig neutralisieren, dass es langweilig wird. - - - Was etwas zu denken gibt, ist das fehlende Engagement der Frauen selbst für ihren Sport. Es gibt zwar viele Frauen, die zum Thema Frauenfussball aus ideologischen Gründen das Maul aufreissen, aber man sucht diese Frauen dann auf den Fussballplätzen und bei Frauenfussballspielen vergebens. - - - Und die Mädchen profitieren als Spielerinnen zwar gerne von den ihnen offerierten Möglichkeiten, aber kaum eine ist dann später bereit, als Freiwillige zum Beispiel im Trainerbereich auch etwas zurückzugeben, so dass weiterhin zu einem grossen Teil Männer in die Bresche springen müssen, ohne deren Freiwilligenarbeit der Frauen-Fussball nicht existieren könnte. - - - Vor einigen Jahren gab es diese "Unabhängigkeits-Bewegung" im Frauenfussball, die Abspaltung von Frauenabteilungen von ihren Ursprungsvereinen. Das ist aber in den meisten Fällen schief gegangen. Mittlerweile gibt es wieder eine ganz starke Gegenbewegung - Frauen-Teams, die sich wieder zurück in den Schoss der Männervereine begeben, um von deren Infrastruktur, Bekanntheitsgrad, Finanzen, Methoden und der Freiwilligenarbeit der Männer zu profitieren. - - - Schade hat sich die Schweizer Nati nicht für die WM qualifiziert. Sie haben ein paar gute Spiele abgeliefert und haben auch drei, vier wirklich talentierte junge Spielerinnen im Alter von 17-22 Jahren.
Was viele nicht wissen: Körry kommt ja eigentlich aus Mostindien, ist also ein typisches Schweizer Produkt. Und woher die Wurst kommt, ist, wie der Name schon sagt, ja eigentlich Wurst.
Kommt ein bisschen darauf an, welche Anliegen. Ein zentrales Anliegen ist dasjenige nach mehr (auch günstigem) Wohnraum in den Städten. Da darf man sicher mal die SD nicht wählen, denn die ist gegen Hochhäuser und dies ist ein wichtiges Mittel zur Vergrösserung des Wohnangebotes (und damit auch der Bremsung des Preisanstieges). --- Man darf auch die SP nicht wählen, denn die wollen noch mehr Wohnzonen für Genossenschaftsbau auszonen. Davon würden dann ein paar wenige Privilegierte, die es durch Beziehungen oder wie auch immer in diese Genossenschaften schaffen, profitieren. Für die Mehrheit wäre es eine Katastrophe, weil durch diese Auszonung das auf dem freien Markt verfügbare Angebot noch kleiner und damit automatisch noch viel teurer wird. --- Ganz allgemein ist es sicher zu begrüssen, dass Mieter in ihren elementaren Rechten geschützt werden. Meiner Meinung nach ist dies gesetzlich aber bei uns mehr als erfüllt (mal ganz abgesehen davon, dass diese Gesetzgebung hauptsächlich auf Bundesebene erlassen wird). Für Einzelfälle gibt’s ja den Mieterverband und den (sehr umfangreichen) Rechtsweg. --- Man muss im Mietrecht wie überall eine Balance zwischen Mietern und Vermietern finden. Linksparteien, die gegen die Vermieter richtiggehend in den Kampf ziehen und diese als die „Bösen“ ansehen, schaden den Mietern schlussendlich nur. Denn wenn die Gesetze zu rigide werden, dann ist plötzlich niemand mehr da, der Mietwohungen bauen will, weil es nur Ärger und Verluste bringt. Dann sagt sich die Erbengemeinschaft, die ein Grundstück von den Eltern geerbt hat, „wir bauen lieber Eigentumswohnungen“. Das ist, was zur Zeit abläuft und eine Folge dieser Vermieter-feindlichen Politik. Das Angebot an Mietwohnungen wird zu knapp und damit steigen die Preise. --- Es geht nur miteinander, nicht gegeneinander. Das gilt auch im Verhältnis mit den „bösen, bösen“ Vermietern.
@froschperspektive, fatzke & anisum - - - Ein Staatseingriff ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, externe Effekte zu internalisieren. Siehe beispielsweise: http://www.oekofieber.de/umweltschutz/artikel/umweltschutz-mobil/co2-ausgleich-flugreisen.html - - - Zur „Schere zwischen Arm und Reich“. Nochmal: ich gehöre wenn man den haarsträubenden Kriterien und Definitionen von Caritas und Co. folgt, selber zu den sogenannten „Armen in der Schweiz“, war aber früher viel im Ausland und finde einfach, mich als Armen zu bezeichnen, ist schlichtweg ein Witz und arrogant gegenüber den wirklich Armen dieser Welt. - - - Zum Thema Höhe des Verdienstes herrscht auch häufig ein falsches Bild vor. Es gibt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Arbeit und Hobby. Ein Hobby mache ich für mich selbst und bin niemandem verpflichtet. Kann aber natürlich daher auch von niemandem erwarten, Geld dafür zu bekommen. Bei der Arbeit hingegen, da betätige ich mich für andere Menschen. Ich bekomme Geld für meine Arbeit, weil ich anderen Menschen einen Nutzen bringe. Je grösser der Nutzen ist, den ich anderen Menschen bringe, desto mehr Geld kann ich für meine Arbeit verlangen. - - - Wirtschaftliche Tätigkeit hat daher, wenn mans richtig macht, auch viel mit Demut zu tun, denn man stellt nicht sich selbst in den Mittelpunkt, sondern die Kunden. Dies wie gesagt im Gegensatz zum Hobby. Es ist ein wichtiger Grund dafür, warum Arbeit auch richtig glücklich machen kann. Wichtig ist nun weiter, dass es um den Nutzen für die anderen Menschen geht, und nicht um die erbrachte Anstrengung. Du kannst den ganzen Tag grosse Steine den Üetliberg raufrollen, aber wenn diese Tätigkeit niemandem etwas nützt, dann bekommst Du dafür auch kein Geld, obwohl es enorm anstrengend ist. Gleichzeitig kannst Du innerhalb von einer Minute eine Bombenidee haben, am gleichen Abend schnell eine Software dafür schreiben und die dann millionenfach verkaufen und viel Geld verdienen, weil das Ganze für viele Menschen enorm nützlich ist. Die Höhe des Kundennutzens ist allerdings nicht nur von der eigenen Arbeit abhängig, sondern auch von der Branche, die man wählt. Gewisse Branchen sind zu bestimmten Zeitpunkten einfach im Aufwind und haben eine hohe Produktivität und die Kunden sind generell bereit, relativ viel für solche Produkte/Dienstleistungen zu bezahlen. Die Banken gehören da auch immer noch dazu. Der zweite wichtige Faktor für die Höhe des Verdienstes neben dem Nutzen ist die Exklusivität/Originalität. Bist Du der erste/einzige, der das machen kann? Oder gibt es tausende Andere, die Deine Tätigkeit ebenso gut wie Du ausüben können? Schlussendlich kann wirklich jeder, der einigermassen körperlich und geistig gesund ist, Millionär werden, wenn er oder sie wirklich will. Das klingt vielleicht abgedroschen, wird aber durch die Realität auch in der Schweiz tausendfach bestätigt. - - - Es herrscht im Zeichen des scheinbar unaufhaltsamen Wachstumes der Staatshaushalte in weiten Kreisen der Medien und der politischen Diskussion bei uns im Westen eine völlig abgehobene und geradezu abstruse Haltung gegenüber Arbeit, Geld verdienen und Vermögen vor. - - - - Es herrscht die Haltung vor: wer gut verdient oder ein Vermögen hat, steht unter Verdacht, ein "Krimineller" zu sein. Wer Geld verdient, tut dies "auf Kosten von jemand anderem". „Geld“ ist einfach da und muss nur „verteilt“ werden. Dass Geldwerte nur auf Grund von produktiver Leistungen entsteht, scheint irgendwie nicht allgemein bekannt zu sein. - - - - Kriminalität gibt es in allen Einkommens- und Vermögenskategorien. Die „Reichen“ sind nicht besser, aber auch nicht schlechter als alle anderen. Die Reichen sind so, wie die weniger Reichen auch wären, wenn sie reich wären, und umgekehrt. - - - Was ich nicht gerecht finde ist, dass die einen weniger Steuern zahlen müssen als andere. Mit meinem für Schweizerische Verhältnisse tiefen Einkommen (und null Vermögen) zahle ich so gut wie keine Steuern, währenddem andere viel bezahlen. Dies ist ungerecht. Ich werde gegenüber den anderen bevorteilt. Ich muss weniger beitragen. Diese Ungerechtigkeit ist politisch gewollt. Eine Ungerechtigkeit ist es trotzdem. Dafür, dass ich weniger Geld verdiene, können die anderen ja nix. Ich hingegen schon. Ich könnte anstatt hier die ganze Zeit zu diskutieren, stattdessen in dieser Zeit für mich und den Staat Geld verdienen. Gerecht wäre, wenn die Steuern auf einen fixen Betrag beschränkt wären, den jeder Haushalt abzuliefern im Stande ist. Jeder zahlt gleichviel. Das wäre wirklich gerecht. Die immer höheren Forderungen an diejenigen, die eh schon am meisten bezahlen, sind ja eigentlich kaum noch zu rechtfertigen. Daher werden nun mit der ganz grossen Populismuskeule kurzerhand alle Menschen, die viel Geld haben, zu potentiellen Kriminellen erklärt. Eine extremistische Haltung und genau dasselbe Denkmuster wie wenn man das Gleiche von den Ausländern behauptet.
@bluebalu - - - Du schreibst „Liberalismus funktioniert nur so lange, wie er auf Kosten von jemandem oder der Umwelt existieren kann“. Wer kommt denn dabei zu Schaden, wenn ich auf dem freien Markt zum Coiffeur meiner freien Wahl gehe, weil ich gerne einen neuen Haarschnitt hätte? Ist es nicht eher so, dass sowohl der Coiffeur als auch ich davon profitieren? Der Markt hat damit zwei Menschen geholfen. - - - Was Du als „Liberalismus“ beschreibst, hat mit Liberalismus nichts zu tun. Widerstände und Bedingungen gibt es immer. Selbst in der Anarchie. Der Liberalismus ist auch nicht gegen die Existenz des Staates oder dessen Gewaltmonopol. Es macht aber einen grossen Unterschied, ob die Staatsquote eher in Richtung 5% oder eher in Richtung 50% tendiert. Wenn man von Januar bis Mai oder Juni nur für den Staat arbeiten muss, dann ist klar, dass sich die Menschen wie ein Hamster im Rad fühlen. - - - Inwiefern der Liberalismus zwangsläufig Monopole und Vorurteile schaffen soll, ist mir ein Mysterium. Monopole und Vorurteile sind ja genau die Dinge, wogegen der Liberalismus ankämpft. - - - Handel und Kapitalismus haben schon die Steinzeitmenschen betrieben. Und zwar überall auf der Welt, unabhängig voneinander. Sie basieren auf der Einsicht, dass dank Kooperation und Investitionen langfristig ein besseres, gesünderes und interessanteres Leben möglich ist. - - - Die Wirtschaft hat absolut ein Interesse daran, nachhaltig zu handeln. Denn wer will schon seine eigenen Lebensgrundlagen zerstören? Wenn Du ein Eigentum hast, dann trägst Du diesem Sorge. Warum sind Privaträume sauberer als öffentliche Räume? Warum gibt es im öffentlichen Raum mehr Vandalismus als im Privaten Raum? Warum sind die Allmende jeweils in so schlechtem Zustand, währenddem die Bauern auf ihrem eigenen Grund und Boden darauf Acht geben, dass sich der Boden zwischendurch auch wieder mal erholen kann, um die langfristigen Erträge nicht zu gefährden? - - - Nicht immer wird mit Privateigentum nachhaltig umgegangen- es gibt auch Leute, die leben als gäbe es kein morgen - aber sicherlich viel häufiger, als bei fehlenden Eigentumsrechten oder bei Staatseigentum. - - - Für die Nachhaltigkeit ist auch die Institution der Erbschaft sehr wichtig. Denn es ist offensichtlich, dass diejenigen Leute, die sich Mühe geben, ihren Kindern eine gute Zukunft zu schaffen, auch nachhaltig handeln – und zwar in jeder Hinsicht: ökonomisch, ökologisch, gesellschaftlich. Sie übergeben ihren Kindern einen finanziellen Grundstock, vielleicht eine gutlaufende und angesehene Firma, die in Bezug auf die Kunden, die lokale Gemeinschaft und die Natur so gut eingebettet und nachhaltig ist, dass sie auch noch in 50 oder 100 Jahren existieren und florieren kann. - - - Ein Abschnitt von Dir zeigt aber schön den grundlegenden (Glaubens-)Unterschied zwischen Liberalen und Sozialisten auf: „…weil der menschliche Charakter ein Unermesslicher und selbst ein Unfreier ist….etc.“. Die Liberalen haben grundsätzlich Vertrauen in die einzelnen Menschen. Einige, weil sie grundsätzlich an das Gute im Menschen glauben - andere, weil sie wissen, dass Vertrauen fast immer zurückbezahlt wird - und die Dritten, weil sie überzeugt sind, dass es gar keine andere Wahl gibt, als den Menschen zu vertrauen. Misstrauen habe die Liberalen gegenüber der Staatsgewalt. Bei den Sozialisten ist es umgekehrt. Sie Misstrauen den Menschen und stützen ihre Hoffnung in die Maschinerie der Bürokratie und ihren Machtapparat. Dies obwohl dieser ja ebenfalls von Menschen geschaffen und besetzt wird. Und diejenigen, die zum Machtapparat dazugehören gegenüber allen anderen vom Gewaltmonopol Gebrauch machen können. Denn was von den Sozialisten ignoriert wird: der Staat und seine Institutionen sind nicht der allwissende, weise und neutrale Gott. Sie sind genau so Player in der Gesellschaft und im Markt wie die privaten Institutionen auch, und sie fördern die Interessen ihrer Begünstigten.
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Die Alltägliche Ausgrenzung/ Fremdenhass?
Man kann sich sicher fragen, warum jemand, der seine Wohnung nur an Schweizer vermietet ausgerechnet auf RonOrp inseriert, aber „Rassismus“? Der inflationäre Gebrauch der Rassismus-Keule nervt extrem. Damit wird der echte Rassismus verniedlicht. Erst mal sind Schweizer keine Rasse und die „Nicht-Schweizer“ sowieso nicht. ------ Man kann maximal von Diskriminierung sprechen. In der Statistik bedeutet Diskriminierung bzw. Diskrimination ganz einfach eine wertfreie Unterscheidung anhand von objektiven Kriterien. Ein Vermieter, der viele Bewerber auf eine Wohnung hat, muss gezwungenermassen in diesem Sinne diskriminieren, das heisst, nach irgendwelchen Kriterien eine Auswahl treffen. ------ Die fairste Auswahlmethode ist der Preis, denn Geld ist neutral. Jeder, der nicht gerade eine schwere Krankheit oder Behinderung hat, kann Geld verdienen, auch viel Geld verdienen – völlig unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Körpergrösse, Kleidung, Nationalität, Musikgeschmack. Diejenigen, denen die Wohnung am meisten Wert ist, bekommen sie dann auch. ------ Allerdings legt das Mietrecht der Auswahl über den Preis viele Steine in den Weg. Da die Vermieter den Preis und damit die Einnahmen nicht frei festlegen dürfen, treffen sie ihre Auswahl daher häufig aufgrund von Kostenfaktoren. Häufige Mieterwechsel zum Beispiel kosten den Vermieter Arbeit, Nerven und Geld. Vermieter wollen daher Mieter, die lange in der Wohnung bleiben und möglichst wenig Aufwand verursachen. Schweizer bleiben im Durchschnitt länger in der Wohnung als Ausländer. Wenn also ein Vermieter explizit nach Schweizer Mietern sucht, ist das mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit keine Frage von Fremdenfeindlichkeit, sondern eine der Kosten. Die Ausländer werden immer dann benachteiligt, wenn es dem Vermieter nicht erlaubt ist, den Preis auf das Marktniveau zu erhöhen und daher die Kosten und Umtriebe (die zu Ungunsten des durchschnittlichen Ausländers ausfallen) ins Zentrum der Betrachtung rücken. ------ Es gibt natürlich auch die Genossenschaften, wo vieles vetterliwirtschaftmässig über Beziehungen läuft. Eindeutig unfairer als über den Preis. Manche haben auch Kriterien wie „nur für Frauen“ oder „nur für Familien“. Da werden dann Männer bzw. Singles diskriminiert. Warum dies überall akzeptiert ist und gleichzeitig bei „nur für Schweizer“ jedes Mal so ein Geschrei ausbricht, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich weil ich noch nicht begriffen habe, dass die Menschen in zwei Gruppen eingeteilt werden können, die „Guten“ und die „Bösen“. Die Guten, das sind Frauen, Familien, Ausländer. Die Bösen, das sind die Männer, Singles, Schweizer. Zugunsten der Guten zu diskriminieren nennt man in der Schweiz „sozial“. Zugunsten der Bösen zu diskriminieren nennt man „Rassismus“, „Sexismus“ und ähnliches. So, hab ich wieder was gelernt…. ----- Irgendwer hat da etwas über Menschrechtskonvention geschrieben. Also bitte! Sogar die rechtliche Ungleichbehandlung von Ausländern und Inländern in bestimmten Bereichen ist auf der ganzen Welt anerkannt. Zum Beispiel bezüglich Aufenthaltsrecht, Immobilienerwerb, Politische Rechte, Waffenerwerb, Versicherungen, Steuern etc. Ausländer haben überall weniger Rechte (aber auch weniger Pflichten!). Wenn dies nicht der Fall wäre, dann könnte man ja geradesogut die Staatsangehörigkeiten und Pässe abschaffen. ------ @ mary_jane Bezüglich „reiche Ausländer“ bin ich der Meinung, die Schweiz soll durchaus attraktiv auch für diese sein, sie sollen aber keine Sonderrechte erhalten. Aber deine Pauschalisierung, dass die Schweizer nur für die reichen Ausländer offen sind, stimmt natürlich hinten und vorne nicht. Die Schweiz nimmt immer wieder gezielt Flüchtlinge auf und zwar in grosser Zahl. In der Schweiz lebt eine grosse Anzahl von durch Krieg und Bürgerkrieg in ihren Herkunftsländern in Bedrängnis geratenen Minderheiten wie beispielsweise Kosovo-Albaner oder Tamilen. Für einige dieser Minderheiten ist die kleine Schweiz gar das wichtigste Diaspora-Land weltweit. Die Schweiz hat nach Luxemburg den zweithöchsten Ausländeranteil Europas. Nur eine kleine Minderheit davon sind als Reiche in die Schweiz gekommen. ---- Auch ist die überwältigende Mehrheit der SVP-Wähler und der Minarettinitiative-Befürworter nicht fremdenfeindlich. Solche Vorwürfe kommen in der Regel immer von Leuten, die sich gar nicht für die konkreten Inhalte der Sachpolitik interessieren und die konkreten Politiker gar nicht kennen. Leute, die sich mehr für den Schein als das Sein interessieren. Klar sind die Plakate, die übrigens aus der Feder eines Deutschen stammen, oft etwas provokativ. Aber alleine aufgrund dessen eine Partei, deren Exponenten und Politik zu beurteilen, ist nicht wirklich seriös. ---- Man kann durchaus Ausländer mögen und trotzdem für gewisse Restriktionen eintreten. Sehr viele Ausländer würden selbst SVP wählen. Es geht immer um den goldenen Mittelweg. Manchmal muss man etwas mehr öffnen, manchmal etwas mehr schliessen. Es gibt Leute, die sind IMMER gegen Öffnung und andere IMMER gegen Restriktionen, aber da steckt dann in beiden Fällen nicht allzu viel Gedankenarbeit dahinter, sondern entspringt mehr in gewissen Milieus verinnerlichten automatischen Reflexen.
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Fussball Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland
@mary_jane_louis - - - Da bist Du etwas seltsamen Gerüchten auf den Leim gekrochen. Dass die Frauen die bessere Technik haben und die Männer nur körperlich besser sein sollen, ist natürlich Quatsch. Schaust Du auch ab und zu (Frauen-)Fussball? - - - Auch stimmen Deine Aussagen zu den USA hinten und vorne nicht. Die MLS der Männer boomt, hat mittlerweile 17'000 Zuschauer im Schnitt pro Partie und jedes Jahr kommen neue Teams hinzu. Die Frauen-Liga wollte hingegen niemand sehen - auch der erneute Versuch einer Frauen-Profiliga blieb ein Ballon. Ein Team nach dem anderen musste den Betrieb wieder einstellen. Das Ganze ist zu einer Rumpfliga mit 6 Teams (nur Ostküste) geschrumpft. - - - Fussball galt in den USA lange Zeit als "Mädchen-Sport" weil es eben nicht ganz so ein harter Sport ist und weil deshalb im Hobby-Fussball-Bereich die Jungs zahlenmässig im Vergleich mit den Mädchen lange Zeit untervertreten waren. Dies war auch ein wichtiger Grund, warum Fussball im Profi-Bereich immer Mühe hatte, sich zu etablieren, auch bei den Männern - wegen dem Image als "Mädchen-Sport". - - - Das Frauen-Nationalteam hat in den USA durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad wegen der zwei Weltmeistertitel. Da die internationale Konkurrenz im Frauen-Fussball immer noch überschaubar ist, hat die USA wegen der im Vergleich mit anderen Ländern grossen Masse an Mädchen, die Fussball spielen, natürlich einen grossen Vorteil. Nur Deutschland kann da zahlenmässig einigermassen mithalten. Das Männer-Nationalteam der USA hat es natürlich einiges schwerer, an die Weltspitze vorzustossen, da Männer-Fussball praktisch überall auf der Welt enorm populär ist. - - - Frauen-Fussball ist vom Niveau her nicht mit Männer-Fussball zu vergleichen. Selbst die besten Frauen der Welt verlieren in Direktbegegnungen gegen eher durchschnittliche Junioren-Teams von 16-/17-jährigen Jungs. - - - Aber: der Frauen-Fussball entwickelt sich enorm schnell. Das Niveau steigt rasant. Und es gibt viele Spiele, die attraktiv zum Anschauen sind. Zumindest live im Stadion. Dasselbe gilt allerdings beispielsweise auch für Junioren-Spiele, die oft attraktiver wirken als eine Champions League-Partie, wo die Teams sich manchmal so perfekt und fehlerlos einander gegenseitig neutralisieren, dass es langweilig wird. - - - Was etwas zu denken gibt, ist das fehlende Engagement der Frauen selbst für ihren Sport. Es gibt zwar viele Frauen, die zum Thema Frauenfussball aus ideologischen Gründen das Maul aufreissen, aber man sucht diese Frauen dann auf den Fussballplätzen und bei Frauenfussballspielen vergebens. - - - Und die Mädchen profitieren als Spielerinnen zwar gerne von den ihnen offerierten Möglichkeiten, aber kaum eine ist dann später bereit, als Freiwillige zum Beispiel im Trainerbereich auch etwas zurückzugeben, so dass weiterhin zu einem grossen Teil Männer in die Bresche springen müssen, ohne deren Freiwilligenarbeit der Frauen-Fussball nicht existieren könnte. - - - Vor einigen Jahren gab es diese "Unabhängigkeits-Bewegung" im Frauenfussball, die Abspaltung von Frauenabteilungen von ihren Ursprungsvereinen. Das ist aber in den meisten Fällen schief gegangen. Mittlerweile gibt es wieder eine ganz starke Gegenbewegung - Frauen-Teams, die sich wieder zurück in den Schoss der Männervereine begeben, um von deren Infrastruktur, Bekanntheitsgrad, Finanzen, Methoden und der Freiwilligenarbeit der Männer zu profitieren. - - - Schade hat sich die Schweizer Nati nicht für die WM qualifiziert. Sie haben ein paar gute Spiele abgeliefert und haben auch drei, vier wirklich talentierte junge Spielerinnen im Alter von 17-22 Jahren.
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Körry to go! Wird die Currywurst bald ausgeschafft?
Was viele nicht wissen: Körry kommt ja eigentlich aus Mostindien, ist also ein typisches Schweizer Produkt. Und woher die Wurst kommt, ist, wie der Name schon sagt, ja eigentlich Wurst.
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Kommende Kantonsratswahlen: mieterfreundliche Politiker?
Kommt ein bisschen darauf an, welche Anliegen. Ein zentrales Anliegen ist dasjenige nach mehr (auch günstigem) Wohnraum in den Städten. Da darf man sicher mal die SD nicht wählen, denn die ist gegen Hochhäuser und dies ist ein wichtiges Mittel zur Vergrösserung des Wohnangebotes (und damit auch der Bremsung des Preisanstieges). --- Man darf auch die SP nicht wählen, denn die wollen noch mehr Wohnzonen für Genossenschaftsbau auszonen. Davon würden dann ein paar wenige Privilegierte, die es durch Beziehungen oder wie auch immer in diese Genossenschaften schaffen, profitieren. Für die Mehrheit wäre es eine Katastrophe, weil durch diese Auszonung das auf dem freien Markt verfügbare Angebot noch kleiner und damit automatisch noch viel teurer wird. --- Ganz allgemein ist es sicher zu begrüssen, dass Mieter in ihren elementaren Rechten geschützt werden. Meiner Meinung nach ist dies gesetzlich aber bei uns mehr als erfüllt (mal ganz abgesehen davon, dass diese Gesetzgebung hauptsächlich auf Bundesebene erlassen wird). Für Einzelfälle gibt’s ja den Mieterverband und den (sehr umfangreichen) Rechtsweg. --- Man muss im Mietrecht wie überall eine Balance zwischen Mietern und Vermietern finden. Linksparteien, die gegen die Vermieter richtiggehend in den Kampf ziehen und diese als die „Bösen“ ansehen, schaden den Mietern schlussendlich nur. Denn wenn die Gesetze zu rigide werden, dann ist plötzlich niemand mehr da, der Mietwohungen bauen will, weil es nur Ärger und Verluste bringt. Dann sagt sich die Erbengemeinschaft, die ein Grundstück von den Eltern geerbt hat, „wir bauen lieber Eigentumswohnungen“. Das ist, was zur Zeit abläuft und eine Folge dieser Vermieter-feindlichen Politik. Das Angebot an Mietwohnungen wird zu knapp und damit steigen die Preise. --- Es geht nur miteinander, nicht gegeneinander. Das gilt auch im Verhältnis mit den „bösen, bösen“ Vermietern.
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Was genau ist eigentlich in Links-Liberaler?
@froschperspektive, fatzke & anisum - - - Ein Staatseingriff ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, externe Effekte zu internalisieren. Siehe beispielsweise: http://www.oekofieber.de/umweltschutz/artikel/umweltschutz-mobil/co2-ausgleich-flugreisen.html - - - Zur „Schere zwischen Arm und Reich“. Nochmal: ich gehöre wenn man den haarsträubenden Kriterien und Definitionen von Caritas und Co. folgt, selber zu den sogenannten „Armen in der Schweiz“, war aber früher viel im Ausland und finde einfach, mich als Armen zu bezeichnen, ist schlichtweg ein Witz und arrogant gegenüber den wirklich Armen dieser Welt. - - - Zum Thema Höhe des Verdienstes herrscht auch häufig ein falsches Bild vor. Es gibt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Arbeit und Hobby. Ein Hobby mache ich für mich selbst und bin niemandem verpflichtet. Kann aber natürlich daher auch von niemandem erwarten, Geld dafür zu bekommen. Bei der Arbeit hingegen, da betätige ich mich für andere Menschen. Ich bekomme Geld für meine Arbeit, weil ich anderen Menschen einen Nutzen bringe. Je grösser der Nutzen ist, den ich anderen Menschen bringe, desto mehr Geld kann ich für meine Arbeit verlangen. - - - Wirtschaftliche Tätigkeit hat daher, wenn mans richtig macht, auch viel mit Demut zu tun, denn man stellt nicht sich selbst in den Mittelpunkt, sondern die Kunden. Dies wie gesagt im Gegensatz zum Hobby. Es ist ein wichtiger Grund dafür, warum Arbeit auch richtig glücklich machen kann. Wichtig ist nun weiter, dass es um den Nutzen für die anderen Menschen geht, und nicht um die erbrachte Anstrengung. Du kannst den ganzen Tag grosse Steine den Üetliberg raufrollen, aber wenn diese Tätigkeit niemandem etwas nützt, dann bekommst Du dafür auch kein Geld, obwohl es enorm anstrengend ist. Gleichzeitig kannst Du innerhalb von einer Minute eine Bombenidee haben, am gleichen Abend schnell eine Software dafür schreiben und die dann millionenfach verkaufen und viel Geld verdienen, weil das Ganze für viele Menschen enorm nützlich ist. Die Höhe des Kundennutzens ist allerdings nicht nur von der eigenen Arbeit abhängig, sondern auch von der Branche, die man wählt. Gewisse Branchen sind zu bestimmten Zeitpunkten einfach im Aufwind und haben eine hohe Produktivität und die Kunden sind generell bereit, relativ viel für solche Produkte/Dienstleistungen zu bezahlen. Die Banken gehören da auch immer noch dazu. Der zweite wichtige Faktor für die Höhe des Verdienstes neben dem Nutzen ist die Exklusivität/Originalität. Bist Du der erste/einzige, der das machen kann? Oder gibt es tausende Andere, die Deine Tätigkeit ebenso gut wie Du ausüben können? Schlussendlich kann wirklich jeder, der einigermassen körperlich und geistig gesund ist, Millionär werden, wenn er oder sie wirklich will. Das klingt vielleicht abgedroschen, wird aber durch die Realität auch in der Schweiz tausendfach bestätigt. - - - Es herrscht im Zeichen des scheinbar unaufhaltsamen Wachstumes der Staatshaushalte in weiten Kreisen der Medien und der politischen Diskussion bei uns im Westen eine völlig abgehobene und geradezu abstruse Haltung gegenüber Arbeit, Geld verdienen und Vermögen vor. - - - - Es herrscht die Haltung vor: wer gut verdient oder ein Vermögen hat, steht unter Verdacht, ein "Krimineller" zu sein. Wer Geld verdient, tut dies "auf Kosten von jemand anderem". „Geld“ ist einfach da und muss nur „verteilt“ werden. Dass Geldwerte nur auf Grund von produktiver Leistungen entsteht, scheint irgendwie nicht allgemein bekannt zu sein. - - - - Kriminalität gibt es in allen Einkommens- und Vermögenskategorien. Die „Reichen“ sind nicht besser, aber auch nicht schlechter als alle anderen. Die Reichen sind so, wie die weniger Reichen auch wären, wenn sie reich wären, und umgekehrt. - - - Was ich nicht gerecht finde ist, dass die einen weniger Steuern zahlen müssen als andere. Mit meinem für Schweizerische Verhältnisse tiefen Einkommen (und null Vermögen) zahle ich so gut wie keine Steuern, währenddem andere viel bezahlen. Dies ist ungerecht. Ich werde gegenüber den anderen bevorteilt. Ich muss weniger beitragen. Diese Ungerechtigkeit ist politisch gewollt. Eine Ungerechtigkeit ist es trotzdem. Dafür, dass ich weniger Geld verdiene, können die anderen ja nix. Ich hingegen schon. Ich könnte anstatt hier die ganze Zeit zu diskutieren, stattdessen in dieser Zeit für mich und den Staat Geld verdienen. Gerecht wäre, wenn die Steuern auf einen fixen Betrag beschränkt wären, den jeder Haushalt abzuliefern im Stande ist. Jeder zahlt gleichviel. Das wäre wirklich gerecht. Die immer höheren Forderungen an diejenigen, die eh schon am meisten bezahlen, sind ja eigentlich kaum noch zu rechtfertigen. Daher werden nun mit der ganz grossen Populismuskeule kurzerhand alle Menschen, die viel Geld haben, zu potentiellen Kriminellen erklärt. Eine extremistische Haltung und genau dasselbe Denkmuster wie wenn man das Gleiche von den Ausländern behauptet.
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Was genau ist eigentlich in Links-Liberaler?
@bluebalu - - - Du schreibst „Liberalismus funktioniert nur so lange, wie er auf Kosten von jemandem oder der Umwelt existieren kann“. Wer kommt denn dabei zu Schaden, wenn ich auf dem freien Markt zum Coiffeur meiner freien Wahl gehe, weil ich gerne einen neuen Haarschnitt hätte? Ist es nicht eher so, dass sowohl der Coiffeur als auch ich davon profitieren? Der Markt hat damit zwei Menschen geholfen. - - - Was Du als „Liberalismus“ beschreibst, hat mit Liberalismus nichts zu tun. Widerstände und Bedingungen gibt es immer. Selbst in der Anarchie. Der Liberalismus ist auch nicht gegen die Existenz des Staates oder dessen Gewaltmonopol. Es macht aber einen grossen Unterschied, ob die Staatsquote eher in Richtung 5% oder eher in Richtung 50% tendiert. Wenn man von Januar bis Mai oder Juni nur für den Staat arbeiten muss, dann ist klar, dass sich die Menschen wie ein Hamster im Rad fühlen. - - - Inwiefern der Liberalismus zwangsläufig Monopole und Vorurteile schaffen soll, ist mir ein Mysterium. Monopole und Vorurteile sind ja genau die Dinge, wogegen der Liberalismus ankämpft. - - - Handel und Kapitalismus haben schon die Steinzeitmenschen betrieben. Und zwar überall auf der Welt, unabhängig voneinander. Sie basieren auf der Einsicht, dass dank Kooperation und Investitionen langfristig ein besseres, gesünderes und interessanteres Leben möglich ist. - - - Die Wirtschaft hat absolut ein Interesse daran, nachhaltig zu handeln. Denn wer will schon seine eigenen Lebensgrundlagen zerstören? Wenn Du ein Eigentum hast, dann trägst Du diesem Sorge. Warum sind Privaträume sauberer als öffentliche Räume? Warum gibt es im öffentlichen Raum mehr Vandalismus als im Privaten Raum? Warum sind die Allmende jeweils in so schlechtem Zustand, währenddem die Bauern auf ihrem eigenen Grund und Boden darauf Acht geben, dass sich der Boden zwischendurch auch wieder mal erholen kann, um die langfristigen Erträge nicht zu gefährden? - - - Nicht immer wird mit Privateigentum nachhaltig umgegangen- es gibt auch Leute, die leben als gäbe es kein morgen - aber sicherlich viel häufiger, als bei fehlenden Eigentumsrechten oder bei Staatseigentum. - - - Für die Nachhaltigkeit ist auch die Institution der Erbschaft sehr wichtig. Denn es ist offensichtlich, dass diejenigen Leute, die sich Mühe geben, ihren Kindern eine gute Zukunft zu schaffen, auch nachhaltig handeln – und zwar in jeder Hinsicht: ökonomisch, ökologisch, gesellschaftlich. Sie übergeben ihren Kindern einen finanziellen Grundstock, vielleicht eine gutlaufende und angesehene Firma, die in Bezug auf die Kunden, die lokale Gemeinschaft und die Natur so gut eingebettet und nachhaltig ist, dass sie auch noch in 50 oder 100 Jahren existieren und florieren kann. - - - Ein Abschnitt von Dir zeigt aber schön den grundlegenden (Glaubens-)Unterschied zwischen Liberalen und Sozialisten auf: „…weil der menschliche Charakter ein Unermesslicher und selbst ein Unfreier ist….etc.“. Die Liberalen haben grundsätzlich Vertrauen in die einzelnen Menschen. Einige, weil sie grundsätzlich an das Gute im Menschen glauben - andere, weil sie wissen, dass Vertrauen fast immer zurückbezahlt wird - und die Dritten, weil sie überzeugt sind, dass es gar keine andere Wahl gibt, als den Menschen zu vertrauen. Misstrauen habe die Liberalen gegenüber der Staatsgewalt. Bei den Sozialisten ist es umgekehrt. Sie Misstrauen den Menschen und stützen ihre Hoffnung in die Maschinerie der Bürokratie und ihren Machtapparat. Dies obwohl dieser ja ebenfalls von Menschen geschaffen und besetzt wird. Und diejenigen, die zum Machtapparat dazugehören gegenüber allen anderen vom Gewaltmonopol Gebrauch machen können. Denn was von den Sozialisten ignoriert wird: der Staat und seine Institutionen sind nicht der allwissende, weise und neutrale Gott. Sie sind genau so Player in der Gesellschaft und im Markt wie die privaten Institutionen auch, und sie fördern die Interessen ihrer Begünstigten.
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