Für mich ist der Zustand vor der Geburt der Gleiche, wie der Zustand nach dem Tod: Das Ego wird von meinem Wesen getrennt. Ich...
Für mich ist der Zustand vor der Geburt der Gleiche, wie der Zustand nach dem Tod: Das Ego wird von meinem Wesen getrennt. Ich habe keine subjektive Erfahrung der Welt mehr, und bin somit nicht mehr. Gleichzeitig ist etwas aber noch. Das was nicht ich bin, bleibt übrig und erfährt die Welt weiterhin. Hier kommt die ganze Sinnsuche ins Spiel: Wenn Ich schlussendlich sterbe und nicht mehr bin, hat das ganze Leben ja keinen Sinn und ich müsste mich fragen, wieso ich dann nicht einfach einen Shit auf alles gebe, ohne Rücksicht auf nichts, weil schlussendlich mit mir alles stirbt. Und das ist auch so. Wenn ich nicht mehr bin, bin ich nicht mehr und es ist ganz egal, was ich in meinem Leben Böses oder Gutes getan habe. Doch wenn wir grade bei Geburt und Tot sind: Für mich ist das Paradies oder die Hölle ein ganz kurzer Moment vor dem Tod. Und wenn ich mein Leben so gelebt habe, dass mein Ego nicht allzusehr genährt wurde, dann kann ich mein Ego auch leichter wieder abgeben bzw. es wird mir leichter weggenohmen. Doch wenn ich das ganze Leben lang nur auf mich geschaut habe, ist mein Ego riesig und tief mit meinem Wesen verwurzelt. Ich stelle mir die psychische Qual des Lolassen-Müssens unheimlich schmerzhaft vor: Das Ego wird von meinem Wesen mit Gewalt herausgerissen, oder anders gesagt; ich will nicht sterben, aber habe keine Kontrolle darüber. Wenn ich aber von Anfang an wusste, dass ich lernen muss loszulassen, dann kann ich vor dem Tod mein Ego von selbst loslassen: Es wird mir nicht herausgerissen, Ich gebe es freiwillig ab, ich habe gelernt zu sterben. Und so stell ich mir die Hölle vor: Menschen haben ihre Ratio. Es ist die Natur des Menschen alles zu analysieren, zu vermessen und zu verstehen; kurzum die Kontrolle zu haben. Wenn ich nun nicht gelernt habe zu sterben,weil ich so damit beschäftigt war zu leben, wird mir mein Ich weggenommen. "wird weggenohmen"; das heisst, ich habe keine Kontrolle darüber. Das sehe ich als die Hölle des Menschen: Seine letzte Erinnerung, das letzte was dieser Mensch, als Wesen, welches alles unter Kontrolle haben sollte, erlebt, ist es, keine Kontrolle zu haben. Zu sterben, ohne sterben zu wollen ist für mich die Hölle. Aber ja, bin wieder mal abgewichen ;)
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…und was war vor der Geburt?
Für mich ist der Zustand vor der Geburt der Gleiche, wie der Zustand nach dem Tod: Das Ego wird von meinem Wesen getrennt. Ich habe keine subjektive Erfahrung der Welt mehr, und bin somit nicht mehr. Gleichzeitig ist etwas aber noch. Das was nicht ich bin, bleibt übrig und erfährt die Welt weiterhin. Hier kommt die ganze Sinnsuche ins Spiel: Wenn Ich schlussendlich sterbe und nicht mehr bin, hat das ganze Leben ja keinen Sinn und ich müsste mich fragen, wieso ich dann nicht einfach einen Shit auf alles gebe, ohne Rücksicht auf nichts, weil schlussendlich mit mir alles stirbt. Und das ist auch so. Wenn ich nicht mehr bin, bin ich nicht mehr und es ist ganz egal, was ich in meinem Leben Böses oder Gutes getan habe. Doch wenn wir grade bei Geburt und Tot sind: Für mich ist das Paradies oder die Hölle ein ganz kurzer Moment vor dem Tod. Und wenn ich mein Leben so gelebt habe, dass mein Ego nicht allzusehr genährt wurde, dann kann ich mein Ego auch leichter wieder abgeben bzw. es wird mir leichter weggenohmen. Doch wenn ich das ganze Leben lang nur auf mich geschaut habe, ist mein Ego riesig und tief mit meinem Wesen verwurzelt. Ich stelle mir die psychische Qual des Lolassen-Müssens unheimlich schmerzhaft vor: Das Ego wird von meinem Wesen mit Gewalt herausgerissen, oder anders gesagt; ich will nicht sterben, aber habe keine Kontrolle darüber. Wenn ich aber von Anfang an wusste, dass ich lernen muss loszulassen, dann kann ich vor dem Tod mein Ego von selbst loslassen: Es wird mir nicht herausgerissen, Ich gebe es freiwillig ab, ich habe gelernt zu sterben. Und so stell ich mir die Hölle vor: Menschen haben ihre Ratio. Es ist die Natur des Menschen alles zu analysieren, zu vermessen und zu verstehen; kurzum die Kontrolle zu haben. Wenn ich nun nicht gelernt habe zu sterben,weil ich so damit beschäftigt war zu leben, wird mir mein Ich weggenommen. "wird weggenohmen"; das heisst, ich habe keine Kontrolle darüber. Das sehe ich als die Hölle des Menschen: Seine letzte Erinnerung, das letzte was dieser Mensch, als Wesen, welches alles unter Kontrolle haben sollte, erlebt, ist es, keine Kontrolle zu haben. Zu sterben, ohne sterben zu wollen ist für mich die Hölle. Aber ja, bin wieder mal abgewichen ;)
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