We Talents
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Urban Pro
Ort
Zürich
Gegründet
2021
Follower
28
Freelancer:innen-Alltag: Wie berechnest du dein Honorar?
Du hasst es, mit Freunden über Geld zu sprechen? Magst es nicht, wenn dich Fremde nach deinem Gehalt fragen? Lohnverhandlungen sind für dich ein Graus? Dann bereite dich emotional besser schon mal auf all das vor. Denn sobald du als Freelancer:in arbeitest, dreht sich plötzlich alles um die Kohle.Deine Freunde werden sich besorgt erkundigen, ob du genug verdienst. Wildfremde Menschen werden dich gleich nach der Information «Ich bin selbstständig» fragen, ob man denn davon leben kann. Und selbstverständlich wirst du mit deinen Kund:innen permanent Preise verhandeln müssen.Welche Honorarabzüge müssen Freelancer:innen berücksichtigen?Um das zu tun, solltest du aber erst einmal selbst verstehen, wie sich ein Freelancer:innen-Honorar zusammensetzt und wie du dein Einkommen als Selbstständige: berechnest.Die wichtigste – wenn auch einigermassen offensichtliche – Information vorweg: 100’000 Franken Bruttolohn als Festangestellte:r sind nicht mit 100’000 Franken Bruttoverdienst als Selbstständige:r zu vergleichen. Warum nicht?Deshalb:AHV/IV/EO: Die Beitragssätze betragen kumuliert 10 Prozent. Im Gegensatz zu Arbeitnehmenden musst du diese alle selbst bezahlen.Berufliche Vorsorge: Im Gegensatz zu Festangestellten können Einzelunternehmer:innen wählen, ob sie mit einer Pensionskasse für ihr Alter vorsorgen Während bei Festangestellten auch die Arbeitgebenden einen Anteil an die Vorsorge leisten, müssen Selbstständige allein fürs Alter sparen.Unfallversicherung: Freelancer:innen sind nicht wie Festangestellte obligatorisch gegen Unfälle Willst du dich freiwillig versichern lassen, gehen die Kosten zu deinen Lasten. Wenn du, während du krank bist oder mit einem gebrochenen Bein zu Hause liegst, ein Taggeld beziehen willst, ist zudem eine Zusatzversicherung nötig.Arbeitslosenversicherung: Selbstständige können sich nicht gegen Arbeitslosigkeit versichern – auch nicht freiwillig. Entsprechend musst du allfällige Auftragslücken durch ein finanzielles Polster selber abfangen können.Arbeitszeit heisst nicht bezahlte ZeitDachtest du, das sei schon alles? Leider nein. Um zu verstehen, wie viel du von deinen Kunden verlangen solltest, müssen wir uns zuerst über verrechenbare Arbeitszeit unterhalten. Während bei Festangestellten nämlich auch die Kassen klingeln, wenn sie einfach nur präsent sind, ja sogar, wenn sie mit dem Gspänli Kaffipause machen oder vier Wochen im Jahr im Meer planschen, bedeutet unproduktive Zeit für Freischaffende auch automatisch ein geringeres Einkommen.Feiertage? Sorry, weniger Stutz auf dem Konto. Krank? Oups… dumm gelaufen (ausser du hast eine Taggeldversicherung). Eben mal einen halben Tag damit verbracht, deine Webseite zu aktualisieren, Rechnungen zu verschicken, neue Kunden zu akquirieren, eine Offerte zu schreiben oder einen Pitch zu formulieren? Ja, du vermutest richtig… auch diese Arbeitszeit kannst du deinen Kunden nicht direkt in Rechnung stellen.Und was kostet dich der ganze Spass?«Ihr Spassbremsen», denkst du dir jetzt. Du hast ja Recht. Aber hey, wir wären nicht We Talents, wenn wir dir nicht alle wichtigen Informationen übers Dasein als Freelancer:in auf den Weg geben würden. Deshalb geht es jetzt auch noch an die Geschäftskosten, jene Ausgaben also, die du tätigen musst, damit du dein Business überhaupt führen kannst: Laptop, Handy, Software, Werkzeuge, Maschinen, Büroklammern, Druckerpatronen, Internet, Webhoster, Auto, Velo, Fachzeitschriften, Kurse, Seminare, Veranstaltungen, Verbandsmitgliedschaften, Versicherungen und so weiter und sofort.Nein, wir wollen dich mit dieser Liste nicht demotivieren. Stattdessen wollen wir dir zeigen, dass es sich lohnt, eine Realkostenrechnung zu machen. Nur wenn du weisst, welche Kosten anfallen, damit du dein Geschäft betreiben kannst, verstehst du, wie viel du mindestens verdienen musst, um mit einer schwarzen Null aus der Sache rauszukommen und wie viel du verlangen solltest, um tatsächlich Gewinn zu erwirtschaften.So kannst du dein Freelancer:innen-Honorar berechnenMit dem Hourly rate calculator kannst du dir einen Überblick verschaffen, wie hoch dein Stundenansatz sein müsste. Leider gibts das Tool nur in Englisch und nur mit US-Dollar. Trotzdem liefert es eine prima Berechnungsgrundlage. So viel zum Thema, wie viel du verlangen musst. Wie viel du verlangen kannst, hängt dann aber massgeblich von deiner Erfahrung, deinem Kundennetz, deiner Branche und selbstverständlich auch von deinem Verhandlungsgeschick ab.Verwandle deine Skills in Chancen oder finde passende Talente.We Talents ist der erste Schweizer Matchmaking-Marktplatz, auf dem die Skills das Sagen haben. Hier zeigen Talente was sie können. Auftraggeber:innen publizieren Gigs, Jobs, Projekte und Aufträge und finden schnell passende Talente. https://wetalents.net/
Freelancer:innen-Alltag: Wie berechnest du dein Honorar?
Du hasst es, mit Freunden über Geld zu sprechen? Magst es nicht, wenn dich Fremde nach deinem Gehalt fragen? Lohnverhandlungen sind für dich ein Graus? Dann bereite dich emotional besser schon mal auf all das vor. Denn sobald du als Freelancer:in arbeitest, dreht sich plötzlich alles um die Kohle.
Deine Freunde werden sich besorgt erkundigen, ob du genug verdienst. Wildfremde Menschen werden dich gleich nach der Information «Ich bin selbstständig» fragen, ob man denn davon leben kann. Und selbstverständlich wirst du mit deinen Kund:innen permanent Preise verhandeln müssen.
Welche Honorarabzüge müssen Freelancer:innen berücksichtigen?
Um das zu tun, solltest du aber erst einmal selbst verstehen, wie sich ein Freelancer:innen-Honorar zusammensetzt und wie du dein Einkommen als Selbstständige: berechnest.
Die wichtigste – wenn auch einigermassen offensichtliche – Information vorweg: 100’000 Franken Bruttolohn als Festangestellte:r sind nicht mit 100’000 Franken Bruttoverdienst als Selbstständige:r zu vergleichen. Warum nicht?
Deshalb:
AHV/IV/EO: Die Beitragssätze betragen kumuliert 10 Prozent. Im Gegensatz zu Arbeitnehmenden musst du diese alle selbst bezahlen.
Berufliche Vorsorge: Im Gegensatz zu Festangestellten können Einzelunternehmer:innen wählen, ob sie mit einer Pensionskasse für ihr Alter vorsorgen Während bei Festangestellten auch die Arbeitgebenden einen Anteil an die Vorsorge leisten, müssen Selbstständige allein fürs Alter sparen.
Unfallversicherung: Freelancer:innen sind nicht wie Festangestellte obligatorisch gegen Unfälle Willst du dich freiwillig versichern lassen, gehen die Kosten zu deinen Lasten. Wenn du, während du krank bist oder mit einem gebrochenen Bein zu Hause liegst, ein Taggeld beziehen willst, ist zudem eine Zusatzversicherung nötig.
Arbeitslosenversicherung: Selbstständige können sich nicht gegen Arbeitslosigkeit versichern – auch nicht freiwillig. Entsprechend musst du allfällige Auftragslücken durch ein finanzielles Polster selber abfangen können.
Arbeitszeit heisst nicht bezahlte Zeit
Dachtest du, das sei schon alles? Leider nein. Um zu verstehen, wie viel du von deinen Kunden verlangen solltest, müssen wir uns zuerst über verrechenbare Arbeitszeit unterhalten. Während bei Festangestellten nämlich auch die Kassen klingeln, wenn sie einfach nur präsent sind, ja sogar, wenn sie mit dem Gspänli Kaffipause machen oder vier Wochen im Jahr im Meer planschen, bedeutet unproduktive Zeit für Freischaffende auch automatisch ein geringeres Einkommen.
Feiertage? Sorry, weniger Stutz auf dem Konto. Krank? Oups… dumm gelaufen (ausser du hast eine Taggeldversicherung). Eben mal einen halben Tag damit verbracht, deine Webseite zu aktualisieren, Rechnungen zu verschicken, neue Kunden zu akquirieren, eine Offerte zu schreiben oder einen Pitch zu formulieren? Ja, du vermutest richtig… auch diese Arbeitszeit kannst du deinen Kunden nicht direkt in Rechnung stellen.
Und was kostet dich der ganze Spass?
«Ihr Spassbremsen», denkst du dir jetzt. Du hast ja Recht. Aber hey, wir wären nicht We Talents, wenn wir dir nicht alle wichtigen Informationen übers Dasein als Freelancer:in auf den Weg geben würden. Deshalb geht es jetzt auch noch an die Geschäftskosten, jene Ausgaben also, die du tätigen musst, damit du dein Business überhaupt führen kannst: Laptop, Handy, Software, Werkzeuge, Maschinen, Büroklammern, Druckerpatronen, Internet, Webhoster, Auto, Velo, Fachzeitschriften, Kurse, Seminare, Veranstaltungen, Verbandsmitgliedschaften, Versicherungen und so weiter und sofort.
Nein, wir wollen dich mit dieser Liste nicht demotivieren. Stattdessen wollen wir dir zeigen, dass es sich lohnt, eine Realkostenrechnung zu machen. Nur wenn du weisst, welche Kosten anfallen, damit du dein Geschäft betreiben kannst, verstehst du, wie viel du mindestens verdienen musst, um mit einer schwarzen Null aus der Sache rauszukommen und wie viel du verlangen solltest, um tatsächlich Gewinn zu erwirtschaften.
So kannst du dein Freelancer:innen-Honorar berechnen
Mit dem Hourly rate calculator kannst du dir einen Überblick verschaffen, wie hoch dein Stundenansatz sein müsste. Leider gibts das Tool nur in Englisch und nur mit US-Dollar. Trotzdem liefert es eine prima Berechnungsgrundlage. So viel zum Thema, wie viel du verlangen musst. Wie viel du verlangen kannst, hängt dann aber massgeblich von deiner Erfahrung, deinem Kundennetz, deiner Branche und selbstverständlich auch von deinem Verhandlungsgeschick ab.
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Flexible Arbeitszeitmodelle: Ein Gewinn für alle
8 Uhr einstempeln, 12 Uhr ausstempeln, 13 Uhr einstempeln, 17.30 Uhr ausstempeln. Was auf einer Excel-Tabelle herrlich ordentlich aussieht, ist im Alltag meist einfach nur mühsam. Familienpflichten, Hobbys, Weiterbildungen, Pendlerverkehr oder schlicht die innere Uhr, die einem zwischen 6 Uhr und 13 Uhr effizienter arbeiten lässt als zu den üblichen Büroarbeitszeiten – all das können Gründe sein, die aus Sicht der Arbeitnehmer:innen für eine flexiblere Einteilung der Arbeitszeit sprechen.
Tatsächlich hat das Bedürfnis nach mehr Zeitautonomie und damit verbunden auch flexibleren Arbeitszeitmodellen in den letzten Jahren stark zugenommen. Doch diese Arbeitszeitmodelle bringen nicht nur Vorteile für Arbeitnehmende. Unternehmen können dank der Flexibilisierung spontan auf die Bedürfnisse der Kund:innen und des Markts reagieren, steigern durch das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle aber auch ihre Arbeitgeberattraktivität und können so im Idealfall aus einem grösseren Talentpool auswählen.
Enge rechtliche Rahmenbedingungen
Was nach einer Welt von unbegrenzten Möglichkeiten klingt, ist juristisch betrachtet aber nicht ganz unproblematisch. Denn die schweizerische Gesetzgebung zur Arbeitszeit umfasst klar definierte Eckpfeiler. Dazu gehören etwa Regeln zu Höchstarbeitszeiten, Sonntags- und Nachtarbeit, Überstunden und Überzeit sowie Ferien und Feiertagen. Alle Details dazu findest du hier . Innerhalb dieser Rahmenbedingungen lassen sich allerdings trotzdem verschiedene flexible Arbeitszeitmodelle umsetzen.
Flexibles Arbeitszeitmodell 1: Teilzeitarbeit
Die Teilzeitarbeit ist vor allem bei Frauen sehr beliebt. Das zeigen die neusten Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung . Knapp ein Viertel arbeitet weniger als 50 Prozent. Etwas mehr als ein Drittel der Frauen arbeiten zwischen 50 und 89 Prozent. Bei Männern sind es übrigens insgesamt nur knapp 20 Prozent, die nicht Vollzeit arbeiten.
Bei der Teilzeitarbeit legen Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in gemeinsam die Anzahl der Arbeitstage und -stunden pro Woche fest. Vielfach wird fix vereinbart, an welchen Tagen das Pensum geleistet werden muss. Je nach Job und Unternehmen ist es aber auch möglich, dass die Arbeitnehmenden die wöchentlichen Soll-Stunden frei einteilen dürfen.
Die Vorteile für Arbeitgeber:innen können vor allem darin bestehen, dass auch (hoch)qualifizierte Talents angesprochen werden, die keine Vollzeitstelle annehmen können. Dazu gehören beispielsweise Mütter und Väter. In Krisenzeiten können dank der Einführung von Teilzeit zudem Arbeitsplätze erhalten werden, was wiederum dazu führt, dass das Wissen im Unternehmen bleibt und es bei einem Wirtschaftsaufschwung keine langwierige und kostspielige Personalsuche und Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter:innen braucht.
Flexibles Arbeitszeitmodell 2: Jobsharing
Jobsharing ist eine Form von Teilzeitarbeit, bei der sich zwei Arbeitnehmende eine Vollzeitstelle teilen. In der Schweiz besetzen bereits rund ein Viertel der Unternehmen Stellen im Jobsharing, rund ein Viertel davon sind Kaderpositionen.
Mit der Stellenteilung können Unternehmen kompetente Mitarbeitende leichter halten. Zudem profitiert das Unternehmen von Expert:innen mit individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen, die sie in partnerschaftlicher Zusammenarbeit in den Geschäftsalltag einbringen. Damit das Modell erfolgreich sein kann, ist allerdings auch ein grösserer Organisations-, Kommunikations- und Informationsaufwand nötig.
Flexibles Arbeitszeitmodell 3: Gleitzeit
Bei der Gleitzeitarbeit legst du mit deinen Mitarbeiter:innen keinen fixen Anfangs- und Endzeitpunkt des Arbeitstages fest. Du kannst aber bestimmte «Blockzeiten» definieren; Zeitspannen also, in denen die Anwesenheit am Arbeitsplatz zwingend ist. Damit können Arbeitnehmer:innen ihre Arbeitszeit zu einem gewissen Grad frei einteilen und Minus- oder Plusstunden anhäufen. Am Ende der Rechnungsperiode muss die Sollzeit aber erfüllt sein.
Tipp: Halte in einer Gleitzeitstunden-Reglung fest, wie hoch ein positiver wie auch ein negativer Gleitzeitsaldo maximal sein darf.
Flexibles Arbeitszeitmodell 4: Jahresarbeitszeit
Beim Modell Jahresarbeitszeit vereinbarst du mit deinen Mitarbeiter:innen eine jährliche Sollzeit. Die Arbeitnehmenden können die Arbeitszeit so dem Arbeitsvolumen und den eigenen Kapazitäten anpassen. Damit du die tatsächlich geleistete Arbeitszeit auch überwachen kannst, muss sie konsequent erfasst werden.
Das Jahresarbeitszeitmodell wird in der Schweiz immer beliebter, weil Unternehmen ihre Arbeitsressourcen so saisonalen und marktbedingten Schwankungen anpassen können. Für Arbeitnehmende ist dieses Modell interessant, weil sie dadurch ihre tägliche Arbeitszeit innerhalb der gesetzlichen und betrieblichen Vorgaben mitbestimmen können.
Achtung: Flexibilität ist kein Freipass, die Arbeitszeiterfassung über den Haufen zu werfen. Das Arbeitsgesetz schreibt vor, dass die Arbeitszeiten schriftlich festgehalten werden müssen. Du darfst die Erfassungspflicht allerdings an deine Angestellten delegieren.
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Selbstständig, freischaffend, Freelancer:in, Gig Worker:in: Kennst du den Unterschied?
Angestellte haben es leicht. Für sie gibt es eine einzige Bezeichnung. Ja, du vermutest richtig: Festangestellte. Doch was ist mit all jenen, die ohne eine feste Anstellung arbeiten? Für uns gibts ein ganzes Arsenal an Namen: Freischaffende, Selbstständige, freie Mitarbeitende, Freelancer:innen, Freiberufler:innen, Gig Worker:innen, Entrepreneuer:innen.
Wer sich wie bezeichnet, hängt vielfach von der Branche, der Art des Auftrags, der Plattform der Auftragsvergabe oder auch den eigenen Präferenzen ab. Freie Mitarbeitende finden sich beispielsweise häufig in der Medienbranche, Freelancer:innen triffst du regelmässig im Design-Bereich an und Gig Worker beschaffen sich ihre Aufträge auf Plattformen wie Upwork, Fiverr und – na, errätst du es? – über WeTalents.
Selbstständig oder unselbstständig?
Spätestens dann, wenn du dir eine Steuererklärung anschaust, merkst du aber, dass die meisten dieser Umschreibungen keine offiziellen Klassifizierungen sind. In der Schweiz unterscheidet man nämlich nur zwei Arten von Erwerbstätigkeit:
Unselbstständig Erwerbende sind gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft ( Seco ) Personen, die in untergeordneter Stellung auf bestimmte oder unbestimmte Zeit Arbeit leisten, ohne ein wirtschaftliches Risiko zu tragen.
Als selbstständig erwerbend gelten hingegen Personen, die unter eigenem Namen auf eigene Rechnung arbeiten, in unabhängiger Stellung sind und ihr eigenes wirtschaftliches Risiko tragen.
Soweit so bürokratisch. Menschenfreundlicher formuliert, heisst das grob: Sobald du dein: eigene:r Chef:in bist, selbstständig verschiedene Kunden an Land ziehst, mit diesen Preise und Deadlines verhandelst, mit deinen eigenen Arbeitsgeräten für sie Aufträge erledigst und dann in deinem Namen Rechnung stellst, entsteht dadurch ein Einzelunternehmen .
Herzliche Gratulation, du bist jetzt CEO deiner Firma. Das Praktische an dieser Unternehmensform ist, dass sie keine formelle Gründung verlangt und ein Eintrag ins Handelsregister erst ab einem Jahresumsatz von 100’000 Franken obligatorisch ist. Zudem brauchst du kein gesetzlich vorgeschriebenes Mindestkapital. Es ist deshalb kein Zufall, dass so viele Neuunternehmer:innen erst mal als Einzelunternehmen starten, bevor sie die Gründung einer GmbH oder gar einer AG in Erwägung ziehen.
AHV-Ausgleichskasse bestimmt deinen Status
«Selbstständig werden, ist so einfach?», fragst du dich nun euphorisch. Nein, du Scherzkeks:in, natürlich nicht. Es wäre doch ganz und gar unschweizerisch, wenn du nicht immerhin ein paar Formularseiten ausfüllen müsstest, um ans Ziel zu gelangen. Ob du als Selbstständige:r anerkannt wirst, entscheiden nämlich nicht du und deine Auftraggebenden, sondern die AHV-Ausgleichskasse .
Dort musst du einerseits ein Formular ausfüllen und andererseits mithilfe von beispielsweise Rechnungen, Verträgen und anderen Belegen beweisen können, dass du bereits selbstständig arbeitest. Mit dieser Prüfung will die AHV unter anderem sicherstellen, dass du tatsächlich selbstständig bist und es sich nicht um eine sogenannte Scheinselbstständigkeit handelt – sprich: Ein Arbeitgeber versucht, sich auf deine Kosten Sozialleistungen und Versicherungsschutz zu sparen.
Huhn oder Ei: Was kommt zuerst?
Die Tücke: Um sich genau vor solchen Klagen zu schützen, verlangen viele Unternehmen, die mit selbstständigen Arbeitskräften zusammenarbeiten, eine Bescheinigung der AHV, die beweist, dass du als Selbstständige:r angemeldet bist und somit selber Sozialabzüge bezahlst. «Aber wie soll ich denn diese Bestätigung liefern, wenn ich zuerst Aufträge brauche, um überhaupt von der AHV als Selbstständige:r anerkannt zu werden», fragst du dich? Smart Cookie.
Das verlangt tatsächlich ein wenig Verhandlungsgeschick deinerseits und Vertrauen seitens deiner Kund:innen. Deshalb kann es sich lohnen, erst einmal mit Leuten zusammenzuarbeiten, zu denen du schon ein gewisses Vertrauensverhältnis aufgebaut hast oder die unbedingt mit dir zusammenarbeiten möchten.
Wer sich bei der Ausgleichskasse anmeldet, erhält bei Bedarf eine Eingangsbestätigung. Diese kann einem potenziellen Auftraggeber als Zusicherung dienen, dass du zumindest eine Anmeldung eingereicht hast. Eine tatsächliche Anerkennung der Selbstständigkeit garantiert diese aber selbstverständlich nicht. Daniela Aloisi, Leiterin Kommunikation der SVA Zürich, erklärt: «Der Entscheid Unternehmer:in zu werden, hat weitreichende Konsequenzen. Die Ausgleichskasse ist deshalb verpflichtet, sorgfältig zu prüfen, ob die Voraussetzungen dafür erfüllt sind.
Wichtig ist vor allem, dass man die Unabhängigkeit von Auftraggebern darlegen kann.» Als Nachweis verlange die Ausgleichskasse deshalb Belege für mindestens drei verschiedene Auftraggeber:innen. Dazu dienen beispielsweise Rechnungen oder Auftragsbestätigungen. Aber auch der Nachweis für Investitionen, die du getätigt hast, oder Marketing- und Werbemassnahmen sind wichtige Beilagen für deine Anmeldung. «Es geht nicht darum, möglichst viele Unterlagen einzureichen, sondern die richtigen», so Aloisi.
Es kann sich zudem lohnen, wenn du deine Selbstständigkeit erst einmal im Nebenerwerb startest. Auf ein Einkommen von bis zu 2300 Franken pro Kalenderjahr erhebt die Ausgleichskasse nämlich nur auf Verlangen Beiträge. So kannst du ohne grossen Aufwand die ersten Gehversuche als Selbstständige:r machen und musst dich nicht schon ab Tag eins durch den Admin-Dschungel kämpfen.
Tipp: Die SVA Zürich hat eine praktische Checkliste zusammengestellt, die dir eine Idee davon gibt, ob deine Arbeit als selbstständig oder unselbstständig eingestuft werden könnte.
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Führen im Homeoffice: Darauf kommts an!
Als der Bundesrat zu Beginn der Pandemie den Notstand erklärte, wurde Homeoffice für viele schlagartig Realität. Ohne Vorbereitung und vielfach auch ohne die geeigneten Tools, musste die Schweiz über Nacht lernen, aus den eigenen vier Wänden heraus mit Kolleg:innen und Kund:innen zusammenzuarbeiten.
Obschon dieser Wechsel für manche:n durchaus tückisch war, zeigt eine repräsentative Umfrage von Deloitte Schweiz, dass viele Menschen mittlerweile offenbar gerne von zu Hause aus arbeiten. Und zwar so gern, dass Büroangestellte in der Schweiz auch nach der Pandemie teilweise (62%) oder sogar vollständig (26%) im Homeoffice bleiben möchten. Nach wie vor sieht jedoch eine Mehrheit den mangelnden persönlichen Kontakt als grösste Herausforderung. Kompetente Vorgesetzte sind deshalb gefragter denn je.
Denn wie kann man längerfristig effektiv führen, wenn sich Mitarbeitende morgens bestenfalls mit Kurznachrichten begrüssen, sich die Hälfte des Teams virtuell in Besprechungen einloggt und die Kontrolle von Arbeitszeiten faktisch unmöglich wird?
Chef:innen müssen ihren Mitarbeiter:innen vertrauen
Das Wichtigste vorweg: Bei einer durchdachten Organisationskultur – das haben verschiedene Studien gezeigt – arbeiten viele im Homeoffice sogar effizienter als im Büro. Das bestätigt auch die Deloitte-Umfrage, in der beinahe die Hälfte der Befragten angab, dass sie zu Hause produktiver arbeiten als mit ihren Kolleg:innen zusammen im Büro. Anstatt das Unvermeidliche zu bekämpfen, sind Vorgesetzte deshalb besser bedient, diese langfristige Veränderung unserer Arbeitswelt aktiv mitzugestalten und ihre Kolleg:innen zu unterstützen.
«Wer aus der Distanz führt, muss das flexibel, projektfokussiert und mit Vertrauen in die Mitarbeitenden tun», sagt Marc K. Peter, Leiter des Kompetenzzentrums für Digitale Transformation der FHNW. Wer sein Team auch vom heimischen Schreibtisch aus gut führen will, sollte sich deshalb mit drei Themen auseinandersetzen: Klarheit, Kommunikation und Austausch.
Klarheit hilft bei der Arbeit im Homeoffice
Für gute Heimarbeit müssen Richtlinien noch besser kommuniziert, Projekte noch klarer abgestimmt, Mitarbeitende noch häufiger orientiert und Informationen noch präziser weitergegeben werden. Zuständigkeiten und eindeutig formulierte Ziele sind wichtiger als je zuvor. Dabei geht es allerdings nicht darum, von oben zu diktieren. Vielmehr sollten Chef:innen Aufgaben mit den Mitarbeitenden besprechen und realistische Vorgaben machen.
Statt sich ausschliesslich auf die geleisteten Arbeitsstunden zu konzentrieren, sollten Chef:innen zudem mit Projektzielen arbeiten. «Es ist Zeit, die veraltete Haltung ‹Büropräsenz gleich Arbeitsleistung› abzulegen und stattdessen klare Leistungsziele zu definieren», empfiehlt Transformationsexperte Marc K. Peter von der FHNW.
Passende Kommunikationsmittel definieren
Bei der dezentralisierten Arbeit ist die Kommunikation besonders wichtig. Es lohnt sich deshalb, geeignete Kanäle für verschiedene Arten von Informationsaustausch festzulegen. Für ausführliche Nachrichten empfehlen sich weiterhin E-Mails, als Kollaborations-Tool unter anderem Slack oder Microsoft Teams. Kurze Informationen oder Terminvereinbarungen können auch einmal über WhatsApp oder die Chat-Funktion von Slack oder Teams laufen und Videokonferenzen beispielsweise per Skype oder Zoom geführt werden.
Noch wichtiger als die Technik ist jedoch, dass Vorgesetzte Feingefühl zeigen. Mitarbeitende möchten auch bei der Arbeit im Homeoffice als kompetent, fleissig und arbeitsam wahrgenommen werden. Es lohnt sich deshalb, mindestens wöchentlich eine Team-Videokonferenz abzuhalten. Transformationsprofi Peter rät gleichzeitig aber auch zu regelmässigen bilateralen Gesprächen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden.
Schon simple Fragen wie «Woran hast du diese Woche gearbeitet?» oder «Kann ich dich bei etwas unterstützen?» signalisieren, dass man als Chef:in auch aus der Distanz eine unterstützende Funktion wahrnimmt, ohne dabei dem Micromanaging zu verfallen.
Zeit für den Austausch mit Kolleg:innen
Umfassende Informationen sind wichtig. Statt via Newsletter oder Rundmails sollten Vorgesetzte aber auf persönlichere Kanäle wie Videokonferenzen oder -botschaften setzen. «Es ist wichtig, dass Chefs ihren Mitarbeitenden ihre Anerkennung, ihre Wertschätzung und vor allem auch ihr Vertrauen aussprechen», sagt Marc K. Peter.
Neben rein geschäftlichen Unterhaltungen sollte aber auch der persönliche Austausch nicht zu kurz kommen. Schliesslich sollen sich Mitarbeitende auch dann als Team fühlen, wenn sie sich nicht mehr täglich im Büro treffen. Auch deshalb lohnt es sich, zu Beginn jedes Meetings fünf bis zehn Minuten für den persönlichen Austausch einzuplanen. So viel Zeit muss sein.
Verwandle deine Skills in Chancen oder finde passende Talente.
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Social Recruiting & Active Sourcing: Was ist das?
Früher nagelte der Chef das Stelleninserat ans Firmentor und wartete darauf, dass sich die Leute melden. Tempi passati. Wer perfekte Kandidat:innen finden will, kann sich in den allermeisten Fällen nicht einfach zurücklehnen und darauf warten, bis eine E-Mail in der Inbox landet. Stattdessen müssen Personalverantwortliche und Auftraggebende mit ihren Ausschreibungen dahingehen, wo sich potenzielle Bewerber:innen tummeln. Fast 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung ist regelmässig online, 57 Prozent nutzen regelmässig Social Media. Da liegt es auf der Hand, dass sich diese Kanäle auch hervorragend dazu eignen, um Personal zu suchen und zu finden. Ganz nach dem Motto «Kommt der Prophet nicht zum Berg, kommt der Berg eben zum Propheten» nutzen mittlerweile viele Unternehmen Social-Media-Plattformen, um sich potenziellen Bewerbenden zu präsentieren und aktiv auf Talentsuche zu gehen.
Darum lohnt sich Social Recruiting
Wie bei regulären Social Media Ads können Firmen auch bei Social-Jobpostings eine bestimmte Zielgruppe fokussieren. User:innen werden dann beispielsweise durch Werbebanner in ihrem Newsfeed auf einen Betrieb oder eine bestimmte Stelle aufmerksam.
Der Vorteil: Auch Personen, die nicht aktiv auf Jobsuche sind, erfahren dank einem Jobpost auf Social Media von einer offenen Stelle und können sich bei Interesse bewerben.
Es geht beim Social Recruiting allerdings um weit mehr als nur eine Stellenausschreibung. Viel mehr können Unternehmen Social-Media-Plattformen nutzen, um sich als interessante Arbeitgebende zu präsentieren, persönliche Beziehungen zu potenziellen Arbeitnehmenden aufbauen und diese bei Bedarf direkt anzusprechen.
Mit Active Sourcing zur:m Traumkandidat:in
Darüber hinaus können Firmen über Social Media aber auch direkt nach geeigneten Kandidat:innen suchen. Viele User:innen legen auf ihren Social-Media-Profilen ihre Berufserfahrung und persönlichen Interessen offen. Ergänzend dazu können zum Beispiel Postings einen Eindruck davon vermitteln, wer die Person ist, ob sie ins Team passt und ob sie die gewünschten Skills mitbringt. All diese Informationen können Recruiter:innen nutzen, um Talents ausfindig zu machen.Active Sourcing, also die gezielte Ansprache potenzieller Bewerbenden, verlangt allerdings, dass Recruiter:innen sehr genau wissen, nach wem sie suchen und entsprechend Zeit aufwenden, um potenzielle Bewerbende zu finden.
Der Vorteil: Du kannst mittels Active Sourcing auch passive Kandidat:innen ansprechen.
Das kann sich lohnen, wie eine Erhebung der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg gezeigt hat. Zwei von zehn Kandidat:innen haben ihren letzten Job nämlich deshalb gewechselt, weil sie ein Unternehmen direkt kontaktiert hat – und das obwohl sie nicht aktiv auf Stellensuche waren.
Auf den richtigen Ton kommt es an
Umso mehr Fingerspitzengefühl ist beim Active Sourcing allerdings gefragt. Informier dich umfassend über deine:n Wunschkandidat:in und macht ihm oder ihr im Erstkontakt klar, weshalb du dich meldest. Eine generische Formulierung wie «Sie haben ein interessantes Profil» wird kaum funktionieren. Versuch stattdessen, einen persönlichen Bezug herzustellen und so die Aufmerksamkeit der Person zu wecken.Eine Studie des Stellenportals Monster.de hat gezeigt, dass sich knapp dreiviertel der befragten Kandidaten wünschen, dass das Unternehmen eine E-Mail schreibt. Nicht einmal jeder Fünfte möchte telefonisch kontaktiert werden und – und das ist besonders interessant – nur 6,5 Prozent möchten direkt über die jeweilige Online-Plattformen angesprochen werden.
Beste und schlechteste Kanäle zur Direktansprache von Kandidat*innen:
(Quelle: Recruiting Trends 2020)
Tipps für erfolgreiches Active Sourcing:
Zielgruppe definieren: Wenn du nicht genau weisst, wonach du suchst, kannst du dich auf Social Media schnell verlieren. Sobald du weisst, nach wem du suchst, kannst du dir zudem überlegen, auf welchen Kanälen diese Zielperson möglicherweise unterwegs ist und deine Zeit strategisch geschickt einsetzen.
Verschiedene Kanäle nutzen: Es gibt nicht nur Xing und LinkedIn. Auch branchen- und länderspezifische Plattformen können hilfreich sein. Du suchst nach Fachspezialist:innen? Dann könnte die Suche nach relevanten Blogs oder interessanten Foren ein reicher Kandidat:innen-Fundus sein.
Dialog starten: Es reicht nicht, die Wunschkandidat:innen nur zu finden und dann auf übliche Bewerbungsverfahren umzusteigen. Nutze die direkte Ansprache, um die Person in einen Dialog zu verwickeln und so mehr über das potenzielle Talent herauszufinden.
Verwandle deine Skills in Chancen oder finde passende Talente.
We Talents ist der erste Schweizer Matchmaking-Marktplatz, auf dem die Skills das Sagen haben. Hier zeigen Talente was sie können. Auftraggeber:innen publizieren Gigs, Jobs, Projekte und Aufträge und finden schnell passende Talente. https://wetalents.net/
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Wie mache ich mich selbständig?
Du spielst also mit dem Gedanken, dich selbstständig zu machen? Glückwunsch! Warum? Weil Selbstständigkeit dir mehr Flexibilität und Freiheit ermöglichen wird. Weil Selbstständigkeit dir dabei helfen wird, dich und deine Karriereziele besser kennenzulernen. Weil viele davon träumen und den Schritt letztlich doch nicht wagen. Deshalb: Gratulation! Nur Mut! Trau dich!
Sich selbstständig zu machen, ist insbesondere im digitalen Zeitalter, in dem es für viele Freelancer-Jobs nicht mehr als ein Laptop und ein schnelles WLAN braucht, keine Hexerei. Trotzdem ist es sinnvoll, dass du dir im Voraus folgende Fragen stellst:
Sinn: Was ist dein Ziel?
Bevor du dich auf das Abenteuer Selbstständigkeit einlässt, lohnt es sich, dir Ziele zu stecken. Frag dich, warum du dich überhaupt selbstständig machen möchtest.
Ist Freelancing ein Weg, um neben deinem Hauptjob Geld dazuzuverdienen
Möchtest du deine Festanstellung bald gänzlich an den Nagel hängen?
Wünschst du dir mehr Freiheit und Flexibilität?
Hast du ein Hobby, dass du monetarisieren willst?
Ist Freelancing ein Sprungbrett, um ein anderes Ziel zu erreichen?
Unabhängig davon, was dein ultimatives Ziel ist, lohnt es sich, dieses auszuformulieren. Denn erst, wenn du dir darüber im Klaren bist, wohin dich die Selbstständigkeit führen soll, kannst du damit beginnen, deine kurzfristigen Meilensteine festzulegen.
Angebot: Was möchtest du deinen Kund:innen anbieten?
Hast du eine Idee für ein cooles Produkt, das du über einen Onlineshop verkaufen willst?
Verfügst du über gefragte Skills, die du über Gig-Plattformen anbieten kannst?
Möchtest du deine Expertise und dein Wissen in Form eines Online-Kurses verkaufen?
Cool… nun weisst du also, was du anbieten willst. Aber ist auch jemand bereit, dafür zu bezahlen? Bevor du dich auf den Weg in die Selbstständigkeit machst, lohnt es sich, Zeit in die Markt- und Konkurrenzanalyse zu investieren.
Klingt langweilig, muss es aber nicht sein. Suche Online und Offline nach vergleichbaren Angeboten und Anbieter:innen. Finde heraus:
Wer sucht was wo?
Wer bietet was in welchen Formen zu welchem Preis über welche Kanäle an?
Werden für dein Angebot tatsächlich Freelancer:innen gesucht?
Kannst und möchtest du auch für ausländische Auftraggebende arbeiten? Welche Konditionen gelten ausserhalb der Schweiz?
Solche und weitere Fragen können dir dabei helfen, deine Nische zu finden und ein individuelles Angebot zu formen.
Marketing: Wie präsentierst du dich der Welt?
Stell dir folgendes Szenario vor: Ein Immobilienbüro möchte professionelle Texte für die eigene Webseite formulieren lassen und sucht dazu einem Freelancer, der über die entsprechende Expertise verfügt, um den Auftrag schnell und kompetent umzusetzen.
Vielleicht googeln die Firmenbesitzerinnen nach einer Texterin oder einem SEO-Spezialisten. Vielleicht gehen sie auf WeTalents, LinkedIn, Upwork, um einen Auftrag auszuschreiben. Vielleicht fragen sie im eigenen Familien- und Bekanntenkreis nach Tipps für eine Copywriterin.
Egal, ob auf Empfehlung von Tante Jenny oder mittels Algorithmus von Onkel Google – Kund:innen müssen dich finden. Die Menschen und das Internet müssen wissen, dass es dich gibt, was du zu bieten hast und dass man dir wichtige Aufgaben anvertrauen kann. Klopft die erste Interessentin an, ist es aber meistens schon zu spät, um noch husch, husch ein Portfolio zusammenzustellen. Umso wichtiger ist es, dass die Basics schon vor deinem Start in die Selbstständigkeit bereit sind.
Eigene Webseite auf der du dein Portfolio, deine Expertise und im Idealfall frühere Kund:innen ansprechend präsentieren kannst.
Social-Media-Profile auf denen du zeigst, wer du bist und was du kannst.
Gig-Plattformen auf denendu dein Skills-Profil ausfüllst und so auf dich aufmerksam machst.
Papierkram: Welche administrativen Vorbereitungen musst du treffen?
Freelancing bedeutet auch, dass niemand anders da ist, um den ganzen administrativen Kram für dich zu regeln. Bevor du loslegst, musst du dich also wohl oder übel in folgende Themen vertiefen:
Form der Selbstständigkeit: Freelancer:in ist keine Rechtsform. Stattdessen gibt es in der Schweiz zwei Arten von Erwerbstätigkeit : unselbstständige und selbstständige. Bei der unselbstständigen Tätigkeit ist der Arbeitgebende unter anderem dafür verantwortlich, dich bei der Sozialversicherung anzumelden und entsprechende Beiträge zu leisten. Bei der selbstständigen Erwerbstätigkeit – zum Beispiel als Einzelfirma oder GmbH – musst du das und viele andere Dinge selbst regeln.
Versicherungen: Als Selbstständige:r musst du dich unbedingt um Themen wie AHV/IV/EO, Arbeitslosigkeit, Unfallversicherung, Krankentaggeldversicherung sowie spezifische Versicherungen für dein Tätigkeitsfeld kümmern.
Vorsorge: Auch die Vorsorge regelt sich als Selbstständige:r nicht von selbst. Informier dich deshalb über Pensionskasse und 3. Säule.
Organisation: Wie regelst du deinen Arbeitsalltag?
Du weisst jetzt also, warum du selbstständig sein willst, was du anbieten möchtest, wo und wie du es anbietest und hast dich mit dem administrativen Krempel befasst. Nun geht es los. Aber Moment mal:
Hast du auch das nötige Arbeitsequipment?
Ist deine Arbeitsstation zweckdienlich eingerichtet?
Hast du dich für ein Organisationstool entschieden, um den Überblick über deine Aufträge nicht zu verlieren?
Und wie behältst du deine Finanzen im Griff, verschickst Rechnungen, überprüfst Zahlungseingänge, erfasst Geschäftsausgaben für die Steuerabrechnung?
Phuuu… willst du schon beinahe wieder aufgeben? Tus nicht! Rom wurde schliesslich auch nicht an einem Tag erbaut. Selbstständigkeit ist eine Reise und so auch die Vorbereitung darauf. Gibt dir etwas Zeit, um die verschiedenen Themen zu beackern und behalte dabei immer das grosse Ziel vor Augen. Viel Erfolg!
Verwandle deine Skills in Chancen oder finde passende Talente.
We Talents ist der erste Schweizer Matchmaking-Marktplatz, auf dem die Skills das Sagen haben. Hier zeigen Talente was sie können. Auftraggeber:innen publizieren Gigs, Jobs, Projekte und Aufträge und finden schnell passende Talente. https://wetalents.net/
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