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Wermutwolf
Wermutwolf
Urban Pro
Ort
Zürich
Gegründet
2023
Follower
2
Mein erstes Mal - Absinthe Brunnen Tour
Es gibt diese seltenen Anlässe, bei denen die Chronistenpflicht fast komplett vergessen geht, an denen man nur noch Teilnehmer ist und sich einfach ungemein freut, dabei zu sein. Diese Absinthe-Brunnen-Tour, die kurz nach dem letzten Vollmond stattfand, gehört dazu. Das war ein echter Volltreffer!Abends um 19.30 Uhr war die Besammlung zu dieser dritten jährlichen Durchführung mit sehr viel Lokalkolorit – was eine der grossen Stärken des Events war. Soweit ich mich erinnern kann, war ich der einzige «fremde Fötzel» in dieser Gemeinde, die ich genauso wenig nennen darf wie auch die Namen der Teilnehmer. Diese Anonymität war die Bedingung, dass ich mitmachen durfte, was ich voll und ganz verstehe, aus verschiedensten Gründen. Einer davon ist, dass man die Gruppe nicht noch grösser haben möchte. Wir waren 13 Menschen und zwei Hunde, wobei einer der beiden Hunde relativ früh nach Hause gebracht wurde. Und 13 Menschen erzeugen – vor allem mit zunehmendem Absinthe-Konsum – entsprechend Lautstärke, was nach 22 Uhr zum Problem werden könnte …Der Veranstalter – nennen wir ihn Tobi – führte uns quer durch die Gemeinde, zu acht verschiedenen Brunnen, wo man acht verschiedene Absinthes verkosten durfte, wobei er dazu nicht nur etwas zum jeweiligen Lebenswasser und zur Geschichte der «grünen Fee» erzählte, sondern auch über die Brunnen, die Wasserversorgung und die Historie der Gemeinde oder des Quartiers. Man erhielt also nebenbei einen hochspannenden Streifzug durch die Jahrhunderte, was hervorragend zur fast schon mystischen Ausstrahlung unserer Truppe passte, wie wir da im Lichte von Laternen durchs Dorf pilgerten. Die Idee zu diesem Ereignis hatte, man ahnt es schon, seinen Ursprung in einer Reise zum Val-de-Travers.Eine der besagten LaternenAm zweiten Brunnen die Überraschung: Es fliesst kein Wasser! Absinthe sollte man angesichts des hohen Alkoholgehalts mindestens im Verhältnis 1:1 bis 1:5 mit Wasser verdünnen, wie wir in früheren Beiträgen beschrieben haben. Kein Problem, Tobi ersetzte den Brunnen kurzerhand mit einem anderen Exemplar aus seinem Repertoire. Er stellte uns Messbecher zur Verfügung, doch wurden diese ziemlich rasch weitestgehend mit dem «Handgelenk-mal-Pi»-System ersetzt … Der Unkostenbeitrag für die ganze Bewirtung bis tief in die Nacht war mit 25 Franken nicht nur fair, sondern ein echter Freundschaftspreis.Dieser Wagen enthielt alle Absinthe-Flaschen, Becher, Laternen, etc. und wurde meistens von Tobi selbst gezogenHin und wieder wurden die Brunnenstopps noch mit einem Quiz ergänzt, so im Sinne von «Habt ihr auch wirklich zugehört?». Wer am nächsten an der Lösung dran war, gewann leckere lokale Süssigkeiten oder auch Salziges, was selbstverständlich schön brüderlich/schwesterlich geteilt wurde. Etwas im Magen zu haben war auch ratsam …Apropos schwesterlich: Auf dem Weg zum zweiten Brunnen fragte jemand: «Ist Deine Schwester zu Hause?» Nach der Bejahung wurde kurzerhand abgebogen und vor einem Balkon gemeinsam «Happy Birthday» gesungen. Eine schöne, spontane Geste des sympathischen Kollektivs. Das Geburtstagskind bedankte sich später im Chat für das Ständchen.Tobi erzählte mir, wie er bei der letzten Durchführung, die terminlich etwas später angesetzt war, plötzlich mit Schrecken feststellte, dass die Brunnen am Tag der Tour für die Winterpause abgeschaltet gewesen wären. Telefonisch konnte das Problem unbürokratisch gelöst werden, man meinte, man könne die Brunnen ohne weiteres eine Woche später als geplant abschalten. Ein weiterer Vorteil eines einheimischen Events. Ich machte mir auch kurz Sorgen, als ein Polizeiauto in unsere Richtung gefahren kam. Das müsste eigentlich suspekt ausschauen, eine Gruppe, die nachts mit einem Wagen durch die Gassen zogen. Sind das vielleicht Reichsbürger auf dem Weg ins Gemeindehaus, im Wagen zahlreiche Waffen parat für den Umsturz? Aber eben, kein Problem, man kennt sich, winkt einander zu, und weiter gehts!Die Etiketten erzählten ebenfalls interessante Geschichten, u.a. bezüglich der Kirchen. Einer der Brunnen befand sich vor dem Pfarrhaus …Die Tour machte mir wieder bewusst, über was für einen Luxus wir hier in der Schweiz verfügen, dass es so viele Brunnen gibt, aus denen sauberes Trinkwasser fliesst. Und wie schön es ist, wenn man nicht nur irgendwo wohnt, sondern auch eine Beziehung zu Land und Leuten und der Geschichte des Orts hat, in dem man lebt. Tobi hatte auch witzige Geschichten auf Lager, beispielsweise aus der Zeit, als die Gemeinde noch zweigeteilt war. Wie sich die Jugendlichen gegenseitig Streiche spielten, die Wappen der anderen Halbgemeinde verunstalteten.Die Rückseite von Flaschen konnten Überraschungen enthalten …Ungefähr gegen Mitternacht wurde angefeuert, auf einer Festbank gespeist und weiter Absinthe verkostigt. Anschliessend gehörte ich zu den ersten, die sich verabschiedeten, da ich am folgenden Morgen früh raus musste, weil ein Fitness-/Wellness-Wochenende geplant war.Nach Fitness und Wellness gab es am Abend nach der Absinthe-Brunnen-Tour zur Abrundung ein feines, lokales Bier zu geniessen. Wahrlich ein «Hoppy End»!Fazit: Es war eine wundervolle Mondscheinnacht, mit tollen Menschen, bei denen ich mich auf Anhieb sehr wohl fühlte. Ich freue mich schon sehr auf die 2025er-Ausgabe und bin dankbar für die grossartige Erfahrung! Vielen herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle!
Mein erstes Mal - Absinthe Brunnen Tour
Es gibt diese seltenen Anlässe, bei denen die Chronistenpflicht fast komplett vergessen geht, an denen man nur noch Teilnehmer ist und sich einfach ungemein freut, dabei zu sein. Diese Absinthe-Brunnen-Tour, die kurz nach dem letzten Vollmond stattfand, gehört dazu. Das war ein echter Volltreffer!
Abends um 19.30 Uhr war die Besammlung zu dieser dritten jährlichen Durchführung mit sehr viel Lokalkolorit – was eine der grossen Stärken des Events war. Soweit ich mich erinnern kann, war ich der einzige «fremde Fötzel» in dieser Gemeinde, die ich genauso wenig nennen darf wie auch die Namen der Teilnehmer. Diese Anonymität war die Bedingung, dass ich mitmachen durfte, was ich voll und ganz verstehe, aus verschiedensten Gründen. Einer davon ist, dass man die Gruppe nicht noch grösser haben möchte. Wir waren 13 Menschen und zwei Hunde, wobei einer der beiden Hunde relativ früh nach Hause gebracht wurde. Und 13 Menschen erzeugen – vor allem mit zunehmendem Absinthe -Konsum – entsprechend Lautstärke, was nach 22 Uhr zum Problem werden könnte …
Der Veranstalter – nennen wir ihn Tobi – führte uns quer durch die Gemeinde, zu acht verschiedenen Brunnen, wo man acht verschiedene Absinthes verkosten durfte, wobei er dazu nicht nur etwas zum jeweiligen Lebenswasser und zur Geschichte der «grünen Fee» erzählte, sondern auch über die Brunnen, die Wasserversorgung und die Historie der Gemeinde oder des Quartiers. Man erhielt also nebenbei einen hochspannenden Streifzug durch die Jahrhunderte, was hervorragend zur fast schon mystischen Ausstrahlung unserer Truppe passte, wie wir da im Lichte von Laternen durchs Dorf pilgerten. Die Idee zu diesem Ereignis hatte, man ahnt es schon, seinen Ursprung in einer Reise zum Val-de-Travers.
Eine der besagten Laternen Am zweiten Brunnen die Überraschung: Es fliesst kein Wasser! Absinthe sollte man angesichts des hohen Alkoholgehalts mindestens im Verhältnis 1:1 bis 1:5 mit Wasser verdünnen, wie wir in früheren Beiträgen beschrieben haben. Kein Problem, Tobi ersetzte den Brunnen kurzerhand mit einem anderen Exemplar aus seinem Repertoire. Er stellte uns Messbecher zur Verfügung, doch wurden diese ziemlich rasch weitestgehend mit dem «Handgelenk-mal-Pi»-System ersetzt … Der Unkostenbeitrag für die ganze Bewirtung bis tief in die Nacht war mit 25 Franken nicht nur fair, sondern ein echter Freundschaftspreis.
Dieser Wagen enthielt alle Absinthe-Flaschen, Becher, Laternen, etc. und wurde meistens von Tobi selbst gezogen Hin und wieder wurden die Brunnenstopps noch mit einem Quiz ergänzt, so im Sinne von «Habt ihr auch wirklich zugehört?». Wer am nächsten an der Lösung dran war, gewann leckere lokale Süssigkeiten oder auch Salziges, was selbstverständlich schön brüderlich/schwesterlich geteilt wurde. Etwas im Magen zu haben war auch ratsam …
Apropos schwesterlich: Auf dem Weg zum zweiten Brunnen fragte jemand: «Ist Deine Schwester zu Hause?» Nach der Bejahung wurde kurzerhand abgebogen und vor einem Balkon gemeinsam «Happy Birthday» gesungen. Eine schöne, spontane Geste des sympathischen Kollektivs. Das Geburtstagskind bedankte sich später im Chat für das Ständchen.
Tobi erzählte mir, wie er bei der letzten Durchführung, die terminlich etwas später angesetzt war, plötzlich mit Schrecken feststellte, dass die Brunnen am Tag der Tour für die Winterpause abgeschaltet gewesen wären. Telefonisch konnte das Problem unbürokratisch gelöst werden, man meinte, man könne die Brunnen ohne weiteres eine Woche später als geplant abschalten. Ein weiterer Vorteil eines einheimischen Events. Ich machte mir auch kurz Sorgen, als ein Polizeiauto in unsere Richtung gefahren kam. Das müsste eigentlich suspekt ausschauen, eine Gruppe, die nachts mit einem Wagen durch die Gassen zogen. Sind das vielleicht Reichsbürger auf dem Weg ins Gemeindehaus, im Wagen zahlreiche Waffen parat für den Umsturz? Aber eben, kein Problem, man kennt sich, winkt einander zu, und weiter gehts!
Die Etiketten erzählten ebenfalls interessante Geschichten, u.a. bezüglich der Kirchen. Einer der Brunnen befand sich vor dem Pfarrhaus … Die Tour machte mir wieder bewusst, über was für einen Luxus wir hier in der Schweiz verfügen, dass es so viele Brunnen gibt, aus denen sauberes Trinkwasser fliesst. Und wie schön es ist, wenn man nicht nur irgendwo wohnt, sondern auch eine Beziehung zu Land und Leuten und der Geschichte des Orts hat, in dem man lebt. Tobi hatte auch witzige Geschichten auf Lager, beispielsweise aus der Zeit, als die Gemeinde noch zweigeteilt war. Wie sich die Jugendlichen gegenseitig Streiche spielten, die Wappen der anderen Halbgemeinde verunstalteten.
Die Rückseite von Flaschen konnten Überraschungen enthalten … Ungefähr gegen Mitternacht wurde angefeuert, auf einer Festbank gespeist und weiter Absinthe verkostigt. Anschliessend gehörte ich zu den ersten, die sich verabschiedeten, da ich am folgenden Morgen früh raus musste, weil ein Fitness-/Wellness-Wochenende geplant war.
Nach Fitness und Wellness gab es am Abend nach der Absinthe-Brunnen-Tour zur Abrundung ein feines, lokales Bier zu geniessen. Wahrlich ein «Hoppy End»! Fazit: Es war eine wundervolle Mondscheinnacht, mit tollen Menschen, bei denen ich mich auf Anhieb sehr wohl fühlte. Ich freue mich schon sehr auf die 2025er-Ausgabe und bin dankbar für die grossartige Erfahrung! Vielen herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle!
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Wolfswissen: Zuckercouleur
Die Franzosen machen es, die Schotten tun es – ja sogar die Schweizer. Sie färben helle Spirituosen gerne mit Zuckercouleur. Dadurch wirken sie «edler» und «reifer». Das ist erlaubt. Wer seinen Cognac oder Whisky ohne Farbstoff will, muss genau auf die Inhaltsstoffe achten.
Schnaps kommt farblos aus der Brennblase. Ihre schöne Bräune erhält eine Spirituose durch die Lagerung im Holzfass … das glauben zumindest viele. Denn heute greift man gerne zu Zuckercouleur, der Bräunungscreme für Destillate. Ein paar Tropfen reichen, um einer Spirituose ohne Lagerungsaufwand und neue teure Fässer den gewünschten Braunton zu verpassen.
Eine Flasche Zuckercouleur. Quelle: Wikipedia.com; CC BY 4.0 WAS IST ZUCKERCOULEUR? Zuckercouleur ist für viele Lebensmittel zugelassen. Auch das allseits beliebte Cola wird damit gefärbt . Allerdings gibt es unterschiedliche Varianten des Farbstoffs. Sie tragen alle die Bezeichnung E150. Ein kleiner Buchstabe am Ende gibt an, um welche Herstellungsart es sich handelt. Zuckercouleur wird durch Erhitzen von Saccharose, Traubenzucker oder Glukosesirup hergestellt. Sulfitlaugen, Ammoniak und Ammoniumsulfit helfen teils als Reaktionsbeschleuniger .
- E150a = einfacher Zuckercouleur - E150b = Sulfitlaugen-Zuckerkulör - E150c = Ammoniak-Zuckerkulör - E150d = Ammoniumsulfit-Zuckerkulör
Auch Balsamico wird gerne mit Zuckercouleur gefärbt IST DAS ZEUGS SCHÄDLICH? Die erste gute Nachricht: In gefärbten Spirituosen steckt üblicherweise die einfache Zuckercouleur E150a, die keine der oben genannten Sulfitlaugen enthält. Die zweite gute Nachricht: Zuckercouleur soll gesundheitlich unbedenklich sein – zumindest, solange man die empfohlene Tagesdosis von 300 Milligramm pro Kilo Körpergewicht nicht übersteigt . Denn dem Farbstoff werden vor allem in den Varianten E150c und E150d Erbgutschädigungen oder ein Krebsrisiko nachgesagt. Nur leider weiss man nicht, wie viel davon in einer Flasche Alkohol steckt. Hinzu kommt, dass sich Zuckercouleur auch in zahlreichen anderen Lebensmitteln verbirgt – von Essig über Wurstwaren, Konfitüren und Sossen bis zu Süssgetränken. Rechnet man die kritische Menge hoch, müsste eine 60 Kilogramm schwere Frau 18 Gramm oder ein 80 Kilogramm schwerer Mann 24 Gramm des Farbstoffs vertilgen, um seine Gesundheit zu gefährden.
UND DER GESCHMACK? Anders, als der Name vermuten lässt, schmeckt Zuckercouleur nicht nur süss, sondern auch bitter. Doch da für eine Färbung wenige Tropfen benötigt werden, soll der Geschmack nicht wahrnehmbar sein, wie in diversen Blind-Tastings festgestellt wurde … wenn man sich mit der Menge an Farbstoff zurückhält.
Für uns Wermutwölfe sind die Jungs vom Whiskey Tribe Brüder im Geiste, im Spirit... ICH WILL DAS NICHT IN MEINEM GLAS! Wer Farbstoffe in seinem Cognac, Grappa, Whisky, Tequila oder einer anderen dunklen Spirituose vermeiden will, hat mehrere Möglichkeiten: Je nach Destillat ist die Zugabe von Farbstoffen verboten. Ein Beispiel ist « Straight Bourbon ». Steht diese Bezeichnung auf dem Etikett, dürfen keinerlei Zusatzstoffe enthalten sein. Mögt Ihr US-Whiskey, habt Ihr das Farbstoffproblem also nicht. Die Schotten und Iren dürfen hingegen E150 verwenden. Bei unseren deutschen Nachbarn muss deklariert werden, wenn ein Lebensmittel Zuckercouleur enthält. Ein Blick in einen deutschen Onlineshop hilft beim Einkauf also oft weiter. Zudem gibt es Destillerien, die ihre Spirituosen bewusst nicht färben und dies auf dem Etikett stolz vermerken. Bei schottischem Whisky sind dies unter anderem Highlandpark, Macallan oder Laphroig.
Ein Blick aufs Etikett hilft oft weiter Bei Cognac wird es schwieriger, da dort sehr gerne mit Farbe, Zucker und Holzschnipseln nachgeholfen wird. Aber auch hier gibt es Hersteller wie Grosperrin, die ganz auf solche Hilfsmittel verzichten.
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Zurich Film Festival 2024 - Teil 3 und aus die Maus!
Jetzt also noch das Schlusswochenende, plus das Fazit. Wie beim letzten Mal erfahrt ihr hier, wie es bezüglich Drinks war, und bei Lust auf den Filmteil, einfach auf die Links bei den Titel-Tagesdaten klicken. Das Fazit gipfelt in einer missmutigen Einschätzung der aktuellen Lage in der Filmindustrie - nur erträglich in Kombination mit etwas Hochprozentigem...
Die Bar des ZFF ist bis nächstes Jahr geschlossen, der Champagner eingepackt Tag 10 - 12. Oktober 2024 Hier war Drinks-mässig Flaute. Das Einzige war, dass ein sehr guter, wertvoller Dokumentarfilm über Elefanten gezeigt wurde und ich erwähnte, dass da beim Wermutwolf ja einmal etwas war mit Elefanten ...
Tag 11 - 13. Oktober 2024 Ich ging wenige Schritte weit weg vom Kino Corso, in die Goethe Bar , las die mit dem Filmfestival eng verbundene «NZZ am Sonntag» und genehmigte mir zwei feine Cocktails:
Zuerst der «Prometheus», mit Gin, Sherry, Zitrone, Milch und Orange-Vanille-Schaum. Eigentlich hätte ich mir den als Zweites, als Dessert bestellen sollen, aber egal…
Der «Maximus» war fantastisch, genau mein Geschmack! Wild Turkey, Hennessy, Benedictine, Antica Formula und auch nochmals Pedro Ximenez Vor dem allerletzten Film an diesem Festival dachte ich, dass ich dann doch auch wenigstens einmal den Festivaldrink an der Corso-Bar bestellen sollte. Gesagt, getan. Der «Campari Spritz» enthält einfach Campari, Prosecco und Soda und war in seiner Einfachheit ein sehr leckerer Genuss:
Zum Drink gabs eine kleine, aber völlig ausreichende Tüte Popcorn dazu. Was braucht man mehr im Leben? Die verlinkte Master Class war die mit Rob Reiner («When Harry Met Sally», «Spinal Tap»). Dieser drehte auch einen Film mit Ex-Wrestler und Wermutwolf-Legende André The Giant :
18. Oktober 2024 - Rückschau, Fazit und eine missmutige These Vorab noch ein paar alkoholische Details, die ich bisher unerwähnt liess. Zum Festivalauftakt bestellte ich an der Bar des Festivalzentrums einen Wodka-Mate. Die Bedienung gab mir ein Mate-Fläschchen und meinte, ich könne nun ein paar Schlucke trinken. Sie fülle es dann mit Wodka auf. Ich kam mir gleich viel jünger und hipper vor …
Mitte links sind die erwähnten Mate-Fläschchen Ferner hatte ich in einem Artikel das Bild mit Alicia Vikander publiziert, wie sie eine grosse Champagnerflasche signierte, doch ohne Kontext . Diese « Moet & Chandon »-Flasche, die von zahlreichen Promis signiert wurde, wird versteigert und der Erlös kommt der Roger Federer Foundation zugute, die Bildungsprojekte im südlichen Afrika und der Schweiz unterstützt. Und jetzt eben, wer mag, möge sich noch mit der Theorie befassen, ob die herausragenden Filme heutzutage wirklich nicht mehr so oft vorkommen. Schreibt uns gerne auch Kommentare dazu. Cheers!
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Zurich Film Festival 2024 - Teil 2
Heute machen wir das so: Ihr könnt hier lesen, was bei den Festivaltagen 5 bis 9 im alkoholischen Bereich gelaufen ist, denn um das geht es beim Wermutwolf nach wie vor in erster Linie, und bei Interesse zu den Filmkritiken gibt es wieder die Links im jeweiligen Tagestitel zu den ganzen Artikeln. Und nächste Woche folgt dann der dritte und letzte Teil, das Schlusswochenende plus das Festivalfazit. Here we go! Tag 5 - 7. Oktober 2024 Ich war genug früh im Sihlcity, dass ich vor Kate’s Interview noch in den Pavilion des Zurich Wine Club auf ein Glas Weisswein reinschauen konnte. Dort finden nun täglich ebenfalls Master Classes und Ähnliches statt:
Das Glas Weisswein, das ich bestellte war gut, fruchtig-frisch, leicht säuerlich und kostete 10 Franken:
Bevor ich gehen musste, fiel mir auf, dass die ganze Flasche auch nur sechs Franken mehr gekostet hätte:
Okay, 6 Franken 50 Rappen mehr… Anschliessend verschob ich zum Stadelhofen, wo ich mir den ersten Sauser der Saison gönnte:
Ich kenne mich da nicht so aus, aber 4 Franken 30 pro Deziliter dünkt mich ein stolzer Preis… Für so wenig Alkohol darin… Aber naja, wird wohl ein klassischer Zürichpreis sein… Tag 6 - 8. Oktober 2024 Zwischen zwei Filmen im Frame hatte ich kurz Zeit, um erneut gleich gegenüber einen Cocktail an der Cinchona Bar zu geniessen. Dieses Mal gönnte ich mir das Papierflugzeug:
Und der war richtig lecker!
Tag 7 - 8. Oktober 2024 Die Master Class von Alicia Vikander hatte ich verpasst, aber seht mal die schön grosse Champagnerflasche neben ihr...:
Und ihr Film «The Assessment» ist wie der Negroni Sbagliato (Campari, roter Wermut, Prosecco, Orange), den ich am Nachmittag im Park Stadelhofen hatte, stark, erfrischend, anregend:
Tag 8 - 10. Oktober 2024 Gestern staunte ich nicht schlecht, als ich mir im Corso ein Bier bestellte und man mir mitteilte, dass sie es in Becher umfüllen müssen, dass keine Flaschen mehr ausgegeben werden. Ich sagte, dass ich das Bier bisher aber immer in Flaschenform erhalten hatte, wieso denn das jetzt nicht mehr gemacht werde. Antwort: «Ah ja, das ist jetzt nur während dem ZFF so.» Okee … Und wieder eine blöde Idee. Ich empfehle dem ZFF (oder Corso), einfach weniger Meetings durchzuführen. Denn genau solcher Blödsinn entsteht, wenn Leute zu viel Zeit haben und sich in Meetings bemerkbar machen möchten … Natürlich ist das nur eine Verschwörungstheorie … Der Vorteil der Bierflaschen mit Bügelverschluss ist, dass man das Bier immer wieder verschliessen und hinstellen kann. Wenn es dann umfallen sollte, kein Problem, es ist ja verschlossen. So hingegen musste ich den Becher die ganze Zeit in den Händen halten, in einem Kino, wo man bei vielen Sitzreihen eh keinen Platz hat und es keine Getränkehalter gibt. Grossartig … Aber das ist natürlich schon verständlich, denn Zürich ist ja wie die Bronx, und vermutlich gab es ständig Leute, die bei schlechten Filmen dann die Flaschen nach vorne geworfen haben … *Ironie off*. Jedenfalls war ich heute dann auch wieder zurück im geräumig-gemütlichen Arena-Kino und dort gab man mir ohne Federlesens die Bier-Bügel-Flasche raus, die ich dann bequem in den Flaschenhalter stellen konnte. Ich weiss jedenfalls, wo ich nach dem Festival mehr hingehen werde als anderswo, um Filme zu schauen … Tag 9 - 11. Oktober 2024 Vielleicht ging ich zum Actors Talk mit Iris Berben wegen meiner extrem vagen Teenager-Erinnerungen an die frühere Comedy-Sketch-Serie mit Dieter Krebs, «Sketchup». Auf dieser Plattform sollen ja Wermutwölfe auf die Kosten kommen, also verlinken wir ein Best of der Kneipen-Sketche:
Im Anschluss galt es, zum Kongresshaus zu dislozieren. Dort blieb mir ein wenig Zeit für einen Cocktail. Ich ging gleich neben dem Kongresshaus in die Barfly’z -Bar und gönnte mir einen Mandarinen-Negroni:
Sehr lecker! Empfehlenswert!
Mittwochs gibts dort alle Mules für nur 9 Franken pro Stück. So, also, beim nächsten Mal folgt dann wie erwähnt der Schlussteil über das diesjährige Zurich Film Festival. Cheers!
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Wermutwolf @ Zurich Film Festival 2024
Der Wermutwolf torkelt durch das « Zurich Film Festival ». Cheers auf 20 Jahre ZFF, das sich im Laufe der Adoleszenz zu einem der Top-Filmfestivals in Europa mauserte und auch für Hollywood ein Fixpunkt im Kalender darstellt. Ich werde euch jeden Tag von den Filmen berichten, die ich mir angeschaut habe und wie sie mir schmeckten. In den kommenden elf Tagen könnten meine Augen eine zunehmend rechteckige Form annehmen … Bisher: Tag 1 - 3. Oktober 2024 Tag 2 - 4. Oktober 2024 Tag 3 - 5. Oktober 2024 Tag 4 - 6. Oktober 2024
Das wird so ablaufen: Ich schaue mir jeden Tag 3–4 Filme an, plus viele Master Classes (ZFF Masters), komme völlig überwältigt von all den Eindrücken nach Hause und schreibe zu jedem Film, wie er so war und was für ein Drink er wäre. Vielleicht ein Starkbier, ein Mojito oder Champagner, im Sinne von süss, sauer, bitter, scharf, herb und so weiter und ob ich ihn euch empfehlen würde zu trinken, äh anzusehen.
Im zweiten Teil wende ich mich mehr den Cineasten zu, werde etwas über das Festival erzählen, vergangene ZFF Masters verlinken, in denen die Filmschaffenden über sich und ihre Arbeit erzählen und etwas aus dem kürzlich veröffentlichten, grandiosen Buch « Hollywood an der Limmat » vom Ex-Festivaldirektor und NZZ-Journalisten Felix E. Müller zitieren. Hier spreche ich für Film-Freaks schon eine klare Kaufempfehlung aus. Es ist voll von interessanten Geschichten und Anekdoten, zeigt den spannenden Werdegang des Festivals aus der Warte eines Insiders auf und ist nebenbei auch noch toll bebildert.
Verrückt! Parallel zum, bis nach dem Filmfestival, findet im Sihlcity auch ein Weinfestival statt! Was mich an Filmen fasziniert, ist, dass sie im besten Fall Narrative auf eine Art und Weise erzählen, dass diese Geschichten gekonnt inszeniert, mit allen Sinnen aufgenommen werden können, und so zu einer intensiven, introspektiven Erfahrung transzendiert werden. Man liest nicht nur eine Geschichte, man erlebt das jeweilige Narrativ förmlich. Deshalb habe ich mich dafür entschieden, diese elf Tage in diese Kunstform unserer Zeit so richtig tief einzutauchen.
Überall kann momentan im Sihlcity degustiert werden! Und da ich für zehn Filme und ZFF Masters dort sein werde und auch mein Büro hier beheimatet ist, trifft sich das ja absolut ausgezeichnet … Beim Wermutwolf geht es nur ganz am Rand um Politik, eventuell bei Texten über Alkoholgesetze oder wenn wir vorschlagen, eidgenössische Wahlen mit einem Tiki-Cocktail runterzuspülen und dergleichen. Diese Artikelserie wird insofern eine Ausnahme bleiben. Es wäre nicht nur schwer möglich, die politischen Aspekte bezüglich des Filmfestivals auszublenden, es wäre auch eine üble, ignorante journalistische Fehlleistung angesichts vieler politischer Filme, die aufgeführt werden.
Sihlcity-Heaven Oktober 2024! Ja, es geht im diesjährigen Filmprogramm nicht selten um Politik, beispielsweise um Kriegsfotografen , den Ukraine-Krieg , Donald Trump , Leni Riefenstahl , den Kalten Krieg , den Zweiten Weltkrieg , die brasilianische Militärdiktatur , die Olympischen Spiele 1972 , als palästinensische Terroristen israelische Sportler als Geiseln nahmen oder um einen irakischen Bauern, der Saddam Hussein auf seiner Flucht versteckt gehalten hatte.
Beim Kino Piccadilly wird der Film über die Nazi-Regisseurin beworben Das Festival beginnt für mich morgen mit einem Knall! Die Fortsetzung von «Joker» wird in meinem Umfeld gänzlich kritisch gesehen. Ein Musical? Lady Gaga? Und auch mir ging es lange Zeit so. Doch mittlerweile erwarte ich einen Kultfilm vom Format des ersten Teils, einfach anders. Das soll vor der Aufführung festgehalten werden: Ich vertraue Todd Phillips! Todd ist ein Anarchist im besten, kreativen Sinn. Er braucht das Risiko. Er wird sicherlich nicht einfach ein triviales Sequel gemacht haben.
Das mit der Musik geht schon auf den Schluss der Dreharbeiten des ersten Teils zurück, als Joaquin Phoenix einen Traum hatte, in dem der Charakter, den er spielt, Arthur Fleck, auf der Bühne Witze erzählt und singt. Joaquin teilte Todd mit, dass er die Rolle nicht einfach loslassen könne und er hoffte, dass sie eine Show zusammen machen werden. Eine Broadway-Show auf die Beine zu stellen, hätte Jahre gedauert. Und dann hätte Joaquin monatelang keine Verpflichtungen annehmen dürfen deswegen. Doch jetzt ist ein Film-Sequel daraus entstanden, und ich kann es kaum erwarten! Phillips sagte: «Das Ziel des Films ist, dass es sich anfühlt, wie wenn er von verrückten Leuten gemacht worden war. Die Insassen betreiben die Klinik.»
Elon Musk erwähnt den Film politisch gefärbt Es ist irgendwie merkwürdig. Bisher sah ich noch nie eine Master Class live, doch von meinem Bürofenster aus immer wieder einmal, wie die Stars beim Kino Arena ankamen und aus ihren Limousinen stiegen. Letztes Jahr war die Ankunft von Mads Mikkelsen ziemlich cool. Er stieg aus. Die Fans kreischten. Mads winkte und ging rein. Die Menge verzog sich. Mads kam wieder raus und rauchte in Ruhe für sich allein eine Zigarette … Seine unterhaltsame Master Class, die er nach diesem Stunt gab, soll nun als Erstes hier verlinkt werden:
Und aus der grossartigen Festivalbiographie « Hollywood an der Limmat », hier ein Ausschnitt über die Gründungsphase:
Es wurde Karl Spoerri und Nadja Schildknecht wahrlich nicht einfach gemacht, sie haben sich das hart erarbeitet. Den Tüchtigen winkt das Glück, was es meistens auch braucht, und so haben wir heute in Zürich ein Top-Festival, bei dem das heimische Schaffen nicht zu kurz kommt und man in den beiden Wettbewerben nur als relativer Neuling teilnehmen kann, mit einer ersten, zweiten oder dritten Regie-Arbeit. Trotzdem gibt es natürlich auch den Glamour-Faktor. Heuer werden Stars wie Jude Law, Alicia Vikander, Kate Winslet oder Iris Berben erwartet. Und Pamela Anderson. Auf ihre Darstellung als « The Last Showgirl » bin ich gespannt. Im Film sind auch Jamie Lee Curtis und Dave Bautisda mit dabei.
Als ich heute morgen, am Tag bevor das Festival startet, zur Arbeit gefahren bin, wurde noch fleissig aufgebaut
Dieses Kunstwerk, welches momentan im Sihlcity ausgestellt ist, heisst «Autumn Blues». Ich verspüre hingegen Vorfreude. Ich habe so etwas wie mit diesem Hardcore-Festivalbesuch noch nie gemacht. Es wird sicher episch! Zum Abschluss dieses Initialtextes möchte ich aus der ZFF Master Class des Dokumentarfilmers Frederick Wiseman (nomen est omen …) zitieren, als er 2014 sagte: «Nun, ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit einer Kombination von Dingen. Ich versuche, ungefähr einen Film pro Jahr zu machen. Und ich halte Vorträge, vor allem an amerikanischen Universitäten kann man sehr gut dafür bezahlt werden, über Filme zu sprechen. Man kann mehr Geld verdienen, wenn man über Filme spricht, als sie zu machen. Aber leider muss man sie machen, um über sie reden zu können, obwohl das für Filmkritiker nicht gilt.» So ist es, man möge mir insofern allfällige Impertinenz nachsehen … Wie erwähnt, b isher: Tag 1 - 3. Oktober 2024 Tag 2 - 4. Oktober 2024 Tag 3 - 5. Oktober 2024 Tag 4 - 6. Oktober 2024
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Die besten Trinkfilme - Ein Einwand
Zum Start unseres Onlinemagazins stellte Sascha eine Liste der besten Trinkfilme zusammen – sinngemäss Filmriss benannt. Ich kenne Sascha als ausgewiesenen Filmkenner und teile die meisten seiner entsprechenden Präferenzen. Doch seine Liste hat meines Erachtens einen Schönheitsfehler: Er hat den falschen Bukowski-Film gewählt …
Bevor ich da genauer darauf eingehe, noch kurz eine Meldung in eigener Sache. Filme spielen offensichtlich nebst oder zusammen mit alkoholischen Getränken eine grosse Rolle beim Wermutwolf. Und jetzt treiben wir das etwas auf die Spitze, indem wir in Kürze jeden Tag in der Wolfshöhle einen Tagebuch-Artikel über das Zurich Film Festival (ZFF) veröffentlichen werden, inkl. was es zu trinken gab und wenn die Filme Drinks wären, wie süss, sauer, bitter, herb, stark, etc. sie waren... Das Ziel ist jeden Tag 3-4 Filme zu schauen, plus diverse ZFF Masters zu besuchen. Stay tuned, wenn ihr Filme mögt!
So, zurück zum heutigen Thema. Sascha nahm den ziemlich bekannten Film «Barfly» aus 1987 in seine Filmriss-Liste mit auf. Und sicher auch zurecht. Es ist ein imposanter Film mit grossartigen Schauspielern (Mickey Rourke, Faye Dunaway) und einem tollen Regisseur, Barbet Schroeder («Single White Female»). Doch kürzlich sah ich mir wieder einmal den 18 Jahre später veröffentlichten Film Factotum an, in dem Matt Dillon Bukowski, resp. sein Alter Ego Henry Chinaski, verkörpert. Und da wurde mir klar: Dieser Film wäre für die Filmliste die bessere Wahl gewesen.
Factotum , nach dem gleichnamigen, autobiographisch geprägten Bukowski-Roman , dreht sich um die üblichen Bukowski-Themen: Alkoholexzesse, Frauen, Schreiben und die Mühsal, sich mit diversen Jobs herumzuschlagen, die einen nicht interessieren. Factotum bedeutet in etwa «Jemand mit vielen Tätigkeiten». Bei den weiblichen Darstellerinnen würde ich sagen: Gleichstand. Im 80er-Jahre-Werk spielt Faye Dunaway gewohnt herausragend ihre Rolle. Sie ist sicherlich eine der grössten Schauspielerinnen der Filmgeschichte. Doch in « Factotum » spielen Lily Taylor und Marisa Tomei, beide auch sehr angesehene, erfahrene Darstellerinnen, ebenfalls toll auf.
Dies der «Barfly»-Eintrag in Saschas Filmriss-Liste Auch beim Humor – ein wesentliches Merkmal von Bukowskis Schriften – meinte ich ein Unentschieden auszumachen. Seinen Humor muss man mögen, ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Ein Beispiel aus Factotum: Laura : Hey Du bist nicht so eine Art Psychopath, oder? Dieser Typ hat Mädchen aufgegabelt und Kreuzworträtsel mit einem Messer in sie rein geschrieben. Henry : Wie? Ich schreibe. Ich bin nicht er. Laura : Dann gibt es Typen, die ficken dich und schneiden dich in kleine Stücke. Dann wird dein Arsch in einem Abflussrohr im Ozean oder Downtown in einem Mülleimer gefunden. Henry : Diese Dinge habe ich schon vor Jahren aufgegeben. Bei der Regie geht «Barfly» in Führung, Barbet Schroeder ist zweifellos ein Filmemacher, der sein Handwerk versteht.
Im Trailer sieht man schon, wie weit Mickeys Schauspielerei hier geht … Doch jetzt kommt das Entscheidende: Die männliche Hauptrolle. Die Verkörperung von Charles Bukowski. Sascha hat geschrieben, dass Mickey Rourke einer der am meisten unterschätzten Schauspieler sei. Das mag sein, obwohl er für «The Wrestler» immerhin Oscar-nominiert war und in vielen Filmen wie «Angel Heart», «Johnny Handsome», «A Prayer For The Dying» et cetera seine Kunst eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Doch hier, als Charles Bukowski, hat er übertrieben. Das meistens viel zurückhaltendere, subtilere, ruhigere Spiel von Matt Dillon wird Bukowski eindeutig gerechter. Und da er so etwas wie mein spirituelles Krafttier ist, musste das gesagt werden …
Das ist genau das Problem: Overacting … Sorry Sascha! Fun fact zum Schluss: Mickey Rourke und Matt Dillon spielten in Francis Ford Coppolas Kultfilm « Rumble Fish » von 1983 Brüder. Leider ist Factotum bei keinem Streaminganbieter erhältlich, auch nicht zur Miete, zum Kauf, und auch der DVD ist sehr schwierig (und dann teuer) auffindbar. Zur Not hier eine schlecht aufgelöste YouTube-Version auf Englisch, mit spanischen Untertiteln … Und abschliessend nun noch eine tolle Doku über Bukowski in englischer Sprache:
Cheers in heaven mate!
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