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Wermutwolf
Wermutwolf
Urban Pro
Ort
Zürich
Gegründet
2023
Follower
2
Wolfstipp - Ice Ice Baby
Habt Ihr Euch auch schon gefragt, wie die in den Bars so schöne, kristallklare Eiswürfel hinbekommen? Wenn Ihr einen Eiswürfel aus dem Tiefkühler fischt, sieht der schneeweiss und matt aus; kein Schwan, sondern ein hässliches Entlein. Mit folgendem Tipp, serviert vom Wermutwolf, wird Euer Eis so klar und funkelnd wie ein geschliffener Diamant.Zugegeben: Auch unklares Eis kühlt einen Drink. Doch macht sich ein Eiswürfel, der wie eine verrauchte Hafenkneipe aussieht, nicht so gut im Glas.Wer will schon eine verrauchte Kneipe in seinem Glas … ausser Lagavulin-FansSchwimmt hingegen ein kristallklares Exemplar in Eurem Drink, sieht das gleich zum Anbeissen … ich meine, zum Antrinken … aus.Ein edles Wässerchen braucht klares EisWer ungetrübtes Eis möchte, benötigt weder spezielles Wasser noch teures Equipment. Es reicht, wenn Ihr wisst, wie die Verunreinigungen ins Eis kommen – denn das Wasser aus der Leitung oder Flasche ist so klar wie ein Bergsee. Apropos Bergsee: Auch ein Eiszapfen im Winter oder das Eis in einem zugefrorenen See hat keine milchigen Trübungen.Eis aus der Natur zeigt keine TrübungenWie kommen dann die «Wölkchen» in unser Eis aus dem Gefrierfach? Ganz einfach: Es handelt sich um winzig kleine Luftbläschen, die das Licht brechen. Das Wasser in einem See oder Eiszapfen gefriert langsam von oben nach unten. Dabei werden die Luftbläschen (und auch andere Verunreinigungen) im Wasser durch das wachsende Eis nach unten gedrückt. Macht Ihr hingegen Eis in einem normalen Behälter im Gefrierfach, wirkt die Kälte von allen Seiten auf das Wasser und die Luftbläschen wandern ins Innere des Eiswürfels.Erfüllt seinen Zweck, sieht aber alles andere als schön ausDie Lösung ist simpel: Wir müssen im Gefrierfach einen See simulieren. Glücklicherweise haben sich schon andere kluge Köpfe Gedanken gemacht, wie das geht. Ich habe mir einfach eine Eiswürfelform für klares Eis bei Amazon bestellt (beim Schreiben des Artikels gabs meine Variante gerade nicht mehr, darum der Link auf eine andere Form). Diese besteht aus einer isolierenden Aussenschale, die dafür sorgt, dass das Wasser von oben nach unten gefriert. In diese wird eine grosse Silikonschale eingesetzt. In den oberen Bereich kommt eine weitere Silikonform für die Würfel und eine Schale aus hartem Plastik, die beide gelocht sind. Diese Formen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Grössen.Diese Eiswürfelform simuliert das Prinzip eines zugefrorenen SeesDurch die Löcher werden die Luftbläschen in den unteren Bereich gedrückt. Das Resultat sind kristallklare Würfel. Den Eisblock im unteren Bereich mit den Luftbläschen kann man entweder zerkleinern und für weniger festliche Gelegenheiten oder zum Kühlen von Bowlen verwenden.Die Eiswürfel nach 24 Stunden im Gefrierfach – so klar wie NatureisUnd weil es so schön zum Titel passt, noch ein wenig musikalische Untermalung für Eure Eiswürfelproduktion. Viel Erfolg!
Wolfstipp - Ice Ice Baby
Habt Ihr Euch auch schon gefragt, wie die in den Bars so schöne, kristallklare Eiswürfel hinbekommen? Wenn Ihr einen Eiswürfel aus dem Tiefkühler fischt, sieht der schneeweiss und matt aus; kein Schwan, sondern ein hässliches Entlein. Mit folgendem Tipp, serviert vom Wermutwolf , wird Euer Eis so klar und funkelnd wie ein geschliffener Diamant.
Zugegeben: Auch unklares Eis kühlt einen Drink. Doch macht sich ein Eiswürfel, der wie eine verrauchte Hafenkneipe aussieht, nicht so gut im Glas.
Wer will schon eine verrauchte Kneipe in seinem Glas … ausser Lagavulin-Fans Schwimmt hingegen ein kristallklares Exemplar in Eurem Drink, sieht das gleich zum Anbeissen … ich meine, zum Antrinken … aus.
Ein edles Wässerchen braucht klares Eis Wer ungetrübtes Eis möchte, benötigt weder spezielles Wasser noch teures Equipment. Es reicht, wenn Ihr wisst, wie die Verunreinigungen ins Eis kommen – denn das Wasser aus der Leitung oder Flasche ist so klar wie ein Bergsee. Apropos Bergsee: Auch ein Eiszapfen im Winter oder das Eis in einem zugefrorenen See hat keine milchigen Trübungen.
Eis aus der Natur zeigt keine Trübungen Wie kommen dann die «Wölkchen» in unser Eis aus dem Gefrierfach? Ganz einfach: Es handelt sich um winzig kleine Luftbläschen, die das Licht brechen. Das Wasser in einem See oder Eiszapfen gefriert langsam von oben nach unten. Dabei werden die Luftbläschen (und auch andere Verunreinigungen) im Wasser durch das wachsende Eis nach unten gedrückt. Macht Ihr hingegen Eis in einem normalen Behälter im Gefrierfach, wirkt die Kälte von allen Seiten auf das Wasser und die Luftbläschen wandern ins Innere des Eiswürfels.
Erfüllt seinen Zweck, sieht aber alles andere als schön aus Die Lösung ist simpel: Wir müssen im Gefrierfach einen See simulieren. Glücklicherweise haben sich schon andere kluge Köpfe Gedanken gemacht, wie das geht. Ich habe mir einfach eine Eiswürfelform für klares Eis bei Amazon bestellt (beim Schreiben des Artikels gabs meine Variante gerade nicht mehr, darum der Link auf eine andere Form). Diese besteht aus einer isolierenden Aussenschale, die dafür sorgt, dass das Wasser von oben nach unten gefriert. In diese wird eine grosse Silikonschale eingesetzt. In den oberen Bereich kommt eine weitere Silikonform für die Würfel und eine Schale aus hartem Plastik, die beide gelocht sind. Diese Formen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Grössen.
Diese Eiswürfelform simuliert das Prinzip eines zugefrorenen Sees Durch die Löcher werden die Luftbläschen in den unteren Bereich gedrückt. Das Resultat sind kristallklare Würfel. Den Eisblock im unteren Bereich mit den Luftbläschen kann man entweder zerkleinern und für weniger festliche Gelegenheiten oder zum Kühlen von Bowlen verwenden.
Die Eiswürfel nach 24 Stunden im Gefrierfach – so klar wie Natureis Und weil es so schön zum Titel passt, noch ein wenig musikalische Untermalung für Eure Eiswürfelproduktion. Viel Erfolg!
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An die welche abrocken: Happy B-Day Z7!
30 Jahre jung und kein bisschen leise: Die legendäre Konzerthalle Z7 in Pratteln BL feiert heuer Jubiläum. Was mit dem ersten Konzert der Spencer Davis Group am 12. November 1994 begann und im selben Monat seine Fortsetzung mit Slayer und Machine Head fand, ist auch heute noch Rockmusik-Geschichte in höchst lebendiger Aktion. Der Wermutwolf zieht den Hut!
Zum 30. Geburtstag gibt es im Z7 ein Jubiläumsbier von der Birtel Biermanufaktur zu verkosten, und die Brauer aus Münchenstein veröffentlichten auf Instagram ein saucooles Reel dazu:
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Ich hatte Anfang Woche bereits über das Riverside – und das Route 66 -Festival vom letzten Wochenende in Aarburg berichtet . Ihr merkt schon, der Wermutwolf ist im Rock-Fieber! Nicht unbedingt die Art von Fieber, die Christopher Walken als Iron-Maiden-Frontman Bruce Dickinson im Kult-Sketch von Saturday Night Live hat, wir können auf die Kuhglocke auch gut verzichten …:
Der arme Christopher Walken wird bis zum heutigen Tag darauf angesprochen, bspw. wenn er in ein Restaurant essen geht, ob er zum Essen noch etwas Kuhglocke haben möchte und dergleichen … Das Z7 ist für Rock-Fans DIE Schweizer Konzertadresse. Keine Ahnung wie viele Gigs ich dort im Laufe der Jahrzehnte erleben durfte, aber es war sehr viel Magie dabei, bspw. wenn Bands wie Ten Years After zeigten, was sie konnten. Das vielleicht eindrücklichste Konzert war jedoch merkwürdigerweise kein Rock-, sondern ein Funk-Konzert. Vor über 21 Jahren spielte Maceo Parker , welcher früher u. a. in der James Brown Band war, ungefähr fünf Stunden lang elektrisierenden Funk vom Allerfeinsten, es war unglaublich! Mit der Zeit setzten sich viele hin, die Band spielte unbeirrt weiter …
Noch heute ziehe ich einen Freund gerne mal damit auf, dass er dieses Spektakel wegen läppischer Kopfschmerzen verpasst hatte … So oft wie ich in jüngeren Jahren in diese heiligen Rock-Hallen pilgerte, auch heutzutage gehe ich noch immer ein paar Mal pro Jahr hin, und immer wieder ist es ein Erlebnis sondergleichen, zum Beispiel als Popa Chubby letztes Jahr einen Gastauftritt hatte. Wie er halt so ist, kam er auf die Bühne, nahm das Dynamit, zündete die Lunte an und brannte die Halle mit seinem krachenden Blues-Rock restlos nieder! Ich kann mich noch gut an mein erstes Konzert von ihm erinnern, das war, als er noch nicht bekannt war. Er spielte am Blue-Balls-Festival in Luzern, draussen im Pavillon beim See, ein Gratis-Konzert. Es regnete in Strömen, doch niemand ging weg, es war einfach viel zu aufregend!
Der pummelige Vati liess es sich nicht nehmen, Merchandising zu signieren und mit mir ein Foto zu schiessen. Respekt! Was für einen Wermutwolf auch einen unschätzbarer Vorteil des Z7 darstellt, ist das Bar-Angebot. Allzu oft kriegt man an Konzerten ein Standard-Bier, ein Vodka-Red Bull und dergleichen. Im Z7 hingegen bekommt man verschiedene Single-Malt-Whiskys! Und auch meinen Lieblings-Gin haben sie im Angebot. Leider nicht mit einem ebenso wertigen Tonic Wasser, weshalb ich den Amuerte -Gin jeweils nur mit Eis trinke, aber trotzdem, das Bar-Angebot rockt!
Meine Wahl fällt meistens auf Amuerte Gin, Oban-Whisky, Bier und/oder Berliner Luft. Und nun gibt es also auch noch ein Pale-Ale-Jubiläumsbier für CHF 7.50 zu sprudeln. Natürlich haben wir das verkostet. Und ja, es schmeckt gut, ist süffig, aber hat doch mehr Charakter zu bieten als ein normales Lagerbier, wie man auch auf Untappd nachlesen kann.
Stylishes Dosen-Design! Auf meine Frage, wie viele der Jubiläumsbiere sie denn bestellt hätten, antwortete Melanie, so vier bis fünf Paletten, und dass mittlerweile ungefähr die Hälfte weg sei. Das bedeutet, es gibt noch für viele Konzerte das feine Pale Ale im Angebot. Gekauft habe ich das Bier beim letzten Gig, bei dem ich anwesend war, und das war keine geringere Band als Wolfmother ! Ja, so tolle Bands kriegt man da zu hören! Auf weitere 30 Jahre! Cheers! Rock on!
Auch auf dem stillen Örtchen hat der Wermutwolf, äh, seine Duftmarken hinterlassen! Seht ihr den Sticker?
Auch viele Cover-Bands sind in Pratteln gebucht. Natürlich ist es dann nicht Led Zeppelin oder CCR, aber besser als gar kein Live-Zep, resp. Live-CCR …
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Mein erstes Mal - Riverside & Route 66
Am vergangenen Wochenende (Fr 23. + Sa 24. August 2024) streifte der Wermutwolf durch rockiges Terrain. Ich schäme mich zuzugeben, dass ich als Rockmusik-Fan noch nie am Riverside Festival war. Und die Kombination mit dem Oldtimer-/Rock n Roll-/Rockabilly-Festival Route 66 ist einzigartig - und einfach nur grossartig, auf so vielen Ebenen!
Auch das war ein erstes Mal und einer der Hauptgründe, weshalb ich vor Ort war: Danko Jones ! Wie hat sich mein Kollege Sascha bei seinem Artikel über den Motörhead-Whiskey so treffend ausgedrückt: « Der Wermutwolf mag harte Mucke und harten Stoff. » Ich hätte es nicht besser formulieren können! Und Aarburg im August ist der Rock-Himmel. Auch Petrus meinte es gut mit uns, hochsommerliches Wetter versüsste die sonst schon tolle Festival-Atmosphäre.
Das harte Los der Nachmittags-Bands: Verhältnismässig wenig Zuschauer... Zu trinken und essen gab es alles, was man sich nur vorstellen kann. Ein durstiger Wermutwolf kann hier aus dem Vollen schöpfen. Meine entsprechende Flüssig-Odyssee begann am stylishen Stand von Don Julio Tequila. Ich war ihr allererster Kunde und deshalb gaben sie mir alles mögliche zu probieren. Das begann insofern fantastisch. Die herrlich erfrischenden, kühlen frozen Margaritas (Erdbeer und Mango) waren superlecker, als Bestellung habe ich mich aber trotzdem für einen Paloma entschieden. Einer meiner Lieblingsdrinks.
Eine Reflexion über die Vergänglichkeit, den Tod, ist mit Tequila immer leichter zu handhaben... Was mich etwas erstaunte, war die Tatsache, dass sie nur eine einzige Art von Tequila im Ausschank hatten, nämlich die Reposado-Variante (acht Monate im Eichenfass gelagert). Ich hätte eher mit der günstigeren Blanco-Variante gerechnet, also ungelagert. Dasselbe dachte ich mir am Stand von Johnnie Walker , dem meistverkauften Scotch der Welt. Dort gab es ebenfalls nur eine Sorte, nämlich den Schwarzen (12 Jahre), nicht den günstigeren Roten (mind. 3 Jahre).
Stillstand ist Rückschritt... Erneut ein erstes Mal: Ich hatte noch nie Whiskey mit Ginger Beer. Ich war zwar instinktiv skeptisch, wurde aber eines Besseren belehrt. Das passt ausgezeichnet! Natürlich ist es aromatischer als das altbekannte Mixen mit dem neutralen Wodka (und wie hier auch mit Limette).
Der Johnnie Mule is a thing! Das (Kombi-)Festival hat echt alles! Es ist direkt an der Aare (eben, at the river side) gelegen, man könnte in die Badi gehen, sich unzählige wunderschöne Oldtimer-Automobile anschauen, ans Barfestival gehen, den Pin Up-Girl-Wettbewerb anschauen, aufs Riesenrad gehen, sich ein Tattoo stechen lassen und so vieles mehr.
Und plötzlich rollt ein Wagen voller rosa bekleideter Frauen mit Rollschuhen an einem vorbei... Dass man drei Bühnen zur Auswahl hat, ist ein monumentaler Vorteil! Musik ist Geschmackssache. Ich stehe eher auf gradlinigen Rock wie man ihn in den 60er und 70er Jahren spielte und wurde hier mit Bands wie Jack Slamer oder Uriah Heep perfekt bedient. Was nicht so mein Cup of tea ist, sind Bands mit Zombie-Masken und wenn ins Mikrofon geröhrt wird... Und so konnten wir in solchen Fällen einfach auf eine andere Bühne dislozieren und gut wars.
Man kommt aus dem Staunen kaum heraus... Ein total subjektiver Eindruck von mir war, dass die Musiker am Rock-/Metal-Festival meistens Wasser tranken, während die Rockabilly-/Rock n Roll-Musiker am Route 66-Festival mit der Zigarette im Mundwinkel auf die Bühne traten und dann ihre Biere runter kippten. Generell fand ich den Coolness-Faktor beim Route 66-Festival ausserordentlich hoch. Man feierte ausgelassen und doch mit Stil. Viele Paare tanzten Lindy Hop mit teils Stunts, bei denen man Angst hatte, ob das alles verletzungsfrei enden würde...
Hier wurde gerade ein Song von Carl Perkins performt. Eine liebe Freundin von mir lernte ich vor Jahrzehnten kennen, als sie noch ein Teddy war und deswegen auch einiges an Spott erdulden musste. Nach diesem Wochenende muss ich echt konstatieren: Diese Leute strahlen eine Lebensfreude und Coolness aus, dass es einfach grossen Spass macht, sich unter ihnen aufzuhalten.
Hier ein Einblick aus dem Jahr 2018 Man sieht, wieviel Zeit für Kostüme, Frisuren etc. investiert wurde und heute kann ich auch den Nostalgie-Faktor viel besser als noch in den 90er Jahren nachvollziehen. Unser Fazit war: Nächstes Jahr schauen wir punktuell die Rockkonzerte an, die uns interessieren, verbringen dann aber mehr Zeit am Route 66, unter allen diesen coolen Socken...
Es liegt mir fern, die 50er Jahre zu romantisieren, es herrschte kalter Krieg und war eine Zeit vieler Konflikte. Da Feldschlösschen einer der Hauptsponsoren des Festivals ist, war klar was es an Bier zu trinken geben würde. Diese Monokultur wurde aber durch die Vielfalt bei den restlichen alkoholischen Angeboten mehr als genug wettgemacht. Wir freuen uns schon sehr auf die nächste Durchführung der Events !
Was für ein Panorama!
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Mein erstes Mal - J&B RARE
Trotz seines Namens ist dieser Scotch alles andere als eine Rarität, er ist vielmehr ein Filmstar. Wohl kein anderer Whisky kommt so oft in Filmen vor wie der J&B Rare. Alles nur Schein oder steckt hinter dem schillernden Glanz auch Tiefe? Das will der Wermutwolf bei seinem ersten Mal mit dem J&B Rare herausfinden.
Meine Whisky-Reise verläuft gegen den Strom. Ich wurde nicht mit günstigen Bourbons wie Jack Daniels und preiswerten schottischen Blends wie Johnny Walker, Ballantine’s oder eben J&B Rare gross, bevor ich mich den komplexen Schotten genähert habe. Stattdessen nahm meine Entdeckungsfahrt ihren Anfang bei den torfigen Single Malts. Mittlerweile geniesse ich lieber die fruchtigen Scotch-Whiskys, gönne mir aber auch gelegentlich einen günstigen Wild Turkey 101 und verkoste Whisky-«Sünden» wie den Ballantine’s Finest … der gar nicht mal schlecht war – aber für meinen Geschmack doch etwas zu zahm, zu flach, zu einfach.
Gegen den Strom: von edlem, rauchigem Single Malt zu günstigem blended Scotch – kann man machen Warum dann einen weiteren, günstigen Scotch-Blend probieren? Der J&B Rare hat eine Geschichte, die es zu erzählen lohnt und tritt öfter in Filmen auf als der mittlerweile allgegenwärtige Nicolas Cage. Ich kam auf ihn, da ich letzthin das Buch « American Psycho » von Bret Easton Ellis gelesen habe. Der hochgradig gestörte Protagonist Patrick Bateman schlürft darin J&B Rare auf Eis wie unsereiner Kaffee.
Ich muss einfach wissen, ob dieser Whisky genauso gestriegelt und herausgeputzt wie Bateman ist. Ob er eine ebenso teuflische, zerbrochene Seele besitzt. Denn besonders gerne trat der J&B Rare in den 70er-Jahren in italienischen «Giallos» auf – brutale, italienische Thriller mit Horrorelementen und viel nackter Haut.
Für Fimfans: Es gibt sogar eine eigene Website zu den zahlreichen Filmauftritten des J&B Rare: jandbinthemovies.com . IM HERZEN EIN ITALIENER Die Geschichte von J&B Rare beginnt denn auch in Italien – mit einer tragischen Liebesgeschichte . Der italienische Brennmeister Giacamo Justerini verliebte sich in die Opernsängerin Margherita Bellini und folgte ihr 1749 von Italien nach England. Leider gelang es ihm nicht, Margheritas Herz zu erobern. Dafür lernte er durch sie seinen zukünftigen Geschäftspartner George Johnson kennen und gründete mit ihm zusammen das Weinhandelsunternehmen Johnson & Justerini. Im Jahr 1831 kaufte Alfred Brooks die Anteile von Johnson und benannte das Unternehmen in Justerini & Brooks um.
Eine unerwiderte Liebe brachte den Italiener Giacamo Justerini nach England. Quelle: jbscotch.com Bis der J&B Rare das Licht der Welt erblickte, dauerte es allerdings noch ein paar Jahre. Der J&B Rare wurde während der Prohibitionszeit für den amerikanischen Markt kreiert. Allerdings war er fast eine Totgeburt: Denn Eddie Tatham, der Direktor von Justerini & Brooks, wurde in der Grand Central Station in New York mit einer Aktentasche voller Proben verhaftet. Doch er hatte Glück im Unglück: Als er auf Kaution freikam, traf er Charlie Julian, einen Master Blender für Marken wie Chivas Regal. Gemeinsam begannen sie mit der Herstellung von J&B Rare und brachten den Scotch im Jahr 1936 auf den Markt; ganze drei Jahre nach dem Ende der Prohibition. Im J&B Rare stecken insgesamt 42 Single-Malt- und Grain-Whiskys von schottischen Destillerien wie Knockando und Auchroisk . Eine Altersangabe gibt es keine, somit dürfen auch junge, dreijährige Whiskys darin enthalten sein.
Die Entstehungsgeschichte des J&B Rare liest sich wie ein Roman SO SCHMECKT DER J&B RARE Trotz seines Namens ist der J&B Rare keineswegs selten. Man findet ihn nicht nur in unzähligen Filmen, sondern auch zahlreichen Supermärkten, so etwa bei galaxus.ch für günstige Fr. 23.50. Für den ganz grossen Durst gibt es ihn für unter 100 Franken in der grossen 3-Liter-Jéroboam-Flasche bei Schüwo . Doch lohnt sich der Kauf? In der Nase macht er sich jedenfalls schon mal gut: Er riecht sehr fein und fruchtig – nach Rosinen, Schokolade, Sherry und Karamell. Auch ein wenig Eichenholzduft und sehr subtile Rauchnoten verströmt er. Im Mund ist er weich; wieder mit fruchtigen Noten von Rosinen, Sherry und Karamell. Auch eine Spur Rauch schmecke ich. Er hat eine gute, nicht zu starke Süsse, abgerundet mit etwas Schärfe und wenig Bitterkeit. Der Abgang ist kurz bis mittellang. Mit etwas Eis verstärken sich die Holznoten und ein wenig mehr Rauch wird hervor gekitzelt. Er bleibt aber sehr fruchtig und harmonisch. FAZIT: ERSTAUNLICH GUT Ich bin positiv überrascht. Der J&B Rare gefällt mir einiges besser als der Ballantine’s Finest. Er ist nicht so flach und simpel, sondern zeigt Geschmack, Stil und Charakter – sowohl in der Nase als auch im Mund. Er ist zwar nicht komplex, aber ein guter, trinkbarer, leichter, fruchtiger Scotch, der Spass macht und den ich mir wohl wieder kaufen werde.
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Wolfs-Tasting: ETTER Gin
Der Wermutwolf probiert im Video Etters neuste Gin-Kreation : ein altes Familienrezept, 75 Botanicals, etwas Kirsch, gefärbt mit Lavendel. Klingt eindrucksvoll. Doch schmeckt der Gin auch so? Und ist er sowohl pur als auch mit Tonic ein Genuss?
Etter & Söhne war die erste Destillerie, welche der Wermutwolf besucht hat , und wir waren zutiefst beeindruckt über die Professionalität, Sauberkeit, Präzision, das Fachwissen, etcetera, welches wir dort in der Führung des CEO's und Inhabers Gabriel Galliker-Etter beobachten konnten, der die Geschicke der Firma seit 12 Jahren lenkt.
Satte 75 Botanicals finden sich im aktuellen Etter Gin. Als ich Gabriel wegen dem Gin kontaktiere, lässt er mich wissen, wie glücklich er mit dieser Kreation ist und wie toll es damit läuft. Es war Mitte Juli und das Team war mit der Kirschenernte und den Kundenverhandlungen beschäftigt. Obwohl Gabriel wie üblich sehr busy ist, nimmt er sich Zeit für ein längeres Telefongespräch. Ich frage ihn, was bei ihm so angesagt ist. Nächste Woche sei er im Wallis bezüglich Aprikosen und Williams. Dann eine Verbandssitzung wegen der Ernte. Dann zwei Wochen USA; Washington, New York, Boston, Masterclass-Schulungen, Austausch mit dem Verkauf. Seit ein paar Jahren haben sie einen neuen Importeur.
Ein weiterer Einblick in die Botanicals Ich frage ihn, ob das nicht schwer sei mit international gesehen relativ teuren Schweizer Produkten im Ausland. Aber klar, Amerika ist so gross, und hat viele vermögende Bürger. Ausserdem erinnert er mich daran, dass die Fruchtbrände die höchste Brennschule seien. Die besten Früchte zu bekommen, zum richtigen Zeitpunkt alle Produktionsschritte auszuführen, dem Problem mit der Blausäure zu begegnen, und so weiter. Das hat seinen nachvollziehbaren Preis. Das Unternehmen macht ca. 50% des Umsatzes mit Export in 25 Länder. Dass sie an genug gute Früchte kommen, das ist vor allem der 200-jährigen Geschichte zuzuschreiben, währenddessen sie gute Beziehungen zu den Bauern aufbauen konnten. Ich frage Gabriel, wie viele Leute am Gin mitgearbeitet haben. Er meint, sie seien etwa zu Fünft gewesen, zwei Brennmeister, der Betriebsleiter, externe Experten. Aber nun, ohne weitere Umschweife, hier ist das Tasting des aktuellen ETTER Gin's:
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Streifzüge durchs Revier - Charlie Chaplin und ein Journalist
In unserer Ausübung als schreibende Wermutwölfe stolpern wir konstant über interessante Geschichten, die mal mehr, mal weniger direkt mit Alkohol zu tun haben. In dieser Rubrik wollen wir uns mit einem feinen Glas auf einem bequemen Sessel zurücklehnen und uns an Booze-infused Stories laben. Heute geht es um einen amerikanischen Journalisten und Charlie Chaplin.
Als Cocktail-Liebhaber stöbere ich immer wieder einmal in der Mixologen-Bibel, dem « Savoy Cocktail Book ». 1930 herausgegeben, findet man darin 750 Rezepte der beliebtesten Drinks, und hin und wieder steht zu einer Kreation ein kleiner Text zur Erklärung. Beispielsweise beim «Bacardi Special Cocktail». Zutaten: Gin, Rum, Limettensaft und Grenadin-Sirup. Der Text dazu lautet: «*Berühmt gemacht von Karl K. Kitchen, dem sehr bekannten New Yorker Zeitungskolumnisten.»
Ich habe mein ganzes bisheriges Berufsleben in der Medienbranche verbracht und von dem her kam es mir ganz natürlich vor, dass ein Cocktail in Verbindung zu einem Journalisten gebracht wird. Selbstverständlich habe ich mir das sogleich zubereitet und ja, ein sehr schmackhafter und süffiger Drink!
Die schwedischen Wodka-Produzenten von Absolut preisen hier einen anderen Karl K. Kitchen-Cocktail an:
Jedenfalls war ich gespannt, was der Mann mit den politisch belasteten Initialen so geschrieben hat. Und das ist oft recht unterhaltsam. Wer des Englischen mächtig ist, kann sich bspw. hier sein Buch über das Nachtleben in Europa (plus Damaskus und Kairo) zu Gemüte führen. In deutscher Sprache kann man bspw. hier oder hier bei der TAZ Artikel vom Karlchen lesen. Alles von ihm ist plus/minus 100 Jahre alt und genau deshalb auch interessant. Beispielsweise war mir nicht bewusst, dass es in Berlin ein Gartenrestaurant mit einer Kapazität von sage und schreibe 6000 Personen gab. Aber was mich mehr interessierte, war dieser New York Times-Artikel über einen Besuch bei Charlie Chaplin 1935 in Beverly Hills. Charlie hatte dort seinen Geniestreich «Modern Times» fast fertig, allerdings war er sich zu diesem Zeitpunkt, fünf Monate in der Produktion drin, sicher, dass der Film «The Masses» heissen würde. Charlie steckte offenbar eine Million Dollars selbst in den Film rein, was dazumal eine Menge Schotter war. Heutzutage verschlingen nur schon die Werbebudgets von Filmen schnell ein Mehrfaches davon. Diese Kultszene aus dem Film illustriert seinen Inhalt, wie das Individuum der grossen, mächtigen Industrie ausgeliefert ist:
Diese grossen Filmsets seien natürlich aus Gummi und Holz gemacht gewesen und so angemalt, dass es nach Stahl ausgesehen hat. Karl K. Kitchen konnte die Entstehung dieser Szene offenbar direkt im Studio bewundern. « Modern Times » war das glamouröse Ende der Stummfilm-Ära. Während der McCarthy-Kommunisten-Hatz verweigerte die Regierung Chaplin die Rückreise in die USA. In besagtem Text von KKK sagte der Brite Chaplin, dass falls er je woanders leben werde als Hollywood, er dann wohl die Staatsbürgerschaft von Andorra ins Auge fassen würde, «das kleinste und unbedeutenste Land der Welt.» Nun, bekannterweise ist er ja dann in einem anderen kleinen, nicht gänzlich unbedeutenden Land gelandet; der Schweiz.
Charlie wurde als Betrunkener im Sketch «Mumming Birds» entdeckt und spielte im Lauf seiner Karriere viele weitere Male Trunkenbolde-Rollen und -Szenen . Beispielsweise in diesem lustigen Werk von 1917, namens « Die Kur », wo er als Alki mit einem riesigen Bar-Koffer in das Sanatorium eincheckt:
Von einer KI eingefärbte Version Im echten Leben trank er allerdings nicht viel. Sein Vater, Charlie Chaplin Senior, war im späten 19. Jahrhundert selbst ein berühmter Entertainer. Zu dieser Zeit wurden die Theaterschauspieler dazu animiert, ihren Lohn an der Theaterbar auszugeben, was Chaplin Senior auch tat und mit 37 Jahren den Folgen der Alkoholexzessen erlegen ist. Nichtsdestotrotz existiert ein zumindest früher beliebter « Charlie Chaplin-Cocktail ». Seine Zutaten sind Sloe Gin, Aprikosen-Brandy und Limettensaft. Auch Charlie habe ihn gern gehabt. In Massen. Der unvergessliche Charlie wurde 88 Jahre alt und lebte die letzten 25 Jahre davon im hübschen Vevey, wo er mit einer Statue und « Chaplin’s World » verewigt wurde. Eine Reise dorthin kann ich allen Interessierten wärmstens empfehlen.
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