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Wermutwolf
Wermutwolf
Urban Pro
Ort
Zürich
Gegründet
2023
Follower
2
Die besten Trinkfilme - Ein Einwand
Zum Start unseres Onlinemagazins stellte Sascha eine Liste der besten Trinkfilme zusammen – sinngemäss Filmriss benannt. Ich kenne Sascha als ausgewiesenen Filmkenner und teile die meisten seiner entsprechenden Präferenzen. Doch seine Liste hat meines Erachtens einen Schönheitsfehler: Er hat den falschen Bukowski-Film gewählt …Bevor ich da genauer darauf eingehe, noch kurz eine Meldung in eigener Sache. Filme spielen offensichtlich nebst oder zusammen mit alkoholischen Getränken eine grosse Rolle beim Wermutwolf. Und jetzt treiben wir das etwas auf die Spitze, indem wir in Kürze jeden Tag in der Wolfshöhle einen Tagebuch-Artikel über das Zurich Film Festival (ZFF) veröffentlichen werden, inkl. was es zu trinken gab und wenn die Filme Drinks wären, wie süss, sauer, bitter, herb, stark, etc. sie waren... Das Ziel ist jeden Tag 3-4 Filme zu schauen, plus diverse ZFF Masters zu besuchen. Stay tuned, wenn ihr Filme mögt!So, zurück zum heutigen Thema. Sascha nahm den ziemlich bekannten Film «Barfly» aus 1987 in seine Filmriss-Liste mit auf. Und sicher auch zurecht. Es ist ein imposanter Film mit grossartigen Schauspielern (Mickey Rourke, Faye Dunaway) und einem tollen Regisseur, Barbet Schroeder («Single White Female»). Doch kürzlich sah ich mir wieder einmal den 18 Jahre später veröffentlichten Film Factotum an, in dem Matt Dillon Bukowski, resp. sein Alter Ego Henry Chinaski, verkörpert. Und da wurde mir klar: Dieser Film wäre für die Filmliste die bessere Wahl gewesen.Factotum, nach dem gleichnamigen, autobiographisch geprägten Bukowski-Roman, dreht sich um die üblichen Bukowski-Themen: Alkoholexzesse, Frauen, Schreiben und die Mühsal, sich mit diversen Jobs herumzuschlagen, die einen nicht interessieren. Factotum bedeutet in etwa «Jemand mit vielen Tätigkeiten».Bei den weiblichen Darstellerinnen würde ich sagen: Gleichstand. Im 80er-Jahre-Werk spielt Faye Dunaway gewohnt herausragend ihre Rolle. Sie ist sicherlich eine der grössten Schauspielerinnen der Filmgeschichte. Doch in «Factotum» spielen Lily Taylor und Marisa Tomei, beide auch sehr angesehene, erfahrene Darstellerinnen, ebenfalls toll auf.Dies der «Barfly»-Eintrag in Saschas Filmriss-ListeAuch beim Humor – ein wesentliches Merkmal von Bukowskis Schriften – meinte ich ein Unentschieden auszumachen. Seinen Humor muss man mögen, ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Ein Beispiel aus Factotum:Laura: Hey Du bist nicht so eine Art Psychopath, oder? Dieser Typ hat Mädchen aufgegabelt und Kreuzworträtsel mit einem Messer in sie rein geschrieben.Henry: Wie? Ich schreibe. Ich bin nicht er.Laura: Dann gibt es Typen, die ficken dich und schneiden dich in kleine Stücke. Dann wird dein Arsch in einem Abflussrohr im Ozean oder Downtown in einem Mülleimer gefunden.Henry: Diese Dinge habe ich schon vor Jahren aufgegeben.Bei der Regie geht «Barfly» in Führung, Barbet Schroeder ist zweifellos ein Filmemacher, der sein Handwerk versteht.Im Trailer sieht man schon, wie weit Mickeys Schauspielerei hier geht …Doch jetzt kommt das Entscheidende: Die männliche Hauptrolle. Die Verkörperung von Charles Bukowski. Sascha hat geschrieben, dass Mickey Rourke einer der am meisten unterschätzten Schauspieler sei. Das mag sein, obwohl er für «The Wrestler» immerhin Oscar-nominiert war und in vielen Filmen wie «Angel Heart», «Johnny Handsome», «A Prayer For The Dying» et cetera seine Kunst eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Doch hier, als Charles Bukowski, hat er übertrieben. Das meistens viel zurückhaltendere, subtilere, ruhigere Spiel von Matt Dillon wird Bukowski eindeutig gerechter. Und da er so etwas wie mein spirituelles Krafttier ist, musste das gesagt werden …Das ist genau das Problem: Overacting … Sorry Sascha!Fun fact zum Schluss: Mickey Rourke und Matt Dillon spielten in Francis Ford Coppolas Kultfilm «Rumble Fish» von 1983 Brüder.Leider ist Factotum bei keinem Streaminganbieter erhältlich, auch nicht zur Miete, zum Kauf, und auch der DVD ist sehr schwierig (und dann teuer) auffindbar. Zur Not hier eine schlecht aufgelöste YouTube-Version auf Englisch, mit spanischen Untertiteln … Und abschliessend nun noch eine tolle Doku über Bukowski in englischer Sprache:Cheers in heaven mate!
Die besten Trinkfilme - Ein Einwand
Zum Start unseres Onlinemagazins stellte Sascha eine Liste der besten Trinkfilme zusammen – sinngemäss Filmriss benannt. Ich kenne Sascha als ausgewiesenen Filmkenner und teile die meisten seiner entsprechenden Präferenzen. Doch seine Liste hat meines Erachtens einen Schönheitsfehler: Er hat den falschen Bukowski-Film gewählt …
Bevor ich da genauer darauf eingehe, noch kurz eine Meldung in eigener Sache. Filme spielen offensichtlich nebst oder zusammen mit alkoholischen Getränken eine grosse Rolle beim Wermutwolf. Und jetzt treiben wir das etwas auf die Spitze, indem wir in Kürze jeden Tag in der Wolfshöhle einen Tagebuch-Artikel über das Zurich Film Festival (ZFF) veröffentlichen werden, inkl. was es zu trinken gab und wenn die Filme Drinks wären, wie süss, sauer, bitter, herb, stark, etc. sie waren... Das Ziel ist jeden Tag 3-4 Filme zu schauen, plus diverse ZFF Masters zu besuchen. Stay tuned, wenn ihr Filme mögt!
So, zurück zum heutigen Thema. Sascha nahm den ziemlich bekannten Film «Barfly» aus 1987 in seine Filmriss-Liste mit auf. Und sicher auch zurecht. Es ist ein imposanter Film mit grossartigen Schauspielern (Mickey Rourke, Faye Dunaway) und einem tollen Regisseur, Barbet Schroeder («Single White Female»). Doch kürzlich sah ich mir wieder einmal den 18 Jahre später veröffentlichten Film Factotum an, in dem Matt Dillon Bukowski, resp. sein Alter Ego Henry Chinaski, verkörpert. Und da wurde mir klar: Dieser Film wäre für die Filmliste die bessere Wahl gewesen.
Factotum , nach dem gleichnamigen, autobiographisch geprägten Bukowski-Roman , dreht sich um die üblichen Bukowski-Themen: Alkoholexzesse, Frauen, Schreiben und die Mühsal, sich mit diversen Jobs herumzuschlagen, die einen nicht interessieren. Factotum bedeutet in etwa «Jemand mit vielen Tätigkeiten». Bei den weiblichen Darstellerinnen würde ich sagen: Gleichstand. Im 80er-Jahre-Werk spielt Faye Dunaway gewohnt herausragend ihre Rolle. Sie ist sicherlich eine der grössten Schauspielerinnen der Filmgeschichte. Doch in « Factotum » spielen Lily Taylor und Marisa Tomei, beide auch sehr angesehene, erfahrene Darstellerinnen, ebenfalls toll auf.
Dies der «Barfly»-Eintrag in Saschas Filmriss-Liste Auch beim Humor – ein wesentliches Merkmal von Bukowskis Schriften – meinte ich ein Unentschieden auszumachen. Seinen Humor muss man mögen, ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Ein Beispiel aus Factotum: Laura : Hey Du bist nicht so eine Art Psychopath, oder? Dieser Typ hat Mädchen aufgegabelt und Kreuzworträtsel mit einem Messer in sie rein geschrieben. Henry : Wie? Ich schreibe. Ich bin nicht er. Laura : Dann gibt es Typen, die ficken dich und schneiden dich in kleine Stücke. Dann wird dein Arsch in einem Abflussrohr im Ozean oder Downtown in einem Mülleimer gefunden. Henry : Diese Dinge habe ich schon vor Jahren aufgegeben. Bei der Regie geht «Barfly» in Führung, Barbet Schroeder ist zweifellos ein Filmemacher, der sein Handwerk versteht.
Im Trailer sieht man schon, wie weit Mickeys Schauspielerei hier geht … Doch jetzt kommt das Entscheidende: Die männliche Hauptrolle. Die Verkörperung von Charles Bukowski. Sascha hat geschrieben, dass Mickey Rourke einer der am meisten unterschätzten Schauspieler sei. Das mag sein, obwohl er für «The Wrestler» immerhin Oscar-nominiert war und in vielen Filmen wie «Angel Heart», «Johnny Handsome», «A Prayer For The Dying» et cetera seine Kunst eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Doch hier, als Charles Bukowski, hat er übertrieben. Das meistens viel zurückhaltendere, subtilere, ruhigere Spiel von Matt Dillon wird Bukowski eindeutig gerechter. Und da er so etwas wie mein spirituelles Krafttier ist, musste das gesagt werden …
Das ist genau das Problem: Overacting … Sorry Sascha! Fun fact zum Schluss: Mickey Rourke und Matt Dillon spielten in Francis Ford Coppolas Kultfilm « Rumble Fish » von 1983 Brüder. Leider ist Factotum bei keinem Streaminganbieter erhältlich, auch nicht zur Miete, zum Kauf, und auch der DVD ist sehr schwierig (und dann teuer) auffindbar. Zur Not hier eine schlecht aufgelöste YouTube-Version auf Englisch, mit spanischen Untertiteln … Und abschliessend nun noch eine tolle Doku über Bukowski in englischer Sprache:
Cheers in heaven mate!
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Tierischer Durst - Bär
Es gibt nicht nur Bärenhunger, sondern auch Bärendurst: So schafft es Meister Petz mit links 36 Dosen Bier zu verputzen. Doch nicht nur Gerstensaft mögen die pelzigen Gesellen, auch einer guten Flasche Wein oder Rum sind sie nicht abgeneigt …
Bären können aufgrund ihrer Körpergrösse und Masse einiges an Alkohol wegstecken; so erreicht ein ausgewachsener, männlicher Braunbär eine Grösse von bis zu 280 Zentimetern und hievt bis zu 550 Kilogramm auf die Waage . Der amerikanische Schwarzbär ist mit bis zu 190 Zentimetern etwas kleiner und mit bis zu 225 Kilogramm auch leichter. Trotzdem: An die Wermutwölfe unter den Menschen kommen zumindest die Schwarzbären nicht heran. «Bär trinkt 36 Bier und wird auf dem Campingplatz ohnmächtig», heisst es in einer Schlagzeile von NBC News . Der 224 Zentimeter grosse und 240 Kilogramm schwere Wrestler André the Giant schaffte 48 Bier … ohne auf die Toilette zu müssen. Der US-amerikanische Baseball-Spieler Wade Boggs soll sogar 107 Bier auf einem Inlandflug vertilgt haben … Eckdaten: 188 Zentimeter, 86 Kilogramm.
Wie auch immer. Der Schwarzbär im Artikel von NBC News zeigte trotz seines Durstes Geschmack. Er soff nicht jedes Bier, sondern nur seine Lieblingsmarke «Rainier». «Er trank das Rainier-Bier und wollte das Busch-Bier nicht trinken», meinte Lisa Broxson, Buchhalterin auf dem Campingplatz und Hüttenresort östlich von Mount Baker. Bill Heinck, Sergeant der «Fish and Wildlife»-Behörde, sagte, der Bär habe eine Dose Busch probiert, den Rest aber ignoriert. Anschliessend habe das Tier etwa 36 Dosen Rainier vertilgt.
Rainier – die Lieblingsmarke von Schwarzbären Betrunkene Bären scheinen sich zudem in ihrem Rausch nicht stören zu lassen: Laut NBC News versuchte ein Wildtieragent, den Bären vom Campingplatz zu vertreiben, doch das Tier kletterte einfach auf einen Baum, um dort weitere vier Stunden zu schlafen. Am nächsten Morgen stand der Bär wieder durstig auf der Matte. Mit Donuts, Honig und zwei geöffnete Dosen Rainier konnten die Wildhüter den Bären schliesslich einfangen und umsiedeln. Schwarzbären scheinen nicht nur Rainier-Bier zu lieben. Auch das Piratengebräu Rum hat es ihnen angetan: Gemäss Newsweek wurde im Dorf Babesa in Bhutan ein angeheiterter Himalaya-Schwarzbär auf frischer Tat ertappt, als er ein Lebensmittelgeschäft überfiel, nachdem er eine Mischung aus Rum und anderen alkoholischen Getränken intus hatte. Das gibt anscheinend Hunger: Der Bär soll sich im Laden an Futter und Salz gütlich getan haben.
Auch im Rudel wissen Bären zu feiern. In Norwegen enterte eine Bärenmutter mit ihren drei Kindern eine Hütte. Wie Yahoo!News berichtet, feierten sie dort eine waschechte Party: Sie hätten mehr als 100 Bier getrunken, alles aufgefressen und sogar eine Wand umgestossen. «Sie hatten dort eine Höllenparty», sagte Besitzer Even Borthen Nilsen. «Die gesamte Hütte wurde zerstört. Die Betten und sämtliche Küchengeräte, Herd, Ofen, Schränke und Regale waren in Stücke gerissen.» Tja … Bären können noch richtig feiern. Nilsen ist sich sicher, dass Bären für das Unheil verantwortlich waren: Pfotenabdrücke an den Kabinenfenstern und Bärenkot ausserhalb der Behausung liessen kaum Zweifel daran aufkommen, dass sie dafür verantwortlich seien. Und ausserdem würden Kriminelle normalerweise keine Mauer einreissen, wenn die Vordertür problemlos funktioniere …
Echte Gourmets sind Eisbären. Vice beschreibt ein Erlebnis, wie David Attenborough und seine Crew in der arktischen Region Spitzbergen den Dokumentarfilm «The Hunt» drehten und von der Arbeit zurückkamen, als sie die Tür ihres Heims aufgerissen vorfanden. Sie entdeckten eine Eisbärin bewusstlos auf dem Rücken liegend, mit einem grossen Rotweinfleck im Gesicht. Die Bärin hatte die Kiste Wein entdeckt, die die Crew normalerweise nach einem langen Drehtag genoss; sie hatte den gesamten Inhalt verzehrt. David Attenborough und Crew waren angeblich nicht «amused». Und die Moral von der Geschicht‘: Ob Bär oder Mensch – mit Alkohol übertreib es nicht! Ausser Du bist ein Wermutwolf .
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Kneipentour: Gamper Wermuteria
Dank eines Hinweises fand ich heraus, dass das Gamper Restaurant in Zürich Special-Wochen im Rahmen der «Gamper Wermuteria» abhält. Ich kann euch das nur wärmstens empfehlen! Am Feierabend ein, zwei Wermut schlürfen und dazu etwas Leckeres essen – was gibt es Schöneres?
Besagter Hinweis bekam ich im Newsletter von «Ron Orp», wo der Wermutwolf Stadtschreiber ist, wie du weisst, denn du liest das ja gerade. Also von genau HIER. Eine gute Gelegenheit, danke zu sagen. Danke Ron für all die tollen Tipps! Als ich gelesen hatte «Wermut trinken und zum Beispiel das Gemüsereis aus dem Ofen mit Aioli probieren», wusste ich augenblicklich, dass ich exakt das tun werde.
Der besagte Eintrag aus dem Ron Orp-Newsletter vom 5. September 2024 Als ich dort ankam, war ich überrascht, welcher Wermut ausgeschenkt wird, und zwar der leckere Wermut, den ich vor zig Jahren im Zürcher Kino RiffRaff kennen- und schätzen gelernt hatte. Der Wermut mit der unschlagbaren Webseiten-Adresse www.wermut.ch . Der Wermut, der auch immer wieder bei mir zu Hause im Kühlschrank aufzufinden ist … Ich mag roten Wermut am liebsten und dieser hier ist noch etwas süsser als die meisten anderen, die ich mir meistens zulege.
Natürlich habe ich auch gleich noch eine Flasche (plus ein Glas) gekauft. Es stellte sich heraus, dass Marius Frehner Inhaber und Küchenchef beim Gamper Restaurant ist, wie auch Mitbesitzer der Wermut Produktions GmbH ist, welche diesen feinen Wermut herstellt. Insofern kriegt man ihn hier immer, wie bspw. auch bei J.B. Labat . Ein erklärtes Ziel ist es ihnen, die Wermut-Kultur in der Schweiz zu etablieren. Eine Kultur, die Marius vor allem in Katalonien begeisterte. Auch ich fand Barcelona immer eine sehr aufregende Stadt und man findet dort ein paar der besten Bars der Welt. Beim letzten Ranking belegten Bars in Barcelona die Ränge 1 und 4.
Oben sieht man die Wermutflaschen in Reih und Glied aufgereiht Die Special-Wochen dauern nur noch bis am 29. September an. Wenn es den Wermut dort dauerhaft gibt, weshalb sollte man dann in Bälde hingehen? Normalerweise gibt es im Restaurant Gamper (zu dem auch noch eine Bar gehört) Überraschungsmenus. Momentan ist auf der Pop-Up-Speisekarte aber zumindest ein Gericht zum Niederknien gelistet, und zwar das besagte Gemüsereis aus dem Ofen mit Knobli.
Es war ein absoluter Hochgenuss! Und geniessen tat ich es mit einem Wermut Ancestral (quasi die Prosecco-Variante), der auch ausgezeichnet schmeckte. Hingehen!
PS: Dies war ein Ron Orp-Tipp von letztem Freitag, den 13. (September). Erneut: Danke! Die « Ora Bar » ist nun auch auf meiner Liste...
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Wolfstipp - Ice Ice Baby
Habt Ihr Euch auch schon gefragt, wie die in den Bars so schöne, kristallklare Eiswürfel hinbekommen? Wenn Ihr einen Eiswürfel aus dem Tiefkühler fischt, sieht der schneeweiss und matt aus; kein Schwan, sondern ein hässliches Entlein. Mit folgendem Tipp, serviert vom Wermutwolf , wird Euer Eis so klar und funkelnd wie ein geschliffener Diamant.
Zugegeben: Auch unklares Eis kühlt einen Drink. Doch macht sich ein Eiswürfel, der wie eine verrauchte Hafenkneipe aussieht, nicht so gut im Glas.
Wer will schon eine verrauchte Kneipe in seinem Glas … ausser Lagavulin-Fans Schwimmt hingegen ein kristallklares Exemplar in Eurem Drink, sieht das gleich zum Anbeissen … ich meine, zum Antrinken … aus.
Ein edles Wässerchen braucht klares Eis Wer ungetrübtes Eis möchte, benötigt weder spezielles Wasser noch teures Equipment. Es reicht, wenn Ihr wisst, wie die Verunreinigungen ins Eis kommen – denn das Wasser aus der Leitung oder Flasche ist so klar wie ein Bergsee. Apropos Bergsee: Auch ein Eiszapfen im Winter oder das Eis in einem zugefrorenen See hat keine milchigen Trübungen.
Eis aus der Natur zeigt keine Trübungen Wie kommen dann die «Wölkchen» in unser Eis aus dem Gefrierfach? Ganz einfach: Es handelt sich um winzig kleine Luftbläschen, die das Licht brechen. Das Wasser in einem See oder Eiszapfen gefriert langsam von oben nach unten. Dabei werden die Luftbläschen (und auch andere Verunreinigungen) im Wasser durch das wachsende Eis nach unten gedrückt. Macht Ihr hingegen Eis in einem normalen Behälter im Gefrierfach, wirkt die Kälte von allen Seiten auf das Wasser und die Luftbläschen wandern ins Innere des Eiswürfels.
Erfüllt seinen Zweck, sieht aber alles andere als schön aus Die Lösung ist simpel: Wir müssen im Gefrierfach einen See simulieren. Glücklicherweise haben sich schon andere kluge Köpfe Gedanken gemacht, wie das geht. Ich habe mir einfach eine Eiswürfelform für klares Eis bei Amazon bestellt (beim Schreiben des Artikels gabs meine Variante gerade nicht mehr, darum der Link auf eine andere Form). Diese besteht aus einer isolierenden Aussenschale, die dafür sorgt, dass das Wasser von oben nach unten gefriert. In diese wird eine grosse Silikonschale eingesetzt. In den oberen Bereich kommt eine weitere Silikonform für die Würfel und eine Schale aus hartem Plastik, die beide gelocht sind. Diese Formen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Grössen.
Diese Eiswürfelform simuliert das Prinzip eines zugefrorenen Sees Durch die Löcher werden die Luftbläschen in den unteren Bereich gedrückt. Das Resultat sind kristallklare Würfel. Den Eisblock im unteren Bereich mit den Luftbläschen kann man entweder zerkleinern und für weniger festliche Gelegenheiten oder zum Kühlen von Bowlen verwenden.
Die Eiswürfel nach 24 Stunden im Gefrierfach – so klar wie Natureis Und weil es so schön zum Titel passt, noch ein wenig musikalische Untermalung für Eure Eiswürfelproduktion. Viel Erfolg!
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An die welche abrocken: Happy B-Day Z7!
30 Jahre jung und kein bisschen leise: Die legendäre Konzerthalle Z7 in Pratteln BL feiert heuer Jubiläum. Was mit dem ersten Konzert der Spencer Davis Group am 12. November 1994 begann und im selben Monat seine Fortsetzung mit Slayer und Machine Head fand, ist auch heute noch Rockmusik-Geschichte in höchst lebendiger Aktion. Der Wermutwolf zieht den Hut!
Zum 30. Geburtstag gibt es im Z7 ein Jubiläumsbier von der Birtel Biermanufaktur zu verkosten, und die Brauer aus Münchenstein veröffentlichten auf Instagram ein saucooles Reel dazu:
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Ich hatte Anfang Woche bereits über das Riverside – und das Route 66 -Festival vom letzten Wochenende in Aarburg berichtet . Ihr merkt schon, der Wermutwolf ist im Rock-Fieber! Nicht unbedingt die Art von Fieber, die Christopher Walken als Iron-Maiden-Frontman Bruce Dickinson im Kult-Sketch von Saturday Night Live hat, wir können auf die Kuhglocke auch gut verzichten …:
Der arme Christopher Walken wird bis zum heutigen Tag darauf angesprochen, bspw. wenn er in ein Restaurant essen geht, ob er zum Essen noch etwas Kuhglocke haben möchte und dergleichen … Das Z7 ist für Rock-Fans DIE Schweizer Konzertadresse. Keine Ahnung wie viele Gigs ich dort im Laufe der Jahrzehnte erleben durfte, aber es war sehr viel Magie dabei, bspw. wenn Bands wie Ten Years After zeigten, was sie konnten. Das vielleicht eindrücklichste Konzert war jedoch merkwürdigerweise kein Rock-, sondern ein Funk-Konzert. Vor über 21 Jahren spielte Maceo Parker , welcher früher u. a. in der James Brown Band war, ungefähr fünf Stunden lang elektrisierenden Funk vom Allerfeinsten, es war unglaublich! Mit der Zeit setzten sich viele hin, die Band spielte unbeirrt weiter …
Noch heute ziehe ich einen Freund gerne mal damit auf, dass er dieses Spektakel wegen läppischer Kopfschmerzen verpasst hatte … So oft wie ich in jüngeren Jahren in diese heiligen Rock-Hallen pilgerte, auch heutzutage gehe ich noch immer ein paar Mal pro Jahr hin, und immer wieder ist es ein Erlebnis sondergleichen, zum Beispiel als Popa Chubby letztes Jahr einen Gastauftritt hatte. Wie er halt so ist, kam er auf die Bühne, nahm das Dynamit, zündete die Lunte an und brannte die Halle mit seinem krachenden Blues-Rock restlos nieder! Ich kann mich noch gut an mein erstes Konzert von ihm erinnern, das war, als er noch nicht bekannt war. Er spielte am Blue-Balls-Festival in Luzern, draussen im Pavillon beim See, ein Gratis-Konzert. Es regnete in Strömen, doch niemand ging weg, es war einfach viel zu aufregend!
Der pummelige Vati liess es sich nicht nehmen, Merchandising zu signieren und mit mir ein Foto zu schiessen. Respekt! Was für einen Wermutwolf auch einen unschätzbarer Vorteil des Z7 darstellt, ist das Bar-Angebot. Allzu oft kriegt man an Konzerten ein Standard-Bier, ein Vodka-Red Bull und dergleichen. Im Z7 hingegen bekommt man verschiedene Single-Malt-Whiskys! Und auch meinen Lieblings-Gin haben sie im Angebot. Leider nicht mit einem ebenso wertigen Tonic Wasser, weshalb ich den Amuerte -Gin jeweils nur mit Eis trinke, aber trotzdem, das Bar-Angebot rockt!
Meine Wahl fällt meistens auf Amuerte Gin, Oban-Whisky, Bier und/oder Berliner Luft. Und nun gibt es also auch noch ein Pale-Ale-Jubiläumsbier für CHF 7.50 zu sprudeln. Natürlich haben wir das verkostet. Und ja, es schmeckt gut, ist süffig, aber hat doch mehr Charakter zu bieten als ein normales Lagerbier, wie man auch auf Untappd nachlesen kann.
Stylishes Dosen-Design! Auf meine Frage, wie viele der Jubiläumsbiere sie denn bestellt hätten, antwortete Melanie, so vier bis fünf Paletten, und dass mittlerweile ungefähr die Hälfte weg sei. Das bedeutet, es gibt noch für viele Konzerte das feine Pale Ale im Angebot. Gekauft habe ich das Bier beim letzten Gig, bei dem ich anwesend war, und das war keine geringere Band als Wolfmother ! Ja, so tolle Bands kriegt man da zu hören! Auf weitere 30 Jahre! Cheers! Rock on!
Auch auf dem stillen Örtchen hat der Wermutwolf, äh, seine Duftmarken hinterlassen! Seht ihr den Sticker?
Auch viele Cover-Bands sind in Pratteln gebucht. Natürlich ist es dann nicht Led Zeppelin oder CCR, aber besser als gar kein Live-Zep, resp. Live-CCR …
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Mein erstes Mal - Riverside & Route 66
Am vergangenen Wochenende (Fr 23. + Sa 24. August 2024) streifte der Wermutwolf durch rockiges Terrain. Ich schäme mich zuzugeben, dass ich als Rockmusik-Fan noch nie am Riverside Festival war. Und die Kombination mit dem Oldtimer-/Rock n Roll-/Rockabilly-Festival Route 66 ist einzigartig - und einfach nur grossartig, auf so vielen Ebenen!
Auch das war ein erstes Mal und einer der Hauptgründe, weshalb ich vor Ort war: Danko Jones ! Wie hat sich mein Kollege Sascha bei seinem Artikel über den Motörhead-Whiskey so treffend ausgedrückt: « Der Wermutwolf mag harte Mucke und harten Stoff. » Ich hätte es nicht besser formulieren können! Und Aarburg im August ist der Rock-Himmel. Auch Petrus meinte es gut mit uns, hochsommerliches Wetter versüsste die sonst schon tolle Festival-Atmosphäre.
Das harte Los der Nachmittags-Bands: Verhältnismässig wenig Zuschauer... Zu trinken und essen gab es alles, was man sich nur vorstellen kann. Ein durstiger Wermutwolf kann hier aus dem Vollen schöpfen. Meine entsprechende Flüssig-Odyssee begann am stylishen Stand von Don Julio Tequila. Ich war ihr allererster Kunde und deshalb gaben sie mir alles mögliche zu probieren. Das begann insofern fantastisch. Die herrlich erfrischenden, kühlen frozen Margaritas (Erdbeer und Mango) waren superlecker, als Bestellung habe ich mich aber trotzdem für einen Paloma entschieden. Einer meiner Lieblingsdrinks.
Eine Reflexion über die Vergänglichkeit, den Tod, ist mit Tequila immer leichter zu handhaben... Was mich etwas erstaunte, war die Tatsache, dass sie nur eine einzige Art von Tequila im Ausschank hatten, nämlich die Reposado-Variante (acht Monate im Eichenfass gelagert). Ich hätte eher mit der günstigeren Blanco-Variante gerechnet, also ungelagert. Dasselbe dachte ich mir am Stand von Johnnie Walker , dem meistverkauften Scotch der Welt. Dort gab es ebenfalls nur eine Sorte, nämlich den Schwarzen (12 Jahre), nicht den günstigeren Roten (mind. 3 Jahre).
Stillstand ist Rückschritt... Erneut ein erstes Mal: Ich hatte noch nie Whiskey mit Ginger Beer. Ich war zwar instinktiv skeptisch, wurde aber eines Besseren belehrt. Das passt ausgezeichnet! Natürlich ist es aromatischer als das altbekannte Mixen mit dem neutralen Wodka (und wie hier auch mit Limette).
Der Johnnie Mule is a thing! Das (Kombi-)Festival hat echt alles! Es ist direkt an der Aare (eben, at the river side) gelegen, man könnte in die Badi gehen, sich unzählige wunderschöne Oldtimer-Automobile anschauen, ans Barfestival gehen, den Pin Up-Girl-Wettbewerb anschauen, aufs Riesenrad gehen, sich ein Tattoo stechen lassen und so vieles mehr.
Und plötzlich rollt ein Wagen voller rosa bekleideter Frauen mit Rollschuhen an einem vorbei... Dass man drei Bühnen zur Auswahl hat, ist ein monumentaler Vorteil! Musik ist Geschmackssache. Ich stehe eher auf gradlinigen Rock wie man ihn in den 60er und 70er Jahren spielte und wurde hier mit Bands wie Jack Slamer oder Uriah Heep perfekt bedient. Was nicht so mein Cup of tea ist, sind Bands mit Zombie-Masken und wenn ins Mikrofon geröhrt wird... Und so konnten wir in solchen Fällen einfach auf eine andere Bühne dislozieren und gut wars.
Man kommt aus dem Staunen kaum heraus... Ein total subjektiver Eindruck von mir war, dass die Musiker am Rock-/Metal-Festival meistens Wasser tranken, während die Rockabilly-/Rock n Roll-Musiker am Route 66-Festival mit der Zigarette im Mundwinkel auf die Bühne traten und dann ihre Biere runter kippten. Generell fand ich den Coolness-Faktor beim Route 66-Festival ausserordentlich hoch. Man feierte ausgelassen und doch mit Stil. Viele Paare tanzten Lindy Hop mit teils Stunts, bei denen man Angst hatte, ob das alles verletzungsfrei enden würde...
Hier wurde gerade ein Song von Carl Perkins performt. Eine liebe Freundin von mir lernte ich vor Jahrzehnten kennen, als sie noch ein Teddy war und deswegen auch einiges an Spott erdulden musste. Nach diesem Wochenende muss ich echt konstatieren: Diese Leute strahlen eine Lebensfreude und Coolness aus, dass es einfach grossen Spass macht, sich unter ihnen aufzuhalten.
Hier ein Einblick aus dem Jahr 2018 Man sieht, wieviel Zeit für Kostüme, Frisuren etc. investiert wurde und heute kann ich auch den Nostalgie-Faktor viel besser als noch in den 90er Jahren nachvollziehen. Unser Fazit war: Nächstes Jahr schauen wir punktuell die Rockkonzerte an, die uns interessieren, verbringen dann aber mehr Zeit am Route 66, unter allen diesen coolen Socken...
Es liegt mir fern, die 50er Jahre zu romantisieren, es herrschte kalter Krieg und war eine Zeit vieler Konflikte. Da Feldschlösschen einer der Hauptsponsoren des Festivals ist, war klar was es an Bier zu trinken geben würde. Diese Monokultur wurde aber durch die Vielfalt bei den restlichen alkoholischen Angeboten mehr als genug wettgemacht. Wir freuen uns schon sehr auf die nächste Durchführung der Events !
Was für ein Panorama!
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