Ja oder ja? Nein oder nein? Sagt man in einem Text ja oder Ja? Klar ist es nicht, weil in einzelnen Konstellationen die...
Wortstark.
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FreeTexte, die bewegen, etwas auslösen, verkaufen, verärgern, zu Tränen rühren, traurig machen (oder glücklich), abgrenzen und einfach gut sind.
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Zürich, Schweiz
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Meine Skills
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Morgartenstrasse 22, 8004 Zürich, Telefon: 044 941 03 41
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shsCinzia Poletti Cinzia PolettiGlatttal Zahnarzt
Ja oder ja? Nein oder nein?
Sagt man in einem Text ja oder Ja? Klar ist es nicht, weil in einzelnen Konstellationen die grammatische Regel dazu fehlt. Das gilt auch für Nein oder nein.
Sogar der Duden ist überfordert und kann keine klare Antwort geben: Es fehle die engere grammatische Umgebung dazu, um die Frage eindeutig zu beantworten.
Klar ist es, wenn ein Artikel davorgestellt werden kann. Beispielsweise: Ich bin für ein klares Nein. Oder: Ich traue diesem Ja nicht.
In anderen Sätzen hat man die freie Wahl, was die Gross- und Kleinschreibung angeht. Beispielsweise: Ich sage Ja/ja zu diesem Entscheid, aber Nein/nein zum Gegenvorschlag.
Der Duden empfiehlt in solchen Fällen allerdings die Grossschreibung.
«Ich habe früher mal gelernt, dass man Sätze in Briefen nicht mit ‹Ich› anfangen soll. Ist das heute noch so?», werde ich oft gefragt. Das ist natürlich Nonsens. Wenn ich es mache, wie anders soll ich es dann schreiben? Das Gelernte kommt vielleicht von daher, dass man in schwarzpädogogischen Zeiten den Kindern eingetrichtert hat, dass bei Aufzählungen «der Esel immer am Schluss kommt». Sich selbst als Erstes zu nennen, also beispielsweise «ich und meine Freunde», zeuge von Egoismus und Unhöflichkeit. Natürlich alles Blödsinn.
Selbstverständlich darf der erste Satz in einem E-Mail oder in einem Brief mit «Ich» beginnen. Der Esel oder die Eselin geht immer mutig voran!
ChatGPT macht Sprache zum Einheitsbrei
Stellen Sie sich vor, Sie erhalten ein nettes und zuvorkommendes E-Mail von einer Kollegin und freuen sich darüber. Was Sie nicht wissen können, ist, dass das auf den ersten Blick sehr persönliche Mail von ChatGPT generiert wurde.
Wenn Sie es je erfahren würden – wie fühlten Sie sich? Möglicherweise als ziemlich respekt- und stillos behandelt. Dieses Szenario ist längst keine Fiktion mehr, sondern Realität. Gemäss Umfragen greift bereits eine beträchtliche Anzahl von Privatpersonen, KMU und Gewerbebetriebe auf ChatGPT zurück, um E-Mails zu verfassen oder sogar Werbetexte zu «optimieren».
Sprache wird zum Einheitsbrei
Die Verwendung von ChatGPT hat ihren Preis: Sie führt zu einer sprachlichen Uniformität, die es schwierig macht, sich durch Individualität oder Alleinstellungsmerkmale sprachlich hervorzuheben oder abzugrenzen. Der Grund dafür: Alle zapfen den gleichen Topf an.
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Feedback oder Rückmeldung? Fahrrad oder Velo? Klingen oder tönen?
Unsere Sprache ist einzigartig. Das Französisch der Westschweiz verleiht ihr den Flair (Rendez-vous, Tête-à-tête, Apéro) und das Italienische die Lebensfreude des Südens (piccobello, avanti, Casanova). Aber auch das Deutsch der Schweizer und Schweizerinnen (und damit ist nicht die Mundart gemeint) unterscheidet sich von demjenigen in Deutschland oder Österreich. Wir parkieren (statt parken) und grillieren (statt grillen). Wir finden, dass etwas gut tönt (nicht klingt). Wir trinken Hahnenwasser (statt Leitungswasser) und nach Feierabend ein Cüpli.
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Am 11. April 2024 führe ich in Zürich meinen nächsten Schreibkurs durch.
Moderne Geschäftskorrespondenz: knackig, frisch und floskelfrei schreiben
Wie schreibst du?
So: «Bezugnehmend auf unser Telefonat sende ich Ihnen zur Kenntnisnahme die gewünschten Unterlagen» oder «Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung»?
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E-Mails als Zeitfresser und Produktivitätskiller
Ausgerechnet die praktische elektronische Post ist für viele Unternehmen zum Albtraum geworden. Mit wenigen E-Mail-Regeln kann man sich aber der Stressspirale entziehen.
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