Kommentare

Von welchen Angeboten wird denn hier geschwafelt?
Milch?
Porsche?
Fleischkäse?
Villa?
Wo keine Nachfrage, da auch kein Angebot.
Wie kann man bloß mit so vielen Zeilen äußerst nichts bis gar nichts sagen?

Ohne Nachfrage gibt es definitiv kein Angebot, da gehe ich mit hugo_r einig. Und zu einem kleinen Teil kann man das System schon steuern, wie zeigt hugo_r auf. Das System sind schlussendlich wir alle. Und das System könnte durchaus durch Normen und Gesetze geregelt werden, die weltweit Gültigkeit haben müssten.
Einzelne Instrumente gibt es ja bereits, die sind aber noch ziemlich handzahm. Schlussendlich gibt es noch zuviele Profiteure des aktuellen Systems, gerade auch hier in der Schweiz. Und diese Profiteure haben viel zuviel Macht, wenn es um das Setzen weltweiter Regeln geht, so dass diese normalerweise in ihrem Sinne ausgestaltet werden. Solange das so ist, wird sich nicht so schnell was ändern.
@ ._.: Bei aller Sympathie für die 1:12-Initiative. Aber wie diese Initiative dazu führen soll, dass plötzlich weniger Geld vorhanden ist, ist mir rätselhaft. Und weshalb weniger Geld mehr Gerechtigkeit bedeuten sollte, noch rätselhafter. Gerechtigkeit und Fairness sind von mir aus gesehen überhaupt nicht Sand im Getriebe eines marktwirtschaftlichen Systems. Sie können gar die Grundpfeiler für sinnvolle Gesetze und Regelungen sein. Persönlich wäre mir ein Mindestlohn, gar ein bedingungsloser, lieber als die doch reichlich willkürliche 1:12-Regelung.

@VonSpiegel: Sorry, aber da fehlt noch ein wichtiges Element: Die Nachfrage.
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Das Angebot an sich wird erst dann schädlich, wenn es auch nachgefragt wird. Wenn jemand das giftige Fast-Food-Plastik-Gedöns auch kauft. Wird ein Angebot nicht nachgefragt, dann verschwindet es von selbst wieder vom Markt, Problem gelöst.
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Aber natürlich kann man dann nicht mehr auf das böse Kapital schimpfen, sondern muss sich selbst an die Nase fassen. Muss zum Bauern gehen statt zum Supermarkt, lokale Produkte kaufen, die ein paar Rappen teurer sind, mit dem Velo und ÖV zur Arbeit statt mit dem Auto.
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Aber das ist natürlich unbequem und nicht ganz billig. Vor allem würde es von einem selbst Arbeit und Aufwand erfordern.
Schimpfen wir also lieber auf "das Angebot", stopfen weiterhin hormonverseuchtes Billigfleisch in uns hinein und hoffen, dass es schon irgend jemand richten wird.
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Und ja, der Hauptantrieb, dass ich meine Arbeitskraft am Arbeitsmarkt anbiete, ist Geld.

das nicht-hinschauen-müssen ist durchaus systematisiert. so ermöglichen anonyme aktiengesellschaften, in geschäfte zu investieren und gewinne zu realisieren, ohne dass wir als auftrag/geldgeber je dem kunden visavis stehen. nie die ausgebeuteten arbeiter in den minen in afrika sehen, nie die umweltverschmutzung dort sehen. ein cleveres prinzip. werden nicht zurzeit alle ehemals öffentlichen betriebe (sbb, post etc) in ags umgewandelt? liberalisierung, privatisierung. schön auch das beispiel mit den pensionskassen. seit 1984 sind die obligatorisch, und investieren in den immobilienmarkt. kenne viele mieter, denen in den letzten jahren die pk als vermieter massiv mit den mieten hoch sind. 'zur sicherung der renten'. das konzept ist simpel: mach aus jedem kleinen bürger einen aktien-halter (share-holder), und die gesellschaft beutet sich selbst aus (die grossen gewinne machen natürlich andere, nicht die breite masse, aber das bloss nebenbei).
jetzt könnte man natürlich fragen, wer denn das alles vorangetrieben hat, in den letzten 30 jahren. jedenfalls haben die ziemlich clever mehrheiten geschaffen.

Selbstverständlich sind es wir Menschen, die diesem Gesellschafts- und Wirtschaftssystem folgen und diese Angebote dem Markt zur Verfügung stellen, in der Hoffnung, dass es entsprechend Geld abwirft. Ja, wir Menschen.
Wenn aber diese Angebote leise ja schon fast unsichtbar Ozeane leert, Natur plagt und uns und alle Lebewesen und Organismen auf der Welt mit Plastik und genmanipulierte Moleküle zudonnert und uns langfristig krank macht, dann sind es dennoch diese Angebote, die wir zu jedem Preis in den Markt stellen wollen. Denn schliesslich bringen diese Angebote, den Anbietern nur eins: Geld!
Auf die Frage wie löst man dieses Problem:
Liebe Leute, ich habe keinen blassen Dunst wie wir so ein System aufhalten sollen. Wir haben etwas erschaffen, dass a) nicht so leicht abzuschaffen ist, weil wir darin leben und kurzsichtig gesehn wir eine praktische Ordnung darin sehen und b) die Welt mittlerweile sehr offensichtlich nicht nur belastet sondern förmlich zerstört.
Die Essenz meiner Aussage ist:
Es ist nicht die erfundene Nachfrage des mittlerweilen konsumsüchtigen und vernebelten Volkes, die den Takt angibt.
Es ist das süchtigmachende und kranke Angebot, das uns immer weiter diese Spirale herab treiben lässt.
Angebot une keine weiteren Fragen.

Und diese bösen Angebote fallen einfach so vom Himmel? Oder werden sie von einer dunklen Macht gemacht? Oder entspringen sie womöglich doch der Natur des Menschen?

Deshalb sag ich ja zur 1:12 Initiative. Weniger Geld, mehr Gerechtigkeit. Gerechtigkeit und Fairness ist Sand im Getriebe dieses Systems.
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