Kommentare

@morgaine-le-fay: Was sind das für Demütigungen?

man könnte diese 50mio fr streichen. dafür könnte man die steuern für globale konzerne um 50 mio senken (gut, ist nicht gerade viel verglichen mit den milliarden der unternehmensteuerreform II, aber immerhin) und die schweiz noch attraktiver machen für globale konzerne. gehts nämlich den firmen gut, gehts allen gut, oder so. ganz im sinne des tickle-down effekts.

ich finde es auch nicht in ordnung, dass millonen unserer steuergelder in länder fliessen, wo die leute nichts anderes damit machen, als sich weiter die köpfe einzuschlagen. noch weniger finde ich es in ordnung, dass mit einem grossen teil des geldes die aufgeblähten hilfsorganisationen finanziert werden.
in ordnung wäre, wenn wir steuerzahler ganz oder zu einem teil bestimmen dürften, zu was denn eigentlich unser geld verwendet werden dürfte und dass wir nicht einfach in eienn topf zahlen und nie kontrollieren können, wohin es geht.
mir persönlich ist die arme nachbarin, deren mann nach thailand verschwunden ist und sie mit drei kinder hocken liess, definitiv näher, als ein mensch in mali. sorry, klingt hart. ist aber so. denn dem in mali bin ich auch egal, aber meiner nachbarin nicht.
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@cad789 du sagst viele gute und für mein gefühl richtige dinge. nur das mit den arbeitslosen stimmt für mein empfinden nicht ganz. jeder abreitslose hat irgenwann in diese kasse einbezahlt. und das sehr viele menschen - trotz bester qualifikation - keine arbeit mehr finden in unserem land hat andere gründe. die, die ALV verarschen, sind angesichts der menge arbeitslosen ein kleiner teil.
in unserem land ist «geiz ist geil» längst zu einer weiteren religion geworden, besonders in der arbeitswelt. hier werden menschen vom arbeitsleben und der damit verbundenen möglichkeit, sich selber zu ernähren und zu erhalten, ausgegrent, wenn sie älter als 40 sind… und das ist nebst allen anderen sauereien, die hier passieren, die grösste!
ich bin selber davon betroffen und ich kann dir sagen, die grenze zu einem unmoralischen verhalten (z.b. den «staat schröpfen zu wollen») ist angesichts der demütigungen, die man da einstecken muss, hauchdünn.
unsere politiker sind alle jenseits der 50, aber keinen von denen würde ernsthaft etwas tun, dass auch «ältere» menschen selber genug verdienen könnten. sie wehren sich gegen mindestlöhne mit händen und füssen und sie schützen die geldgeilen arbeitgeber mit allen mitteln. sie fördern die armut in unserem land und meinen mit lächerlichen 6 milliönchen sei «es getan».
was wir hier brauchen, ist arbeit für alle und es wäre für alle genug da, wenn ausbeuterische arbeitgeber oder solche die (alters)diskriminieren zur verantworung gegzogen werden könnten und würden.

Alpen. Almen. Alps?

Die Schweiz ist abhängig von der EU und anderen Wirtschaftspartnern. Ob sie will oder nicht. Debaucher, woher, denkst du eigentlich, kommt all dieser Reichtum der schweiz? Von den Milchkühen auf den Alben? Aber ja kein Stück vom Kuchen abgeben müssen, gell...

man will lieber die Verträge an EU-Gesetze anpassen,so dass dann EU Bürger in der CH dann schön Sozialleistungen in der CH beziehen können, ohne aber dafür in der CH gearbeitet zu haben.
Wenn das so weitergeht,dann haben wir bald mal so Zustände wie in anderen EU Ländern. Super-Schweizer-Regierung.

@cad789 ich stimme dir in allem zu. Bemerke nur noch: Mali, Syrien, um nur zwei von Vielen zu nennen: bei uns findet kein einander töten statt, hungern muss niemand. Und, wenn die Reichen entsprechen ihre Steuern bezahlen müssten....., wenn wir wieder lernten, zu teilen....? Auch die Armen bei uns haben Möglichkeiten: Second-hand, Sozialgelder ( die Nachprüfung, ob verdient oder nicht, hapert oft). Wir sind auch moralisch verpflichtet, den Ländern zu helfen, die in wirklich grosser Armut und Gefahr leben müssen. Vielleicht sind wir Schweizer einfach allzu sehr verwöhnte.

Was genau ist der Skandal? Dass wir nicht gefragt werden, bevor 50 Millionen Entwicklungshilfe gesprochen werden? Dass die "eigenen Bürger" "zu kurz" kommen, man "lieber für andere" schaut? Vielleicht definieren wir hier Armut anders als in Mali. Hier ist jemand armengenössig, wenn er auch mit seiner Arbeit kaum das Ende des Monats erreicht. In Mali herrscht Bürgerkrieg mit einer schlecht ausgerüsteten Armee gegen brutale Islamisten, weshalb sie nun die Franzosen wieder im Land haben. Dort muss man vieles wieder aufbauen, Infrastruktur und so. Jeden Schweizer Steuerzahler kostet das Projekt einmalig etwa 10 Franken. Ende Monat auf dem Lohnblatt hingegen sind die Kosten für ALV und IV um einiges grösser. Alles in allem zahlt hier ein Angestellter etwa ein Fünftel seines Lohns an irgendwelche andere, die er gar nicht kennt. Ich habe Leute kennengelernt, die Arbeitslosengeld kassieren, und dabei pro forma irgendwelche unnützen Bewerbungen herumschicken, um Geld zu haben und in Ruhe gelassen zu werden. Sie brüsteten sich sogar für ihre Schlauheit. Dabei hätten sie sich bei mir bedanken können, zahlte ich doch die ganze Zeit in die Kasse, aus der sie sich bedienen, um den ganzen Tag Seifenblasen zu machen. Die hohen Mieten sind skandalös. Die hohen Krankenkassenprämien sind skandalös. Da erzählte mir eine Kollegin, sie sei zu ihrem Zahnarzt ein "bisschen nett" gewesen und er habe ihr nicht nur die Zahnkorrektur, sondern auch noch eine Lippen- und Nasenverschönerung über die Krankenkasse laufen lassen im Wert von mehreren zigtausend Franken. Mich wundert überhaupt nichts mehr. Man zahlt die ganze Zeit und niemand sagt danke. Und die, welche das System bescheissen, sind noch stolz darauf. Wenn ihr wissen wollt, wohin das führt, müsst ihr nur mal nach Italien schauen. Wer dort morgens aufsteht und ein Werkzeug in die Hand nimmt, hat bereits etwas falsch gemacht. Man sagt: Wer arbeitet, isst, wer nicht arbeitet, isst und trinkt. Das System zu verarschen ist ein Volkssport. Das machen hier auch immer mehr, habe ich den Eindruck. Die 50 Millionen, die nach Mali gehen, interessieren niemanden, sollen sie doch nochmals 50 Millionen hinschicken und gleich selber mitgehen, hahaha! Es ist auch ein bisschen der Wille der Politik hier, es nicht allen so leicht zu machen. Das bedingungslose Grundeinkommen wird sich nie durchsetzen, weil die Mehrheit der Politiker findet, dass es Arme und Reiche geben muss. So gibt es ein paar Leute, die viel haben und bestimmen was läuft und der grosse Teil stresst herum, um zu überleben und ja nicht in die Armut zu fallen. Als abschreckendes Beispiel müssen immer ein paar Arme da sein. Wenn unsere Politiker die 600'000 Armen verhindern wollten, könnten sie es längst tun. Am Geld sollte es in diesem Land nicht liegen. Schau Dir mal unsere Armee an, aufgebläht und teuer. Und der Ueli Maurer will sie kleiner aber teurer machen, so was in der Art habe ich gelesen. Das ist seit dem Ende des Kalten Krieges ein Dauerthema. Wenn Du live miterlebst, wie Steuergelder im Zielhang "verchlöpft" werden, und Du versuchst, Dir diese Geldsummen in Form von Wertgegenständen vorzustellen bekommst Du Schwindel- und Ohnmachtsgefühle.
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