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@ trigor: du sprichst mir aus dem herzen, auch wenn mein stil weniger direkt ist als deiner, und dein bildmaterial natürlich ab und zu einen ideologischen schluckauf verursacht etc. etc. - ein kleines opfer fürs prinzip der freien meinungsäusserung, das ich gerne erbringe... wenn sich die leute in einem anonymen (!) forum scheuen, in einen verbalen schlagabtausch zu kommen, dann ist ihnen wirklich nicht mehr zu helfen. beleidigungen sind ja eh nicht viel mehr als eine argumentative bankrotterklärung, deshalb total unwichtig. sich nicht dran aufhängen und aufs wesentliche konzentrieren..

Also ehrlich, Leute. Das ist doch ein Diskussionsforum hier oder? Da soll diskutiert werden. Da ist es nur logisch dass der Ton mal etwas ruppiger wird und sich hie und da einer vor den Kopf gestossen fühlt weil er rhetorisch nicht mehr mitkommt. Mein Wortschatz endet nun mal nicht bei "das finde ich nicht so gut" sondern da gibt es auch "Blödsinn", "Unsinn", "kompletter Schwachsinn" etc. Ich liebe nun mal markige Worte.
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Das Problem ist, dass hier anscheinend die wenigsten meine Texte wirklich begreifen. Sonst wäre ihnen aufgefallen dass ich versuche so gut wie nie einen User direkt zu diffamieren. Sprich ich sage nicht das User XY schwachsinnig sei sondern ich dessen Argumente oder Aussagen schwachsinnig finde. Das ist ein keiner aber entscheidender Unterschied.
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Das Eingreifen durch Admins ist immer problematisch da er automatisch Partei ergreifen muss was von der anderen Partei als unfair empfunden wird. Ich z.B. wurde bei einem aktuellen Thema hier von einem User mehrmals persönlich angegriffen. Als "den muss man nicht ernst nehmen", "hat keine Ahnung" und "saufrech". Nachdem ich mich mit gewohnt bissigem Text zur wehr gesetzt habe wurde ich von Ron zurechtgewiesen. Vermutlich weil sich der betreffende User bei Ron beschwert hat (das ist aber Mutmassung). In meinen Augen gleich doppelt unfair: Erstens hat der betreffende User mich persönlich angegriffen und in meiner Antwort hab ich zwar markige Worte benutzt aber eigentlich lediglich mein Verhalten ihm gegenüber beschrieben sowie einen, zugegeben fiesen, Witz über eine frühere Aussage dieses Users gemacht. Zweitens kann ich andernorts auf persönliche Anpfiffe von anderen Usern nicht mehr richtig reagieren weil ich die Sperrung befürchten muss wenn die Texte zu bissig ausfallen.
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Aber sonst finde ich eigentlich Ron macht das ganz gut. Der lässt die Dinge weitgehend laufen. Im Gegensatz zur Finanzwirtschaft ist es hier nämlich tatsächlich so dass sich die Sache in den allermeisten Fällen von alleine regelt. Ich bekomm's automatisch zu spüren wenn trigor wieder mal etwas zu viel Gas gegeben hat.
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Ich will aber weiterhin etwas als schwachsinnig betiteln können wenn ich es schwachsinnig finde. Was gäbe das für eine beschissene Diskussionskultur wenn wir vor lauter political correctness auf dem Mund sitzen müssten und jede Debatte vor lauter Wohlfühlgeschleime in Langeweile ersticken würde.

Ich muss zugeben, dass ich das Ronrop-Forum anfänglich geschätzt habe, genau weil es so regellos ist und fand, dass die Teilnehmer sich selbst untereinander mässigen könnten. Bis ich realisiert habe, dass der ruppige Tonfall nicht selten die Folge von Selbstregulierungsversuchen ist. Das heisst, ich habe das Gefühl, dass der Tonfall nicht selten deswegen härter wird, weil Teilnehmer andere zurechtweisen wollen, die ihrer Meinung nach aus dem Rahmen fallen. Zumindest habe ich das bei mir manchmal festgestellt.


Ich habe nicht viel Erfahrung mit Admins, doch ich glaube schon, dass die wenigen Ausfälligen/Gelangweilten, irgendwann die Lust am Dekonstruktiven bei Ronorp verlieren, wenn ihre Einträge gelöscht werden. Und ja ich finde auch, dass ein guter Thread einer ist, bei dem nie mit Adminrechten eingegriffen werden muss. Aber ja ich glaube auch an die Macht von höflichen Bitten und Hinweisen des Admins, wenn alle wissen, dass er auch die Macht hat, diese mit Sanktionen durchzusetzen. Ausserdem wird ja der überaktive Admin von der Masse der Threadteilnehmer selbst reguliert, indem sie zum Beispiel bei Missfallen einen eigenen Thread öffnen können mit ihrem eigenen Admin oder ohne Admin.


So oder so Admin war ja nur ein Vorschlag. Ich bin natürlich interessiert an konstruktiver Kritik - also an Gegenvorschlägen. Ich schaue mir auch gerne einige konkrete Beispiele an, wie "normale" Teilnehmer Ausfällige mässigen konnten zinemin.


Threadbesitzer vs. Threadsteller: Ich spreche lieber vom Threadbesitzer, der die Diskussionsrunde initiert hat. Letztlich kann jeder einen anderen, (abgeleiteten) Thread gründen. Ist der Threadbesitzer zu einschränkend kann man seinen Thread ja auch ignorieren, oder eben ein neues erstellen.


Ob der weniger Rhetorikgeübte eher teilnimmt, wenn er befürchten muss, selber Opfer eines lauten, um sich herumschlagenden Teilnehmers zu werden? Ob die Zurückhaltenden eher (ihre wirkliche Meinung) schreiben, wenn ein wild um sich herumschiessender Cowboy im Raum ist?


Es ist eine böse Unterstellung an Nichtstudierte, dass diese dem Forum fernbleiben, wenn der Umgangston gehoben wird.

"Allerdings hat man als Threadbesitzer wenig Möglichkeiten, die Diskussionen mit Adminrechten zu steuern."
wer besitzt den fred?

die "aussetzer" treten sowieso eigentlich fast nur bei den immer wieder gleichen themen auf: rauchen-nichtrauchen / auto-velo / deutschenbashing / züri-ist-sooo-(k)eine-weltstadt. ;)

jetzt habt euch doch nicht so. die foren sind gut so wie sie sind und die aussetzer nach wie vor selten. das niveau 'künstlich' zu heben hätte dann zur folge, dass das hier zu einem klugschiss-sparring der studierten wird und sich die weniger rhetorikgeübten noch weniger getrauen, ihren beitrag zu leisten.

@bugs bunny: da geb ich dir absolut recht, teilweise gehts wirklich sehr unter der gürtellinie ab. aber ich habe nicht das gefühl, dass dies ein neueres phänomen ist, das gabs auch "früher" öfters mal. und meistens sind es ja immer wieder die paar gleichen kandidaten, die ausfällig werden. ein moderator könnte das auch nicht verhindern.
schaut euch z.b. mal an was bei gewissen themen bei den artikel-kommentaren von 20minuten.ch oder so abgeht..... dagegen ist es hier echt heilig!

@zinemin: ich denke auch, das würde zu weit führen. allerdings muss ich bordertaster recht geben. der umgangston in den foren ist sehr rauh geworden in der letzten zeit und manche leute scheuhen nicht davor zurück, extrem beleidigend zu werden, nur weil sie sich ja hinter einem nick verstecken.

wie stellst du dir das denn vor "die diskussion zu steuern"? so zu sagen als polizist, der alle beiträge die ihm nicht in den kram passen, einfach löscht? oder willst du sagen "he, pass auf, ich bin imfall admin, also sei bloss anständig!"?
ich glaube nicht, dass davor irgend einer der schreiber respekt hätte und sich deswegen auch nur ein klitzekleines bisschen anders verhalten würde. du hast ja auch als "normaler" teilnehmer/threadersteller immer die möglichkeit darauf hin zu weisen, dass man doch bitte beim thema bleiben soll. ich sehe keinen sinn in einer moderation und bin gegegen überregelierung. muss es denn immer überall chefs und kontrolle geben?
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