Kommentare

mjl, ich vermute jetzt mal dass du als junge frau jahrelang die pille genommen hast und jetzt bist du nicht mehr jung und musst aus irgendwelchen gründen nicht mehr gross verhüten und predigst jetzt wie schädlich diese pille sei für die jungen frauen. stimmts?

ja, wer möchte mit 16 schon schwanger werden? und wer möchte mit 16 schon eine lungenembolie erleiden?
-
gerade WEIL sich der Zyklus in dem Alter erst entwickelt und ein Mädchen ihren Körper da erst kennen lernt, sollte man diesen Prozess nicht durch künstliche Hormone unterdrücken.
-
kondome???

mjl: Mit verlaub, aber ein 16jähriges mädchen lernt ihren körper und die zeichen ihres zyklus erst gerade kennen. Ich finde die symptothermale methode für ein so junges girl eine riesige herausforderung und ein noch viel riesigeres risiko, schwanger zu werden. Ich finde es jedenfalls sehr natürlich und nachvollziehbar, dass ein so junges girl die "sicherste" verhütungsmethode wählt, wenn es schon sex hat. Wer will mit 16 schwanger werden? Und welche mutter will, dass ihre tochter mit 16 schwanger wird? Die symptothermale methode mag für bereits ältere (ab 20-25) eine interessante verhütungsmethode sein, die etwas "ausprobieren" wollen und auf diesem weg ihren körper besser kennen lernen - und eventuell schwanger werden (oder auch nicht). Für teenager, wo der mensch und zyklus sich erst am entwickeln sind und die mens noch unregelmässig ist, finde ich das total ungeeignet. Akne: der satz "akne geht von selbst wieder vorbei" ist für jeden betroffenen menschen mitten in der pubertät, wo aussehen das a und o ist, eine zumutung. Niemand in diesem alter will nur einen tag zuviel mit akne rumlaufen. Für das mädchen ist es tragisch, wie es ausgegangen ist. Das ist ein fehler, das es nicht hätte zu bezahlen brauchen. Das leben ist scheissungerecht.

Akne verschwindet in den meisten Fällen von selbst wieder. Und hängt sehr stark mit Ernährung zusammen. Dafür wollen sich die meisten aber nicht interessieren, lieber schluckt man vorbehaltslos eine Hormonbombe oder nimmt sonstige Chemiekeulen zu sich. Bravo.
.
Gynäkologen haben von natürlicher Verhütung meist weniger Ahnung, als sie haben dürften, das ist grob fahrlässig. Noch dazu rät keiner dazu, weil es kein Geld bringt, das ist doch eine ganz einfache Rechnung. Der Pearl-Index wird dabei völlig ausser Acht gelassen - obwohl Pille und symptothermale Methode annähernd den gleichen aufweisen, bei richtiger Anwendung. Das Argument mit der ungewollten Schwangerschaft kann sehr leicht ausgehebelt werden, denn je besser eine Frau ihren Körper kennt, desto weniger wahrscheinlich wird sie ungewollt schwanger. Und dann gibt es da ja auch noch Kondome, auf die man(n) zurückgreifen könnte.
.
Die Einnahme der Pille (u.a.) sorgt dafür, dass sich Frauen überhaupt nicht mehr mit ihrem Körper beschäftigen. Manche jugendliche Mädchen können z.B. sämtliche Verhütungsmethoden aufzählen - aber wissen nicht einmal zu sagen, wie ihr eigener Zyklus eigentlich genau funktioniert (nicht mal viele erwachsene Frauen beschäftigen sich damit, geschweige denn Männer). Das finde ich mehr als bedenklich und sollte deutlich hinterfragt werden.
.
Bei jungen Mädchen ist die Pille aus mehreren Gründen eine biochemische Katastrophe: der Körper wird daran gehindert, seinen natürlichen Reifungsprozess fortzusetzen, der Zyklus wird beeinträchtigt und damit einhergehende chemische Prozesse im Körper empfindlich gestört. Eine Frau kann sich damit nicht vollständig zur Frau entwickeln, biologisch betrachtet. Jede Frau, die eine Pille einnimmt und später absetzt, weiss, dass der Körper nach dem Absetzen sehr lange Zeit braucht, um seinen natürlichen Rhythmus wieder - bzw. überhaupt - zu finden. Dazu kommen all die möglichen gesundheitsbeeinträchtigenden Nebenwirkungen der Hormonbehandlung, von der verstärkten Wassereinlagerung über den Verlust der Libido bis zum erhöhten Brustkrebs- und Thromboserisiko usw.
.
Die Risiko-Nutzen-Frage ist falsch gestellt, denn solange eine mögliche Schwangerschaft als einziges Risiko in diesem Zusammenhang angenommen wird und als Nutzen der Pilleneinnahme lediglich die Schwangerschaftsverhütung betrachtet wird, ungeachtet all der gesundheitlichen Risiken, wird diese REchnung nicht auf- und der Schuss früher oder später möglicherweise nach hinten losgehen.
.
Mir tut dieses Mädchen durchaus leid, weil sie es nicht besser wusste, weil ihre Eltern sie nicht besser aufzuklären wussten, weil der Arzt seiner Aufklärungspflicht nicht vollständig nachgekommen ist, weil sie zu einem der wirklich wenigen Fälle, die im Beipackzettel unter "sehr selten" aufgeführt sind, werden musste, weil sie - wie jede andere auch - nciht damit rechnete, aufrund hormoneller Verhütung erkranken zu müssen, weil ein Pharmakonzern Geld mit der Unbedarftheit junger Frauen verdient und weil sie wie die meisten Menschen unbeirrt dem Glauben an die Pharmazeuten verfallen ist. Dafür ist ihr wahrlich kein Vorwurf zu machen.
.
Diese Geschichte ist in der Tat äusserst tragisch. Aber vielleicht kann das Schlimme, was Celine passiert ist, dazu beitragen, andere Mädchen und Frauen vor einem ähnlichen Schickssal zu bewahren.


marie, dein vorsatz in ehren... aber DAS ist ja auch nicht besser:
www.tagesanzeiger.ch
wie ahua schreibt, es sind konzerne und es geht um geld.
andererseits, ein medikament muss ja auch noch zugelassen, verschrieben und eingenommen werden. also müssen alle faktoren des magischen kleeblatts mitspielen.
im gegensatz zu einem transpantationspatienten, der auf medikamente schlichtweg angewiesen ist, kann man sich fragen, ob eine 16jährige die pille wegen ihrer akne und nicht zur verhütung braucht. in der club-sendung wird dieser faktor ja auch erwähnt und ist gar nicht so selten.
akne liesse sich ja auch mit iso und AHA/BHA behandeln...
es geht dabei nicht darum, dass ein junges mädchen wie celine selber schuld ist. auf keinen fall!! sondern dass halt auch seitens der ärzte besser auf risiken hingewiesen wird! aber zeit ist halt geld und angesichts der vollen wartezimmern, wird das zu oft leichtfertig abgewickelt.

flying cat, klar bayer ist in der kritik. aber ein risiko bergen wohl alle pillen - egal welchen herstellers. die einen präparate etwas mehr als die anderen. aber grundsätzlich sind alle nicht ohne. dass dir deine jetzige stimmungstiefs beschert, ist durchaus möglich, aber das kann dir mit anderen präparaten genau so passieren.
viele FA sind ziemlich pillengläubig und haben wenig verständniss für andere verhütungsmethoden -abgesehen von denen die sie verschrieben. als eine freundin bei der kontrolle sagte, dass sie via temperaturmessung verhüte meinte ihre ärztin, sie müsse dann nicht meinen, dass sie sie dann bei einer abtreibung unterstützen würd... aha.
lies dich doch mal quer. welche variante die für dich passende scheint.

ich bin auch für klare Aufklärung, von dem bayer-bashing halte ich aber nicht allzu viel bzw von grundsätzlichem pharmaindustrie-bashing. es ist einfach nicht alles schlecht was produziert wird und es sind alles böse pharma-Multis. viele Medikamente sind einfach sinnvoll und retten leben. und wenn man dann in der notfallstation liegt, dann lässt sich auch die letzte heilkräuter-Fanatikerin von den schuldmedizinischen Methoden behandeln.
ein gewisser Dialog halte ich aber für notwendig und dass man dann einfach den opfern die schuld zuschiebt "ach die warne zu doof.. selber schuld" finde ich nicht ok.
ich kann aber das verhalten von bayer verstehen. man braucht ja auch irgendeinen Gerichtsbeschluss.. denn bayer hat mal 200'000 geboten und die kommt dann mit ihren 5,7 mio.. wie kommt die überhaupt auf diese zahl? und es kommt sonst jeder wegen jedem bobo angerannt und will Geld von der pharma-Industrie.. darum muss es einfach aufgeklärt und transparent kommuniziert werden.
die Verurteilung der Pharmaindustrie sollte man einfach nicht zu weit treiben. es gibt eine gewisse Legitimität, das irgend ein mensch irgendein medikament mal auch nicht verträgt und etwas passieren kann. und wie bereits erwähnt, soll das aber sicher kein persil-schein sein jeden mist auf den markt bringen zu können und sicher nicht zur pauschalvorverurteilung aller medikamenten-Bezüger dienen!

Ich finde es ist wirklich an der Zeit dass wir da mehr Klarheit bekommen, ich hab von meiner ärztin die Pille , auch von Bayer erhalten, und nun möchte ich sie absetzen, erstens weil ich merke, dass sie mich depressiv macht, und zweitens, weil ich zu viele unglaubliche Ereignisse gelesen habe über Bayer...z.Bsp haben sie vor Jahren mal nicht preisgegeben, obwohl sie es wussten, dass in ihren Tabletten Viruse waren, also so hiess es im Text, den ich gelesen hatte, welches eine zuverlässige Quelle war. Ich traue dieser Firma absolut nicht mehr, es hat einfach zu viele negative Berichte darüber, und ich denke da ist noch so einiges ungesundes drin, in deren Tabletten. Ich setze nun die Pille ab von ihnen, im 20 Minuten kam ja ein Bericht vor ein paar Tagen, dass jetzt mehr Transparenz geschaffen wird, ich hoffe nur dass das wirklich jetzt bald geschieht,... denn es ist wirklich nötig....

Es wird eine Zeitlang so sein, dass BAYER ihren Namen beschädigte. Ich werde mir keine Medikamente von ihnen verschreiben lassen. Werde mein Blut-Test-Gerät durch eine andere Firme bestellen. Tropfen auf den heissen Stein, ich weiss....Und bald wir vergessen sein, wie übel diese Firma mit Menschen umgeht, denen nun hohe Kosten durch den Prozess entstehen, dadurch, dass sie sich, zu Recht wehrten, und dies nicht nur für sich. Die Macht den Mächtigen!! Immer wieder dies....., macht hilflos.

das risiko ist doch eine frage von investition. je mehr ein unternehmen in die risikoabklärung investiert, desto besser kann dieses geprüft und abgeschätzt werden. risikoabklärung ist aber ein kostenfaktor. und sind die kosten zu hoch, wird der gewinn zu klein, so einfach ist das. das sind börsenkotierte unternehmen die den profit maximieren MÜSSEN. es geht also nicht darum, dass sie altruistisch das risiko von patienten minimieren wie pestalozzi, sondern dass ein produkt trotz minimieren immer noch einen profit abwirft. nachdem der lohn des managements zu einem grossteil vom profit des unternehmens abhängt, ist doch klar, dass im zweifelsfall für höheres risiko und mehr profit entschieden wird. dann heisst's dann eben ein restrisiko verbleibe immer.

ok, man schreibt thrombose und das können tatsächlich blaue beulen an den beinen sein...so doof bin ich gar nicht.
ein tagi bericht von 2009 zu den 7 todesfällen in deutschland, die mit yasmine in verbindung gebracht wurden in den 8,5 jahren seit iherer zulassung. von durch yasmine ausgelösten lungenembolien, die zur folge hatten dass die frauen danach schwer behindert sind, war meines wissens gar nie die rede!:
Bayer behält Todeszahlen für sich
Deshalb muss sich aber keine Frau ernsthaft Sorgen um ihre Gesundheit machen, sofern sie sich bei der Verschreibung des Medikaments von Fachleuten hat beraten lassen und über keine Risikofaktoren wie erhöhtes Alter, Übergewicht oder eine erbliche Vorbelastung verfügt.
---
keine frau muss sich ernsthaft sorgen machen, wenn sie sich beraten liess und kein risikofaktor mitspielt?
ich war auch auf der seite von bayer. dort stehen nun genaue risikozahlen im vergleich zu schwangeren frauen und frauen die keine pille nehmen und nicht schwanger sind. das ist sicher gut um das risiko einschätzen zu können. ich persönlich spreche jeweils von unvermeidbaren und vermeidbaren risiken. so ist es also offensichtlich unvermeidbar, dass frauen ein embolierisiko haben (und männer?), auch wenn sie die pille nicht nehmen. die pille aber ist ein risiko das man zusätzlich eingeht und das vermeidbar wäre. es ist nicht richtig, ein vermeidbares risiko einfach so neben ein unvermeidbares zu stellen. dass schwangerschaften risikoreich sind scheint mir auch gern verdrängt zu werden, das stimmt schon.

nein im ernst jetzt. ich habe deinen punkt schon verstanden, grinchie... aber ich finde trotzdem, dass irgendeine nebenwirkungsliste nicht für einen persil-schein ausreichen sollte und zumindest eine debatte darüber geführt werden sollte.. statt einfach die schuld auf die tochter oder auch mutter zu schieben...
und bayer streitet doch den zusammenhang ab? ich habe diesbezüglich kein statement von dir gesehen... also du sagst wie klar es doch jedem sein muss, dass das passieren kann und bayer streitet es ab? wenn bayer sagen würde, dass es von der pille verursacht worden ist, aber das halt passieren könne und ja darauf hingewiesen werde, dann könnte ich deine argumentation eher nachvollziehen.. aber so?

ahua, grinchie mag das n-wort.. aber lieber das mit den 5 buchstaben :D

@Pudel, deine Patriarchats-Theorie wird entkräftet: Es steht eine Frau an der Spitze von Bayer Schweiz. Barbara Heise. Und sie beteuert ihre Unschuld. 'Und verstehe nicht, weshalb die Diskussion so intensiv geführt werde'.
www.tagesanzeiger.ch

grinch, ich habe diese pille nicht zuhause zum nachschauen, aber üblicherweise stehen doch bei medikamenten aller art ellenlange listen von allen möglichen üblen nebenwirkungen. ich weiss, ich werde gern ausgelacht weil ich null medizinische ahnung habe, aber ich finde nunmal wirklich nicht, dass man sich sowas aneignen muss. dafür sind ärzte da. ich scheitere ernsthaft schon an wörtern wie trombose. ich könnte schwören, meine oma hat mir so eine bläuele an der wade gezeigt und gesagt das sei eine trombose. da stehen die begriffe auch nicht in umgangssprache, also nicht hirnschlag. und erst recht steht da nicht, wie oft die nebenwirkung vorkommt, sondern nur "selten" (oft steht nämlich sowieso nie).
ich fürchte, auch als mutter ist man keine grosse hilfe.
was offenbar der fall sei, und das steht so garantiert nicht im beipackzettel, ist ja gemäss der sendung von gestern, dass diese gefahr gerade bei jungen mädchen sehr viel grösser ist. also müssten junge mädchen die 2. generationspillen einnehmen da etwas weniger gefährlich (aber immer noch gefährlich!), oder anders verhüten. mit der symptothermalen methode? nur mit gummis?
1 2