Kommentare

"Wer nach einer Definition der Dinge sucht, und sich bewusst ist, dass eine Definition schlichtweg nicht möglich ist, der philosophiert."
"Philosophieren verlangt .. Weisheiten zu entdecken."
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Oh je..

Ich bin verwirrt Angesicht dieser zahlreichen Beiträge. Irgendwie wird in jede Richtung losgeschlagen und das Wesentliche ignoriert. Wer nach einer Definition der Dinge sucht, und sich bewusst ist, dass eine Definition schlichtweg nicht möglich ist, der philosophiert. Der Philosophie eine Definition zu verabreichen, ist Vergewaltigung, niemals würde ich es wagen die Philosophie als eine Art Wissenschaft zu sehen. Wer versucht die Philosophie zu definieren, hat nicht verstanden warum die Philosophie existiert. Philosophie hat keine Konstanten, keine Parameter, keine Eckpunkte und es können keine Gesetze erlernt werden, ähnlich wie es sich mit der Weisheit verhält, ist die Philosophie davon abhängig von den Wesen, die sich an ihr versuchen. Je älter wir sind, umso häufiger vergessen wir, dass die besten Fragen von Kindern gefragt werden. "Anstatt gemeinsam mit den Kindern über ihre Fragen zu grübeln, neigen Erwachsene heute dazu, möglichst viel Wissen in die Kleinen zu stopfen"
Philosophieren verlangt nicht nach Wissen zu suchen, sondern Weisheiten zu entdecken.
Sehr wohl kann über Schönheit philosophiert werden, nur schon weil jeder eine andere Sicht mitbringt. Die Unterschiede was du oder was ich als schön empfinde sind unter Umständen riesig. Die Kunst bietet genügend Stoff, oder auch Landschaften, oder die Entstehung einer anziehenden Blume im Garten.
Durch die Philosophie kann auch Schönheit entstehen. Zum Beispiel folgender Gedanke aus der buddhistischen Philosophie: Gutsein bedeutet dabei allerdings nicht das Gegenteil von Schlechtsein. Vielmehr ist gemeint, dass die Dinge - auch die unangenehmen - so, wie sie sind, richtig sind. Richtig im Sinne von angemessen.
Abschliessend noch ein Zitat von Adorno:
Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach.

@rabbiter (so, jetzt habe ich deinen Nick-Name endlich richtig geschrieben!) Nichts Schönes fällt dir ein, darüber zu philosophieren, und gibst den Tip : Schönheit! Da wir eigentlich über alles philosophieren können, was uns, die Welt bewegt, weshalb nicht über das Wesen der Schönheit?!

@rabbiter:
Metaphysische Spekulationen sind vollkommen unhaltbar. Metaphysik ist kein Teil der heutigen Philosophie.

@bluebalu,
ich glaube nicht, dass ich das verwechsle. Was sollte Philosophie heute noch mit Religion zu tun haben? Ich sehe sie eher als metaphysische Erweiterung der Wissenschaften, wodurch ich nicht sehe, warum deine oder meine Ansicht falsch sein sollten.
@mariesuisse,
da hast du nicht ganz unrecht. Trotzdem fehlt mir immer noch ein konkretes Beispiel; etwas Schönes, über das man philosophieren könnte. ;)

@rabbiter
'Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens, das Wesen der Welt und die Stellung des Menschen in der Welt; Lehre, Wissenschaft von der Erkenntnis des Sinns des Lebens, der Welt und der Stellung des Menschen in der Welt.'
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Du verwechselst da (und leider bist du damit nicht ganz alleine, was Scheinphilosophen wie Richard David Precht und anderen Talkshowwandlern zu verdanken ist) Philosophie mit Religion: Philosophie kann schlechthin keine Aussage über den Sinn des Lebens, das Wesen von dem, was uns als Aussenwelt erscheint oder auch über das Wesen des Menschen treffen. - Auf welchem guten Grund sollte eine solcher Satz denn gründen? Philosophie ist eine Art Metawissenschaft, sie beschäftigt sich mit den Gründen dessen, was wir für wahr oder für moralisch richtig halten. Sie setzt sich kritisch mit den Voraussetzungen der Philosophie selbst (darunter auch unserer Sprache, in die wir hineingeboren werden) und den Kategorien und Voraussetzungen anderer Wissenschaften ausseinander. Philosophie ist angewandtes kritisches Denken auf zumeist ziemlich abstrakter Ebene. Insofern weisst sie vorrangig auf die prekäre Situation der Wissenschaften und von uns selbst hin, indem sie eben danach fragt, was einer überhaupt wissen kann.

@rabiitter ich denke, du bist gescheit und hast Bildung. Jedoch fällt mir auf,, dass du eher ein kopflastiger bist? Täusche ich mich da, oder ist es eher so, dass du deine Gefühle niemandem zu entdecken gibst? Deine Beiträge geben Denkanstösse, mein Geist will dich verstehen, tut es. Und, du glaubst es nicht, sie wecken nebenbei auch Gefühle, die etwas mütterlich sind. Sei mir nicht böse, meine es gut, nicht etwa Mutter-KIND-Gefühl, neinnenin.

@hako ja, du hast recht, es scheint so, dass die Beiträge sich eher um düsteren Fragen, das Suchen auf Antworten, die wir verstehen. Der Intellekt dominiert die Gefühlswelt. Du sprichst über das Ver-liebt-sein, und ich weiss, es ist ein wunderschönes "Gefühl", verdreht den Kopf, der Geist macht Pause, Märchen-Zeit. Lieben ist Gefühl, nicht Denken. Wenn aus der Verliebtheit Liebe entsteht, da meldet sich der Geist zurück, ist offen, der Mensch will ein miteinander, interessiert sich, will wissen: wer bist DU. Ein philosophisches Thema? Keine Trennung: Geist und Gefühl? Ist philosophieren kopflastig? Interessant jedenfalls, das Suchen nach Antworten, um was es auch geht. Jede Generation denkt aus ihrer Zeit, auch wenn bleibende "Wahrheiten" Grundlage sind. Wie ist es mit dem Begriff GLÜCK ? Auch wieder Gefühl. Und wenn einer ein Buch geschrieben hat:: " Krankheit als Weg", da möchte ich ihm eine wütende Antwort geben. (und mich nähme wunder, wie er seine Krebs-Krankheit als Weg verstanden hate, als sein Buch längst von zu vielen gelesen wurde!) Da ich den Mann bei Freunden kennen lernte, erlebte ich ihn arrogant, gefühlsarm einer krebskranken Frau gegenüber, die ihn verzweifelt fragte: Warum ?? Er fragte mich, weshalb ich ihn SO angesehen hätte, und ich erklärte ihm mein Missmut, dass er diese Frau nicht ernst, sie, die weinte, nicht in die Arme nahm. Die Aussage dieses WEGES : Selber schuld, dass du krank bist. Diese letzten Zeilen ? Philosophische? Wohl nicht, kam aus Geist UND Gefühl.

Naja, trotzdem: man geniesst das Schöne und denk nicht gross darüber nach.
Von dem her finde ich, dass es Schwärmerei ist. Sonst müsstest du mir schon ein konkreteres Beispiel geben.

Ach rabbiter - du schreibst: Was gibt es denn herauszufinden beim Schönen, ausser dass es schön ist? Ich kann mich nicht daran erinnern, das mal gemacht zu haben...
Das glaub ich dir ehrlich nicht .... hei ... warst du denn noch niemals glücklich verliebt .... ?!

'Philosophie ist also, sich über etwas in der Welt Gedanken zu machen und es anschließend logisch fundiert anderen zu vermitteln. '
Das gefällt mir :)
Warum denkt man eigentlich über das Schöne nach? Macht man das überhaupt? Was gibt es denn herauszufinden beim Schönen, ausser dass es schön ist? Ich kann mich nicht daran erinnern, das mal gemacht zu haben...ist das schlimm?

"Du Phil, was ist denn nun eigentlich Philosophie."
"Ja, hako, da habe ich eine gute Erklärung gefunden, schau mal hier: suite101.de
*Link öffnen - lesen - nachdenken - Link schliessen*
"Phil, ganz einfach tönt es wenn man liest: Philosophie ist also, sich über etwas in der Welt Gedanken zu machen und es anschließend logisch fundiert anderen zu vermitteln. Einfach gesagt, einen interessanten und wohl durchdachten Gedanken ohne weitere Umschweife für jedermann verständlich machen zu können."
"Phil, ich frage dich noch etwas, ist den die Philosophie hauptsächlich für schwere, ernsthafte Fragen des Lebens zuständig?" "Der Sinn des Lebens, zum Beispiel, dass geht mir, dem hako schlichtweg zu weit, auch die Frage: Was machen Leiden und Krankheit für einen Sinn im Leben oder auch die Frage: Macht es einen Sinn zu glauben, hinter allem einen Sinn zu finden?"
"Wir sind hier in unserem 'Blog' schon sehr schnell an die ganz ernsten Themen heran gekommen, Leben und Tod, die Grenzen des für den Menschen erkennbaren auszuloten, uns selber in die richtige Proportion zu stellen zu alldem was die Gesamtheit der uns bekannten Schöpfung ausmacht ...."
"Ich frage dich Phil, UND AUCH DIE ANDEREN LESERINNEN UND LESER, darf man auch mit der rosaroten Brille auf der Nase philosophieren, über 'das Schöne', das 'Gute', das 'Erträumte', das alles was der Seele grad jetzt und heute gut tut?"
"Ist das auch Philosophie, oder bloss Schwärmerei?"

@rabitter, ich stimmer dir voll und ganz zu, was du an blluebalu und hako geschrieben hast.

@ bluebalu,
Klär mich bitte auf, denn ich gehe von dieser Definition der Philosophie aus: 'Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens, das Wesen der Welt und die Stellung des Menschen in der Welt; Lehre, Wissenschaft von der Erkenntnis des Sinns des Lebens, der Welt und der Stellung des Menschen in der Welt.'
@ hako,
naja, sterben ist wie auf's Klo gehen; nicht unbedingt angenehm, aber notwendig...absolut alles vergeht, sogar das Universum. Also, was solls? Sterben kann man nicht lernen, aber durch dass man lebt, kann man lernen, den Tod zu akzeptieren. Der Tod sollte nicht zuviel Platz im Leben einnehmen, schliesslich bleibt ihm noch die Ewigkeit.

An alle die hier mit-denken, mit-philosophieren und mit-schreiben !
hako